DANGER – Danger

Band: Danger
Album: Danger
Spielzeit: 40:36 min.
Stilrichtung: Hair Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 31.10.2014
Homepage: www.danger.se

Ja, was haben wir denn da? Quasi aus dem Nichts kommt ein Album der schwedischen Sleazer DANGER, auf das die Fans schon so lange gewartet haben. Das letzte datiert auf 2006 und seitdem haben die Jungs nur einige Demos und eine EP veröffentlicht. Und die hat auch schon wieder 6 Jahre auf dem Buckel. Wer die Band bisher nicht auf dem Schirm hatte, hier ein paar Eckdaten: DANGER wurden 2003 gegründet, legen jetzt ihren dritten Longplayer auf den Tisch und neben Gitarrist Rob Paris, Jesse Kid (vocals, guitars) und Mackey Gee (drums) ist Rob Nasty (vocals) vielen Genrefreunden wohl ein Begriff. Er hat seine Stimme bereits den kultigen LOUD´N NASTY geliehen. Jene Band, in der auch Snowy Shaw seinen Vorlieben für Hair Metal frönte. Leider brach die Combo auseinander und findet jetzt zumindest teilweise ihre Fortsetzung im Sound von DANGER.

Viele der hier verwendeten Songs gab es auch schon auf diversen Demos zu hören. Diese waren aber nicht für die Veröffentlichung vorgesehen, deshalb lohnt sich dieser 11-Tracker allemal. Schon der Öffner „D.C.A. Hollywood“ ist ein Schlag in die Fresse. So frisch und frei von der Leber weg haben selbst diese alten Hasen noch nicht musiziert. Wer auf neue Bands wie CRAZY LIXX, CRASHDIET oder RECKLESS LOVE steht und auch mit Klassikern von RATT, MÖTLEY CRÜE oder PRETTY BOY FLOYD etwas anfangen kann, der liegt hier goldrichtig. Erfunden haben DANGER diesen Sound natürlich nicht, aber sie zelebrieren ihn ähnlich stark wie es in der letzten Zeit nur wenige, meist neue Bands zustande gebracht haben. „Body To Body“ ist ein Paradebeispiel dafür. Rotzig und voll auf die Zwölf schöpfen die Schweden hier alles aus, was die Klischeekiste und der Schminktopf hergibt.

Wer nach diesen beiden Hammernummern weitere Anspieltipps benötigt – bitteschön: „Down With The Devil“ hat ein absolut cooles Riffing, das auch RATT gut zu Gesicht gestanden hätte und „California Red“ ist eine gute-Laune-Nummer erster Güte. Bei „Midnight Shocker“ wird die Liebe zu KISS sichtbar und „On The Edge“ ist einfach ein guter Song. Leider haben einige der noch folgenden Songs nicht mehr die Durchschlagkraft der ersten Hälfte, aber dort präsentieren sich DANGER bärenstark. Wenn sämtliches Material derart erstklassig gewesen wäre, hätten wir hier wohl die volle Punktzahl zücken müssen. So bleibt aber dennoch ein Album, das man haben muss, denn alleine die genannten Stücke sollten jedem Fan die Freudentränen in die Augen treiben. Bleibt zu hoffen, dass DANGER in Zukunft mehr Anerkennung für ihre Musik erlangen können und so dem Untergrund entfliehen. Aber wer weiß, vielleicht fühlen sie sich dort auch wohler?! Wie skandierten LOUD´N NASTY seinerzeit? „I Wanna Live My Life In The Fame“ – na dann…

WERTUNG:


Trackliste:

01. D.C.A. Hollywood
02. Body To Body
03. Down With The Devil
04. California Red
05. Midnight Shocker
06. On The Rocks
07. Diamond Lightz
08. Rockstar
09. On The Edge
10. The Hollow Core
11. Shout It Out

Stefan

GREENWICH CAVERN – Monkeys On Mountain

Band: Greenwich Cavern
Album: Monkeys On Mountain
Spielzeit: 39:38 min.
Stilrichtung: Hardrock, Rock´n Roll
Plattenfirma: Bad Reputation
Veröffentlichung: 15.11.2014
Homepage: www.facebook.com/Greenwich-Cavern

