AGE OF ARTEMIS – The Waking Hour

Band: Age of Artemis
Album: The Waking Hour
Spielzeit: 52:36 min
Stilrichtung: Melodic Power Metal
Plattenfirma: Power Prog
Veröffentlichung: 18.07.2014
Homepage: www.ageofartemis.com.br/ptbr/

Die Melodic Power Metaller aus Brasilien AGE OF ARTEMIS legen ein ordentliches Tempo vor! Im letzten Jahr veröffentlichte man erst das Debütalbum „Overcoming Limits“ und nun steht man schon mit dem zweiten Diskus „The Waking Hour“ parat.
Schon das Debütalbum schlug ordentlich in der Szene ein und damit etablierte sich die Truppe sehr gut am Markt. Mit ihrer Mischung aus europäisch geprägte Melodic Power Metal und Folklore Elementen aus ihrer Heimat konnten sie ihre Fans auf der ganzen Welt schnell begeistern. Ich hab das Debüt leider komplett verpennt, da war es für mich eine Ehrensache diesen Umstand mit dem zweiten Album wieder auszubügeln!
Also dann verlieren wir nicht viel Zeit sondern steigen direkt mit dem Openersong „Penance“ in die neue Scheibe ein. Ein instrumentales Intro erwartet uns hier, welches aber direkt die Folkeinflüsse des Heimatlandes gut aufzeigt.
Diese werden auch direkt beim folgenden „Under the Sun“ sichtbar und machen den Track schon mal direkt zu etwas außergewöhnlichen. Im weiteren Verlauf bewegt sich die Nummer im klassischen Midtempobereich und kann mit den klasse Melodien und dem gelungen Chorus absolut überzeugen!
Ähnliches Fahrwasser betritt man auch bei den anschließenden „Broken Bridges“ und „The Waking Hour“. Alles Tracks die man als Melodic Power Metaller lieben wird und die aufzeigen das es nach wie vor Bands gibt die es wunderbar verstehen diesen Stil modern und interessant rüber zu bringen, klasse Songs!
Im weiteren Verlauf gibt es zwar auch den ein oder anderen Track der nicht so recht zünden will, „Hunger and Shame“ und „Exile“ sind solche Beispiele, aber es gibt auch noch eine Menge Songs der Kaliber der ersten Hälfte. Hier wären zum Beispiel „Melted in Charisma“, „Childhood“, „Your Smile“ oder „New Revolution“ zu nennen.
Abgeschlossen wir das Album dann von einer wunderschönen Piano Version des Songs „Take me home“ vom letzten Album. Hier hat man sich also Gedanken gemacht und präsentiert uns eine schöne Rückschau auf das letzte Album die sehr gut in ein neues Gewand gekleidet wurde.
Toller Abschluss einer sehr gelungenen zweiten Platte der Jungs von AGE OF ARTEMIS, eine klare Steigerung zum Debütalbum!

Anspieltipps:

“Under the Sun”, “Broken Bridges”, “The Waking Hour”, “Childhood” sowie “Your Smile” solltet ihr auf jeden Fall mal anchecken!

Fazit :

Wie im letzten Absatz schon geschrieben, AGE OF ARTEMIS haben sich auf ihrem zweiten Album auf jeden Fall im Vergleich zum Debütalbum nochmal gesteigert. Die Songs klingen runder, ausgereifter und die gesamte Platte macht einen kompakteren Eindruck!
Viel zu kritisieren gibt es hier nicht, den ein oder anderen Song hätte man vielleicht noch etwas packender gestalten können, aber im Großen und Ganzen können hier Melodic Power Metal Fans, die nicht vor Folkeinflüssen zurückschrecken, bedenkenlos zugreifen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Penance
02. Under the Sun
03. Broken Bridges
04. The Waking Hour
05. Hunger and Shame
06. Melted in Charisma
07. Childhood
08. Your Smile
09. Exile
10. New Revolution
11. Winding Road
12. Take me home (Piano Version)

Julian

OVERKILL – White Devil Armory

Band: Overkill
Album: White Devil Armory
Spielzeit: 50:43 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 18.07.2014
Homepage: www.wreckingcrew.com

