ELVENSTORM – Blood Leads to Glory

Band: Elvenstorm
Album: Blood Leads to Glory
Spielzeit: 49:58 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Inferno Records
Veröffentlichung: 06.09.2014

Die französischen Heavy Metaller ELVENSTORM gründeten sich 2008. Rund um Frontfrau Laura Ferreux mischte man die französische Undergroundszene ordentlich auf, bevor man 2011 das Debütalbum „Of Rage & War“ auf den Markt brachte, welches Fans und Presse gleichermaßen verzückte. Schnell wurden Querverweise zu den Genregenossen von CRYSTAL VIPER gezogen und so ist es nicht verwunderlich das auf dem neuen Album „Bloods Leads to Glory“ deren Frontfrau Marta Gabriel zu Gast ist.
Kurz vor Einspielung des neuen Albums konnte man auch ein prominentes neues Bandmitglied begrüßen, Felix Börner (Ex LONEWOLF) sitzt nun hinter den Kesseln.
Nach dem das erste Album ordentlich Staub aufgewirbelt hatte, schauen wir nun mal ob man das Niveau halten konnte und sich vielleicht noch etwas steigern konnte.
Lost geht es mit dem Opener „Sanguis Ad Gloriam“. Sehr stimmungsvoll bringt man hier das Album in Schwung, bevor man dann mit „Reign in Glory“ das erste Mal so richtig in die Vollen geht. Schnell und hart kommen die Riffs hier aus den Boxen geschossen und nicht nur vom Namen her erinnert der Song her an die alten RUNNING WILD Zeiten! Stimmlich ist Laura voll im Rahmen und auch sonst macht man hier bei der ersten richtigen Nummer nicht viel falsch.
Man legt dann auch direkt nach, denn die beiden nächsten Tracks „Werewolves of the East“ und besonders „Temple of the Sun“ sind ein wahres Fest für Fans des Genre! Die Produktion hätten an der ein oder anderen Ecke vielleicht ein wenig mehr Druck vertragen können, aber ansonsten gibt es hier nicht viel zu meckern!
Die anschließenden „Ruler of the Night“ und „Black Hordes“ fliegen ein bisschen ohne richtigen Höhepunkt an einen vorbei, aber schon bei „Fallen One“ ist man wieder auf dem richtige Qualitätslevel und besticht erneut mit den Merkmalen der ersten Tracks. Hier kommt erneut wieder so richtiges RUNNING WILD Feeling auf, cool!
Und die letzten „richtigen“ Tracks „Sirens of Death“ und „Where Angels dare to Die“ können ebenfalls überzeugen. Zwar sind die Nummern nicht mehr so die Überflieger wie die ersten Songs, gut gemacht ist das Ganze aber hier immer noch alle Male.
Zum Abschluss der Albums präsentiert uns die Band dann noch mit „Mistress from Hell“ den Einsatz von Marta Gabriel und mit „Into the Fire“ einen SAVAGE GRACE Coversong. Beides fällt jetzt nicht sonderlich auf, tut aber auch nicht weh.

Anspieltipps:

“Reign in Glory”, “Werevwolfes of the East”, “Temple of the Sun” und “Fallen One” können hier am ehesten überzeugen.

Fazit :

Mit “Blood leads to Glory” haben ELVENSTORM auf jeden Fall ein ordentliches neues Album am Start. Fans der Band und des Genre bekommen auf jeden Fall was sie erwarten und es dürfte niemand großartig enttäuscht sein. Ab und an hätte eine etwas druckvollere Produktion gut getan und auch die Hitdichte ist gerade im zweiten Teil der Scheibe nicht mehr so wahnsinnig groß, aber ansonsten gibt es nicht viel zu meckern und man kann hier ruhig mit beiden Ohren mal genauer hinhören!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Sanguis Ad Gloriam
02. Reign in Glory
03. Werewolves of the East
04. Temple of the Sun
05. Ruler of the Night
06. Black Hordes
07. Fallen One
08. Sirens of Death
09. Where Angels dare to Die
10. Mistress from Hell (feat. Marta Gabriel)
11. Into the Fire (Savage Grace Cover)