Die Franzosen GREENWICH CAVERN waren bisher in meinem eigenen Repertoire nicht vertreten. Umso neugieriger war ich auf das neue Album „Monkeys On Mountain“, das ganz unverhofft in den Briefkasten segelte. Bisher konnten die Veröffentlichungen des Labels Bad Reputation meist überzeugen, warum sollte es also dieses Mal anders sein? Die Antwort ist in diesem Falle gar nicht so einfach. Doch zuerst einmal ein paar Worte zur Band: wer den Namen der von Walter Gallay und Eric Revel gegründeten Band ziemlich abenteuerlich findet, für den gibt es eine ganz einfach Erklärung. Denn die beiden trafen sich in einer Kneipe im New Yorker Viertel Greenwich Village, die sich The Cavern nennt. Über die Jahre wurde aus dem Duo eine Dreierbesetzung, jedoch ist vom ursprünglichen Gespann nur noch Eric Revel (bass) übrig. Zusammen mit Francois Del Frate (drums) und Olivier Sosin (guitars, vocals, piano etc.) bildet er die GREENWICH CAVERN von heute.

Nach zwei Alben („Other Side“ 2010 und „Travel“ 2011) und einer Live-Scheibe („Live At Galaxie“ 2013“) haben die Franzosen 11 neue Songs aufgenommen, die das bisher geleistete in den Schatten stellen soll. Das zumindest suggeriert die mitgelieferte Pressemitteilung. Zumindest beginnt die Platte mit „Devil´s Ride“ etwas crazy. Angeführt von einem marschierenden Beat ist zuerst die Stimme von Olivier Sosin etwas gewöhnungsbedürftig. Zumindest machen die Jungs nicht einen auf AC/DC. Die Franzosen sind ganz klar in den Siebzigern zu Hause. Etwas sperrig klingt der Opener dennoch, so richtig möchte der Funke auch nach vielen Hördurchgängen nicht überspringen. Um ein vielfaches rockiger gehen GREENWICH CAVERN beim folgenden „So Much Love“ ran. Leider bedeutet das nicht, dass den Franzosen hier ein Hit geglückt ist. Der Titeltrack tönt ähnlich und hat zwar bluesige AC/DC-Riffs auf der Habenseite, die Durchschlagkraft fehlt aber hier. „Groupie“ ist ein Song im Fahrwasser der grassierenden Retro-Rock-Welle. Einer von vielen – leider. Auch die Ballade „No Reason“ kommt etwas lasch daher. Überzeugen können GREENWICH CAVERN jedoch auf Songs wie „RockBox“ oder beim überdrehten „Far“.

Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass GREENWICH CAVERN mit ihrem dritten Studioalbum „Monkeys On Mountain“ zwar rocken, die letzte Konsequenz fehlt aber in vielen der 11 Songs. Nix sehen, nix hören und nix sagen, die drei bekannten Affen thronen auf einem Berg von Totenköpfen über der Stadt, das zeigt das Cover Artwork. Ich würde nicht so weit gehen, von diesem Trio nichts mehr hören zu wollen, denn schlecht machen die Franzosen ihre Sache nicht. Aber Mittelfeld reicht einfach nicht aus, um oben mitzumischen. Auf der anderen Seite haben die Jungs Attitüde. Ich bin gespannt auf ein viertes Album und auf die musikalische Entwicklung!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Devil´s Ride
02. So Much Love
03. Monkeys On Mountain
04. Groupie
05. No Reason
06. Nobody Knows
07. How To Die
08. Far
09. See You
10. RockBox
11. Fuckin´ Bastard Rock´n Roll

Stefan

COLE CHILDERS – Aurora

Band: Cole Childers
Album: Aurora
Spielzeit: 22:20 min.
Stilrichtung: Modern Metal, Alternative
Plattenfirma: Vanity Music Group
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.colechilders.com

Der US-amerikanische Rockmusiker COLE CHILDERS wird hierzulande eher unbekannt sein. Mit seiner ersten Band CHASING CORONA feierte er Mitte der 2000er erste Erfolge, bevor er sich dazu entschloss, solo weiter zu machen. Seit dem Austritt aus der US-Army gilt seine ganze Aufmerksamkeit der Musikkarriere. Auf „Aurora“ gibt es 6 Stücke, die zwischen düster und melancholisch tendieren und Bands wie SEETHER, den FOO FIGHTERS oder DISTURBED gar nicht unähnlich sind. In diesen gut 20 Minuten ist auch auf den ersten Blick ersichtlich, dass der Mann während der Hochzeit des Grunge aufgewachsen ist. Gute Laune können andere machen.