Während in Deutschland die alten Thrash Helden, allen voran KREATOR, auch heute noch starke Scheiben auf die Thrash Maniacs loslassen, sind die Szenegrößen aus den USA weit von ihren früheren Glanztaten entfernt. Egal ob MEGADETH, SLAYER, METALLICA oder ANTHRAX. Die letzten Alben waren meist ordentlich, aber eben nicht mehr. Ganz anders steht es da um Bobby „Blitz“ Ellsworth und seine Mitstreiter von OVERKILL. Seit 34 Jahren ist die Band nun aktiv und hat zuletzt mit „Ironbound“ und „The Electric Age“ zwei ihrer besten Scheiben auf den Markt gebracht. Und das will bei dem Backkatalog, der nicht wenige absolute Szeneklassiker enthält, wahrlich was heißen. Entsprechend groß waren Vorfreude und Erwartungshaltung an Studioalbum Nummer 17 „White Devil Armory“.

Nach einem kurzen und wuchtigen Intro zeigt dann der verkappte Titeltrack „Armorist“ gleich, dass die alten Herren mit Leichtigkeit einen Großteil der neuen Generation des Thrash Metal an die Wand spielen. Der Song ist 100% OVERKILL, mit krachenden Gitarren und einem einprägsamen Refrain. Bobby ist weiterhin in Bestform, singt, keift und brüllt als gäbe es kein Morgen.
Meine Anspannung fällt ab, OVERKILL halten das Level der letzten Veröffentlichungen. Keine Enttäuschung von den New Yorkern.
Im weiteren Verlauf gibt es alles was man von den Jungs hören will: messerscharfe Riffs, geniale Soli, einen wummernden Bass und ein druckvolles, treibendes Drumming. Abwechslung ist auch geboten: dem sehr melodischen Headbanger „Down to the Bone“ folgt das unerbittliche „Pit“ bevor das Groovemonster „Bitter Pill“ endgültig alles in Schutt und Asche legt. Im weiteren Verlauf gilt die Phrase „No filler, just killer“. Besonders hervorzuheben wären da noch das rasende „Where There’s Smoke“, ein würdiger Nachfolger für „Bring me the night“ .

OVERKILL sind weiterhin in ihrem zweiten Frühling und liefern mit „White Devil Armory“ das dritte Brett in Folge ab. Ihr sitzt immer noch am PC? Ab in den nächsten Plattenladen und zuschlagen! Die Waffenkammer des weißen Teufel schießt scharf!

WERTUNG:


Trackliste:

01. XDM
02. Armorist
03. Down To The Bone
04. Pig
05. Bitter Pill
06. Where There’s Smoke
07. Freedom Rings
08. Another Day To Die
09. King Of The Rat Bastards
10. It’s All Yours
11. In The Name

Chris

FORENSICK – The Prophecy

Band: Forensick
Album: The Prophecy
Spielzeit: 54:21 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 18.07.2014
Homepage: www.forensickmetal.de

Die Schwabenmetaller von FORENSICK waren bislang eher im Underground aktiv und veröffentlichten 2012 in Eigenregie ihr selbstbetiteltes Debütalbum. Nun möchte man also einen Schritt weitergehen und die große Metalbühne betreten, dafür hat man sich mit den Jungs von Pure Underground Records genau den richtigen Partner gesucht, wie ich finde.
Geboten wird uns auf dem zweiten Album „The Prophecy“ welches im Juli das Licht der Welt erblickt klassischer Heavy Metal mit Ohrwurmmelodien und einem charismatischen, klaren Gesang.
Das sind zumindestens die Aussage aus dem vor mir liegenden Promosheet, wir werden jetzt zusammen heraus finden ob diese der Wahrheit entsprechen und der Band der Sprung auf die große Bühne geglückt ist.
Los geht es mit „Hero of the Day“. Eine flotte Midtemponummer die eindeutig von ihren schmissigen Melodien und dem gelungenen Chorus lebt. Eins wird hier gleich klar, hier sind keine Anfänger am Werke, alles wirkt aus einem Guss und ist sehr gut durchdacht. Ein klarer Volltreffer direkt zu Beginn, so kann es weiter gehen!
Und das geht es erstmal auch, denn die anschließenden Tracks „Doomsday Machine“ und „Dark Secret“ schlagen in einen ähnliche Kerbe und begeistern direkt auf Anhieb. Der mehrstimmige Gesang kommt recht gut rüber im Laufe der Songs, es gibt hier also mehr als einen Sänger in den Reihen von FORENSICK, auch immer ein absoluter Gewinn.
Weiter im Text. „Time of Resistance“ ist eher im mittelmäßigen Qualitätsbereich angesiedelt, „When the War begins“ ist das ähnlich gut gelungen wie die ersten Tracks und „Beast within“ schliest dann vollkommen zu den bisherigen Volltreffern auf.
Dann kommen aber leider mit „Lonesome Words“ und „New Reality“ zwei Tracks die so gar nicht zünden wollen und auch beim abschließenden „The Prophecy“ kann man nicht ganz das Qualitätslevel der ersten Songs erreichen.
So bleibt abschließend zwar ein solider Gesamteindruck, für wahre Jubelstürme ist die zweite Hälfte der Scheibe aber nicht stark genug geworden!