Julian

BURNING BLACK – Remission of Sin

Band: Burning Black
Album: Remission of Sin
Spielzeit: 48:59 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 10.10.2014

Europäischer Power Metal aus Italien, da hätte ich jetzt nicht direkt an die Jungs von BURNING BLACK gedacht. Dabei haben die Mannen, die sich 2004 gründeten, schon zwei Alben veröffentlicht mit der sie Fans und Presse überzeugen konnten und schicken sich dieser Tage an ihr neues, drittes Album mit dem klangvollen Namen „Remission of Sin“ auf den Markt zu werfen.
Dann schauen wir doch mal geschwind was man uns auf dem neuen Album so präsentiert und ob man das ansteigende Niveau der letzten Alben weiter halten kann.
Gestartet wird mit dem Openerintro „Do Lung Bridge“. Wie immer sehr stimmungsvoll, aber musikalisch natürlich nicht besonders erwähnenswert.
Ganz anders tönt dann das anschließende „Mercenary of War“ aus den Boxen. Recht eingängig kommt die Nummer daher, der Gesang von Fronter Dan Ainlay ist im absolut angenehmen Bereich und der Junge entwickelt genug Druck für diese Art Mucke. Direkt also schon mal ein Pluspunkt auf der Habenseite!
Mit den beiden anschließenden Nummern „Remission of Sin“ und dem Videotrack „Flag of Rock“ fügen wir dann direkt mal zwei weitere Pluspunkte hinzu! So und nicht anders stell ich mir gescheiten Power Metal mit Melodie vor. Geile Tracks die einen richtig schön mitgehen lassen!
Auch das folgende „Crucified Heart“ kann überzeugen, wenn auch nicht mehr ganz so beeindrucken wie die Nummern zuvor.
Danach gibt es leider einen kleinen Durchhänger zu überstehen, bis man dann bei „Love Me“ wieder an die vorherigen Glanztaten anknüpfen kann.
Die letzten Tracks gehen dann zwar auch wieder insgesamt in Ordnung, an die bockstarken ersten Songs kommt man aber auch hier leider wieder nicht ganz ran.
Trotzdem ist der Abschluss hier alles andere als schlecht, eine rundrum gelungene Sache würde ich sagen.

Anspieltipps:

“Mercenary of War”, “Remission of Sin”, “Flag of Rock” so wie “Love Me” sind hier zu empfehlen.

Fazit :

Ganz klar, die stärksten Songs findet man auf “Remission of Sin” in der ersten Hälfte. Danach schwankt die Qualität manchmal schon ganz schön, in den roten Bereich geht das Ganze aber nie! Von daher können wir hier von einem absolut gelungenen dritten Album der Jungs von BURNING BLACK sprechen mit dem Fans der Band als auch des Genre auf jeden Fall etwas anfangen können. Daumen hoch hierfür!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Do Lung Bridge
02. Mercenary of War
03. Remission of Sin
04. Flag of Rock
05. Crucified Heart
06. Spaceman’s Theory (Instrumental)
07. Visionary in a Primitive Future
08. Love Me
09. Soulless Stone
10. Far Away
11. True Metal Jacket

Julian

IN FATIH – There’s a Storm Coming

Band: In Faith
Album: There‘s a Storm Coming
Spielzeit: 48:37 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Rocktopia/Cargo Records
Veröffentlichung: 24.10.2014

Eine neue Melodic Rock/AOR Band aus England ist im Anmarsch das Genre gehörig auf zu mischen! Die Rede ist von IN FAITH hinter der drei sehr bekannte britische Musiker stehen. Tony Marshall (Gitarre, Ex CONTAGIOUS, PRIDE, VAUGHN, Firefest Organisation), Pete Newdeck (Schlagzeug, TAINTED NATION, Ex EDEN‘S CURSE) und Pete Godfrey, der bislang in lokalen britischen Bands aktiv war.
Man nehme eine bisschen H.E.A.T, HAREM SCREAM und TYKETTO mixe das Ganze gut durch und heraus kommt der Sound den man dann von den dreien unter der Flagge von IN FAITH erwarten kann.
Schenkt man den Vorschusslorbeeren glauben haben wir es hier wirklich mit DEM nächsten Rock/AOR Highlight von der Insel zu tun, schauen wir mal ob das auch so stimmt und lauschen den Klängen des Openers „Radio“.
Und hier zeigen uns die Jungs direkt mal wo der Hammer hängt, im obersten melodische Sektor!
Geile Melodien zum mitgehen, ein eingängiger Refrain und eine tighte Produktion. Wunderbar, hier kommen Fans des Genre definitiv auf ihre Kosten!
Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch das wir es hier eigentlich mit zwei Sängern zu tun haben, denn nicht nur Fronter Pete sondern auch Schlagwerker Pete, der doppelte Pete also : – ), kommt hier öfters zum Einsatz. Bei letzterem ist das ja nicht verwunderlich, singt er doch bei seiner eigenen Band TAINTED NATION auch.
Auch Song Nummer zwei „Does it Feel Like Love“ fällt absolut in die Kategorie AOR Übersong! Die Nummer dürfte ja schon bekannt sein, ist sie doch schon vorab im Internet als Hörprobe zu bewundern gewesen. Hier geht man zwar nicht ganz so stark in die Rockrichtung sondern ist eher im AOR gelandet, aber auch diese Spielwiese beherrschen die Jungs perfekt!
Das anschließende „Chruch of Rock n‘ Roll“ steht dem Ganzen dann in nichts nach, erneut ein Fest für AOR/Melodic Rock Fans. Den ersten ruhigeren Song haben wir dann mit „Where I Wanna be“, aber keine Sorge im Refrain entwickelt man genug Druck, damit das Ganze nicht zu süß und klebrig aus den Boxen tönt.
Die Leute die jetzt auf einen Durchhänger der Jungs warten muss ich leider enttäuschen, der ist lange nicht in Sicht! Egal ob man anschließend das melodische „Addicted“, die gefühlvolle „Ballade „If that’s what Love means“ und „Million Ways“ oder den rockigen Abschlusspunkt „Bitter End“ anspielt. Alles ist hier auf absoluten Topnivau und dürfte keinen Fan des Genre enttäuschen!

Anspieltipps:

Schlechte Songs sucht man hier vergebens, die ganze Platte ist absolut hörenswert!

Fazit :

Ein großer Applaus und eine Gratulation schicke ich hiermit auf die Insel nach England! Schön das es zu den ganzen skandinavischen AOR und Melodic Rockbands nun einen ernsthaften Konkurrenten gibt!
Man merkt natürlich mit jeder Note das hier keine Newcomer am Werk sind, ein glanzvoller Auftritt von Anfang bis Ende.
Glückwunsch IN FAITH und Fans des Genre sollten sich ein paar Kröten für dieses bärenstarke Debütalbum aufheben, ich bin mir sicher wir werden von den Jungs noch einiges hören.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Radio
02. Does it Feel Like Love
03. Church of Rock n‘ Roll
04. Where I Wanna be
05. Addicted
06. If that‘s what Love means
07. All or Nothing
08. In Flames
09. Million Ways
10. Leave me Now
11. Bitter End

Julian

20 DARK SEVEN – Roar

Band: 20 Dark Seven
Album: Roar
Spielzeit: 46:39 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Metalpolis Records
Veröffentlichung: 31.10.2014
Homepage: www.facebook.com/Twentydarkseven

Mit PUMP veröffentlichte Sänger Marcus Jürgens drei vollmundige Hardrockalben. Leider brach die Band auseinander. Höchste Zeit also, um etwas Neues zu wagen. 20 DARK SEVEN nennt sich das neue Baby von Jürgens, wo er zusammen mit Peter Wagner (guitars, WICKED TEMPTATION), Alex Jansen (bass, FOX, MENNEN) sowie Drum-Tier Hans in´t Zandt (PRAYING MANTIS, VENGEANCE etc.) ein neues Betätigungsfeld aufgebaut hat. Nachdem die Band ihr Debütalbum „Roar“ selbst produziert hatte, wurde es von Achim Köhler (PRIMAL FEAR, SINNER etc.) abgemischt und gemastered.