Schon der Einstieg „Save Me“ ist ein schwerer Hammer. Dabei sind die Texte durchaus authentisch. Die Musik indes hat man wohl schon viele Male gehört. Aber COLE CHILDERS versteht es, mit den Melodien etwas Licht in die pechschwarzen Gitarrensalven zu bringen. Sein Gesang ist kraftvoll aber etwas gewöhnungsbedürftig. „Fall With Me“ nennt sich die erste Single, zu der es auch ein Video gibt. Auch hier regiert Schwermütigkeit und rohe Gitarrengewalt. Ganz anders tönt „Addict“ mit seinen Pianos und den Beats aus der Konserve. Melancholisch ja, aber auch nachdenklich. Bei „Run Away“ wird die Vorliebe für die FOO FIGHTERS gegenwärtig. Ein fast schon punkiger Song ganz im Fahrwasser der Amis. Nach „Impossible“ einem weiteren gitarrenlastigen, schweren Rocksong gibt es abschließend mit dem Titeltrack eine coole Semi-Akustiknummer.

„Aurora“ ist nichts für zarte Gemüter. Manche Songs schubsen depressive Menschen wohl den Abgrund hinunter. Aber die Platte trifft den Zeitgeist und verbindet vielerlei Einflüsse des Grunge mit aktuellen Vertretern der Zunft. Ob COLE CHILDERS damit aus der großen Szene ausbrechen kann, werden wir erleben. Gut macht er seine Sache auf jeden Fall!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Save Me
02. Fall With Me
03. Addict
04. Run Away
05. Impossible
06. Aurora

Stefan

LAWLESS – R.I.S.E.

Band: Lawless
Album: R.I.S.E.
Spielzeit: 50:04 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 21.11.2014
Homepage: www.lawlessofficial.com

Mit ihrem Debüt „Rock Savage“ (Rezi HIER) konnten die Briten LAWLESS vor gut einem Jahr schon eine Duftmarke setzen. Darauf zockten sie ordentlichen Hardrock irgendwo zwischen SAXON, Y&T, DIO und den SCORPIONS. Jetzt legen die Herren ihr neues Werk „R.I.S.E.“ vor. Auf den ersten Blick könnte es sich hier um eine Konzeptscheibe handeln, denn der erste Weltkrieg taucht in manchem Songtitel auf, wenn auch manchmal versteckt. Neben den beiden DEMON Haudegen Paul Hume (vocals, guitars) und Neil Ogden (drums) besteht die Band weiterhin aus Howie G (guitars) und Josh Williams (bass). Außerdem knüpft „R.I.S.E.“ praktisch nahtlos an das Debüt an.

Etwas epischer sind manche Songs dann doch gestrickt: Nach einem Intro, das eine Schlacht im ersten Weltkrieg darstellt, beginnt der Opener „1914 (Ghosts Of No Mans Land)“ dramatisch und vielversprechend. Im Refrain sorgt man aber für genügend Eingängigkeit und schon gibt es das erste Highlight der Platte zu bestaunen. So muss britischer Hardrock klingen. Das schleppende „Rise Up“ oder das folgende „Twisted And Burned“ können ebenfalls für gute Laune sorgen. Weniger wegen der ernsten Thematik aber die Songs sind richtig gut. Nach der Ballade „Song For A Friend“ gibt es mit „Kiss My Glass“ einen Song, der ganz in der Tradition der Landsmänner THUNDER steht. Aber auch „Dead Man Walking“ oder „The End Of The World“ können durchaus überzeugen.

