JOHNNY CRASH – Fight The Cause

Band: Johnny Crash
Album: Fight The Cause
Spielzeit: 49:57 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Alister Records
Veröffentlichung: 12.04.2014
Homepage: www.johnnycrash.de

Es gibt so Kapellen, die hat man irgendwann aus den Augen verloren. Das dachte ich mir sofort, als ich diese Scheibe von JOHNNY CRASH auf den Schreibtisch bekam. Und da der Schreiber dieser Zeilen alterstechnisch ziemlich akut an der vorderen Vier bastelt, freute er sich über ein Comeback der Amis, die mit „Neighbourhood Threat“ 1990 eine richtig flotte Sohle aufs Parkett gezaubert haben. Aber Pustekuchen, denn diese JOHNNY CRASH kommen doch tatsächlich aus Deutschland, genauer gesagt aus Hessen, und legen mit „Fight The Cause“ bereits ihr zweites Werk vor. Das Debüt von 2012 hörte auf den Namen „Beyond The Highway To Hell“ und beinhaltete ausschließlich Coverversionen des großen JOHNNY CASH im Stile von AC/DC oder ROSE TATTOO. Nun, diesen Release habe ich wohl verpasst und so steige ich ganz frisch, fromm, fröhlich und frei und vor allem unvoreingenommen bei dieser Platte ein.

“Fight The Cause“ beinhaltet nicht wie sein Vorgänger ausschließlich Songs des amerikanischen Liedermachers sondern vereint auch Eigenkompositionen und Stücke anderer Künstler, die ordentlich auf Down Under Rotz´n Roll getrimmt wurden. Das Grundprinzip ist gleich geblieben, aber mit dem Titeltrack rocken die Jungs mit einem eigenen Song gleich mal in bester AC/DC Manier los. Nicht innovativ, aber kurzweilig. Auch das schleppende „37408 (Get Laid)“ ist sehr gelungen, während „Mary Jane“ etwas beliebig klingt. Das bügeln „Rock´n Roll Generation“ und „Rhythm Stick“ aber wieder aus.

Bei den Adaptionen von JOHNNY CASH stechen ganz klar „Ghost Riders In The Sky“ und „Ain´t No Grave“ sowie „Man In Black“ heraus. Aber auch SHERYL CROW´s „Redemption Day“ und U2´s „One“ wurden prächtig umgesetzt. Einzig „Personal Jesus“ der Elektronik-Popper DEPECHE MODE hätte man sich sparen können.

Musikalisch gesehen hat man den Stil von JOHNNY CRASH schon 100 mal gehört. Allerdings ist die Idee, JOHNNY CASH Songs derart zu interpretieren, eine coole Sache. Live werden die Hessen sicher abgehen wie viel zitierte Katze von Frau Schmidt. Und auch als Konserve kann „Fight The Cause“ ob seiner Abwechslung von Coverversionen und meist sehr guten Eigenkreationen punkten. Und auch wenn ich anfangs etwas enttäuscht war, dass es sich hier nicht um eine Re-Union der amerikanischen Namensvettern handelt, hat mich diese Scheibe prächtig unterhalten.

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Fight The Cause
02. Ain´t No Grave (Coverversion Johnny Cash)
03. Redemption Day (Coverversion Sheryl Crow)
04. Rock´n Roll Generation
05. Man In Black (Coverversion Johnny Cash)
06. 37408 (Get Laid)
07. Ghost Riders In The Sky (Coverversion Johnny Cash)
08. Mary Jane
09. One (Coverversion U2)
10. Rhythm Stick
11. Personal Jesus (Coverversion Depeche Mode)
12. Get Rhythm (Coverversion Johnny Cash)
13. Next In Line (Coverversion Johnny Cash)

Stefan

HOLY SHIRE – Midgard

Band: Holy Shire
Album: Midgard
Spielzeit: 55:01 min
Stilrichtung: Symphonic/Epic Metal
Plattenfirma: Bakerteam Records
Veröffentlichung: 13.05.2014
Homepage: www.holyshire.com

