SHAKRA – 33 – The Best Of

Band: Shakra
Album: 33 The Best Of
Spielzeit: 131:55 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 09.05.2014
Homepage: www.shakra.ch

Nach neun Studioalben wurde es für die Schweizer Heavy Rocker von SHAKRA mal an der Zeit zurück zu blicken und für alle Fans ein schönes Best Of Package zu schnüren, damit auch wirklich jeder Fan komprimiert in den Genuss kommt dieser großartigen Band zu lauschen! Dies tun die Jungs rund um die beiden Gitarro Masterminds Thom Blunier und Thomas Muster nun mit ihrer Best Of „33 The Best Of“ die auf 2 CD‘s randvoll gepackt ist mit 30 Klassikern der Band ergänzt um 3 neue Songs. Hier bekommt man also wirklich viel für sein Geld geboten und kann sich als Neueinsteiger einen guten Überblick über das bisherige Schaffen der Band verschaffen.
Leider haben die Jungs von SHAKRA bislang immer mit einer Problemstelle zu kämpfen gehabt und das ist die des Sängers. Nicht das die Mirkoschwinger bis jetzt alle sau schlecht gewesen sind, oh nein beileibe nicht! Eher ist dieser Posten der absolute Schleudersitz der Band, wobei man fairerweise sagen muss das alle Sänger bis heute immer von selbst das Handtuch geworden haben. So erreichte uns leider vor ein paar Tage die Meldung das auch der seit 2009 für die Band aktive Sänger John Prakesh, der 2009 den ebenfalls ausgestiegenen Mark Fox, der das große Geld machen wollte, ersetzte, die Band nun verlässt und somit gerät das Best Of Album tragischerweise zum Abschlusspunkt für John!
Lassen wir uns davon jetzt aber nicht beirren, sondern werfen ein Blick auf das gute Stück! Aufgrund der Menge an Songs seht es mir nach das ich jetzt nicht auf jeden Song hier eingehe, sondern eher auf die drei neuen Songs und etwas zum Gesamtbild der Scheiben sage.
Gesagt getan, die drei neuen Songs befinde sich alle auf CD Nummero 1 und hören auf die Namen „Live for Today“, „The Beacon“ und „For the Rest of my Days“.
„Live for Today“ ist eine typische SHAKRA Midtemponummer die tierisch ins Ohr geht und einen mitreißenden Groove besitzt. Ganz so wie man es von den Jungs gewohnt ist. „The Beacon“ ist dann eher die Heavy Ballade die wunderschön mit sanften Klängen eingeleitet wird und wo ganz klar Sänger John besonders hervorsticht. Ganz klar eine Nummer für das, jetzt schon, übervolle Liveset der Jungs bei dem die  Feuerzeuge nach oben schnelle werden.
Der letzte neue Song „For the Rest of my Days“ ist erneut, der Titel lässt es ja schon vermuten, im Balladensektor anzusiedeln. Hier geht es nicht ganz so heavy zu wie beim Vorgängersong und es kommen auch wieder die akustischen Klampfen zum Einsatz die bei der Band schon Tradition haben.
Alle drei neuen Songs können also absolut überzeugen und rechtfertigen auf jeden Fall zusätzlich den Kauf dieser Best of!
Was den „Rest“ der Best Of angeht muss gesagt werden das hier wirklich jedes Album der Band mit zwei, drei Songs vertreten ist. Sehr schön ist auch, das man die bisherigen Sänger John Prakesh, Mark Fox und den Ursänger Pete Wiedmer stimmlich zu Ehren kommen lässt und jeder quasi seine Abschnitte hat. John hat daher eher den erste Teil der Doppel Best Of für sich, Mark die Mitte und der gute Pete bildet den Schluss mit den ältesten Stücken vom zum Beispiel genialen „Power Ride“ Album, mit welchem ich den Einstieg in die Welt von SHAKRA gewagt habe. Ebenfalls sehr gut zu Geltung kommen die unterschiedlichen Klangphasen der Band von Heavy Rock der Anfangstagen über eine kurze mehr metallische Phase bis wieder hin zu mehr Heavy Rock Anteilen.

Anspieltipps:

Erübrigen sich denke ich bei einer Best Of!

Fazit :

Was soll ich hier große schreiben? “33 The Best Of” ist der absolut beste Überblick den sich Fans und Neueinsteiger der Heavy Rocker von SHAKRA nur geben können! Man bekommt zwei randvoll gefüllte CD’s die sehr schön die unterschiedlichen Phasen der Band darstellen und die einfach absolut ihr Geld wert sind!
Dabei findet die Band immer eine wunderbare Mischung aus ihren grandiosen Balladensongs und den Heavykrachern.
Also, schweinegeile Best Of einer DER besten Heavy Rockbands unseres Planeten, MUSS man haben, wenn man nicht alle Alben der Band besitzt!

WERTUNG: Keine Wertung

Trackliste:

CD 1

01. Back On Track
02. Live for Today
03. The Beacon
04. For the Rest of my Days
05. Stronger than Ever
06. Yesterday‘s Gone
07. Life is Now
08. Dream of Mankind
09. Save you from yourself
10. Whe i see you
11. B True B You
12. Dear Enemy
13. Ashes to Ashes
14. Why
15. The Journey
16. Playing with Fire
17. Love will find a Way

CD2

01. The One
02. Inferno
03. Walk on Water
04. Chains of Temptation
05. Take me now
06. Now or Never
07. Rising High
08. I will be there
09. Too good for me
10. Trapped
12. Why don‘t you call Me
13. She‘s my Pride
14. Stranger
15. Nothing to Loose
16. She‘s got the Rythm
17. Hands on the Trigger

Julian

ELVENKING – The Pagain Manifesto

Band: Elvenking
Album: The Pagan Manifesto
Spielzeit: 64:07 min
Stilrichtung: Folk/Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 09.05.2014
Homepage: www.elvenking.net

Folk/Power Metal aus Italien, bei diesen Schlagwörtern kommen mir als erstes die Jungs von ELVENKING in den Kopf. Das letzte Album „Era“ aus dem Jahre 2012 gefiel mir außerordentlich gut, die Rezi dazu findet ihr auch HIER bei uns, und daher war ich sehr gespannt was mir die Truppe nun auf dem neuen Album „The Pagan Manifesto“ präsentiert.
Das Album soll an den Vorgänger „Era“ anknüpfen und den dort begonnen musikalischen Weg gekonnt fortsetzen. Aber die Weiterentwicklung die die Band in den letzten Jahren vorgenommen hat, macht auch dieses Mal nicht halt. Mit dem 13 minütigen epischen „King of the Elves“ betreten ELVENKING definitiv Neuland. Ob sie sich auch hier achtbar aus der Affäre ziehen, wird unsere Rezi gleich zeigen.
Zuvor sei noch erwähnt, das eben bei dem genannten Song, weibliche Gesangsunterstützung in Form von Amanda Sommerville (AVANTASIA, KISKE/SOMMERVILLE) parat steht.
Dann schauen wir jetzt mal ob der Promosatz, Mit „The Pagan Manifesto“ haben die Italiener ihren ureigenen Sound zur Perfektion gebracht, so auch zutrifft.
Gestartet wird das gute Stück mit „The Manifesto“. Wie immer ist der Track eine sehr atmosphärische Einleitung. Nicht originell aber gut um die Lust aufs neue Album noch mehr anzufeuern.
Mit „King of the Elves“ und „Elvenlegions“ feuert man dann direkt im Anschluss mal zwei Folk/Melodic/Power Metalgeschosse in die Fanohren, die sich echt gewaschen haben! Typisch ELVENKING, aber doch ganz anders im Vergleich zum letzten Album „Era“. Epischer und folkiger, wie angekündigt!
Richtig schön folkig geht es dann auch bei „The Druid Ritual of Oak“ zu und im Anschluss gibt es dann mit „Moonbeam Stone Circle“ die erste richtige Bombast Power Metalperle zu bestaunen. Ich muss schon sagen bis jetzt gefallen mir die neuen ELVENKING sehr gut.
 Und, ich kann es vorweg nehmen, das bleibt auch bis zum Ende der Scheibe so. Im weiteren Verlauf schaffen es die Jungs immer wieder die Balance zwischen Folk und Power/Melodic Metal sehr gut zu halten.
Die absoluten Glanzpunkte im weiteren Verlauf sind definitiv „The Solitaire“, „“Pagan Revolution“, „Twillight of Magic“ und „Black Roses for the Wicked One“. Gerade die beiden letzteren Nummern sind wieder absolute Ohrwürmer geworden die sich metertief in die Gehörgänge graben!
Mit einem guten, wohligen Gefühl entlässt mich dann das abschließende „Witches Gather“ wieder in die Realität wo ich dann gerne erneut den Play Knopf drücke und mir „The Pagan Manifesto“ gerne nochmal gönne!

Anspieltipps:

Just Killers no Fillers, das ist die Devise hier! Deshalb alles absolut hörbar.

Fazit :

Juhu! Endlich stimmen die überschwänglichen Angaben im Promosheet mal mit der musikalischen Wirklichkeit überein! ELVENKING haben sich zu ihrem schon starken letzten Album “Era” nochmal gesteigert und liefern nun mit “The Pagan Manifesto” definitiv ihr bisher stärkstes Album ab.
Fans der Genre sowie der Band MÜSSEN das Album auf jeden Fall ihr Eigen nennen, da führt absolut kein Weg dran vorbei! Glasklare Kaufempfehlung von meiner Seite.
Gratulation ELVENKING, