Band: Kissin‘ Dynamite
Album: Megalomania
Spielzeit: 39:24 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 05.09.2014
Homepage: www.kissin-dynamite.de
Kaum eine andere Newcomerband hat die deutsche Musiklandschaft in den letzten Jahren so aufgemischt wie KISSIN‘ DYNAMITE. Mit ihren Anfang 20 können die Schwaben schon auf drei Alben zurückblicken und veröffentlichen nun das vierte namens „Megalomania“.
Während sich die letzte Scheibe „Money, Sex & Power“ vom härteren Pflaster der ersten beiden Alben entfernte und eher in Richtung Sleaze entwickelte, ist das neue Album eine gesunde Mischung aus beidem. Sehr moderner Sound mixt sich mit metallastigen Drums, partyfähigen Refrains und Backgroundchöre á la Manowar.
Experimentierfreudig zeigen sich die Jungs beim Einsteiger „DNA“. Die technoartigen Störgeräusche sind zwar nicht so mein Ding, aber bringen irgendwie frischen Wind in die Bude und da sie den Song nicht dominieren ist das schon okay. Theatralisch geht es weiter mit dem bombastischen „Maniac Ball“, worauf das an HELLOWEEN erinnernde „VIP in Hell“ folgt. Ein Highlight ist auf jeden Fall „Fireflies“, einer der zwei Balladen des Albums und ein gutes Beispiel für den reiferen Sound der Band. Bei „Deadly“ kann man es beid er Beschreibung „ganz nett“ belassen und „God In You“ erfreut mit einem groovigen Drumintro. „Running Free“ ist die Partynummer zum mitschreihen, jedoch der nachfolgende Song „Legion Of The Legendary“ ist mir im Refrain doch etwas zu manowarlastig und allgemein relativ effektüberladen. „The Final Dance“ ist der ultimative Schmachtfetzen und für mich gleichzeitig die größte Überraschung des Albums. Hätte ich den Song ohne das Album gehört, hätte ich nie gedacht, dass er von KISSIN‘ DYNAMITE kommt. Einen gestandenen Metaller wird man mit dieser poppigen Einlage wohl nicht überzeugen können, aber da ich dieser Kategorie nicht zugehöre geht mein Daumen hoch! Das Schlusslicht bildet „Ticket To Paradise“. Ebenfalls recht eingängig hat man hier nichts falsch gemacht, aber auch nicht nochmal einen Überflieger geliefert.
Anspieltipps: „DNA“, „Maniac Ball“, „Fireflies“
Fazit: Man merkt bei „Megalomania“ deutlich, dass KISSIN‘ DYNAMITE ein bisschen älter und reifer geworden sind. Sehr gesangslastig, trotzdem abwechslungsreich ist dies ein gelungenes Album. Vor allem bei den eingängigen Refrains macht den fünf Jungs niemand mehr etwas vor.
Man darf gespannt sein, ob die Band hier ihren Stil gefunden hat oder sich das nächste Mal wieder neu erfindet.
WERTUNG:
Trackliste:
01. DNA
02. Maniac Ball
03. VIP in Hell
04. Fireflies
05. Deadly
06. God in You
07. Running Free
08. Legion of the Legendary
09. The Final Dance
10. Ticket to Paradise
Lotta