2009 gründete sich die italienische Symphonic Metalband HOLY SHIRE. In der italienischen Clubszene ist man schon recht bekannt, die 6 Track EP die dort bereits veröffentlicht wurde tat dazu ihr übriges. Nun wagt man also den Schritt in die Internationalität und veröffentlicht dieser Tage das Debütalbum „Midgard“ welches gespickt ist mit lyrischen Einflüssen der Bücher Game of Thrones und Lord of the Rings. Nun den das Ganze ist natürlich nichts außergewöhnlich, aber was außergewöhnlich an der Band ist, ist die Tatsache das man mit gleich zwei weiblichen Sängerinnen plus Flötenunterstützung an den Start geht. Die geballte Frauenpower bekommen wir hier also geboten. Auf was und ob wir uns überhaupt freuen können finden wir jetzt zusammen heraus.
Los geht es mit dem Openertrack „Bewitched“. Eine kleine instrumentale Einleitung und direkt legen die zwei Frontdamen gekonnt los. Die eine ein wenig rauer und die andere ein wenig mehr in die Opernrichtung hinein, das klingt eigentlich ganz ordentlich. Der Song an sich ist zwar recht einfach strukturiert, entfaltet aber trotzdem irgendwie seinen eigenen Charme und gefällt auf Anhieb.
Epischer und gefühlvoller geht es dann beim folgenden „Winter is Coming“ zu, hier passt auch die Flöte wesentlich besser. Auch ein Song der direkt punktet. Bislang ziehen sich HOLY SHIRE also ganz ordentlich aus der Affäre mal schauen ob das so bleibt.
Nicht ganz, „Gift of Death“ und auch „Overlord of Fire“ verhallen ziemlich belanglos, besser klappt es dann wieder beim Bandtrack „Holy Shire“, hier ist wieder alles im grünen Bereich und der Song schraubt sich ohne Probleme in die Gehörgänge.
Danach geht es wieder ein bisschen auf und ab was die Songqualität angeht, für ein Debütalbum ja nichts ungewöhnliches, können ja nicht nur Volltreffer drauf sein!
Ganz klare Gewinner hat man aber auch im zweiten Teil der Scheibe noch mit „Holy War“ und „Midgard“ in der Hinterhand.
Für ein Debütalbum ist die geboten Leistung also hier auf jeden Fall insgesamt in Ordnung!

Anspieltipps:

Mit “Bewitched”, “Winter is Coming”, “Holy Shire” und “Holy War“ seit hier am Besten bedient.

Fazit :

Für ein Debütalbum liefern HOLY SHIRE hier auf jeden Fall, wie schon gesagt, eine ordentliche, solide Leistung ab. Ganz nach vorne reicht es hier aber noch nicht, die Band braucht einfach noch ein wenig Feinschliff um Ohrwürmer wie die von mir angegebene Tipps am Fließband zu produzieren.
Die musikalische Mischung aus Epic und Symphonic Metal ist aber aufgrund der beiden Sängerinnen und der Flötenunterstützung gut gelungen, also weiter so liebe Freunde dann klappt es beim nächsten Mal auch mit einer höheren Bewertung!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Bewitched
02. Winter is Coming
03. Gift of Death
04. Overlord of Fire
05. Holy Shire
06. The Revenge of the Shadow
07. Beyond
08. Holy War
09. Midgard
10. Greensleeves (Bonus Track)

Julian

POP EVIL – Onyx

Band: Pop Evil
Album: Onyx
Spielzeit: 56:47 min
Genre: Modern/Alternative Metal
Plattenfirma: Eleven Seven Music
Veröffentlichung: 16.05.2014
Homepage: www.popevil.com

POP EVIL waren bisher ein ausschließlich Amerikanisches Phänomen. In Ihrem Heimatland sorgen die 5 Jungs bereits seit 2001 für Rabatz und haben sich den Ruf als eine der am härtesten tourenden Bands gemacht. Unter anderem wurde die Bühne bereits als Support von Stone Sour, Judas Priest, Five Finger Death Punch (die man auch 2014 auf Europa Tour begleiten wird) oder Black Label Society unsicher gemacht. Anders ist in den USA auch gar kein Eindruck zu schinden. Die Band hat in Ihrem Heimatland bisher 2 reguläre Alben veröffentlicht („Lipstick on the Mirror“, 2008 und „War of Angels“, 2010), letzteres von Johnny K (Disturbed, Megadeth) produziert, die mit „Last Man Standing“, „Monster You Made“ und „Boss’s Daughter“ (mit Mötley Crüe’s Mick Mars an der Gitarre) 3 recht erfolgreiche Singles abwarfen. Nun wird der Europäische Markt anvisiert und mit der ersten regulär hier erhältlichen Veröffentlichung beglückt.

„Onyx” enthält bei genauerem Hinsehen dann auch die genannten drei letzten Singles vom Vorgängeralbum sowie den Track „Trenches“, der ebenfalls nicht neu ist und Mitte 2013 im US Rock Radio den beachtlichen Chart Platz Nr. 1 belegte. Präsentiert wird Riff-Lastiger Metal an der Grenze zum Alternative Rock, megafett produziert und somit genau das glattgebügelte Mainstream Futter, auf das das US Publikum anscheinend so steht. Tracks wie „Goodbye My Friend” oder “Trenches” können mit einer tighten, modernen Gitarrenarbeit glänzen die der Powerstimme von Fronter und Bandgründer Leigh Kakaty die perfekte Basis liefern. Das konstante Touren quer durch die USA hat POP EVIL zu einem beeindruckend eingespielten Team heranreifen lassen, das auch dank der Chart-tauglichen Produktion von Johnny K die besten Karten für eine erfolgreiche Karriere in der Hand halten dürfte. Ob es aber gleich 15 Songs hätten sein müssen sei mal dahin gestellt, denn mit dem schwachen  „Torn To Pieces“ oder „Fly Away“ haben sich auch einige verzichtbare Durchhänger eingeschlichen. Dennoch kann man nur den Hut ziehen vor der kompromisslosen Konsequenz mit der die 5 Jungs Ihre auf den Punkt komponierten Hits in die Menge ballern. Auf „Onyx“ steht ohne Wenn und Aber der Songs im Vordergrund, die fantastische Gitarrenarbeit der Herren Dave Grahs und Nich Fuelling, sowie das Power-drumming von Chachi Riot dienen einzig und allein als Rückgrat der Ohrwürmer und nie zum Selbstzweck.