Mit „R.I.S.E.“ schaffen es LAWLESS, sich gegenüber ihres Erstlings noch einmal zu steigern. Wer auf britischen Hardrock steht, wird hier gut bedient. Das Quartett ist mit Leib und Seele dabei und man merkt, dass die Begeisterung nach all den Jahren noch immer da ist – über Können müssen wir hier nicht wirklich sprechen oder? Ob es für den großen Wurf reicht, bleibt abzuwarten (gibt es so etwas heute überhaupt noch?). Genrefans dürfen sich über eine weitere Scheibe in ihrer Sammlung freuen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. 1914 (Ghosts Of No Mans Land)
02. Pain
03. Rise Up
04. Twisted And Burned
05. Song For A Friend
06. Kiss My Glass 14.9.14
07. Dead Man Walking
08. Heavens Raining
09. How Long
10. Diamond In The Rough
11. The End Of The World

Stefan

SATAN – Trail Of Fire – Live In North America

Band: Satan
Album: Trail of Fire – Live in North America
Spielzeit: 76:05 min
Stilrichtung: NWOBHM
Plattenfirma: Listenable Records
Veröffentlichung: 03.11.2014
Homepage: www.satanmusic.com

Der nächste Feiertag für alle Freunde des guten alten NWOBHM-Sounds. Letztes Jahr meldeten sich SATAN nach 26 Jahren mit dem bärenstarken „Life Sentence“ aus dem Studio zurück, nun gibt es mit „Trail of Fire – Live in North America“ das zweite Live-Album der Jungs aus Newcastle.

Den Start macht der „Hit“ von SATAN schlechthin, „Trail by Fire“ den u.a. BLIND GUARDIAN schon gecovert haben. Und vom ersten Moment an explodiert die Stimmung aus den Boxen, Wahnsinn! Es folgt mit „Blades of Steel“ ein zweiter Song vom legendären Debüt „Court in the Act“, danach gibt es mit „Time To Die“ und „Twenty Twenty-Five “ zwei Stücke vom erwähnten 2013er Album „Life Sentence“. Es ist wirklich faszinierend, zwischen diesem Werk und dem Debüt liegen unglaubliche 30 Jahre und es wirkt auf den Hörer als wären nur ein paar Monate dazwischen! Die ganze Scheibe klingt wie aus einem Guss, dynamisch und vor Energie sprühend.

Brian Ross ist stimmlich auf einem unglaublichen Niveau und singt viele jüngere Kollegen locker an die Wand. Bei den Songs von „Court in the Act“ hört man an Feinheiten auch die Erfahrung der Musiker, die Songs klingen live noch eine Ecke intensiver und kraftvoller als von Platte. Und das will in diesem Fall was heißen.

Ein ganz dickes Plus bekommt die Produktion. Man hört das Publikum, spürt die Energie und der Sound wurde im Studio nicht glatt gebügelt. Trail of Fire ist 100%ig authentische Live Power – so und nicht anders muss ein Live Album klingen!

SATAN Fans haben die Scheibe sowieso schon längst bestellt, wer die Band bisher nicht kennt, kann hier blind zuschlagen und bekommt ein Live „Best of“ der NWOBHM-Legende. Spätestens dann wird man verstehen warum SATAN und die diversen Ableger wie PARIAH und BLIND FURY von Bands wie METALLICA & Co. als wichtige Einflüsse genannt werden!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Intro/Trial By Fire
02. Blades Of Steel
03. Time To Die
04. Twenty Twenty-Five
05. Break Free
06. No Turning Back
07. The Ritual
08. Siege Mentality
09. Oppression
10. Incantations
11. Testimony
12. Alone In The Dock
13. Heads Will Roll
14. Cenotaph
15. Kiss Of Death

Chris

FIREWÖLFE – We Rule The Night

Band: FireWölfe
Album: We rule the Night
Spielzeit: 46:02 min
Stilrichtung: US Melodic Metal
Plattenfirma:  Limb Music
Veröffentlichung: 31.10.2014
Homepage: www.firewolfe.com