Anspieltipps:

“Hero of the Day”, “Doomsday Machine”, “Dark Secret” sowie “Beast within” tönen hier definitiv am Besten.

Fazit :

Bei all der Kritik die ich gerade für die zweite Hälfte der Platte auf die Jungs von FORENSICK hinab regnen hab lassen muss man hier immer noch festhalten das wir es mit einer Undergroundband zu tun haben die hier ihren ersten Schritt ins Licht machen. Dafür ist das Album dann doch sehr ordentlich gelungen!
Somit bleibt abschließend ein solider Gesamteindruck und ein Album welches klassischen Heavy Metalfans mit Sicherheit munden wird. Innovationssprünge darf man hier aber nicht erwarten, alles schon mal irgendwie da gewesen, aber wieso soll man auch Bewährtes immer großartig ändern?

WERTUNG:


Trackliste:

01. Hero of the Day
02. Doomsday Machine
03. Dark Secret
04. Time of Resistance
05. When the War begins
06. Beast within
07. Lonesome Words
08. New Realitiy
09. The Prophecy

Julian

KALIDA – Lies´ Decive

Band: Kalida
Album: Lies‘ Device
Spielzeit: 46:32 min
Stilrichtung: Symphonic Power Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 10.06.2014
Homepage: www.facebook.com/KalidaBand

Heute beehrt uns mal wieder eine Symphonic Power Metalband aus dem Mutterland dieses Genres. Italien. KALIDA gründeten sich 2010 und brachten 2012 ihre erste 4 Track EP unters Volk. Angespornt von dessen Erfolg möchten man nun in Eigenregie mit dem Debütalbum „Lie’s Device“ nachlegen.
Darauf bekommen wir klassischen Symphonic Metal geboten, der mit den weiblichen Gesang von Frontfrau Nicoletta schön ergänzt wird. Ist mal was anderes, nicht immer die ewig gleichen Fabio Lione Gesangsklon!
Apropos, man kann auch schon reichlich Livepräsenz vorweisen, teilte man doch schon die Bühne mit solchen Hochkarätern wie DGM, TIMO TOLKKI und eben besagten Fabio Lione.
So, viel mehr Infos gibt es leider noch nicht zu vermelden, stürzen wir uns daher direkt mit dem Opener „The Lost Mariner“ in den Debüt Diskus. Orgelklänge erwarten uns hier zu Beginn, bevor die epische Nummer Fahrt aufnimmt und eine rund rum gelungen Sache wird. Der Gesang von Frontfrau Nicoletta ist im absolut angenehmen Bereich und auch ansonsten macht man hier nicht viel falsch.
Sehr gelungen ist auch das anschließende „Hiding from the sun“, welches mit einer schönen Melodien und einem gelungenen Chorus glänzen kann. Feines Ding!
In die gleiche Kerbe schlägt dann auch der quasi Bandtrack „Reign of Kalida“ davor müssen wir aber bei „Dollhouse“ eher mittelmäßige Kost über uns ergehen lassen. Diesen kleinen Ausrutscher macht man aber mit den anschließenden „Harbinger of Serentiy“ und „Black Magic“ wieder vollkommen weg. Hier stimmt die Mischung aus verspielten aber eingängigen Symphonic Metal wieder.
Gerade erstere Nummer überzeugt mit den männlichen Gastgesang und den daraus resultierenden Wechselgesang.
Im letzten Abschnitt der Platte kann der Titeltrack „Lies Device“ noch einigermaßen überzeugen, der Rest geht leider ein wenig in der Mittelmäßigkeit unter.
So wird leider Potential verschenkt, die erste Hälfte geht abschließend ganz klar als Gewinner hervor!