Die Schmusekatze auf dem Cover und der Titel der Platte deutet es an: 20 DARK SEVEN sind nicht zum Kuscheln gekommen. Vielmehr hat sich das holländisch-deutsche Quartett vorgenommen, Heavy Rock mit Eiern zu fabrizieren. Das ist den Jungs auch gelungen, sowohl der fette und kompromisslose Sound als auch Songs wie das eröffnende „Do You Like The Dark“, „Come Undone“ oder „You Don´t Know Me“ sowie die eigens von Erwin Musper noch einmal neu gemixte Single „Heart Of A Lion“ lassen keine Zweifel daran aufkommen, dass hier scharf geschossen wird. Zwar kommt der harte Rock von 20 DARK SEVEN recht modern aus den Boxen, dennoch standen bei der Entstehung dieser 10 kraftvollen Songs Bands wie DOKKEN, DIO, ACCEPT oder auch OZZY OSBOURNE Pate.

Atemberaubende Soli und das gewohnt fetzige Drumming des niederländischen Schlagzeug-Gurus machen es dem Hörer leicht, Gefallen an „Roar“ zu finden. Natürlich setzt sich auch der Gesang von Marcus Jürgens positiv von der breiten Masse ab. 20 DARK SEVEN haben keinen Meilenstein erschaffen, aber sie halten das Versprechen des Promozettels ganz locker ein: sie rocken rau und unverfälscht…mit Eiern!!!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Do You Like The Dark
02. Come Undone
03. Heart Of A Lion
04. So Damn Insane
05. Killing With Kindness
06. Edge Of A Knife
07. You Don´t Know Me
08. Stand Your Ground
09. Back In The Dirt
10. Hard Times Coming

Stefan

SISTER SIN – Black Lotus

Band: Sister Sin
Album: Black Lotus
Spielzeit:  ?? min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Victory Records
Veröffentlichung: 28.10.2014
Homepage: www.sistersin.com

Mit ihrer räudigen Mischung aus Punk und Achtziger-Heavy Metal machen die Schweden SISTER SIN nun schon seit 12 Jahren die Metalszene unsicher. Die Anfänge gestalteten sich mit dem Debüt „Dance Of The Wicked“ noch etwas holprig, aber seit dem zweiten Album „Switchblade Serenade“ scheinen die Herren um Front-Amazone Liv Jagrell in der Spur zu sein. Und spätestens mit dem dritten Langspieler „True Sound Of The Underground“ haben SISTER SIN die Fans massenweise auf ihrer Seite. Das bis dato letzte Studioalbum „Now And Forever“ hat die Combo weiter gefestigt und nun steht mit „Black Lotus“ ein neues Werk ins Haus.

Etwas verwundert war ich beim Anblick von nur 9 Songs schon, aber schon der erste Hördurchgang entschädigt. Mit einer wuchtigen Portion Dramatik legt „Food For Worms“ los. Aber nur, um den Heavy Metal Hammer gleich zu Beginn kreisen zu lassen. Bei „Chaos Royale“ bleibt zwar das beschriebene Chaos aus, königlich ist der Song aber dennoch – und ziemlich episch für die Begriffe von SISTER SIN. „Au Revoir“ kann das sogar noch toppen, das bisherige Highlight. Ähnlichkeiten mit dem Hit „Beat The Street“ von „Switchblade Serenade“ sind gegeben. Das erste Mal verschnaufen darf der Hörer bei „Desert Queen“. Aber nur, weil das atemberaubende Tempo etwas zurückgeschraubt wird und zu Gunsten von überlebensgroßen Melodien geopfert wird – großartig!

