JACOBS MOOR – All That Starts

Band: Jacobs Moor
Album: All That Starts
Spielzeit:53:54 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Bleedingstar Records
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.jacobsmoor.com

Bereits im Laufe diesen Jahres ist die Debüt Scheibe der Österreicher JACOBS MOOR erschienen, die mit „All That Starts“ ein mehr als beachtliches erstes Lebenszeichen von sich geben. Von der Band mutig mit „pure Metal“ bezeichnet, vermengen die 5 Jungs in den 9 Songs (plus Intro) Power, Thrash und Progressive Metal zu einem recht eigenständigen, homogenen Ganzen. Neben den außerordentlich gut und fantasievoll eingespielten Gitarren, sowie einer fähigen, soliden Rhythmusgruppe kann vor allem Sänger Richard Krenmaier, den manche vielleicht noch von Stygma IV kennen, mit seiner kraftvollen und variablen Stimme Akzente setzen. Als Highlights der astrein produzierten Scheibe seien das mit einem großartigen Refrain ausgestattete „New Tomorrow“, der knochentrockene, old-school Thrasher „The Truth“, das melodische „Between The Lies“ oder der interesant arrangierte Rausschmeißer „Final Sound” genannt. Die Songs stehen exemplarisch für den Rest des Materials, das keinen Ausreißer nach unten beinhaltet und aufgrund der Tatsache, dass keine zu formelhaften Songstrukturen verarbeitet werden auch reichlich Abwechslung bietet.

Mit „All That Starts” erfinden JACOBS MOOR das Heavy Metal Rad nicht neu, beweisen aber das eine ausgewogene, geschmackvoll abgemischte Interpretation altgedienter Zutaten auch heute noch richtig Laune machen kann. Das Album kann im Digitalformat bei allen bekannten online Shops wie z.B. itunes oder amazon bezogen werden. Ich bin bereits gespannt ob die Band das hohe Niveau der hier vertretenen Songs auch in Zukunft halten, oder gar noch toppen kann.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Moor
02. Between The Lies
03. Faceless Man
04. Unfound
05. The Truth
06. All That Starts
07. New Tomorrow
08. Last Remaining Light
09. Jaded
10. Final Sound

Mario

HI-GH – Till Death And After

Band: HI-GH
Album: Till Death and After
Spielzeit: 44:12 min
Stilrichtung: Speed Metal / Punk
Plattenfirma: Metal on Metal Records
Veröffentlichung: 14.11.2014
Homepage: www.hi-ghspeedmetalofficial.bandcamp.com

Oldschooler aufgepasst! Metal on Metal haben wieder mal eine echte Perle aufgetrieben. 2012 gegründet blicken die Italiener von HI-GH auf bisher eine EP namens „Loud Frequences on Planet Jupiter“ und das Debüt „Night Dances“ zurück. Nun gibt es das, auf 1.000 Stück limitierte, zweite Studioalbum „Till Death and After“. Die Jungs haben sich dem Heavy/Speed Metal verschrieben, mit einer ordentlichen Portion Punk.

Die Songs gehen alle flott nach vorne, kombinieren mitreißende Speed-Attacken mit IRON MAIDEN typischen NWoBHM Riffs, eine wahre Freude. Tommaso Slowly macht am Mikro eine sehr gute Figur, auch beim Rest der Truppe gibt es keine technischen Beanstandungen. Die Produktion ist druckvoll und hat ihre Ecken und Kanten, wie es eben sein sollte. Von Mitgröhlnummern wie „Sex Machine“ oder „Drug your Destiny“ über Abrissbirnen im Stile des Titeltracks und „Born Under Evil Defence“ sorgen die vier Römer für Abwechslung und einen Frontallangriff auf die Nackenmuskulatur.

HI-GH machen Spaß und zeigen, dass guter Heavy Metal mit hohem Spaßfaktor immer häufiger bei den kleineren Labels zu finden ist. Die Band hat einfach Bock auf das was sie machen, und das kommt beim Hörer an. Speed Metal Fans sollten sich diese Scheibe auf keinen Fall entgehen lassen! Jung, wild und trotzdem Oldschool!