Anspieltipps:

Mit “The Lost Mariner”, “Hiding from the sun”, “Reign of Kalida” und “Harbinger of Serentiy” seit ihr hier am Besten bedient.

Fazit :

Das Debütalbum von KALIDA ist auf jeden Fall eine solide Scheibe geworden. Zu einer höheren Bewertung fehlt der Truppe aber die Beständigkeit das gute Level über die gesamte Spielzeit der Platte zu halten. Die Anspieltipps beweisen aber das es die Band durchaus drauf hat!
Man sollte jetzt noch ein bisschen am Songwriting feilen und dann wird das schon, der Anfang ist auf jeden Fall schon mal gemacht!

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Lost Mariner
02. Hiding from the sun
03. Dollhouse
04. Reign of Kalida
05. Harbinger of Serenity
06. Black Magic
07. Shadow will be Gone
08. Lies Device
09. Winged Lords
10. In Black and White

Julian

GREGORY LYNN HALL – Heaven To Earth

Band: Gregory Lynn Hall
Album: Heaven To Earth
Spielzeit: 53:40 min
Stilrichtung: Hardrock, Melodic Rock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 25.07.2014
Homepage: www.facebook.com/gregorylynnhall

GREGORY LYNN HALL dürfte einigen als Sänger der AOR Band 101 SOUTH, mit denen er drei Longplayer eingespielt hat, bekannt sein. Dieser Tage nun veröffentlichte er sein erstes Soloalbum namens „Heaven To Earth“. Hier geht er deutlich rockiger zu werke und durch die gute alte Hammond Orgel erinnert das Eröffnungs Duo „You Got Me Runnin“ und „Rockin The Road“ eher an den Hardrock der 70er a la DEEP PURPLE oder RAINBOW.

Die Melodic Rock Fraktion kommt dank solcher Songperlen wie der epischen Ballade „I Thought I Saw Heaven“, den AOR lastigen Tracks „Fly On“ oder „Ordinary Man“ ebenfalls auf ihre Kosten. Den Großteil der Instrumente hat Mister Hall selbst eingespielt, nur bei einigen Songs griff er für die Gitarren Soli auf Experten wie Craig Goldy (Ex-DIO) oder Jeff Duncan (ARMORED SAINTS) zurück. Einziges Manko ist die etwas schwankende und leicht schwammige Produktion, ansonsten ist dem Sänger hier ein gutes Album gelungen.

WERTUNG:


Trackliste:

01. You Got Me Runnin
02. Rockin The Road
03. Stars In The Night
04. Love Can
05. Fly On
06. Heaven To Earth
07. Ordinary Man
08. Mama Said
09. Cry No More
10. I Thought I Saw Heaven
11. Cryin

Heiko

ZARPA – Bestias Del Poder

Band: Zarpa
Album: Bestias Del Poder
Spielzeit: 63:38 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 18.07.2014
Homepage: www.zarparock.com

Die spanischen Heavy Metal Urgesteine ZARPA sind bereits seit Ende der 70er aktiv und brachten ihr erstes Demo etwa zeitgleich mit Iron Maiden’s Debüt in Umlauf (1980). Das ist 34 Jahre her! Wenn eine Band so lange Zeit unbeirrbar an Ihrem Weg festhält, auch, bzw. vor allem wenn der große Erfolg ausbleibt nötigt einem das schon einiges an Respekt ab. Natürlich ändern solche Sturköpfe auch absolut gar nichts an Ihrer stilistischen Ausrichtung um dem Mainstream etwas näher zu kommen. Weiterhin schmettert das Quartett um Sänger/Gitarrist Vicente Feijóo klassischen Heavy Metal in die Runde und das Ganze, wie sollte es auch anders sein, in Spanisch gesungen. Nicht die schlechteste Wahl, denn Feijóo singt die Songs mit solch intensiver Leidenschaft und Inbrunst wie es wohl nur die Muttersprache zulässt.