Bekanntestes Mitglied der 2010 gegründeten Amerikaner FIREWÖLFE ist mit Sicherheit Sänger David Fefolt (ANGELS OF BABYLON). Das selbstbetitelte Debütalbum erschien im Jahr 2011 fuhr großartige Kritiken ein, war aber leider bei uns in Deutschland aufgrund des fehlenden Vertriebes nicht besonders präsent. Dies ist aber nun Schnee von gestern denn mit den Veteranen Label Limb Music hat man nun für das zweite, anstehende Album „We rule the Night“ einen kompetenten Partner für den weltweiten Vertrieb mit an Bord.
Apropos an Bord, die Band ist nach einigen Umbesetzungen auch wieder komplett und hört sich somit auf dem Papier so an. Der schon erwähnte David Fefolt (Gesang), Nick Layton (Gitarre, Keyboard), Bobby Ferkovich (Bass) sowie Jay Schellen (Schlagzeug).
Fans der 80iger Hollywood Strip Szene und von so Bands wie DOKKEN, MALICE oder ICON können jetzt schon mal die Ohren spitzen, wir steigen direkt mit dem Titelsong „We rule the Night“ in die neue Scheibe ein. Nach einem kurzen Intro mit Wolfsgeheul legt die Truppe mit kraftvollen Riffs und dem Gesang von Fronter David direkt gut los. Dazu noch ein klasse, eingängiger Chorus und fertig ist der perfekte Opener der Lust auf mehr macht!
Beim anschließenden „The Devil‘s Music“ braucht man zwar ein bisschen um in Fahrt zu kommen, spätestens beim Chorus kann man aber dann wieder wunderbar mitgehen.
Apropos mitgehen das ist auch ohne Probleme dann wieder beim folgenden „Late last Night“ möglich. Hier präsentiert man sich etwas handzahmer was das Riffing angeht, ist aber ansonsten wunderbar melodisch unterwegs und kann den Fan hier auf jeden Fall zufrieden stellen. Gleiches gilt für das etwas kraftvollere „Long Road home“. Über das dazwischen liegenden „A Senator‘s Gun“ können wir aber guten Gewissens drüber hinweg gehen.
Die Halbballade „Who‘s gonna Love You“ im Anschluss bietet dann waschechtes WHITESNAKE Feeling. Fans der Coverdale Truppe werden hier in wahre Jubelstürme ausbrechen.
Und auch im weiteren Verlauf der Scheibe lassen die Jungs von FIREWÖLFE auf jeden Fall immer wieder aufhorchen. Glanzpunkte sind hierbei das knackige „Ready to Roll“ und das abschließende „Dream Child“ welches wieder ein absoluter Ohrwurm geworden ist!

Anspieltipps:

Dieses Mal kann ich euch “We rule the Night”, “Late last Night”, “Long Road home” sowie “Dream Child” mit auf den Weg geben.

Fazit :

Das zweite Album der Jungs von FIREWÖLFE macht auf jeden Fall insgesamt eine starke Figur! Der ganz große Wurf ist es aber leider nicht geworden, dafür sind ein paar zu viele Standardsongs enthalten. Nichts desto trotz können Fans der Band hier bedenkenlos zugreifen, das was ich vom Debütalbum gehört habe fand ich insgesamt aber irgendwie stärker. Mal abwarten was die Jungs beim entscheidenden dritten Album für eine Leistung bringen, schlecht ist sie ja hier insgesamt auch bei Leibe nicht!

WERTUNG:


Trackliste:

01. We rule the Night
02. The Devil‘s Music
03. Late last Night
04. A Senator‘s Gun
05. Long Road Home
06. Who‘s gonna Love You?
07. Ready to Roll
08. Betrayal‘s Kiss
09. Luck of the Draw
10. Dream Child

Julian

TEN – Albion

Band: Ten
Album: Albion
Spielzeit: 56:51 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Rocktopia/Cargo Records
Veröffentlichung: 24.11.2014
Homepage: www.tenofficial.com