WERTUNG:


Trackliste:

01. We Are the End of All
02. Till Death and After
03. The Russian Border
04. Sex Machine
05. Drug Your Destiny
06. Devil’s Fire
07. Born Under Evil Defence
08. Your Bloody Face
09. White Car Fever
10. Deal of Death
11. Forged in Hell
12. German Metal Attack

Chris

Albert Bell´s SACRO SANCTUS – Deus Volt

Band: Albert Bell’s Sacro Sanctus
Album: Deus Volt
Spielzeit: 47:17 min
Stilrichtung: Doom Metal
Plattenfirma: Metal On Metal Records
Veröffentlichung: 14.11.2014
Homepage: www.facebook.com/AlbertBellsSacroSanctus

Albert Bell dürfte dem ein oder anderen durch seine Beteiligung bei Bands wie FORSAKEN oder NOMAD SON ein Begriff sein. Dort beschränkte sich der Herr aus Malta auf den Bass, bei dem Debüt seiner eigenen Kapelle ALBERT BELL’S SACRO SANCTUS übernimmt er nun auch die Vocals.

Das Coverartwork entstammt dem französischen Maler Paul Gustave Doré und passt perfekt zu den düsteren Klängen von „Deus Volt“. Die sieben Songs überschreiten alle die fünf Minuten Grenze und bieten traditionellen, epischen Doom Metal. Allerdings mit einem düsteren, böseren Anstrich als man es von seinen anderen Bands kennt. Hier liegt sowohl eine Stärke als auch der Knackpunkt. Es ist nicht ganz so einfach sich in die Scheibe rein zu finden, auch Alberts Vocals sind durchaus gewöhnungsbedürftig und nicht so erhaben und markant wie die vieler Kollegen aus dem epischen Doom Metal Sektor. Am ehesten erinnert er mich, besonders bei „Beatification of the Dead“ an Cronos von VENOM.

Nimmt man sich aber die Zeit, welche „Deus Volt“ benötigt, bekommt man ein abwechslungsreiches und spannendes Stück dunkler Verdammnis. Keine Scheibe zum nebenbei hören, aber das ist bei gut gemachtem Doom Metal sowieso selten der Fall. Nach mittlerweile fünf Durchläufen hat die Scheibe einen sehr speziellen Reiz entfaltet und hebt sich so von der Masse klar ab. Hört einfach mal rein, es lohnt sich.

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Tears of Ishtar
02. Arcana Imperii
03. Beatification of the Dead
04. Ordo Templaris
05. At the Horns of Hattin
06. Defender of the Holy Cross
07. Deus Volt (The Siege of Ascalon

Chris

BLOODBATH – Grand Morbid Funeral

Band: Bloodbath
Album: Grand Morbid Funeral
Spielzeit: 47:39 min
Stilrichtung: Death Metal
Plattenfirma: Peaceville Records
Veröffentlichung: 17.11.2014
Homepage: www.bloodbath.biz

Das schwedische Death Metal Geschwader von BLOODBATH ist endlich zurück. Sechs Jahre nach „The Fathomless Mastery“ gibt es mit „Grand Morbid Funeral“ zum vierten Mal Oldschool Schwedentod auf Albumlänge auf die Ohren. Am Mikro sind diesmal weder Peter Tägtgren noch Mikael Åkerfeldt. Nein, BLODDBATH haben eine echte Überraschung im Gepäck. Niemand anderes als Nick Holmes (PARADISE LOST) growlt diesmal ins Mikro. Dass der Mann es kann ist aus den Anfangstagen seiner Hauptband bekannt, viele Jahre hat er diesen Gesangsstil aber hinter verschlossenen Türen verwahrt.