Neben der in jeder Note hörbaren Erfahrung der Band und dem packenden Gesang ist es vor allem die immer wieder aufblitzende Genialität in den Gitarrensoli, die Akzente setzt. Nun hakt es zwar hier und dort mal etwas am Timing, aber Gitarrist Rafael Játiva und sein Frontmann spielen, ähnlich wie Adrian Smith, Soli die sich wohltuend vom üblichen 08/15 Genudel vieler Kollegen abgrenzen und auf individuellen Ansatz sowie originelle Melodieführung setzen. Von den insgesamt 15 Tracks sollten euch die schön straighten Rocker „El Reino De La Verdad“, „Jaque Al Rey“, der Titeltrack „Bestias Del Poder“, das Maiden lastige „El Reino De La Verdad“ und das für wohltuende Abwechslung sorgende, abwechslungsreiche „Dama De La Osuridad“ einen guten Eindruck davon geben was ZARPA zu bieten haben. Der Sound der Scheibe ist den Jungs ebenfalls bestens gelungen, klingt nie pappig oder billig und hat die richtige Balance aus ruppig und geschliffen. Auch hier gibt’s einen Pluspunkt.

„Bestias Del Poder“ ist ein starkes Stück Metall das mit 15 Songs und über einer Stunde Spielzeit zwar etwas zu lang geraten ist, über den Großteil der Strecke aber  zu überzeugen weiß. Wer mit der für dieses Genre perfekten, wunderbar flüssigen Spanischen Sprache keine Probleme hat und auf klassische Qualitäten bzw. weniger auf trendige Effekthascherei steht sollte hier unbedingt zugreifen. Die Band hätte eine verspätete Anerkennung mehr als verdient.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Alma Inmortal
02. El Reino De La Verdad
03. En La Batalla
04. No Me Dejes Caer
05. Dentro De Ti, Dentro De Mi
06. Jaque Al Rey
07. Dama De La Osuridad
08. Maquina Del Tiempo
09. Bestias Del Poder
10. Pecado Mortal
11. Metal Bats
12. Sentado Frente Al Espejo
13. Dioses Del Rock
14. Demoniocracia
15. Torres De Babel

Mario

BURY TOMORROW – Runes

Band: Bury Tomorrow
Album: Runes
Spielzeit: 49:26 min
Stilrichtung: Metalcore
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 23.05.2014
Homepage: www.facebook.com/BuryTomorrow

Zwei Jahre nach „The Union Of Crowns“ blasen die Briten von BURY TOMORROW mit ihrem dritten Album „Runes“ wieder zum Angriff.

BURY TOMMORROW haben alle Zutaten im Gepäck, die ein starkes Metalcore-Album braucht: fette Grooves, ansteckende Hooks, großartige Breaks und tolle Melodien. Zudem haben Shouter Daniel Winter Bates und Gitarristen Jason Cameron (Klargesang) mittlerweile eine perfekte Balance zwischen den beiden Gesangsstilen gefunden. Der Opener „Man On Fire“ und das folgende „Shadow, A Creator“ dürften Genrefans schon ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubern. Auch im weiteren Verlauf folgt ein starker Song auf den nächsten. Die Stücke sind dynamisch, intensiv und eingängig. Einziger Fremdkörper ist das eineinhalb minütige, balladeske Zwischenspiel „Divine Breath“, welches irgendwie nicht in das Gesamtbild passen will.

Produzent Mike Curtis und Mischer Will Putney (u.a. THY ART IS MURDER) haben einen starken Job gemacht, der Sound ist druckvoll und klar ohne steril und leblos zu klingen. Der perfekte Rahmen für „Runes“.