Abermals in epische Metalgefilde driften die Schweden bei „Count Me Out“ ab. Ungewohnt, aber stark gemacht. Das punkige „Stones Thrown“ fährt dann wieder die gewohnte Schiene – voll auf die Zwölf, ohne Rücksicht auf Verluste. „The Jinx“ bietet etwas noch nie dagewesenes: ruhige Elemente und akustische Gitarren machen aus dem Stück fast eine Ballade. „Ruled By None“ ist ein etwas zurückhaltender Hardrocker, bevor „Sail North“ noch einmal Gas gibt und so auch mit den alten Fans ein versöhnliches Ende heraufbeschwört.

SISTER SIN erweitern auf „Black Lotus“ ihren Horizont enorm. Klar gibt es gewohnte Kost von Liv Jagrell und ihren Jungs – punkig, metallisch und wild. Aber ab und zu taucht die Band ab und fördert epische Stücke zu Tage und hat sogar eine Quasi-Ballade an Bord des neuen Longplayers. Außerdem haben sich die Schweden das Prädikat „Klasse statt Masse“ auferlegt. Kurz und knapp legen SISTER SIN alles in Schutt und Asche und verschwinden so schnell wie sie gekommen sind. Ganz starker Auftritt.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Food For Worms
02. Chaos Royale
03. Au Revoir
04. Desert Queen
05. Count Me Out
06. Stones Thrown
07. The Jinx
08. Ruled By None
09. Sail North

Stefan

TRANSATLANTIC – KaLIVEoscope

Band: Transatlantic
Album: KaLIVEoscope
Spielzeit: /
Stilrichtung: Progressive Rock
Plattenfirma: Inside/Out Music
Veröffentlichung: 27.10.2014
Homepage: www.transatlanticweb.com

Wie im Hause TRANSATLANTIC mittlerweile üblich wird natürlich auch die letzte Tournee zum starken Album „Kaleidoscope“ wieder als Live-Mittschnitt dokumentiert. Zur Besprechung liegt uns die Audio-Variante des Box-Sets vor, die aus einer Auslese von 2 Auftritten im Niederländischen Tilburg besteht. Als Mehrwert bietet die ebenfalls im Set erhältliche DVD/BluRay dann noch den Mittschnitt eines Gigs in Köln sowie eine gut 90-minütige Doku („Into the Kaleidoscope“) und Bandinterviews.

4 Studioalben – 4 entsprechende Livealben. Muss man die neue Live-Nachlese also wirklich haben, wenn man die Vorgänger bereits im Schrank stehen hat? Interessant ist auf „KaLIVEoscope“ neben der stark auf dem letzten Album basierenden Setlist vor allem der wunderbar räumliche Sound des Tilburg-Auftritts, der den Hörer mitten auf die Bühne zu transportieren scheint. Jedes Instrument ist kristallklar zu orten und die überbordende Spielfreude aller Musiker (die Band wurde auf dieser Tour von Ted Leonard (Spock’s Beard, Enchant) an Gitarre und Gesang begleitet) lässt einen einfach nicht kalt. Ob Neal Morses‘ Gitarrenduell mit Roine Stolt, die gewohnt erstklassig gespielten Monsternummern wie „The Whirlwind Medley“ oder „Kaleidoscope“, das unkaputtbare „We All Need Some Light“ bei dem das Publikum jede Textzeile mitsingt oder die ungewöhnliche Zugabe „Nights in White Satin“ – eine Band wie TRANSATLANTIC kann an jeder Position aus dem Vollen schöpfen und weiß einfach wie jeder neue Auftritt zu einer Herausforderung für die Musiker und zu einem besonderen Erlebnis für die Zuschauer wird. Der absolute Knaller des Sets ist die fulminante Version des Focus Krachers „Hocus Pocus“, den die Band zusammen mit der Focus-Legende Thijs Van Leer auf die Bühne zaubert. Da bleibt kein Auge, bzw. Ohr trocken. Ebenso wenig wie bei dem leidenschaftlichen Gesang von Neal Morse der mit jedem Jahr an Charisma hinzuzugewinnen scheint.