Auf „Grand Morbid Funeral“ merkt man davon nichts, es scheint als habe der gute Nick nie anders gesungen. Musikalisch werden alle Trademarks von BLOODBATH bedient, neben tonnenschweren Deathwalzen wie „Church Of Vastitas“ und Groovemonstern („Mental Abortion“) gibt es auch rasende Ausbrüche, etwa bei „Let The Stillborn Come To Me“ oder „Famine Of God’s Word“. Für Abwechslung ist also gesorgt, die musikalische Qualität der Schweden steht sowieso außer Zweifel. Die Produktion ist finster und ein klein wenig dreckig und fängt die Düsternis von „Grand Morbid Funeral“ gekonnt ein.

Langspieler Nummer vier ist böse, dunkel und kompromisslos. So wie man es sich von BLOODBATH wünscht. Für mich auf jeden Fall eines der Death Metal Alben des Jahres. Und mit Nick Holmes hat man einen überraschenden Paukenschlag gelandet der perfekt funktioniert. Oldschool Schwedentod der Extraklasse!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Let The Stillborn Come To Me
02. Total Death Exhumed
03. Anne
04. Church Of Vastitas
05. Famine Of God’s Word
06. Mental Abortion
07. Beyond Cremation
08. His Infernal Necropsy
09. Unite In Pain
10. My Torturer
11. Grand Morbid Funeral

Chris

RASKASTA JOULUA – Ragnarok Juletide

Band: Raskasta Joulua
Album: Ragnarok Juletide
Spielzeit: 60:04 min
Stilrichtung: Symphonic Rock
Plattenfirma:  Spinefarm Records
Veröffentlichung: 10.11.2014
Homepage: www.raskastajoulua.com

Es weihnachtet ja bald sehr und da trifft es sich gut das das finnische Christmas Allstar Projekt RASKASTA JOULUA ein neues Album am Start hat. Dieses Mal gibt es die finnischen und klassischen Weihnachtssong das erste Mal auch in englischer Sprache zu hören. Auf den bisherigen drei Alben war dies nicht der Fall und es wurde immer in finnisch gesungen. Unter anderem zu hören sind hier solche großartigen finnischen Musiker wie Elize Ryd, Marco Hietala, Tony Kakko oder Pasi Rantanen.
Tja, mehr gibt es auch nicht zu sagen, steigen wir also mal direkt mit dem ersten „We celebrate at Christmas“ in die neue Scheibe ein. Schön symphonisch und metallisch geht es hier los, abwechslungsreicher Gesang mit unterschiedlichen Stimmen, starke Instrumentalisierung hier regiert Bombast wie auch Melodic Metal gleichermaßen. Ein starker Beginn!
„The First Noel“ im Anschluss ist im ersten Moment nicht direkt als Weihnachtssong erkennbar, und bietet ansonsten auch nur Standardmetalkost, welche nicht besonders hervorsticht.
Ähnlich ergeht es dann leider auch „Here on the Hay“ welches sich ebenfalls auch nach dem xten Durchlauf nicht im Gehörgang festsetzen will.
Aber dann kommt bei „Little Drummer Boy“ endlich wieder so richtige Weihnachtsstimmung auf. Kein Wunder läuft das Original am Weihnachtsabend doch bestimmt in vielen deutschen Wohnzimmern rauf und runter. Eine schöne, metallische Version des Evergreens.
Das, mit weiblichem Gesang aufgepeppte, „Christmas is Here“ kann dann ebenso überzeugen wie das extrem fett aus den Boxen tönende „White Christmas“, wieder so ein Evergreen im neuen, schwermetallischen Gewand, was einfach nur geil klingt!
„Home for Christmas“ führt dann den eingeschlagenen Weg gekonnt fort und „Christmas has come“ ist einfach nur ein wunderschöne Melange, aus weihnachtlicher Atmosphäre und Rock/Metaleinschüben geworden.
Das abschließende „Ave Maria“ ist natürlich 1 A gesungen, aber irgendwie fehlt hier ein wenig die Atmosphäre, hätte man etwas mehr draus machen können in meinen Augen.

Anspieltipps:

“We celebrate at Christmastime”, “Little Drummer Boy”, “White Christmas” sowie “ Christmas has come” sind hier die stärksten Tracks.