Es gibt ihn also noch, richtig guten Metalcore. Wer’s nicht glaubt, hört einfach gleich mal in „Runes“ rein und kann sich eines Besseren belehren lassen. Fans von AS I LAY DYING und KILLSWITCH ENGAGE können BURY TOMORROW bedenkenlos ihrer Sammlung hinzufügen.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Man On Fire
02. Shadow, A Creator
03. The Torch
04. Watcher
05. Our Gift
06. Darker Water
07. Another Journey
08. Under The Sun
09. Year Of The Harvest
10. Garden Of Thorns
11. Divine Breath
12. Of Glory
13. Last Of The Ice

Chris

INSIDE THE HOLE – Impressions

Band: Inside The Hole
Album: Impressions
Spielzeit: 34:35 min.
Stilrichtung: Hardrock, Bluesrock
Plattenfirma: Logic(il)logic
Veröffentlichung: 17.06.2014
Homepage: www.facebook.com/pages/Inside-The-Hole

Bereits im November 2011 entstanden dieses Album der italienischen Blues-/Hardrocker INSIDE THE HOLE – allerdings unter dem Namen „Beer! Sex! …And Fuckin´ Roll!”. Dieser Titel scheint jetzt nicht mehr das reflektieren zu können, was die Band aus der Nähe von Palermo mit ihrem Album sagen möchte und so hat man sich für den Re-Release über das Logic(il)logic Label für „Impressions“ entschieden.

Aber soviel bekannt ist, wurde auch noch einmal Hand an den Vocals und den Lyrics angelegt. Hätte man das auch mal beim Sound getan, denn diese 10 Tracks tönen höchstens wie ein ziemlich mieses Demo. Dazu kommt das recht eintönige Songwriting mit einfachen Riffs und immer gleichen Stimmungen. Zwar ist die Lead-Gitarrenarbeit von Roy Zappia, der auch den Gesang übernommen hat, teilweise durchaus beachtlich, das macht Songs wie das überambitionierte „Beer! Sex! …And Fuckin´ Roll!“ oder eindimensionales Material wie „I Pay For You“ oder “Baby Song” auch nicht besser. Ganz zu schweigen von nervigen Stücken wie „Mary, The Dream“ oder „Love Me Baby“.

Die Stimme von Mr. Zappia mag mit Whiskey getränkt und mit Zigaretten strapaziert worden sein, toll ist sie deswegen leider auch nicht. Die Rhytmussektion, bestehend aus Emanuele Cutrona (bass) und Alessio Runfola (drums) macht einen soliden Eindruck und das bereits erwähnte Gitarrenspiel sind durchaus gekonnt. Die übrigen Umstände machen aus „Impressions“ dann aber eher welche, die man lieber schnell wieder vergisst oder ganz einfach in ein Loch wirft (Wortspiel).

WERTUNG:


Trackliste:

01. We´ll Be Free
02. I´ll Fight For Me
03. I Pay For You
04. Woman Blues (A Little Tribute To Buddy Guy)
05. Baby Song
06. Mary, The Dream
07. Love Me Baby
08. Impressions
09. Beer! Sex! …And Fuckin´ Roll!
10. Begins The Blues

Stefan

TOKYO – One World

Band: Tokyo
Album: One World
Spielzeit: 44:27 min.
Stilrichtung: AOR, Pop, Rock
Plattenfirma: Rox 4 Records
Veröffentlichung: 04.07.2014
Homepage: www.tokyo-band.com

Irgendwie hat sich das abgezeichnet. Vor einiger Zeit wurden ja alle drei Alben der Frankfurter Rocker TOKYO wiederveröffentlicht. Darauf befanden sich auch ein paar neue Songs oder zumindest welche neueren Datums. Seit 2013 sind TOKYO zudem wieder in Originalbesetzung auf der Bühne (bis auf den leider verstorbenen Schlagzeuger Fritz Matzka, er wird ersetzt durch Aaron Thier). Aber TOKYO bestehen immer noch aus Klaus Luley (CRAAFT, guitars, vocals), Ken Taylor (bass, vocals), Lothar Krell (keyboards, vocals) und Robby Musenbichler (guitars, vocals).