„KaLIVEoscope“ erscheint als Ltd. Deluxe Edition Box Set (2 DVDs + 3CDs +BluRay), als Special Edition (3CD + DVD Digipak) sowie auf BluRay und stellt zweifellos mal wieder eine außerordentlich wertige Veröffentlichung im TRANSATLANTIC Universum dar. Uneingeschränkt empfohlen.

WERTUNG: Keine Wertung

Trackliste:

01. Into The Blue
02. My New World
03. Shine
04. The Whirlwind Medley
05. Beyond The Sun
06. Kaleidoscope
07. Neal & Roine Duet
08. We All Need Some Light
09. Black As The Sky
10. Nights In White Satin
11. Sylvia
12. Hocus Pocus

13. Medley: All Of The Above / Stranger In Your Soul 

Mario

HAKEN – Restoration (EP)

Band: Haken
Album: Restoration (EP)
Spielzeit: 33:59
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Inside/Out
Veröffentlichung: 27.10.2014
Homepage: www.hakenmusic.com

Die britischen Prog-Senkrechtstarter HAKEN nutzen die Gunst der Stunde und legen einen weiteren Leckerbissen in Form einer 3-Track EP vor. Alle 3 Songs wurden bereits auf dem 2008er Demo „Enter the 5th Dimension“ veröffentlicht, finden nun aber in einer generalüberholten Version ihre definitive Form. Sinn macht die Veröffentlichung schon dadurch, dass 3 der heutigen Bandmitglieder die Urversionen nicht eingespielt haben und sich die Band im Laufe der ereignisreichen letzten Jahre enorm weiterentwickelt hat. Die EP wurde, wie der fantastische Vorgänger („The Mountain“, 2013), von Jens Bogren produziert und gemischt.

Die soundtechnisch fabelhaft in Szene gesetzten Tracks bieten einen perfekten Querschnitt durch das HAKEN Universum: „Darkest Light“ ist ein sperriger, vertrackter Brocken, der von der charakteristischen Stimme von Ross Jennings und den unzähligen rhythmischen Variationen lebt, „Earthlings“ hingegen ist eine verträumte, atmosphärisch dichte Reise durch den ruhigeren Teil des HAKEN Universums. Während diese beiden ersten Tracks ganz ok, aber ein gutes Stück von der Klasse der letzten Alben entfernt sind, kommt der Kracher zum Schluss: das über 20 Minuten gehende „Crystallised“ ist ein Prog-Metall Hammer der besonderen Art. Bei den atemberaubenden Frickeleien, folkigen Melodien, harten Rhythmen und einer nie enden wollenden Flut an kreativen Einfällen treibt‘s einem ein wohliges Lächeln ins Gesicht. Die Anschaffung der EP, die ausschließlich als Digitaler Download und auf Vinyl erhältlich ist, lohnt sich schon wegen dieses einen, grandiosen Epos.

Für Fans der Band gilt: zugreifen!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Darkest Light
02. Earthlings
03. Crystallised

Mario

WHILE HEAVEN WEPT – Suspended at Aphelion

Band: While Heaven Wept
Album: Suspended At Aphelion
Spielzeit: 39:06 min
Stilrichtung: Epic Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 24.10.2014
Homepage:
www.whileheavenwept.com

