U.D.O. – Steelhammer – Live From Moscow

Band: U.D.O.
Album: Steelhammer – Live From Moscow
Spielzeit: 102:38 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 23.05.2014
Homepage: www.udo-online.com

Zu U.D.O. müssen keine weiteren Worte mehr verloren werden, „The German Tank“ ist als Urgestein des deutschen Heavy Metal schon längst ein lebendes Denkmal. Und noch immer hat der Herr mächtig Kraft in der Stimme und zeigt der jungen Garde wo der Steelhammer hängt. Und das mit 62 Jahren, Respekt!

U.D.O. und Russland, das ist eine alte Liebe, waren U.D.O. doch eine der ersten westlichen Bands die dort auf Tour gingen. Noch heute erfährt die Band daher im Land der Zaren große Sympathien. Folgerichtig wurde das neuste Live-Album in der Hauptstadt Moskau aufgenommen.

Wer die letzte Tour besucht hat, wird viele Songs aus der damaligen Setlist wiedererkennen. Ganze sieben Mal sind Stücke des sehr erfolgreichen letzten Langeisens „Steelhammer“ vertreten, dazu diverse Bandklassiker wie „Holy“, „Timebomb“, „No limits“ oder „They want war“. Zum krönenden Abschluss gibt es dann noch den obligatorischen ACCEPT Song, diesmal wurde „Metal Heart“ ausgewählt. Nur ein ACCEPT Song, hier zeigt sich wie viele erstklassige Songs U.D.O. mittlerweile schon geschrieben haben. Gerade im direkten Vergleich zum ersten Livealbum von Oktober 2001 „Live from Russia“ auf dem sich noch ein nahezu gleicher Anteil aus Songs der beiden Bands befunden hat.

Udo Dirkschneider und seine Mannen sind in bestechender Form und liefern ein gewohnt starkes Livedokument ab. Ihr habt nun die Qual der Wahl: „Steelhammer – Live From Moscow“ erscheint als DVD/2CD, Bluray/2CD und als 3-Vinyl in den russischen Staatsfarben (Tricolor).

WERTUNG:


Trackliste:

CD 1
01. Intro
02. Steelhammer
03. King Of Mean
04. Future Land
05. Cry Of A Nation
06. Trip To Nowhere
07. They Want War
08. Never Cross My Way
09. Stranger
10. Stay True
11. In The Darkness
12. Azrael

CD 2
01. No Limits
02. Mean Machine
03. Burning Heat
04. Metal Machine
05. Devil’s Bite
06. Go Back To Hell
07. Timebomb
08. Holy
09. Metal Heart

Chris

NIGHTQUEEN – Revolution

Band: Nightqueen
Album: Revolution
Spielzeit: 50:42 min
Stilrichtung: Power/Symphonic Metal
Plattenfirma: WildGame Music
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.nightqueen.be

Vor dieser Besprechung galt es erstmal ein bisschen was aufzuarbeiten. Die belgische Power/Symphonic Metalband  NIGHTQUEEN rund um Frontfrau Keely Larreina und Mastermind Rex Zeco veröffentlichte 2012 ihr Debütalbum „For Queen and Metal“ über Massacre Records. Damals war ich schwer begeistert vom Sound der Band und das Album rannte bei mir offene Türen ein. Danach wurde es aber recht still um die Band und ich verlor sie aus den Augen. Aber dann las ich auf einmal eine Ankündigung das man im April ein neues Album veröffentlichen würde, aber leider nicht offiziell hier in Deutschland über Massacre Records sondern über das belgische Label WildGame Music. Aber davon lässt man sich ja nicht aufhalten und nach ein paar Mails war der Kontakt hergestellt sowie die Promo gesichert!
Stilistisch hat sich auf dem neuen Album nichts geändert und das ist in meinen Augen auch gut so. Wer also bei meiner Rezension des ersten Albums schon einen wässrigen Mund bekommen hat oder generell mit dem Debütalbum oder female fronted Power/Symphonic Metal etwas anfangen kann, der sollte jetzt also rasch weiter lesen.
Denn mit dem Opener „The Hunter“ starten NIGHTQUEEN wie wir sie kennen, episch, bombastisch und mit ganz viel Pathos. Die Stimme von Sängerin Keely hat dabei nichts von ihrer Power verloren und somit können wir den ersten Track direkt mal als absolut gelungen abhaken.
Danach folgt mit „Love after Life“ der erste Song der im Internet als Video zu bestaunen war. Dieser ist ein wenig langsamer gehalten als der Vorgänger, dafür geht es hier aber textlich und atmosphärisch mehr zur Sache. Eingängiger Chorus, feine Melodien, alles da was ein guter Song braucht, von daher auch eine absolute Empfehlung.
Der Titeltrack „Revolution“ wird mit einem kleinen atmosphärischen Einspieler eröffnet bevor auch er ohne Probleme den Weg in die Gehörgänge findet.
Was aber mittlerweile ein wenig auffällt ist, das die Produktion an der ein oder andere Stelle etwas besser sein hätte können, aber vielleicht liegt das einfach nur an den digitalen MP3’s, manchmal übersteuert der Sound ein wenig.
Aber lassen wir uns von diesen Störfeuern nicht aufhalten, sondern werfen wir noch ein paar Blicke auf die restlichen Songs. Denn auch hier lohnt sich definitiv ein genauerer Blick, denn mit „Rain of Blood and Fear“, „ Democracy“ und vor allem dem epischen, überlangen Abschlusstrack „Queen of the Night“ hat man noch den ein oder anderen Ohrwurm in der Hinterhand.

Anspieltipps:

Mit dem Opener “The Hunter”, “Love after Life”, dem Titeltrack “Revolution”, “Rein of Blood and Fear” und dem überlangen Abschlusstrack “Queen of the Night hat man hier ganz klar die besten Songs am Start.

Fazit :

Wie schon gesagt hat mich das Debütalbum der Band damals schwer begeistert, irgendwie traf der Sound der Band mich komplett und ließ mich nicht mehr los. Genau dieses trifft nun auch wieder bei“Revolution” zu. Für mich hat die Band einfach das gewisse Etwas!
Ein, zwei Songs hätten zwar noch ein wenig packender sein können und den ganz klaren Minuspunkt muss man stellenweise beim Sound bzw. der Produktion suchen. Denn der ist teilweise nicht das Gelbe vom Ei, was aber vielleicht auch auf der richtigen Scheibe wieder ganz anders klingen könnte!
Aber ansonsten kann ich auch die zweite NIGHTQUEEN Scheibe jedem Fan von Female Fronted Power/Symphonic Metal absolut ans Herz legen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Hunter
02. Love after Life
03. Revolution
04. Rain of blood and fear
05. Beyond the gates of heaven
06. Scream in the Night
07. Demoncracy
08. The Watcher
09. Queen of the Night

Julian

NINTH CIRCLE – Legions Of The Brave

Band: Ninth Circle
Album: Legions of the Brave
Spielzeit: 67:46 min
Stilrichtung: Power/Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 30.05.2014
Homepage: www.ninthcircle.us

NINTH CIRCLE aus Amerika haben mittlerweile schon 20 Bandjahre auf den Buckel, hier zu Lande sind sie allerdings noch relativ unbekannt. Dieser Umstand soll sich nun mit dem neuen Album „Legions of the Brave“ ändern, denn mit den Jungs von Pure Steel nimmt sich ein Label der Band an, welches schon immer für ihr feines Näschen berühmt war. Mal schauen ob dies auch dieses Mal wieder der Fall ist!
Mit dem dritten Album „Legions of the Brave“ scheinen dafür auf jeden Fall alle Weichen gestellt zu sein, denn die Jungs verstehen es wie keine zweite Band ihre Version von symphonischen Power/Heavy Metal mit melodischem Rock und auch AOR zu kreuzen. Für die ganz harten Schwermetaller ist der Diskus also nichts, aber Fans der Genre, die es auch mal etwas härter bzw. sanfter mögen, sollte hier absolut auf ihre Kosten kommen!
Wir überzeugen uns jetzt mal direkt davon und lauschen den Klängen des Intros „Arcturus Rising Part 1“. Ordentlich gemacht, weist es uns gut den Weg ins Album, bevor dort dann mit dem melodischen, ja fast schon AOR mäßige „After the Rain“ der erste Volltreffersong auf uns wartet.
Und wenn wir schon mal bei den Volltreffersongs sind, hierzu kann man auch direkt die nachfolgenden „All or Nothing“, „Living on the Sun“ und „The Quickening“ zählen. Alles Songs die sich in der, schon angesprochenen so bandtypischen, Schnittmenge zwischen Power/Heavy Metal, Rock und AOR bewegen und sich mit ihren Melodien und den Refrains zuckersüß in den Gehörgang schleichen!
In der Mitte des Albums haben wir dann den Titeltrack „Legions of the Brave“ den wir auch noch ohne Probleme auf der Habenseite verbuchen können, allerdings geht hier die Leichtigkeit der AORschlagseite ein wenig flöten.
Die Fortsetzung des Intros „Arcturus Rising Part 2“ macht dann den Weg frei für den letzten Abschnitt der Scheibe der zwar nicht mehr ganz an die Klasse der ersten Hälfte ran kommt, aber mit „Grinding the Bastards Down“ und „In Evil we Trust“ noch zwei absolute Burnertracks für uns parat hält.
Abschließend kann also gesagt werden, das die erste Hälfte der Scheibe hier ganz klar als Gewinner ins Ziel geht.

Anspieltipps:

“After the Rain”, “All or nothing”, “Living on the Sun”, “The Quickening” und “In Evil we Trust” sind dieses Mal die Songs die am ehesten haften bleiben.

Fazit :

Insgesamt liefern NINTH CIRCLE auf ihrem lang erwarteten dritten Album eine ordentliche Leistung ab, man merkt zu jeder Zeit das man es hier mit einer erfahrenen Truppe zu tun hat. Die Mischung aus Power/Heavy Metal mit Rock und AOR ist wirklich sehr gelungen und zeichnet die Band absolut aus!
Zwar hält man das hohe Level der ersten Songs nicht bis zum Ende der Scheibe durch, von Totalsausfällen sind die Songs der zweiten Hälfte aber auch noch meilenweit entfernt. Von daher gibt es hier sehr ordentlich 8 Punkte von mir für “Legions of the Brave”.

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Arcturus Rising Part 1
02. After the Rain
03. All or Nothing
04. Living on the Sun
05. The Quickening
06. Legions of the Brave
07. Arcturus Rising Part 2
08. Grinding the Bastards Down
09. Going Home
10. In Evil we trust
11. Stormbringer
12. The World burns away

Julian

SLEAZY ROXX – Dangerous Obsession

Band: Sleazy Roxx
Album: Dangerous Obsession
Spielzeit: 43:50 min.
Stilrichtung: Hair Metal
Plattenfirma: City Of Lights Records
Veröffentlichung: 30.05.2014
Homepage: www.bandzone.cz/glamnsleazybastards

Dass wir es hier mit einer Kapelle zu tun haben, die im weitesten Sinne Hair Metal macht, sollte schon beim Lesen des Bandnamens klar sein. Und nachdem wir unlängst die Existenz von Sleaze und Glam im Nachbarland Polen aufgrund der neuesten Scheibe von NASTY CRÜE geklärt hatten, sind jetzt unsere Freunde aus Tschechien an der Reihe. SLEAZY ROXX warten nach einer 2012er EP mit ihrem ersten Longplayer auf. „Dangerous Obsession“ heißt das gute Stück und als Einflüsse der vier Musiker werden einschlägige Verdächtige wie RATT, PRETTY BOY FLOYD, CRASHDIET, POISON oder MÖTLEY CRÜE genannt.

Dass sich die Jungs nicht nur nach den 80ern sehnen sondern auch an den Vereinigten Staaten – dem Mutterland des Hair Metal – einen Narren gefressen haben, zeigen die einzelnen Songtitel auf den ersten Blick. Das Intro „Innocent Memories“ indes zeichnet ein komplett verwirrendes Bild von dem, was noch folgen sollte. Denn diese knappe Minute Piano mit Streichern aus der Konserve stimmt nicht wirklich auf den ersten Song „Porn To Be Wild“ ein. Da hätte man lieber die Gitarren-Einleitung desselben an den Anfang gestellt. Egal, hier rockt die Luzie: die Gitarrenriffs zünden, die Stimme von Lee Gambert kommt schon dreckig und der Sound geht auch in Ordnung. Das Gestöhne nach dem Solo hätte man sich allerdings sparen können, der Pfad ist schon ziemlich ausgelatscht. „Draw The Lion“ schlägt in die gleiche Kerbe, um nicht zu sagen, das Stück hat einen ähnlichen Aufbau wie der eben gehörte. Lediglich der Refrain ist ungleich melodiöser und geht gut ins Ohr.

Mit “Lima Sierra Delta“ kommen auch schon die ersten Abnutzungserscheinungen auf, bevor die Uptempo-Nummer „Long Way To Mexico“ wieder mehr Leben in die Bude bringt. Im weiteren Verlauf wechseln sich Licht („Girl From 80s“) und Schatten („Sex Drugs & Ice Cream“, „Bastard“) ab und hinterlassen gemischte Gefühle. Dazwischen posieren Songs wie „Kentucky Highway“ oder „Live Fast – Die Young“.

Der große Wurf ist SLEAZY ROXX mit ihrem Debüt nicht gelungen. Ordentliche Ansätze sind dennoch zu finden und wenn die Tschechen in Zukunft ein bisschen weniger „Fuckin Everything“ in ihre Texte einbauen, könnte durchaus was draus werden. Der Grundstein ist gelegt, jetzt heißt es: verfeinern und Eigenständigkeit entwickeln.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Innocent Memories
02. Porn To Be Wild
03. Draw The Lion
04. Lima Sierra Delta
05. Long Way To Mexico
06. Sex Drugs & Ice Cream
07. Live Fast – Die Young
08. Bastard
09. Girl From 80s
10. Kentucky Highway
11. White Gold
12. Under Magenta Sky (2012, Bonus)

Stefan

FURIA LOUCA – On The Croup Of The Sinner

Band: Furia Louca
Album: On The Croup Of The Sinner
Spielzeit: 38:22 min.
Stilrichtung: Hair Metal, Hardrock
Plattenfirma: Voice Music
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.furiolouca.com

Unverhofft kommt oft – und so verhält es sich auch bei diesem Fund aus den Weiten des Internets. Beim Surfen wurde ich auf eine Hardrockband aus Brasilien aufmerksam. Zuerst durch das tolle Retro-Design des aktuellen Album Covers, danach beim Betrachten der Homepage. Leider hatte ich bis dahin noch keinen Ton von dieser Band gehört, doch auch die Hörproben von FURIA LOUCA waren vielversprechend. An dieser Stelle möchte ich mich ganz ausdrücklich bei Henrique, dem Sänger der Band, für die Original CD bedanken. In einer Zeit, in der nur noch mit mp3´s bemustert wird, sind es meist die kleinen Bands, die eine gute Visitenkarte abgeben möchten, und das ist nun mal das fertige Produkt und keine abgespeckten Files. Natürlich hat das keinerlei Einfluss auf meine Bewertung – das haben die Jungs auch gar nicht nötig.

Neben Henrique Sugmyama (vocals) besteht die Band noch aus Hugao Away (guitars), Allex Kyel (guitars), Ronaldo „The Truck“ Lisboa (drums), Tiago Guinevere (bass) und dem „Maskottchen“ Ella, das unter anderem auch auf dem Artwork zum aktuellen Album „On The Croup Of The Sinner“ zu finden ist. Die Einflüsse der Brasilianer sind die Big Player der Hardrockgeschichte. Dazu zählen u.a. KISS, KROKUS, RATT, W.A.S.P. oder ACCEPT aber natürlich auch MÖTLEY CRÜE. Und so klingt die Band auch. Und so lassen FURIA LOUCA, was übersetzt so viel heißt wie „Wut der Narren“ auf ihrem zweiten Longplayer, der schon letztes Jahr erschienen ist, die alten Helden hochleben.

Im Vergleich zum selbstbetitelten Debüt, das 2012 in Eigenregie erschienen ist, haben die Jungs nicht nur eine Schippe Härte draufgepackt sondern auch einen echt amtlichen Sound hingezaubert. Schon der erste Track „Fatuous Fire“ knallt dermaßen fett aus den Boxen, dass einem das Toupet um die Ohren fliegt. Mit feinstem Riffing, einer tighten Rythmussektion und der herrlich dreckigen Stimme von Mr. Sugmyama ist schon der Opener ein Gewinner. Mit einer kurzen Sequenz von CHUCK BERRY´s „Johnny B. Goode“ beginnt „Lost´n Found (I Sold My For Rock´n Roll)”. Die textliche Thematik scheint echt in Mode zu sein, denn die Brasilianer sind bei Leibe nicht die ersten, die einen Song über ihre Liebe zum Rock´n Roll schreiben, aber dieser kann echt was. Das lockere „Oozie Snooze“ erinnert ein wenig an POISON, die Herrschaften um Bret Michaels würden sich aber wahrscheinlich heute noch wünschen, einen solch geilen Sound gehabt zu haben. Hammer Teil!

“In A War By Love“ ist ebenfalls ein kerniger Rocker bevor FURIA LOUCA mit „Mary Ann“ beweisen, dass sie auch etwas leisere Töne anschlagen können. Böse Zungen würden sagen: die Quotenballade – aber eine richtig schöne. Bei „Bewitched“ ist allerdings etwas schief gegangen, denn hier vermisse ich die Leidenschaft und das bisher sehr gute Songwriting. Das kann die Bandhymne „Furia Louca“ aber sofort wieder ausbügeln, denn hier haben sich die Jungs selbst ein Denkmal gesetzt. Eines der Highlights auf diesem Rundling. Mit „Headlines“ gibt es dann noch einmal einen deftigen Hardrocker und „Slow Sexxx“ schlägt in eine ähnliche Kerbe. Das Schlusslicht „Thrill Of The Romance“ – ein beherztes Duett – beschließt ein Album, das mich echt total überrascht hat. Nicht nur, dass sich die Band in nur einem Jahr seit ihrem Debüt enorm gesteigert hat – alles klingt wie aus einem Guss, die Platte hat einen Top Sound und die Songs sind zu 90% wirklich erste Sahne.

Diese Band hat alles, was in den 80ern zu einer großen Karriere geführt hätte. Also liebe Rock´n Roller: kriegt den Arsch hoch, unterstützt diese vielversprechende Band aus Brasilien und habt „Nuthin but a good time“. Ihr werdet es nicht bereuen!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Fatuous Fire
02. Lost´n Found (I Sold My Soul For Rock´n Roll)
03. Oozie Snooze
04. In A War By Love
05. Mary Ann
06. Bewitched
07. Furia Louca
08. Headlines
09. Slow Sexxx
10. Thrill Of The Romance

Stefan

ALICE COOPER – Super Duper Alice Cooper

Band: Alice Cooper
Album: Super Duper Alice Cooper (DVD)
Spielzeit: 127 min
Stilrichtung: Dokumentation
Plattenfirma: Eagle Vision
Veröffentlichung:23.05.2014
Homepage: www.alicecooper.com

Vincent Furnier, geboren 1948 und seit 1964 im Musikgeschäft, ist der Welt nur als ALICE COOPER bekannt, jenem Namen der ursprünglich einer ganzen Band galt und letztendlich doch an dem charismatischen Frontmann hängen blieb. Die Dokumentation „Super Duper Alice Cooper“ beleuchtet die vielen Metal-Fans wohl nicht so bekannte Anfangszeit des Schock-Rock Paten und zeichnet den Weg des jungen Pfarrersohnes vom aufgeschlossenen Teenager über die einschneidenden Bekanntschaften mit berühmten zeitgenössischen Exzentrikern wie Frank Zappa und Salvador Dali bis zum weltweiten Schrecken aller Eltern und Held eines jeden aufmüpfigen Heranwachsenden im Detail nach. Das Team von Banger Films um Scot McFadyen und Sam Dunn hat in der jüngeren Vergangenheit mit u.a. „Iron Maiden: Flight 666“, „Rush: Beyond The Lighted Stage“ oder der Doku-Serie „Metal Evolution“ bereits vielumjubelte Dokumentationen altgedienter Rock-Größen in die Kinos, bzw. auf die heimischen Bildschirme gebracht. Auch mit „Super Duper Alice Cooper“ ermöglichen sie einen tiefen und vor allem zu jedem Zeitpunkt fesselnden Einblick in die zumeist völlig verrückte und entrückte Welt auf, hinter und neben den Rock-Bühnen dieser Welt. „Poison“, „Bed Of Nails“ oder „Hey Stoopid“ kennt wohl jeder (junge) Metal-Fan. Aber da gibt es auch noch „I’m Eighteen“, „School’s Out“, „Welcome To My Nightmare“ oder „No More Mr. Nice Guy“ die zwar aus einem anderen Leben des ALICE COOPER zu stammen scheinen, aber auch heute noch einen deutlichen Widerhall in der Rockwelt erzeugen und allesamt Klassikerstatus innehaben.

Als Stilmittel haben Banger Films sich, im Gegensatz zu den bisherigen Werken, einer originellen Idee bedient und vermengen original Film- und Tonaufnahmen, Interviewsequenzen, Kommentare vom Meister himself sowie animierte Passagen zu einem ungewohnten (visuellen) Erlebnis. Es ist faszinierend zuzuschauen wie aus einer schier unerschöpflichen Fülle an alten Fotos und fundierten Hintergrundgeschichten vor dem Auge des Betrachters eine audio-visuelle Collage entsteht die das Gefühl vermittelt mittendrin statt nur dabei zu sein. Da der Film ein besonderes Augenmerk auf die spannenden Anfangszeiten der ALICE COOPER Band legt, gelingt es den Filmemachern dank dem gekonnten Verschmelzen der verschiedenen Quellen und Formate ein authentisches Gefühl zu vermitteln und erlebbar zu machen in welche sozialen und gesellschaftlichen Zeiten Vincent Furnier und seine Mitmusiker mit ihren bahnbrechenden Konzepten, die die recht biedere Musik der frühen Jahre zu der benötigten Attraktivität verhelfen sollten, hineinstießen. Drogen, Alkohol, zerrupfte Hühner sowie Exzesse aller Art – all die bekannten Klischees bietet auch „Super Duper Alice Cooper“ und doch gelingt es dem Film wie sonst nur selten eine Geschichte zu erzählen, die den Zuschauer mitleiden lässt, ihn nachdenklich macht und am Ende versöhnlich den geglückten Neuanfang des ALICE COOPER als Metal Star inmitten der 80er Jahre erleben lässt.

Zuschauer die das übliche Format einer Musikdokumentation gewohnt sind, werden zumindest den Einstieg in den Film als Herausforderung empfinden, denn hier sitzen keine gealterten Stars oder unbedeutende Wichtigtuer bzw. Randnotizen aus der dritten Reihe und erzählen ach so spannende Anekdoten und vom Hörensagen verwässerte Wahrheiten. Vielmehr zollen Regisseur Reginald Harkema und seine Komplizen dem revolutionären Ansatz der Band und des Künstlers ALICE COOPER mit einer gewagten Inszenierung Ihren Tribut und präsentieren Ihre „Dok-Opera“ als kleines Kunstwerk. Wer wissen möchte, wie aus einem kunstinteressierten, intelligenten Querdenker aus einem Detroiter Vorort ein Pionier des Schock-Rock, ein weltgewandter Entertainer, ein bemitleidenswertes Alkoholwrack sowie ein geläuterter Golf-Fanatiker und als Glam-Metal Opa wiederauferstandener Rock-Papst auf Lebenszeit werden konnte, der sollte sich diese sehenswerte und kurzweilige DVD (inkl. diverser Überbleibsel der „Metal Evolution“ Interviews und Outtakes) unbedingt in den Player hieven.

WERTUNG:


Mario

THE WINERY DOGS – Unleashed In Japan (Live)

Band: The Winery Dogs
Album: Unleashed In Japan (Live)
Spielzeit: /
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Ear Music
Veröffentlichung: 23.05.2014
Homepage: www.thewinerydogs.com

Als Nachschlag zur letztjährigen Veröffentlichung der Supergroup THE WINERY DOGS um den Gitarristen/Sänger Richie Kotzen (Review HIER) erscheint nun die Scheibe „Unleashed in Japan“, die auf der Asien-Tour des Trios mitgeschnitten wurde. Als Bonus, so locken die Verkaufsstrategen, gibt es das formidable Studioalbum noch obendrauf – ein Schelm wer das Ganze anders herum sieht und dabei an Abzocke denkt. Alle die sich die Original CD gekauft haben und nun die Live-Scheibe haben möchten, dürfen sich das Debüt also nochmals in den Schrank stellen. Wem das dann noch nicht zu viel des Guten ist, für den gibt es noch die Super-Duper Deluxe Box „Dog Treats“ mit allerlei Extras wie Demos, einer DVD mit Making of, etc. Und um die Vollbedienung komplett zu machen ist das Package „The Winery Dogs“/“Unleashed In Japan“ ebenfalls auf Vinyl erhältlich. Man fragt sich wer das eigentlich alles kaufen soll?

Uns soll es egal sein, was zählt ist die Musik auf „Unleashed in Japan“ und die hat es in sich (was bei der Besetzung und dem bärenstarken ersten Album in der Hinterhand auch kein Wunder ist). Der Sound des leider recht kurzen 10-Trackers ist schön ungeschminkt und lässt keinen Zweifel daran wer der Held der Formation ist: Richie Kotzen blüht erst auf der Bühne so richtig auf, holt irrwitzige Passagen aus seiner Telecaster und singt so beseelt und mit Soul/Blues in der Stimme wie es nur wenige weiße Rocker können. Die Setllist setzt sich zusammen aus .. Songs der selbstbetitelten ersten Platte, einem Cover der alten Blues-Ballade „Fooled Around And Fell In Love“ sowie jeweils einer Richie Kotzen Komposition aus alten Poison („Stand“) und Mr. Big („Shine“) Tagen. Die Rhythmussektion (Portnoy/Sheehan) spielt gewohnt souverän und erfreulich songdienlich und unterstützt Kotzen bei diversen Soloausflügen und spontanen Jam-Einlagen wie ein klassisches Power-Trio das nun mal macht. Songs wie „Elevate“ oder „Desire“ machen in dieser Form gleich doppelt so viel Spaß und lassen den Wunsch aufkommen das Ganze auf der Mattscheibe zu sehen anstatt nur zu hören. In dem nur mit Stimme und Akustikgitarre vorgetragenen „Stand“ von der unterbewerteten „Native Tongue“ Scheibe (inkl. dezentem aber charmantem Stevie Wonder Zitat) zeigt Kotzen was in ihm steckt und verweist Originalsänger Brett Michaels mal locker auf die Plätze.

„Unleashed In Japan“ ist ein netter Appetithappen für die stetig steigende Fanbasis der WINERY DOGS und untermauert (wenn dies denn nötig ist), dass sich hier 3 Musiker gefunden haben die perfekt miteinander harmonieren und all Ihre Erfahrung und Musikalität für eine gemeinsame Sache in die Waagschale werfen. Wollen wir hoffen, dass die nächste Studioscheibe nicht mehr in allzu ferner Zukunft liegt.

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Elevate
02. Criminal
03. Time Machine
04. I’m No Angel
05. Not Hopeless
06. Stand
07. You Can’t Save Me
08. Shine
09. Fooled Around And Fell In Love
10. Desire

Mario

JANINA AND THE DEEDS – II

Band: Janina And The Deeds
Album: II
Spielzeit: 66:13 min
Stilrichtung: Pop-Rock
Plattenfirma: Comand Records / Alive
Veröffentlichung: 23.05.2014
Homepage: www.janinaandthedeeds.de

Zu Beginn zwei Schlagworte: STATUS QUO und MATCHBOX TWENTY. Es ist kaum zu glauben, aber diese beiden Bands stehen in enger Verbindung mit der deutschen Gruppierung JANINA AND THE DEEDS. Wie man auf so eine Behauptung kommt? Ganz einfach, haben doch John „Rhino“ Edwards von STATUS QUO den Bass und Matt Beck, der zum Tour-Line-up von MATCHBOX TWENTY zählt, die Lap-Steel-Gitarre und die Mandoline für JANINA AND THE DEEDS‘ neue Scheibe „II“ eingespielt. Das Artwork ist ansprechend designet und das Booklet besticht durch Hochglanzfotos, auf welchen sich Sängerin Janina Dietz gekonnt in Pose setzt.

Doch nun zum eigentlichen Gegenstand dieser CD-Besprechung, nämlich der Musik. Bereits der Opener „Shock“ resümiert die gesamte Tendenz der Platte: Massen- und radiotaugliche Songstrukturen, bodenstängie Lyrics und großzügiger Einsatz von Synthesizern. Zum Refrain von „Lover“ wünscht man sich schnellstmöglich in das nächstbeste Cabrio, um am Strand entlangzufahren und laut mitzusingen. Dass Frontfrau Janina Dietz Gesang studiert hat, beweist sie spätestens bei der Hookline von „By Your Side“. Locker und leicht kommt „I Surrender“ daher, während bei „Dry Her Eyes“ die Mandoline ausgepackt und zur Abwechslung – man ist ja schließlich vielseitig – ein Country-Song angestimmt wird. Dass die Band zahlreiche Sessions in der Country-Hochburg  Nashville hinter sich gebracht hat, zweifelt ab diesem Zeitpunkt niemand mehr an. Ordentlich Drive weisen „Heavenly Body“, „Heart Of Ice“ sowie „Do You Love Me“ auf und gehen unmittelbar ins Ohr, während „Best Man’s Thing“ in poppigem Gewand mit ausgedehntem Gitarrensolo auftritt. Ein gedankenerfülltes und fast ein wenig melancholisches Gesicht besitzen „Suitcase Of Memories“ und „You Are The One“, während „The Crown Of Life“ die Atmosphäre mysteriös auflädt. Das Stück „Into The Light“ schafft wie auch einige der anderen Songs leider nicht die volle Entfaltung des Potenzials, der nötige Druck dahinter fehlt.

Fazit: JANINA AND THE DEEDS‘ neue Scheibe „II“ ist das ideale Sommeralbum für all jene, die musikalisch eher auf leichte Kost stehen und ansonsten auch lieber konventionelle Radiosender hören. Für ebendiese ist dieses Album konzipiert und prädestiniert. Parallelen zu Bands wie LAMBRETTA oder PARAMORE sind zwar stellenweise zu erkennen, jedoch geht die Truppe leider nicht richtig aus sich heraus, was das Album zum Teil etwas lasch erscheinen lässt. Drücken wir JANINA AND THE DEEDS die Daumen, dass ihnen der Sprung in die Charts gelingt.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Shock
02. Lover
03. By Your Side
04. I Surrender
05. Dry Her Eyes
06. Heavenly Body
07. Best Man’s Thing
08. Suitcase Of Memories
09. Heart Of Ice
10. Do You Love Me
11. You Are The One
12. The Crown Of Life
13. Into Light
14. Shock (Feat. Jenna Sanz-Agero)
15. Suitcase Of Memories (Orchestral  Version)
16. You Are The One (Acoustic Version)
17. Dastard Beasts (Solid Version)

Christoph

NEVER AWAKE – Underground

Band: Never Awake
Album: Underground
Spielzeit: 51:54 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 19.05.2014
Homepage: www.neverawake.com

Mit NEVER AWAKE meldet sich ein bärenstarkes Prog-Metal Quartett aus Portland/Oregon in den USA zu Wort. Die Jungs haben bisher eine EP veröffentlicht und schieben nun ein in Eigenregie verwirklichtes und vermarktetes Album nach. Stilistisch geht das Ganze in Richtung Nevermore, Dream Theater & Co., wobei die Songs auf einem tonnenschweren Fundament aus thrashigen Riffs von Gitarrist Matt Galligan und dem sehr geilen Groove von Drummer Alex McDonald und Bassist Jesse Weiss aufsetzen. Neben den beeindruckenden instrumentalen Fähigkeiten der Musiker ist es aber vor allem Sänger Taylor Dye der auf „Underground“ für Wow-Erlebnisse sorgt und eine ganz eigene Note einbringt. Ziemlich abgebrüht ignoriert er die üblichen Genre Stilmittel (hoher Powermetal-Gesang, Aggro Gekreische, pathetisches Jammern und brutales Gegrowle) und klingt wahlweise mal entfernt nach Chuck Billy, Dave Mustaine oder Aaron Gillespie (The Almost).

Es gibt beim Prog-Metal ja eigentlich 2 Wege den Hörer zu fesseln: Entweder man packt in jeden Track einen (gerne auch simpel gehaltenen) Widerhaken Refrain und baut den Rest der Frickelei drumherum – das ist da Rezept aus dem das Gros der DT Diskographie besteht. Oder aber der Weg ist das Ziel und der Hörer erfreut sich an jedem neuen kleinen Detail, das ein Arrangement zur Herausforderung macht um zum nochmaligen Hören animiert. Opeth haben dies auf „Ghost Reveries“ zur Perfektion gebracht. NEVER AWAKE gehen hier den letzteren Weg und vermeiden die Powermetal Schiene weitestgehend. In Tracks wie dem packenden „Underground“, dem Stampfer „History’s Pages“ oder dem 10-Minüter „Downtown“ schimmern zwar immer wieder Dream Theater und vor allem Opeth durch, nie verkommt das Ganze aber zu einer Kopie oder blankem Zitieren. Eigentlich erübrigt es sich die einzelnen Songs hier aufzuzählen, denn jeder Einzelne ist eine Entdeckung wert. Neben den harten Krachern (jeder eine Granate für sich), die einen Grossteil des Albums ausmachen, sind es aber auch die beiden ruhigeren Tracks „Wander“ (mit Ohrwurmhookline) und „Habits“ die nachhaltig begeistern können.

Im Gegensatz zu unzähligen anderen Bands des Genres machen NEVER AWAKE auf „Underground“ einfach so gut wie alles richtig und treffen die richtigen Entscheidungen im passenden Moment. Just wenn ein Arrangement Gefahr läuft eintönig zu werden wird ein Schlenker eingebaut, der dem Ganzen einen Drift in eine andere Richtung gibt. Was NEVER AWAKE hier mit Ihrem Erstling abliefern ist schon ganz großes Kino und man wundert sich, dass die Band solch eine Arbeit (sowohl was das Songwriting als auch die fette Produktion anbelangt) quasi im Alleingang gestemmt hat. Es gelingt dem jungen Quartett eine beachtenswerte Eigenständigkeit an den Tag zu legen und eigentlich fehlt der Band, bzw. dem Album, nur der EINE Song, der NEVER AWAKE einem breiteren Publikum zugänglich machen würde. Beim nächsten Album ist der karrierebringende Hit ja vielleicht mit im Gepäck.

Seit „Ripples“ von den leider wieder aufgelösten Finnen Aspera / Above Symmetry hat mich kein Prog-Debüt mehr so begeistert wie NEVER AWAKE mit „Underground“. In den Kerndisziplinen Songwriting und Arrangements ist der Vierer seinen Mitbewerbern immer den einen entscheidenden Schritt voraus und ich bin äußerst gespannt wie es mit dieser vielversprechenden Band weitergeht. Für Genrefans ein Pflichtkauf, den man über die Bandpage, itunes oder amazon abwickeln kann.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Pull The Trigger
02. Underground
03. Wander
04. History’s Pages
05. Cross The Line
06. Habits
07. The Will To Live
08. Downtown

Mario

NIGHTMARE – The Aftermath

Band: Nightmare
Album: The Aftermath
Spielzeit: 49:38 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 23.05.2014
Homepage: www.nightmare-metal.com

Über 30 Jahre sind eine lange Zeit….so lange treiben die französischen Heavy Metal Pioniere von NIGHTMARE schon ihr Unwesen in der Heavy Metalszene! Absolutes Markenzeichen der Band ist seit dem Comeback 1999 der stimmgewaltige Frontmann Jo Amore und nach wie vor regiert auf einer NIGHTMARE Platte kraftvoller Heavy Metal der immer wieder mit Thrasheinschüben gewürzt wird. Die düstere, apokalyptische Grundstimmung der Songs konnte man bislang ebenfalls immer auf einem NIGHTMARE Diskus erwarten, nachdem 2012 Diskus „The Burden of God“ nun also erneut französischer Metalstahl mit „The Aftermath“.
Viel mehr gibt es über die Band glaube ich auch nicht zu sagen, wer mehr Hintergrundinfos benötigt dem empfehle ich meine damalige Rezi zu „The Burden of God“ hier auf unserer Seite.
Die Scheibe beginnt, bandtypisch, mit dem atmosphärischen Intro „The Aftermath“ welche der Scheibe den Namen gegeben hat. Über Sinn und Unsinn dieser Tatsache lässt sich streiten, Fakt ist, das das Intro die Scheibe wunderbar einleitet.
Mit den knackigen, typischen NIGHTMARE Riffs beginnt dann mal direkt der Openersong „Bringers of a No Man’s Land“. Hier zeigt die Band mal gleich wo der Hammer hängt und macht eigentlich genau dort weiter wo man beim letzten Album aufgehört hat. Geile, melodische Riffs und ein Bombenchorus das sind, wie so oft, die Merkmale dieser NIGHTMARE Nummer!
Und ohne viel Verschnaufpause legt die Band nach, denn „Forbidden Tribe“ ist ein schöner Metalstampfer geworden, der von Fronter Jo von vorne bis hinten getragen wird und noch dazu erneut über einen genialen Ohrwurmchorus verfügt. Was ein geiles Teil!
Über das pfeilschnelle, im Thrashbereich angesiedelte „Necromancer“ geht es dann in den Mittelteil, der mit „Invoking Demos“ den nächsten Ohrwurm parat hält. Wieder so ein Stampfer der sich ohne Probleme in die Gehörgänge frisst.
Und liebe Leute so geht es eigentlich auch im Anschluss direkt weiter und hier kann ich anspielen was ich will, alles ist ein absoluter Hörgenuss! „I am Immortal“, „Digital DNA“, „Ghost in the Mirror“ oder „The Bridge is burning“ alles richtig geile Songs die jedem Kenner der Band aber auch jedem Heavy Metalfan gefallen sollten.
Mit „Alone in the Distance“ hat man dann einen schönen Abschluss parat, die die Band so zeigt wie wir sie lieben, düster, stampfend und melodisch, erstklassiger Heavy Metal aus Frankreich von NIGHTMARE halt!

Anspieltipps:

Mit “Bringers of a No Man’s Land”, “Forbidden Tribe”, Invoking Demons”, “Ghost in the Mirror” und “Alone in the Distance” macht die Band hier absolut keine Gefangenen.

Fazit :

Habe ich beim letzten Album der Jungs von NIGHTMARE noch die schwankende Qualität der Songs bemängelt, gelingt es dieses Mal wesentlich besser das Qualitätlevel gleichbleibend hoch zu halten. Von ein, zwei Ausrutschern mal abgesehen liefern die Jungs aus Frankreich eine bockstarke Leistung ab, die von mir auch mit einer ganz starken 9ner Wertung belohnt wird.
Mit Sicherheit ist “The Aftermath” eines der besten Alben der jüngeren Bandgeschichte, Fans der Band MÜSSEN hier zugreifen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Aftermath (Intro)
02. Bringers of a No Man‘s Land
03. Forbidden Tribe
04. Necromancer
05. Invoking Demons
06. I am Immortal
07. Digital DNA
08. Ghost in the Mirror
09. The Bridge is burning
10. Mission forGood
11. Alone in the Distance

Julian