Wer die Re-Releases oder zumindest unsere Rezensionen dazu studiert hat, wird von der recht modernen Ausrichtung des Materials auf „One World“ nicht sonderlich überrascht sein. Mit Hits der Marke „Tokyo“ hat das hier überhaupt nichts mehr zu tun. Nicht, dass das schlecht wäre, es soll nur allen ewig Gestrigen gleich den Wind aus den Segeln nehmen. Zugegebenermaßen war das Eintauchen in „One World“ nicht einfach. Aber nach einigen Durchläufen hat sich einmal mehr diese Magie entfaltet, die es auch schon in den frühen Achtzigern gab – zumindest bei einigen Songs.

Der Opener „One World“ stellt fast schon eine Sicherheitsnummer dar. Für die Verhältnisse von TOKYO ziemlich einfach und eingängig gestrickt, besteht der Song praktisch nur aus einem Thema. Übrigens stammt er von Bassist Ken Taylor. Dennoch ein gelungener Einstieg, weil die Melodie nicht mehr aus dem Kopf will. Wer es etwas komplexer mag – bitteschön: Track Nummer 2 bietet vertrackte Arrangements, harte Riffs und tiefergelegte Gitarren. Funkige Bassläufe und ein eindringlicher Text runden „Stand Up“ ab. „I´m Free“ läuft wieder etwas straighter rein und ist auch sehr relaxt. Etwas rassiger tönt „If We Don´t Believe“, hier wird wieder modern gerockt. „Soon“ könnte als eine Art moderner Westcoast-Song durchgehen.

Nach der Ballade „It´s Springtime Again“ gibt es mit „Sea Of Joy“ den wohl klassischsten TOKYO-Song auf diesem Album. „Fall Into Sleep“ ist eine weitere Feuerzeug-Nummer, das krachende „Do You Feel The Thunder“ kann getrost als härtester Song in der Bandgeschichte bezeichnet werden. Allerdings springt der Funke hier nicht so ganz über – zu groß ist die Kluft zwischen progressiven Elementen und den zuckersüßen Melodien des Refrains. Nach dem ruhigen „Children Of Darkness“ und dem etwas anstrengenden „Desert Life“ ist

„One World“ präsentiert TOKYO in zeitgemäßem Soundgewand, und auch das Songwriting hat sich geändert. Klar, immerhin sind 31 Jahre seit dem letzten Tonträger „San“ vergangen. Dass TOKYO aber immer noch für überraschende Momente gut sind, zeigen insbesondere der Titeltrack, „Sea Of Joy“ oder „I´m Free“. Diese Songs kann man getrost als Anspieltipps nennen, um sich aber einen Einblick in die ganze Bandbreite der verschiedenen Elementen zu verschaffen, sollte man dem Album schon einen Komplettdurchlauf spendieren. Neugierige dürfen sich aber nicht vom modernen Sound abschrecken lassen.

WERTUNG:


Trackliste:

01. One World
02. Stand Up
03. I´m Free
04. IfW e Don´t Believe
05. Soon
06. It´s Springtime Again
07. Sea Of Joy
08. Fall Into Sleep
09. Do You Feel The Thunder
10. Children Of Darkness
11. Desert Life

Stefan

JAY SMITH – King Of Man

Band: Jay Smith
Album: King Of Man
Spielzeit: 52:57 min.
Stilrichtung: Pop, Country, Blues
Plattenfirma: Gain Music
Veröffentlichung: 18.07.2014
Homepage: www.facebook.com/jaysmithofficial

Dass bei uns nicht nur die aktuellsten Scheiben aus der Welt des Heavy Metal und Hardrock besprochen werden sondern auch ab und an etwas softere Kost im Player landet, dürfte ja schon bekannt sein. Da gibt es dann solche Juwelen wie JOHN TAGLIERI (der übrigens bald wieder mit neuem Material um sich wirft) oder SLAM AND HOWIE AND THE RESERVE MEN auf die Ohren oder auch das letzte Soloalbum von SAMMY HAGAR, das neben hartem Rock auch eine gehörige Prise Americana zu bieten hatte. Jetzt kommt der schwedische Singer/Songwriter JAY SMITH dran – und zwar mit seinem zweiten Langspieler, den er mal ganz kleinlaut „King Of Man“ getauft hat.