TEN die Band von Fronter Gary Hughes kreisen ja schon seit 1996 durch den Rock/Metalkosmos. Bislang stehen zehn Studioalben zu Buche und die Band wurde öfters personell umgesetzt. Nun stehen Album Nummer elf und zwölf vor der Haustür, Nummer elf hört auf den klangvollen Namen „Albion“ und erscheint dieser Tage beim neuen Label Rocktopia.
Die letzten Alben erschienen ja allesamt bei Frontiers Records und boten unterschiedliche Qualität, das letzte Album „Heresy and Creed“ ging aber wieder in die richtige Richtung. Von daher war ich sehr gespannt wie man mit neuem Label im Rücken klingt und ob man vielleicht mal wieder einen richtigen Brecher am Start hat.
Der Opener „Alone in the Dark tonight“ ist auf jeden Fall schon mal wieder so wie wir TEN kennen und lieben gelernt haben! Schön melodisch, interessant aber dennoch wunderbar eingängig bahnt sich die Nummer ihren Weg in unsere Gehörgänge. Ein bärenstarker Beginn also!
Auch das anschließende „Battlefield“ kann direkt beim ersten Hördurchgang überzeugen, einen Schuss Epic gepaart mit den üblichen TEN Trademarks und schon ist man als Fan zufrieden.
„It‘s alive“ ist dann gute Standardware, nicht mehr aber auch nicht weniger, „Albion Born“ geht dann schon wieder wesentlich besser ins Ohr aber qualitativ absolut im oberen Bereich angekommen ist man dann wieder beim epischen „A Smuggler‘s Tale“, was eine geile Nummer! Die dazwischen angesiedelte Halbballade „Sometimes love takes the long Way home“ lassen wir mal gekonnt unter den Tisch fallen, da habe ich schon wesentlich besseres von der Band gehört!
Schön eingängig und typisch TEN ist dann auch die Singleauskopplung „Die for me“ geworden, können wir also ebenfalls auf der Habenseite verbuchen.
Im Abschlussdrittel haben wir dann noch „It End this Day“ was auch wieder ganz ordentlich aus den Boxen schallt, „Gioco d‘amoure“ ist für mich aber ein Totalausfall und das abschließende „Wild Horses“ kann spätestens im Refrain wieder überzeugen.

Anspieltipps:

“Alone in the Dark tonight”, “Battlefield”, “A Smuggler’s Tale”, “Die for me” sowie “It end this Day” kann ich euch hier wärmstens ans Herz legen.

Fazit :

Endlich sind TEN wieder auf der richtigen Spur! Vielleicht liegt es am Labelwechsel wo man vielleicht etwas mehr Ruhe hat als bei der Vermarktungsmaschine Frontiers Records, oder  es liegt an den neuen Bandmitgliedern, ich weiß es nicht.
Auf jeden Fall klingt das neue Album wieder mehr nach der Band die die Fans lieb gewonnen haben! Weniger metallisch, mehr Rock und AOR ist wieder angesagt. Zwar gibt es auch schwächere Songs auf dem Album, aber die stärkeren sind hier ganz klar in der Überzahl.
Fans der Band sowie des Genre können hier also bedenkenlos zugreifen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Alone in the Dark tonight
02. Battlefield
03. It‘s alive
04. Albion Born
05. Sometimes love takes the long Way home
06. A Smuggler‘s Tale
07. It End this Day
08. Die for me
09. Gioco d‘amoure
10. Wild Horses

Julian

DEVILMENT – The Great And Secret Show

Band: Devilment
Album: The Great And Secret Show
Spielzeit: 55:29 min
Stilrichtung: Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 31.10.2014
Homepage: www.facebook.com/devilmentcorps

Da ist es nun, das Debüt von DEVILMENT. Die 2011 von Daniel Finch gegründete Band hatte einige Besetzungswechsel zu verkraften bis Finch alle Mitstreiter an Bord hatte. Eingespielt wurde der Silberling nun mit Nick Johnson (Bass), Colin Parks (Gitarre), Lauren Francis (Gesang & Keyboard) und Aaron Boast (Schlagzeug). Am Mikro findet sich ein alter Bekannter: Dani Filth (CRADLE OF FILTH, TEMPLE OF THE BLACK MOON).

Musikalisch ist die Sache vielseitig, man wildert im Industrial, Gothic und Groove Metal. Dazu mal eine kleine Brise Thrash und Black Metal, aber nur sehr sparsam eingeflochten. Elektronische Beats, Samples, Keyboards und Violinen komplettieren das Klangbild von DEVILMENT. Dani singt hier oft recht klar und wechselt nur selten in die von seiner Hauptband CRADLE OF FILTH bekannten Stimmbereiche. Die Songs sind treibend, theatralisch, atmosphärisch und pompös, die Texte drehen sich um okkulte und teuflische Themen, was will man bei einer Band namens DEVILMENT und Dani Filth auch sonst erwarten?