Ein neues Album der Amis von WHILE HEAVEN WEPT ist immer ein Feiertag für Freunde progressiver und epischer Heavy Metal Kost. Und das ändert sich auch nicht bei Album Nummer fünf, welches dieser Tage via Nuclear Blast erscheint. Soviel sei vorweg genommen: „Suspended At Aphelion“ ist eine Weiterentwicklung und trotzdem unverkennbar mit der Handschrift von WHILE HEAVEN WEPT versehen.
„Suspended At Aphelion“ ist eigentlich ein Song, unterteilt in 11 Kapitel. Dichte Atmosphäre, Bombast aber auch sanfte Passagen, eingängige Melodien und technische Spielereien auf allerhöchstem Niveau, all das bietet der aktuelle Silberling. Selbst nach 10 Durchgängen gibt es neue aufregende Momente zu entdecken, keine Sekunde Langeweile. Es gibt eigentlich kein Genre, das nicht zumindest in Nuancen angeschnitten wird, auch wenn eine stark progressive Grundausrichtung nicht von der Hand zu weisen ist. Die Doom-Elemente sind wieder etwas mehr in den Hintergrund geraten, am ehesten fallen mir Namen ein wie RUSH, QUEENSRYCHE, KING CRIMSON oder FATES WARNING, wenn es etwas härter wird weht ein Hauch CORONER oder MEKONG DELTA aus den Boxen. Aber keine dieser Bands wird dem Sound der Jungs und Mädels aus Virginia wirklich gerecht. WHILE HEAVEN WEPT sind WHILE HEAVEN WEPT. Das muss so sein, das ist gut so und das klingt einfach nur richtig stark!
Zum 25. Bandjubiläum (damals noch unter dem DREAM WYTCH Banner) setzen sich WHILE HEAVEN WEPT ein eigenes Denkmal, verbinden unzählige Stilrichtungen und Elemente der vier bisherigen Alben zu einem wunderbaren Klangerlebnis. Der Versuch die Musik in eine Schublade zu quetschen ist zum Scheitern verurteilt. Ein oft viel zu leichtfertig gebrauchter Begriff trifft den Nagel aber präzise auf den Kopf: Episch!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Introspectus
02. Icarus And I
03. Ardor
04. Heartburst
05. Indifference Turned Paralysis
06. The Memory Of Bleeding
07. Souls In Permafrost
08. Searching The Stars
09. Reminiscence Of Strangers
10. Lifelines Lost
11. Retrospectus

Chris

VOICES OF DESTINY – Crisis Cult

Band: Voices of Destiny
Album: Crisis Cult
Spielzeit: 48:25 min
Stilrichtung: Gothic/Epic Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 24.10.2014
Homepage: www.voices-of-destiny.com

Neuer Wind  bei bei Gothic Metallern von VOICES OF DESTINY. Im Vorfeld der Veröffentlichung des dritten Albums „Crisis Cult“ tauschte man die Sängerin aus, neu an Bord ist Ada Flechtner und auch auf dem Schlagzeugerposten gibt es einen Wechsel zu vermelden, Klaus Ackermann bearbeitet nun die Felle.
Dem Ganzen aber nicht genug wagt man sich das erste Mal seit der Gründung 2004 mit dem neuen Album an ein Konzeptalbum, welches um eine selbstgeschriebene Geschichte herum aufgebaut ist.
Bislang konnte man sich ja von Album zu Album steigern, ich war daher gespannt ob man dieses auch auf der neuen Scheibe schafft, zu mal man davon spricht das man den Stil nochmal ein bisschen verfeinert hat und etwas härter als bisher musiziert.
Na, dann schauen wir uns doch mal geschwind der ersten richtigen Track „Wolfpack“ an, das genretypische „Intro“ überspringen wir mal gekonnt. Und hier legt man direkt gut los, feinster Symphonic/Gothic Metal der Fans des Genre mit Sicherheit direkt begeistern wird!
Mit an Bord sind immer noch die von mir schon immer nicht ganz passend empfundenen Growlparts, besonderes Augenmerk richtet sich natürlich direkt auf die neue Sängerin Ada. Und hier muss ich sagen scheint die Band einen Glücksgriff getätigt zu haben, die gute Ada passt wirklich sehr gut zur Mucke und ist bestens bei Stimme! Klasse Opener!
Auch das folgende „The Easy Prey“ kommt recht kompakt aus den Boxen, was auch am eingängigen Chorus liegt, der sich direkt in die Gehörgänge gräbt. Die Growls gehen mir aber hier schon wieder tierisch auf den Keks : – ).
„To the Slaughter“ kommt recht hart rüber, Grund dafür sind die tiefgestimmten Gitarren und der gesteigerte Growlanteil, gefällt mir jetzt nicht so gut.
Wesentlich besser und auch fröhlicher klingt das Ganze dann wieder bei „21 Heroes“. Ganz an die ersten, richtig starken Nummern kommt man aber hier nicht heran. Das gilt dann leider auch für das anschließende, sehr symphonische „At the Edge“.
Aber so gewöhnlich der Mittelteil der Scheibe ist, so stark ist dann wieder der Abschlussteil! „Stormcrow“ verbindet wieder gekonnt die Trademarks der Band, „Under Control“ ist wunderbar atmosphärisch geworden und auch der Abschlusstrack ist eine schöne bombastische Angelegenheit geworden!
Im Großen und Ganzen bekommen VOICES OF DESTINY also dann doch noch die Kurve.