Fans von bis auf die Knochen typischem US-Rock im Stile von Shinedown, Nickelback, Hinder oder Five Finger Death Punch können bei dem Europa-Debüt von POP EVIL bedenkenlos zugreifen. Zu den genannten Platzhirschen des Genres fehlt es POP EVIL zwar noch an den wirklich ganz großen, zwingenden Hooklines, das Drumherum ist aber absolut Oberligatauglich.

WERTUNG:


Trackliste

01. Goodbye My Friend
02. Last Man Standing
03. Deal With The Devil
04. Trenches
05. Monster You Made
06. Torn To Pieces
07. Divide
08. Beautiful
09. Boss’s Daughter (Feat. Mick Mars)
10. Silence & Scars
11. Sick Sense
12. Fly Away
13. Behind Closed Doors
14. Welcome To Reality
15. Flawed

Mario

SHAKE CITY – Shake City

(Eonian Records, 2009)

Es gab in den späten 80ern und frühen 90ern viele sehr gute Hair Bands, denen auf Grund der sich verändernden Szene der große Durchbruch, geschweige denn überhaupt eine Veröffentlichung verwehrt geblieben war. Doch wir schätzen uns glücklich, dass es heute ein paar Labels gibt, die genau diese vergessenen und verschwundenen Scheiben neu oder überhaupt zum ersten Mal veröffentlichen.

Eine dieser Bands ist Shake City, die in der Zeit von 1987 bis 1992 stets auf Tuchfühlung mit den größeren Acts der Szene war. Sänger Adam Shore war zudem Vorgänger von Jani Lane bei Warrant, so dass es nicht weiter verwunderlich ist, dass einer der Songs des vorliegenden Albums von Jani Lane geschrieben wurde und auf zwei weiteren Songs Erik Turner mitgeschrieben hat – selbiges tat auch ein schwarz-blauer Tommy Thayer.

Das Album hat einen sehr ausgereiften Sound, es handelt sich also keineswegs um eine lose Demosammlung. Klanglich und stilistisch liegen Shake City in der berühmten Schnittmenge von Kix zu „Blow My Fuse“ Zeiten, einer raueren Version von Poison’s zweitem Album, Warrant und ein wenig Tuff. Da ich immer großen Wert auf musikalische Fähigkeiten lege, hebe ich an dieser Stelle gerne hervor, dass Shake City absolut tight spielen, die Gitarrenarbeit deutlich mehr aufweist als nur Powerchords, immer wieder Harmoniestimmen auftauchen und der Gesang stets die richtige Höhe trifft – Hair Metal Gegner finden hier also wenig Angriffsfläche für Beschimpfungen.

Straighten Hard Rock liefert die Band beim Opener „One Good Reason“, dessen Riff ein wenig an „Call Of The Wild“ von Heart erinnert (aber auch nur erinnert), stilistisch mag ich den Song einmal als Bon Jovi’s „Bad Medicine“ ohne Keyboards beschreiben (nein nein, nur stilistisch, also von der Richtung her; nichts geklautes…).

Im gleichen Fahrwasser folgen „Lust & Love“ und “Game Of War”, welches eines der beiden ersten Warrant Alben durchaus bereichert hätte; ja, das ist die Jani Lane Nummer, aus welcher der Herr später wohl „Bed Of Roses“ gebastelt hat – nur so eine Vermutung.

Ordentlich gegroovt wird pflichtbewusst bei „Hot Love“ und dem wirklich superben „Bad On Wheels“, auf das bestimmt auch Cinderella stolz gewesen wären.

Ich bin, ehrlich gesagt, kein Freund schneller Abgehnummern, da es sich dabei meist um Füllmaterial handelt, in dessen Refrains dann viermal der Songtitel gerufen wird. Nicht aber bei „Betty Blue“. Hier gibt es gute Riffarbeit kombiniert mit Harmonien und Melodien, die einerseits griffig sind, dabei aber niemals ins poppig-kitschige abdriften. Als Referenz seien die schnelleren Songs auf Kix’ „Blow My Fuse“ genannt. Und während ich so weiterhöre, fällt mir auf, dass diese Beschreibung genauso gut auch auf den Song „Submarine“ zutrifft.

Interessant wird es bei „Psychedelic Ride“, bei dem auf dezente Weise Melodien gespielt und gesungen werden, die für den Hair Metal nicht ganz alltäglich waren, dennoch aber stark in selbigem verwurzelt sind. So weit „darf“ Weiterentwicklung gehen, ohne dass man sich als Fan verraten fühlt.

Zur Ballade „Little Lianne“ würden böse Zungen anmerken, dass wir sie von den Poisons, Warrants und Tuffs schon mehrmals vorher gehört hätten. Tatsächlich schlägt der Song genau in diese Richtung, was mich persönlich erfreut, und obendrein sind die Melodien schließlich nicht die selben. Sollte also in keiner halbakustischen Kuschelrock Sammlung fehlen.

Etwas voreingenommen bin ich bei „Get It While It’s Hot“, denn ich bin wieder einmal kein großer Freund von – diesmal sind es Songs im Shuffle Feel. Wenngleich ich diese etwas schleppende bluesbereicherte Nummer des öfteren überspringe, tut sie dem Album definitiv keinen Abbruch, da die Musiker immer wieder mit etwas unerwartetem daherkommen, das den Song wieder interessant macht: Slidegitarren. Tonartwechsel und den einen oder anderen nicht vorhersehbaren Melodiebogen.

Auch die zweite Ballade „Can’t Get Over You“ ist geshuffled, überzeugt aber durch ihren Mix aus Powerballade und 50er Jahre Liebeslied (um das böse Wort „Schnulze“ zu vermeiden).

Mit „Sweet Dreams“ gibt es noch eine schöne Akustiknummer, die sowohl aus dem Rahmen des Albums etwas herausfällt als auch aus den üblichen Hair Metal Akustiksongs herausragt. Vielleicht ist das G n’ R „Lies“ Album eine treffende Referenz.

Was sagen wir also abschließend? So stelle ich mir ganz persönlich gelungenen Hair Metal vor: von schnell bis langsam ist alles in perfekten Dosen vertreten, dazu gesellen sich musikalisches Know-How und hochwertige Instrumentalarbeit, und das Ganze wurde noch angereichert mit einem knackigen, druckvollen Sound, der absolut dem damaligen Major Standard entspricht.

Wer nun berechtigterweise meint, das Album haben zu müssen, kann unter diesem langen Link ein paar Samples anhören und direkt bestellen:
http://eonianrecords.com/rockshop/#ecwid:category=1808921&mode=product&product=7684048

Julian Angel

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Julian Angel ist Mastermind der deutschen Hair Metal Band Beautiful Beast, deren drittes Album ‚Kick Down The Barricades’ am 24. Januar 2014 erschienen ist.
www.beautifulbeastrock.com
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DARK HORSE – Let It Ride

Band: Dark Horse
Album: Let It Ride
Spielzeit: 41:39 min.
Stilrichtung: New Country/Rock
Plattenfirma: Fuel The Jet Records
Veröffentlichung: 29.04.2014
Homepage: www.darkhorseofficial.com

Der kanadische Sänger und Gitarrist Paul Laine hat ein neues Baby am Start. Fast 10 Jahre nachdem er bei DANGER DANGER ausgestiegen ist und zwischendurch mit SHUGAAZER nicht die Anerkennung erfahren hat, die er verdient gehabt hätte, bringt er das Debüt seiner neuen Band DARK HORSE auf den Weg. Zusammen mit Steve Ohe (guitars), Jason Bonnell (bass) und John Stoltz (drums) geht er allerdings in eine etwas andere Richtung. Die Songs auf „Let It Ride“ könnte man als New Country bezeichnen, den er mit einer gehörigen Prise Rock würzt. Dementsprechend schreibt der Vierer auch Künstler wie GARTH BROOKS, KEITH URBAN oder BON JOVI als Einflüsse auf ihrer FB-Seite. Diese Mischung umschreibt es wohl perfekt, was dieses Debüt auf gut 40 Minuten bietet.

Mittlerweile in Nashville/Tennessee ansässig kann man wohl auch gar nicht anders als sich diesem Musikstil zu verschreiben. Nicht erst seit gestern ist Nashville voll mit Musikern aus der ganzen Welt, die hier ihr Glück suchen. Was L.A. und der Sunset Strip in den 80ern war, ist wohl Nashville heute. Gemixt wurde die Platte übrigens vom alten Kumpel Bruno Ravel aus DANGER DANGER Zeiten.

Los geht´s mit „You Were The One I Waited For“. Schon ab den ersten Sekunden wippen die Füße mit, Gute Laune macht sich breit. So muss moderner Countrysound klingen. Paul´s Stimme klingt toll und der Sound ist knackig. “Better Days” ist ganz klar von BON JOVI inspiriert, ist aber keineswegs eine Kopie. Und würde auf der Plattenhülle eben dieser Name stehen, würden sich sämtliche Radiostationen rund um den Globus darum reißen, den Song zu spielen. Bei „I Wouldn´t Have Missed It For The World“ präsentiert man sich etwas rockiger – toller Song. Das nachdenkliche „Goodbye“ nimmt etwas Tempo raus, bevor mit „In The Country“ ein Überhit folgt. Diese Melodie will nicht aus dem Kopf, textlich dreht sich alles um Erinnerungen an die Jugend auf dem Land – herrlich!

“Heaven Tonight“ ist wieder etwas riffbetonter, ebenso „Nowhere Fast und der abschließende Titeltrack. Mit „Strong“ und „What She Meant To Me“ finden sich noch zwei weitere Balladen auf dem Album, was mir persönlich mindestens eine zu viel ist. Dennoch bietet „Let It Ride“ großartige Songs und ist mal wieder der Beweis, dass ein kurzer 10-Tracker oft auch Vorteile hat. Hier gibt es kein Füllmaterial. Wer etwas über den Tellerrand schauen und sich mit New Country anfreunden kann, wird ein sehr hörenswertes Album entdecken. Paul Laine ist mit seiner neuen Band DARK HORSE wieder oben auf – Daumen hoch!

WERTUNG:


Trackliste:

01. You Were The One I Waited For
02. Better Days
03. I Wouldn´t Have Missed It For The World
04. Goodbye
05. In The Country
06. Heaven Tonight
07. Strong
08. Nowhere Fast
09. What She Meant To Me
10. Let It Ride

Stefan

CALIFORNIA BREED – California Breed

Band: California Breed
Album: California Breed
Spielzeit: 53:45 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 16.05.2014
Homepage: www.californiabreed.com

Das Ende der BLACK COUNTRY COMMUNION kam plötzlich. Tastenheld Derek Sherinian hat sich seitdem mit anderen Größen wie Mike Portnoy zusammengetan und hat bei der Livescheibe von Zakk Wylde´s BLACK LABEL SOCIETY mitgewirkt, Wundergitarrist JOE BONAMASSA hat im letzten Jahr wahrscheinlich wieder 17 Soloalben fabriziert und Sänger und Bassist Glenn Hughes hat zusammen mit dem fast unbefleckten Gitarristen Andrew Watt CALIFORNIA BREED gegründet. Komplettiert von seinem Ex-Kollegen bei BLACK COUNTRY COMMUNION – Drummer Jason Bonham – ist diese britisch-amerikanische Zusammenrottung ein wahres Power-Trio. Das hat auch schon die Vorab-Single „Sweet Tea“ gezeigt (Video HIER).

Hughes selbst verspricht uns mit diesem Debüt etwas ganz spezielles. Und so ist es auch, denn mit mal so locker reinhören ist es bei dem Dutzend Songs nicht getan. Kam die Single noch mit einer ordentlichen Portion Eingängigkeit daher, ist der Einstieg in Form von „The Way“ ungleich sperriger. Hier von Retro-Rock zu sprechen, wäre zu einfach. Denn der Mix aus Grunge und alten Helden wie DEEP PURPLE, LED ZEPPELIN und BLACK SABBATH wird aufgepeppt von der zeitgemäßen Produktion von Dave Cobb (z.b. RIVAL SONS), die in seinem Studio in Nashville entstanden ist. Der erst 23-jährige Watts ist natürlich mit all dem Grunge Zeugs aufgewachsen und das schlägt sich auch in seinem Spiel nieder. Dass er aber auch einen klassischen Touch hat, zeigt er spätestens beim zweiten Track, der schon erwähnten Single „Sweet Tea“, einem Highlight der Scheibe.

Weiterhin spektakulär bewegt man sich beim großartigen „Midnight Oil“ oder dem schleppendem „Chemical Rain“, welches einer der ersten Songs war, die für das Album geschrieben wurden. Wer eine Ballade mit viel Gefühl und Emotion hier nicht erwartet hätte, lässt sich am besten von „All Falls Down“ mitreißen. Wer es etwas flotter mag, ist bei „The Grey“ richtig und „Days They Come“ wartet mit einem rassigen Stoner Riff auf. Etwas straighter gerockt wird bei „Spit You Out“ und „Invisible“ wabert bedrohlich vor sich hin wie zäheflüssige Lava.

Niemand hat gesagt, es wird leicht. Das gilt für die Musik von CALIFORNIA BREED aber nur auf den ersten Blick. Hat man sich erst einmal in die Materie verkrochen, zeigen die Kompositionen ihre wahre Schönheit, die Energie und Leidenschaft ist auch schon anfangs zu hören. Mit viel Liebe zum Detail und viel Soul in den Adern rockt dieses Trio etwas abseits vom Kommerz und verbindet gekonnt die Neuzeit mit der viel zitierten Retrobewegung. Jungspund Watt fügt sich wunderbar ein und lässt so manches Mal verdiente Helden über die Klinge springen. Glenn Hughes singt sich die Seele aus dem Leib und liefert hier eine seiner ambitioniertesten Performances ab, das Drumming von Mr. Bonham ist ebenso voller Power und über jeden Zweifel erhaben. Natürlich muss man sich mit der Musik hier beschäftigen, aber die Halbwertzeit wird dafür umso länger sein. Sehr interessante Platte.

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Way
02. Sweet Tea
03. Chemical Rain
04. Midnight Oil
05. All Falls Down
06. The Grey
07. Days They Come
08. Spit You Out
09. Strong
10. Invisible
11. Scars
12. Breathe

Stefan

MOTHER OF MILLIONS – Human

Band: Mother Of Millions
Album: Human
Spielzeit: 40:18 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Turkey Vulture Records
Veröffentlichung: 25.02.2014
Homepage: www.facebook.com/motherofmillionsband

Das vorliegende Gesamtkunstwerk des griechischen Quintetts MOTHER OF MILLIONS  – bestehend aus George Prokopiou (Vocals), Kostas Konstantinidis (Gitarre), Panos Priftis (Bass), Makis Tsamkosoglou (Keyboard und Samples) und George Boukaouris (Drums und Percussion) – ist wohl mitunter eine der besten Platten des Frühjahrs.

Schwerfällig wie ein gewaltiges Ungetüm manövriert sich der Opener „Orientation“ in die Gehörgänge des geneigten Rezipienten.  Bereits hier zeigen die Fünf, was sie technisch auf dem Kasten haben. Der Synthie-Sound erinnert an Bands wie DREAM THEATER und der Stimmbreite George Prokopious scheinen keinerlei Grenzen gesetzt zu sein: Er schwenkt problemlos von hohen Gesangslevels in abartige Schreiparts. Das wird besonders deutlich bei „Propaganda Techniques“, dessen Refrain sich am Stile ORPHANED LANDS orientiert. Mit einer anspruchsvollen Ragtime (ausgesprochener Respekt an die Rhythmusfraktion) eröffnet „The Parallel“, nur um im Refrain in einem grandiosen Offbeat zu gipfeln. Es wäre zu anmaßend, MOTHER OF MILLIONS mit MESHUGGAH zu vergleichen, aber einige Djent-Anleihen kann man durchaus ausmachen. Nach dem Interlude „Ignition“ ballert einem der unheimlich anmutende Tech-Metal-Brecher „Evolving“ entgegen, der seine Klimax in dem darauffolgenden Post-Rock-Stück „Evolved“ findet. Einen regelrecht dramatischen Auftritt bringen die Athener mit „Fire“ auf die Bretter. Lethargisch und fast depressiv klingt „Loss“, wohingegen das instrumentale Zwischenstück „Running“ geradezu vor griechischer Lebensfreude sprüht. Der letzte Song des Albums, „Human“, bringt den Spannungsbogen des Gesamtkonzepts kunstvoll zum Ende: Ganze sieben Minuten braucht das wuchtige Stück zur vollen Entfaltung – filigran und leichtfüßig webt das Quintett den Klangteppich zum finalen Schlusston.

Fazit: MOTHER OF MILLIONS brauchen sich in Sachen Progressive Metal keinesfalls hinter anderen europäischen Bands oder amerikanischen sowie australischen Genrekollegen zu verstecken. „Human“ ist äußerst abwechslungsreich und gut proportioniert gestaltet. Unbedingt kaufen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Orientation
02. Propaganda Techniques
03. The Parallel
04. Ignition
05. Evolving
06. Evolved
07. Fire
08. Loss
09. Running
10. Human

Christoph

PYRAMAZE – Immortal (Re-Release)

Band: Pyramaze
Album: Immortal (Re Release)
Spielzeit: 45:32 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Inner Wound Recordings
Veröffentlichung: 09.05.2014
Homepage: www.pyramaze.com

Das 2008 erschienenen PYRAMAZE Album „Immortal“ gehört mit Sicherheit zu den besten der Band. Nachdem die ersten Auflagen recht schnell vergriffen waren und das Werk nur noch zu Wucherpreisen zu bekommen war, hat sich die Band zusammen mit ihrem Label Inner Wound Recordings nun entschieden das Album neu aufzulegen.
Dabei handelt es sich meines Wissens nach nicht um Neueinspielungen der Stücke, allerdings wurden diese wohl digital überarbeitet.
„Immortal“ ist nicht nur das bisher letzte Album der, 2001 durch den Gitarrist Michael Kammeyer, gegründeten PYRAMAZE, nein es bildete auch den Grundstein für die Rückkehr von Ex ICED EARTH Fronter Matt Barlow in die Metalszene. Dieser übernahm nämlich den Gesang auf der Scheibe.
An mich ging die Band bislang immer ein wenig vorbei, ein Grund mehr mich dem Re Release sehr genau zu widmen.
Die Platte beginnt mit „Arise“ einem sehr stimmungsvollem Intro welches definitiv Lust auf mehr macht! Der erste richtige Volltreffer folgt dann auch direkt mit „Year of the Phoenix“ welches ganz klar von den knackigen Riffs, den Melodien und dem, wie immer, genialen Gesang von Matt Barlow lebt. Ein Ohrwurmmonster direkt zu Beginn, so kann es bitte weiter gehen!
Nicht ganz so zackig, aber genauso eingängig kommt das folgende „Ghost Light“ daher, der Magie des Tracks kann man sich absolut nicht entziehen, was auch wieder dem guten Matt zu zu sprechen ist.
Tja liebe Freunde ohne euch jetzt jeden Track einzeln vor beten zu müssen mache ich es einfach kurz, auch in der Folge geben sich PYRAMAZE absolut keine Blöße und brillieren von Track zu Track! Mal etwas langsamer und bedächtiger wie bei „Touched by the Mara“, dann wieder voll auf die Zwölf wie bei „A Beautiful Death“ und „Caramon’s Poem“ oder episch wie bei „The Highland“ alles Tracks die absolut ins Ohr gehen und keine Abnutzungserscheinungen an den Tag legen.
Tja und wenn man dann am Ende der Platte mit „Shadow of the Beast“ nochmal einen melodischen Nackenbrecher erster Güte und mit dem Abschlusstrack „March through an endless Rain“ einen wunderschönen instrumentalistischen und atmosphärischen Ausklang hat, dann hat man glaube ich alles richtig gemacht und ein ganz starkes Album abgeliefert!

Anspieltipps:

Ein Ohrwurm jagt den nächsten, hier kann man sich beruhigt die ganze Platte reinziehen!

Fazit :

Tja Gutes bleibt halt Gut ,daran ändern auch ein paar Jahre nichts! Das letzte PYRAMAZE Album “Immortal” hat auch in der neuen Auflage nichts von seiner damaligen Magie verloren und die Jungs schaffen es spielend ihr bisher bestes Album einzuspielen welches vor melodischen Power Metal Ohrwürmern nur so strotzt! Natürlich muss man hier auch Matt Barlows Gesang besonders hervorheben, der Mann ist einfach einer der besten Shouter auf diesem Planeten.
Leider ist seit längerem keine Aktivität mehr der Jungs zu verzeichnen, ich hoffe nicht das dieses Re Release das letzte Lebenszeichen der Band war!
Also, wer, als Genrefan, die Scheibe noch nicht im Schrank stehen haben sollte, sollte dies jetzt mit diesem Re Release schnellstens nachholen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Arise
02. Year of the Phoenix
03. Ghost Light
04. Touched by the Mara
05. A Beautiful Death
06. Legacy in a Rhyme
07. Caramon‘s Poem
08. The Highland
09. Shadow of the Beast
10. March through an endless Rain

Julian

STARCHILD – Starchild

Band: Starchild
Album: Starchild
Spielzeit: 60:32 min
Stilrichtung: Melodic Power Metal
Plattenfirma: Gloria Records
Veröffentlichung: 11.04.2014
Homepage: www.starchildband.com

STARCHILD ist eine Band die ich noch niemals zuvor gehört habe. Kein Wunder die Truppe ist ja auch ein Newcomer und hat die Tage ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht. Geboten wird uns dort astreiner Melodic Power Metal der den Geist von HELLOWEEN und Co atmet.
Hinter dieser Band steht, einer der besten Gitarristen Deutschlands, Sandro Giampietro der hier außer für die Gitarre auch für den Gesang zuständig ist. Wer den guten Mann nicht kennt. Sandro hatte vor ein paar Jahren ein eigenes Projekt mit ZILLION am Start und arbeitete bisher sehr eng mit Michael Kiske zusammen und schrieb für ihn Songs oder produzierte seine Alben. Außerdem war der Gute auch noch Co Songschreiber auf dem letzten UNISONIC Album. Und das mit dem besten Gitarristen ist ebenfalls wörtlich zu nehmen, was da aus seiner Klampfe raus kommt ist wirklich der Wahnsinn!
Aber Sandro hat sich noch prominente Unterstützung mit ins Bandboot geholt, Jens Becker (GRAVE DIGGER) bedient den Bass, Michael Ehre (LOVE MIGHT KILL, GAMMA RAY) sitzt hinter den Kesseln und die liebreizende Esmeralda fiedelt uns etwas auf der Violine. Gerade letztere ist eine schöne Abwechslung im sonst so einheitlichen Bandgefüge. Dazu kommen mit Michael Kiske noch ein Gastsänger und Achtung mit Helge Schneider (!!!) ein Gastmusiker der Orgelklänge beisteuert.
So, die Vorstellung ist doch etwas länger geworden, aber ich wollte euch diese Band in aller Ausführlichkeit vorstellen, nun aber ab zur Musik die sich echt gewaschen hat!
Mit einem absolut passenden Intro namens „Starchild Theme“ geht es rein ins Debütalbum. Hier wird ordentlich Stimmung aufgebaut, bevor mit „Starchild“ der erste richtige musikalische Ohrwurm angesetzt wird. Melodisch und kraftvoll zockt man sich durch die Nummer, der Gesang von Sandro ist im absolut Top Bereich und die Truppe tönt als ob sie schon immer zusammen spielen. Man merkt hier direkt das man es mit keinen Anfängern mehr zu tun hat!
Das folgende „It’s my Race“ schlägt stilistisch in die gleiche Kerbe, bevor es bei „Still my planet“ ein wenig ruhiger und bedächtiger zugeht. Hier liegt der Fokus mehr auf dem Gesang und dem genialen Gitarrenspiel als auf fette Chöre und griffige Melodien.
Wer jetzt hier einen Durchhänger erwartet wird von der Truppe mal direkt enttäuscht, auch die nächsten Songs zünden und gehen sauber ins Ohr, diese durchgehende Qualität macht einen echt so langsam Angst muss ich sagen!
Den Vogel schießt die Band dann bei „Black and White forever“ ab, ein wunderschön epischer Song der durch das Duett zwischen Sandro und Michael Kiske nur noch mehr veredelt wird, geile Nummer die auch noch einen Charity Charakter aufweist und mit den Orgelklängen von Helge Schneider sehr schön ergänzt wird.
Bei ganzen 14 Songs befinden wir uns aber gerade erst auf der Hälfte der Scheibe, die restlichen Songs sind aber auch schnell erzählt, Ohrbomben ohne Ende!
Egal ob man nun das schnelle „Morning Star“, das gefühlvolle „Forever“ oder die epischen „Runner“ und „Underwaterword“,  wählt, hier kann man definitiv nicht daneben greifen, das bärenstarke Niveau wird bis zum verklingen des letzten Tons durchgehalten!

Anspieltipps:

Die gesamte Platte ist unglaublich fett! Komplett am Stück ein Hörgenuss!

Fazit :

Meistens ist es ja so das bekannte Namen nicht immer unbedingt eine Topplatte garantieren, bei STARCHILD ist dies aber definitiv anders! Hier stimmt was uns die Namen und die Vorschusslorbeeren  versprechen und Mastermind  Sandro Giampietro zeigt hier das er zu einem der besten Metal Songschreiber und Metal Gitarristen Deutschlands gehört!
Die beiden Gastauftritte veredeln die Scheibe nur noch mehr, also wer hier als Fan von melodischem Power Metal nicht zuschlägt der ist wirklich selbst Schuld!!
1000 % Kaufempfehlung von meiner Seite, teilweise um Klassen besser was uns von manchen großen Labels heute so präsentiert wird!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Starchild Theme
02. Starchild
03. It’s my Race
04. Still my planet
05. Eyes of the History
06. Thief of the Crown
07. Reaching the Land
08. Black and White forever
09. Morning Star
10. Forever
11. Visions
12. Runner
13. Atalya
14. Underwaterworld

Julian

ANTI-MORTEM – New Southern

Band: Anti-Mortem
Album: New Southern
Spielzeit: 46:34 min
Stilrichtung: Southern Rock / Heavy Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.anti-mortem.com

Southern Rock und Metal, klingt nach einer interessanten Mischung. Das dachten sich wohl auch Larado Romo (Vocals), Zain Smith und Nevada Romo (Gitarren), Corey Henderson (Bass) und Levi Dickerson (Drums) und gründeten die aus Oklahoma stammende Formation ANTI-MORTEM. Für ihr Debütalbum „New Southern“ konnte gleich ein Deal bei Nuclear Blast ergattert werden.

Die druckvoll produzierten Songs haben ordentlich Potential und klingen auch nicht wie schon 100x gehört. Mit ihrem Southern Metal haben ANTI-MORTEM eine eigene Nische erschaffen und gleich mal die Flagge in ihr Territorium gerammt.
Melodische Songs mit fetten Riffs, jeder Menge Groove und auch immer einem Gespür für Eingängigkeit. Zumindest mit einem Auge schielt die Band auf eine breites Publikum. Man könnte den Sound der Amis als einen Mix aus PANTERA, BLACK STONE CHERRY, BLACK LABEL SOCIETY, LYNYRD SKYNYRD und modernen Kapellen wie CREED und NICKELBACK beschreiben, doch wird diese Beschreibung nur den Zutaten, nicht dem fertige Gebräu gerecht.

Während „100% Pure American Rage“ seinem Namen alle Ehre macht, bietet „Black Heartbeat“ den typischen Modern Rock Radiohit, mit leichter Southern Note. „I Get Along With The Devil“ groovt dann wieder heftig durchs Gebälk. ANTI-MORTEM verstehen es abwechslungsreich und trotzdem mit einer konsequenten Ausrichtung zu Werke zu gehen. Entsprechend gibt es auf „New Southern“ ungewöhnliche, aber sehr kurzweilige Musik zu entdecken, die gut ins Ohr geht und einen im Takt mitwippen lässt.

Ein Newcomer von dem man sicher noch mehr hören wird. Gebt dieser gelungenen Symbiose aus lässigem Südstaatenrock und schweren Heavy Metal Sounds mal ein paar Umdrehungen, es lohnt sich.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Words Of Wisdom
02. New Southern
03. 100% Pure American Rage
04. Hate Automatic
05. Black Heartbeat
06. I Get Along With The Devil
07. Path Of Pain
08. Wake Up
09. Ride Of Your Life
10. Stagnant Water
11. Truckstop Special
12. Jonesboro

Chris