Produzent Scott Atkins macht einen guten Job, wie man ihn bereits von seinen Aufnahmen mit CRADLE OF FILTH, AMON AMARTH oder GAMA BOMB kennt.

DEVILMENT werden die Geister scheiden. Für die einen werden sie die logische Weiterentwicklung von ALICE COOPER und MARILYN MANSON sein. Für andere wird DEVILMENT überladen und dadurch etwas „chaotisch“ wirken. Für mich liegt die Wahrheit dazwischen. „The Great And Secret Show“ ist ein nettes Industrial/Gothic Metal Album welches das Rad nicht neu erfindet aber durchaus kurzweilige Unterhaltung bietet.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Summer Arteries
02. Even Your Blood Group Rejects Me
03. Girl From Mystery Island
04. The Stake In My Heart
05. Living With The Fungus
06. Mother Kali
07. Staring At The Werewolf Corps
08. Sanity Hits A (Perfect) Zero
09. Laudanum Skull
10. The Great And Secret Show

Chris

NITROGODS – Rats & Rumours

Band: Nitrogods
Album: Rats & Rumours
Spielzeit: 43:27 min
Stilrichtung: Hard/Heavy Rock
Plattenfirma:  Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 17.10.2014
Homepage: www.nitrogods.de

Die NITROGODS sind wieder zurück! Knapp 1 Jahr nach ihrem selbstbetitelten Debütalbum sind die NITROGDOS schon wieder zurück mit einem neuen Werk. Das gute Stück hat den klangvollen Namen „Rats & Rumours“ und erneut wird uns hier ehrlicher, dreckiger Rock der Marke MOTÖRHEAD geboten.
Alles wie beim letzten Mal auch, analog aufgenommen und keine Änderungen im Vergleich zur letzten Scheibe! Auch das Personal ist das selbe, Henry Wolter (SINNER, PRIMAL FEAR) bedient die Gitarre, Klaus Sperling (FREEDOM CALL) sitzt hinter den Kesseln und den Bass zupft Oimel Larcher der seine raue Röhre noch erklingen lässt.
Also, angeschnallt und los geht die wilde Rockfahrt mit dem Opener und Titeltrack „Rats & Rumours“. Und hier gibt es gleich mal eins, direkt eins auf die Fresse! Ohne viel Geschnörkels drum herum rocken die Jungs los als gebe es kein morgen mehr und prügeln uns die Nummern gerade zu in die Gehörgänge.
Dicht gefolgt kommt dann „Got pride“ um die Ecke gebogen. Der Song steht dem Vorgänger eigentlich in Nichts nach, auch wenn der Chorus hier vielleicht einen kleinen Ticken schwächer ist. Trotzdem ein mehr als ordentlicher Beginn mit gleich zwei, direkten Ohrwürmern, besser geht es ja nicht!
„Irish Honey“ kommt dann mit einem interessanten Text und einer merklich gedrosselten Geschwindigkeit daher. Eher ordentlich in die Richtung Blues geht es hier was der Band aber auch absolut gut zu Gesicht steht.
Interessant geht es von der Melodieführung her auch bei „Automobile“ zu, kann mich aber insgesamt nicht ganz so fesseln wie die Songs zuvor.
Im Mittelteil haben wir dann eine gesunde Mischung aus Standard Heavy Rocksongs ala NITROGODS wie „Damm right“ oder „Back home“. Aufhorchen lässt dazwischen das von Henry gesungene bluesige „Nothing but trouble“ was einen nicht still sitzen lässt. Eine geile Nummer!
Danach haben wir mit „Diry old man“ und „Ramblin‘ broke“ ebenfalls zwei Songs die eher im Blues Bereich angesiedelt sind aber leider qualitativ doch ein wenig abfallen.
Über das kultige „BMW“ (Henry und Oimel sind eingefleischte Autofans) geht es in den letzten Abschnitt der Platte der mit „Nitrogods“ und „Whiskey Supernova“ (Aha nach dem Debütabschluss „Whiskey Wonderland“ nun die Supernova : – ) ) auch noch recht stark besetzt ist und somit die neue NITROGODS Scheibe mehr als ordentlich abrundet.