Anspieltipps:

Mit “Wolfpack”, “The Easy Prey”, “Stormcrow”, “Under Control” sowie “The Great Hunt” seid ihr hier auf der sicheren Seite.

Fazit :

Mittlerweile habe ich ja ein bisschen Erfahrung was die VOICES OF DESTINY Scheibe angehen : – ). Es ist eigentlich so wie immer, es gibt richtig schöne Ohrwürmer auf dem neuen Silberling, aber auch Tracks die nicht so zünden wollen. Generell muss ich sagen gefällt mir die Stimme der neuen Sängerin Ada wesentlich besser als die Perfomance der alten Sängerin. Hier hat man also schon mal alles richtig gemacht und wenn man die etwas schwächeren Tracks verzeiht kommt man hier im Endeffekt auf eine sehr ordentliche Leistung! Ich würde sagen die bisher beste der Band! Bisherige Fans und Anhänger des Genre können mit dieser jungen, deutschen Band also nicht viel falsch machen!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Intro
02. Wolfpack
03. The Easy Prey
04. To the Slaughter
05. 21 Heroes
06. At the Edge
07. Stormcrow
08. Under Control
09. The Great Hunt
10. Your Creation (Digi Bonustrack)

Julian

ALUNAH – Awakening the Forest

Band: Alunah
Album: Awakening The Forest
Spielzeit: 46:03 min
Stilrichtung: Stoner / Doom Metal
Plattenfirma:  Napalm Records
Veröffentlichung: 03.10.2014
Homepage:
www.alunah.co.uk

Mit ihrem dritten Langspieler „Awakening The Forest“ dürften die Engländer von ALUNAH den Sprung in die erste Garde des Doom Metal geschafft haben. Sängerin und Gitarristin Sophie Day, Gitarrist David Day, Jake Mason (Schlagzeug) und Dan Burchmore (Bass) legen nach den beiden starken Veröffentlichungen „Call of Avernus“ (2010) und „White Hoarhound“ (2012) jetzt ein Album vor, das in einer Liga mit Bands wie AVATARIUM oder THE SABBATHIAN spielen kann.
Die Band stammt aus Birmingham, England. Und wie sollte es dann auch anders sein, ist der Geist von BLACK SABBATH jederzeit präsent. Dazu gibt es eine ordentliche Portion psychedelischer Klänge und ein wenig Stoner Groove. Während man bei AVATARIUM immer mal wieder die eher epische Ausrichtung von CANDLEMASS durchhört, bewegen sich ALUNAH in ganz traditionellen Bahnen und erinnern phasenweise auch an Bands wie PENTAGRAM, TROUBLE oder SAINT VITUS. Der melancholische und atmosphärische Opener „Bricket Wood Coven“, der Groover „Heavy Bogh“, der mystische Titeltrack, das Album überzeugt in voller Länger.
Um es mit den Live Worten von Messiah Marcolin von CANDLEMASS zu sagen. „Ich habe eine Frage für Sie! Sind Sie ein Doomkopf?“ Wenn die Antwort ein laut gebrülltes JA ist, dann auf auf in den nächsten Plattenladen und den neusten Streich von ALUNAH eintüten!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Bricket Wood Coven
02. Heavy Bough
03. Awakening The Forest
04. The Mask Of Herne
05. Scourge And The Kiss
06. The Summerland

Chris