Fazit :

Weihnachtliche Klänge der berühmten finnischen Metalstars das bekommen wir auf der neuen Scheibe von  RASKASTA JOULUA auf jeden Fall geboten! Dies klingt mal mehr, mal weniger gut, am Ehesten können hier noch die bekannteren Weihnachtsklassiker überzeugen.
Für schwermetallische Weihnachten ist das Ganze auf jeden Fall zu empfehlen, auch wenn hier noch Luft nach oben vorhanden ist!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. We celebrate at Christmastime
02. The First Noel
03. Here on the Hay
04. Little Drummer Boy
05. The Elf
06. Christmas is Here
07. Sylvias Song
08. White Christmas
09. Home for Christmas
10. The Sparrow on a Christmas Morning
11. Christmas has come
12. Ave Maria

Julian

NUBIAN ROSE – Mental Revolution

Band: Nubian Rose
Album: Mental Revolution
Spielzeit: 47:57 min
Stilrichtung: Melodic Heavy Rock
Plattenfirma:  Cargo Records
Veröffentlichung: 24.11.2014
Homepage: www.nubianrose.com

Dreh und Angelpunkt der schwedischen Band ist mit Sicherheit die stimmgewaltige Frontfrau Sofia Lilja. Gegründet hat die Band 2011 der Gitarrist Christer Akerlund der mittlerweile ihr Ehemann ist.
Nachdem das selbst finanzierte Debütalbum „Mountain“ 2012 ordentliche Wellen geschlagen hat, die Band viele Liveauftritte hatte und sich auch personell nochmal geändert hat, steht uns nun das zweite Album „Mental Revolution“ ins Haus. Auf diesem soll man sich im Vergleich zum schon starken Debüt nochmal gesteigert haben, ein Grund hierfür könnten sein das die beiden Eheleute das neue Werk dieses Mal zusammen geschrieben haben.
Also, dann steigen wir doch mal direkt mit dem Openersong „War“ in den neuen Diskus ein. Ein zarter, Gesangseinstand erwartet uns hier bevor die knackigen Riffs und das punktgenaue Drumming das Zepter in die Hand nehmen und kurz darauf auch das kraftvolle Organ von Sofia erklingt. Melodisch, kraftvoll und schön abwechslungsreich groovt man sich dann durch die Nummer, die ihren Höhepunkt dann im atmosphärischen Refrain findet. Ein bärenstarker Beginn!
Das anschließende „Time Again“ ist da etwas weniger druckvoller ausgefallen, wie zu vor, trotzdem überzeugt der Song durch seine Eingängigkeit und die starke Gesangsleistung von Sofia.
Und das Niveau bleibt auch bei den folgenden Tracks schön hoch, egal ob ich mir „Illuminated Within“, das knackige „The Eye“ oder die beiden Groove/Riffmonster „Tough Guys don‘t dance“ und „Break Out“ zu Gemüte führe. Alles geht hier direkt ins Ohr und der Mittelteil der Scheibe ist somit insgesamt ein absoluter Volltreffer geworden!
Ein bisschen weniger kraftvolle Riffs, dafür umso mehr Melodic bekommen wir dann beim anschließenden „Higher“ geboten. Auch die etwas sanftere Spielweise beherrscht die Band wie im Schlaf. Schon verwunderlich wie man ein ums andere Mal voll ins Schwarze trifft!
Die Quotenballade „You will never walk alone“ folgt dann im Anschluss. Beginnt ein wenig dröge, steigert sich aber im weiteren Verlauf immer weiter bis zum Höhepunkt im Refrain. Auch hier muss man nochmal die Gesangsleistung von Sofia hervorheben, die Frau hat einfach eine geile Röhre.
Zum Abschluss haben wir dann mit „All of your Love“ die nächste Livegranate im Set der Band, denn die Nummer startet direkt richtig stark und wird im Refrain richtig schön groovig und eingängig. Zum Schluss nochmal so ein Song, sehr beeindruckend!

Anspieltipps:

Schwache Tracks such man hier vergeblich, alles ist hier richtig gut hörbar!