Anspieltipps:

Am schnellsten warm werdet ihr mit “Rats & Rumours”, “Got pride”, “Nothing but trouble” und “Whiskey Supernova”.

Fazit :

Insgesamt muss man sagen sind die NITROGODS auf ihrer neuen Scheibe ein wenig variabler. Viele Songs gehen auch mal in die Bluesrichtung was das Ganze natürlich abwechslungsreicher macht. Das Debütalbum gefiel mir vom Gesamteindruck her einen kleinen Tucken besser, trotz allem können Fans der Band und des ersten Albums hier ohne Problem zugreifen. Schön das es noch solche Mucke gibt!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Rats & Rumours
02. Got pride
03. Irish Honey
04. Automobile
05. Damm right (They call it Rock N Roll)
06. Nothing but trouble
07. Back home
08. Dirty old man
09. Ramblin‘ broke
10. BMW
11. Lite Bite
12. Nitrogods
13. Whiskey Supernova

Julian

SOLDIERFIELD – Catharsis

Band: Soldierfield
Album: Catharsis
Spielzeit: 51:49 min
Stilrichtung: Heavy Rock/Metal
Plattenfirma:  Metalbox Recordings
Veröffentlichung: 17.11.2014
Homepage: www.soldierfieldband.co.uk

Die Engländer Heavy Rocker SOLDIERFIELD die sich 2011 gründeten brachten vor zwei Jahren ihr erstes Lebenszeichen in Form der EP „Bury the Ones we love“ auf den Markt. Die EP bekam sehr gute Kritiken von Fans und Presse was mit Sicherheit auch an der erstklassigen Gesangsperformance von Frontman Leigh Oates lag.
Nun werfen die Jungs also ihr Debütalbum „Catharsis“ auf den Markt und man mag gespannt sein ob man das eingeschlagene Qualitätslevel halten kann.
Los geht das Ganze mit dem Opener „The Light“. Die Nummer geht direkt in die Fresse, dafür sorgen die brachialen Riffs und der giftige Gesang von Fronter Leigh. Dazu noch ein eingängiger Chorus und fertig ist der perfekte Opener und erste Anspieltipp!
Bei den nächsten beiden Tracks „Beautiful Lie“ und „The Only War“ macht sich aber etwas Ernüchterung breit, der Opener war so gut und jetzt bekommen wir hier irgendwie nur Durchschnittsware präsentiert, das Ganze ist einfach nicht packend genug um großartig zu überzeugen…ein Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger.
Mit „Burn Bright“ beschreitet man wieder einen besseren Weg, hier atmet man wieder den Geist des Openers und die Nummer setzt sich direkt in den Gehörgängen fest, sehr schön!
Leider geht dieses „Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück Spielchen“ weiter, „Monochrome“ rauscht ziemlich an einem vorbei „Ghost“, „New Relegion“ und der ruhige Titeltrack „Catharsis“ sind wieder ganz ordentlich gelungen, über die beiden letzten Tracks können wir aber leider wieder den Mantel des Schweigens decken!

Anspieltipps:

Mit “The Light”, “Burn Bright” sowie “Ghost” seid ihr hier am Besten bedient.

Fazit :

Hmm, hier haben wir es eindeutig mit einem Fall von EP gut, Fulllenght Album ausbaufähig zu tun. Man schafft es einfach nicht die Songqualität über eine ganze Albumlänge hin hoch zu halten, was sehr schade ist da gute Ansätze auf jeden Fall vorhanden sind!
Die Band konzentriert sich darauf jeden Track mit knackigen Riffs so richtig vollzustopfen und eine gehörige Portion Modern Metal mit einfließen zu lassen, man vergisst aber dabei bei den Nummern auf den Punkt zu kommen.
Ich hoffe auf Besserung beim zweiten Album, kann aber aktuell leider nur die Hälfte unserer Punkte vergeben.

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Light
02. Beautiful Lie
03. The Only War
04. Burn Bright
05. Monochrome
06. Ghosts
07. New Religion
08. Catharsis
09. Nothing Left
10. Cut the Ties

Julian