Für viele wird Mr. Smith noch ein unbeschriebenes Blatt sein und sein selbstbetiteltes Debüt, das in Schweden schon 2010 erschien und prompt eine Platinauszeichnung einfuhr samt der Pole-Position der heimischen Charts, bisher viele Fragezeichen aufwerfen. Da geht es mir genau so. Auch das hier vorliegende „King Of Man“ ist bereits seit Dezember letzten Jahres dort erhältlich, jetzt bläst JAY SMITH mit der europaweiten Veröffentlichung Sturm.

Eines gleich mal vorneweg: um sich als Hardrocker an diese Platte zu wagen, sollte man vorher unbedingt alle Scheuklappen und sämtliches Genredenken über Bord werfen, sonst wird das nichts mit der Entdeckungsreise durch „King Of Man“, denn hier finden sich genauso Einflüsse aus Jazz, Pop, Rock, Country, Grunge oder Blues. Ein bunter Strauß Melodien also, wer seine Band VON BENZO kennt, wird umso mehr überrascht sein. Zwar gehen die Herrschaften auch sehr vielseitig zu Werke, ein solch großes Spektrum wie hier bekommt man aber selbst dort nicht geboten.

Was soll man von einem Stück erwarten, das schlicht „The Blues“ heißt? Ganz klar, hier fährt JAY SMITH einen reinrassigen Schlenzer auf, der schon ein wenig nach aktuellen Nummern des Herrn KID ROCK klingt. Herzblut steckt aber allemal drin. Rockiger geht der Schwede da schon bei „Women“ zu Werke. Eine schleppende Nummer mit jeder Menge Soul in der Stimme. Die in Schweden aktuelle Single „Keeps Me Alive“ ist ungleich poppiger unterwegs. Piano, Streicher und melancholische Melodien bestimmen das Gesamtbild. Der Titeltrack ist abermals ein Schleicher mit toller Stimmung.

So gar will da „Cowboys From Hell“ ins Bild passen. Denn hier schallt schmutzigster Grunge der langsamen Sorte entgegen. Für mich der bisher schwächste Song. Ganz anders das mit Piano untermalte, völlig relaxte „Sanctuary“. Bisher gab es praktisch ausschließlich Balladen zu hören. Das ändert sich bei „Keep Your Troubles At Bay“, bei dem geswingt wird was das Zeug hält. „Ode To Death (Little Sister)“ ist jazzig angehaucht bevor „Tramp Of Love“ wieder in die Schiene Pop-Rock-Country-Ballade einzuordnen wäre. Funkig angehaucht präsentiert sich “Evil I Might Be” bevor mit “Worries Won´t Bring It Back” der letzte vollwertige Song aus den Boxen tönt. Das geschieht poppig mit leichtem Country Einschlag. Wie der Name schon sagt, greift “Sanctuary Revisited” das Thema des Hauptsongs noch einmal auf und lässt das Album schön ausklingen.

Leicht macht es JAY SMITH dem Hörer nicht. Diesen Stilmix muss man erst mal verkraften. Auf der anderen Seite ist “King Of Man” eine abwechslungsreiche Sache von einem hochbegabten Multiinstrumentalisten (Violine, Piano, Gitarre, Schlagzeug) und Sänger. Nicht alle Stücke zünden, meistens springt der Funke aber schon nach ein paar Höreindrücken über. So viele unterschiedliche Musikstile habe ich noch nie auf einem Album gehört – zumindest könnte ich mich nicht daran erinnern. Für einen relaxten Sonntag Nachmittag ist „King Of Man“ auf jeden Fall eine kurzweilige, wenn auch nicht oberflächliche Unterhaltung.

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Blues
02. Women
03. Keeps Me Alive
04. King Of Man
05. Cowboys From Hell
06. Sanctuary
07. Keep Your Troubles At Bay
08. Ode To Death (Little Sister)
09. Tramp Of Love
10. Evil I Might Be
11. Worries Won´t Bring It Back
12. Sanctuary Revisted

Stefan