Fazit :

Das Debütalbum von NUBIAN ROSE ist doch fast komplett an mir vorbeigegangen. Wenn man sich die Lobeshymmnen darauf und das mir nun vorliegende zweite Album “Mental Revolution” anschaut, habe ich definitiv bislang was verpasst!
Schön das ich diese Wissenslücke nun schließen konnte und Fans des ersten Albums sowie kraftvollen female fronted Melodic Heavy Rock sollten hier auf jeden Fall nicht lange zögern und zuschlagen! Ein kleines Highlight nochmal zum Abschluss des Jahres!

WERTUNG:


Trackliste:

01. War
02. Time Again
03. Illuminated Within
04. The Eye
05. Tough Guys don‘t dance
06. Break Out
07. Higher
08. You will never walk alone
09. (Taking This) Further
10. All of your Love

Julian

DREADFUL MINDS – Love/Hate/Lies

Band: Dreadful Minds
Album: Love|Hate|Lies
Spielzeit: 64:38 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma:  Phonector
Veröffentlichung: 05.12.2014
Homepage: www.dreadfulminds.de

Die deutschen Melodic Metaller von DREADFUL MINDS haben sich für ihr Debütalbum, „Love|Hate|Lies“ wirklich eine Menge Zeit gelassen! Seit 1995 brachte man es bislang auf drei Demos und einer nicht veröffentlichten Scheibe, genug Material also damit das erste richtige Langeisen nun richtig viel Stoff für die Melodic Metal Anhänger bereit hält. Wenn man sich die ersten Höreindrücke anhört, könnte uns hier ein echter Geheimtip der Szene ins Haus stehen!
Fans von progressive angehauchten Metal sollten nun also auf jeden Fall mal genauer lesen.
Als Opener fungiert „The Growing Fear“ der direkt mal schön melodisch und stimmig aus den Boxen tönt. Angenehmer Gesang paart sich mit einem gradlinigen Aufbau und der Refrain geht auch vollkommen in Ordnung. Der Einstieg ist also schon mal recht ordentlich gelungen.
„Your Love was a Lie“ schließt dann qualitativ und musikalisch genau dort an wo der Opener aufhört. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Sehr zum empfehlen ist dann das anschließende „Lost my Heart“. Hier ist man noch eine Spur eingängiger und melodischer als bei den beiden Vorgängern unterwegs und somit ist der Song der erste absolut Volltreffer geworden!
Und auch die anschließende Halbballade „Silent Tears“ ist wirklich erste Sahne geworden, ein klasse, abwechslungsreicher Aufbau und wunderbar eingängig. So muss das sein!
Der Mittelteil wird dann von dem sehr atmosphärischem Trio „Place of Silence“, “Breaking Circles“ und „Changing Memories“ dominiert. Die dazwischenliegende Ballade „Edge of Sanity“ können wir aber vernachlässigen, das gab es anderswo schon mal besser.
Bei ganzen 14 Songs, geht es nun so langsam in den letzten Abschnitt der Scheibe, hier erwarten uns ebenfalls ein paar Highlights. Zu nennen ist hier das flotte „Left“, das melodische „Caught in Illusion“ oder das abschließende „Wake Up“. Leider gibt es hier auch den ein oder anderen etwas schwächeren Song zu vermelden, aber für ein Debütalbum sind wir hier insgesamt immer noch im absolut grünen Bereich.

Anspieltipps:

“Lost my Heart”, “Silent Tears”, “Breaking Circles” sowie “Left” sind hier am ehestens zu empfehlen.

Fazit :

Auf ihrem Debütalbum präsentieren uns die Jungs von DREADFUL MINDS ordentlich gespielten Melodic Metal, der manchmal ein wenig komplexer daherkommt aber stets absolut zugänglich bleibt.
Insgesamt ist das Album vielleicht ein Tucken zu lang ausgefallen, manchmal ist halt weniger mehr, und der ein oder andere schwächere Track hätte auch nicht sein müssen, aber im Großen und Ganzen können wir von einem ordentlichen bis starken Debüt sprechen und ich hoffe das sich die Band jetzt nicht nochmal so lange Zeit lässt bis ein neues Album erscheint!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. The Growing Fear
02. Your Love was a Lie
03. Lost my Heart
04. Silent Tears
05. Place of Silence
06. Breaking Circles
07. Edge of Sanity
08. Changing Memories
09. Left
10. Six Feet under
11. Caught in Illusion
12. What U give is what U get
13. Reborn
14. Wake up

Julian

STARBYNARY – Dark Passenger

Band: Starbynary
Album: Dark Passenger
Spielzeit: 65:02 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma:  Bakerteam Records
Veröffentlichung: 01.12.2014
Homepage: www.facebook.com/starbynary

Fernsehserien sind ja immer gut geeignet um ein Konzeptalbum darauf aufzubauen. Die Newcomer von STARBYNARY haben genau das gemacht und sich für ihr Debütalbum „Dark Passenger“ die äußerst erfolgreiche amerikanische Serie „Dexter“ auserkoren.
Die Jungs werden als DIE große Progressive Metalhoffnung Italiens erachtet, mit dem Debütalbum setzen sie also ihre erste Duftmarke, die wir uns gleich genauer anschauen wollen.
Zuvor sein noch erwähnt das der Gute Mike LePond (SYMPHONY X) hier als Gastmusiker zu hören ist.
Das Debüt beginnt mit dem Openertrack „Before the Dawn“. „Nur“ ein stimmungsvolles Intro haben wir hier zu verzeichnen. Als Einstieg schon mal nicht schlecht, „…Dawn of Evil“ eröffnet dann direkt mit ordentlich Schmackes. Stakkato Riffs, knackige Drums und eine ordentliche Keyboarduntermalung sind die ersten Highlights des Tracks. Dazu kommt dann noch im weiteren Verlauf ein genretypischer, ordentlicher Gesang und ein interessanter Aufbau, der Prog Freunden absolut gefallen wird. Für den Einstieg hätte es zwar etwas zugänglicher sein können, aber wir sind ja hier nicht beim Melodic Metal.
Beim Titeltrack „Dark Passenger“ und dem anschließenden „Blood“ legt man aber gerade auf den Punkt Eingängigkeit wieder mehr Wert und somit kann man hier von den ersten richtigen Volltreffern sprechen, da die Mischung zwischen Progressive und Melodic sehr schön getroffen wurde!
Das Zwischenstück „Reflections“ kann als einzelner Track nicht überzeugen, mag im Gesamtzusammenhang gut reinpassen, aber alleine ist es nur eins, vollkommen unnütz.
Progressivemäßig in die Vollen geht man dann im Mittelteil bei „Codex“, „The Ritual“ und „My Enemies“. Prog Fans dürfte das natürlich absolut freuen, den Zugang zu den einzelnen Songs erschwert das Ganze leider, hier hätte ein etwas zugänglicher Track schön aufgelockert!
Zum Abschluss haben wir dann noch die Halbballade „Look Around, Turn Away!“ die irgendwie nicht so recht in Fahrt kommen will und das über 17 minütige! „The End Begins“ wo natürlich alles reingepackt wird, was man sich so als Progressive Fan so vorstellen kann. Dabei schaffen es die Jungs das die Nummer zu keiner Zeit langweilig wird, und das ist wirklich mehr als beachtlich.
Na also es geht doch, nochmal einen Volltreffer zum Abschluss, davon hätten es aber ruhig auf der gesamten Scheibe etwas mehr sein können!

Anspieltipps:

Mit “Dark Passenger”, “Blood” und “The End Begins” ist man hier am Besten bedient.

Fazit :

Ein solides Debütalbum haben die Jungs von STARBYNARY hier eingespielt. Manchmal gehen sie für meinen Geschmack zu verkopft vor und wollen das Progressive Metalrad neu erfinden.
Ein bisschen mehr Eingängigkeit und Einfachheit hätte der Platte merklich gut getan, so haben wir es hier “nur” mit einer solide Scheibe zu tun, die aber sicherlich ihr Genreanhänger finden wird!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Before the Dawn
02. …Dawn of Evil
03. Dark Passenger
04. Blood
05. Reflections
06. Codex
07. The Ritual – Modus Operandi
08. My Enemies
09. Look Around, Turn Away!
10. The End Begins

Julian

SODOM – Sacred Warpath

Band: Sodom
Album: Sacred Warpath
Spielzeit: 19:13 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Steamhammer / SPV
Veröffentlichung: 28.11.2014
Homepage: www.sodomized.info

Eine kleine Überbrückung bis zum nächsten SODOM Album gefällig? Dann ist „Sacred Warpath“ genau das Richtige für euch.

Das Cover wirkt schon mal richtig Oldschool, ist auch ein Re-Paint einer alten Vorlage aus den 80ern, von Christian Ermel in Öl umgesetzt.

Neu ist nur der Titeltrack, ein Vorgeschmack auf den nächsten Langspieler der Ruhrpott-Thrasher. Bass und Gitarre stehen in einem besseren Verhältnis als beim letzten Studioalbum „Epitome of Torture“. Der Song an sich ist im Midtempo-Bereich angesiedelt und hat auch eine leicht traditionelle Ausrichtung.

Dazu gibt es dann noch drei Livetracks, auf der diesjährigen Deutschland-Tour aufgenommen. Die Mischung ist gelungen, neben den zwei neueren Songs „City Of God“ und „Stigmatized“ gibt es mit „The Saw Is The Law“ (welches mit der kultigen „Surfin‘ Bird“ Coverversion beginnt) auch noch einen Klassiker.

Neben der CD Version können sich Sammler auf eine auf 1.000 Stück limitierte 10″ Vinyl Single freuen. Also, schnell zugreifen! Jetzt geht es dann erst mal am Freitag aufs Konzert mit KREATOR, VADER und ARCH ENEMY. Wenn es dort dann „Sacred Warpath“ auf die Ohren gibt ist alles in Butter.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

01. Sacred Warpath
02. The Saw Is The Law (live)
03. City Of God (live)
04. Stigmatized (live)

Chris

THE GERMAN PANZER – Send Them All To Hell

Band: The German Panzer
Album: Send them all to hell
Spielzeit: 49:34 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 28.11.2014
Homepage: www.facebook.com/thegermanpanzer

Was die Herrschaften sich bei dem ziemlich beknackten Bandnamen gedacht haben weiß ich nicht. Ein Scherz? Albern ist er auf jeden Fall. Aber egal, auch bei THE GERMAN PANZER geht es schließlich um die Musik. Und für diese sind einige sehr bekannte Namen aus der deutschen Metalszene verantwortlich: Schmier (DESTRUCTION) und Herman Frank sowie Stefan Schwarzmann (beide ACCEPT).

Die beiden Hauptbands hört man auch sofort raus, ganz besonders den markanten Gitarrensound von Herman Frank. Schmier ist phasenweise eine gute Ecke zahmer als bei seiner Hauptband, die Vocals passen aber richtig gut zu den traditionellen Metal Klängen des Dreigespanns. Und zwischendurch keift er sich wie gewohnt die Seele aus dem Leib.

Die Songs grooven, rocken und gehen treibend nach vorne. Wie sagt es Herman Frank selbst: “No left, no right! Just straight forward like a Panzer!”
Klassischer Teutonen-Stahl eben, was soll man von den beteiligten Musikern auch anderes erwarten? Die Riffs sind ein echter Genuss, auch den Härtegrad ist man von ACCEPT nicht gewohnt. Das Rad neu erfinden THE GERMAN PANZER natürlich nicht, die Lyrics sind passend zum Band- und Albennamen, daher verzichte ich auf eine genauere Betrachtung.

Spaß macht „Send them all to hell“ auf jeden Fall, kein Meisterwerk, einfach ein schnörkelloses Stück deutschen Schwermetalls (ich hör ja schon auf).

WERTUNG:


Trackliste:

01. Death Knell
02. Hail And Kill
03. Temple Of Doom
04. Panzer
05. Freakshow
06. Mr. Nobrain
07. Why?
08. Virtual Collision
09. Roll The Dice
10. Bleed For Your Sins

Chris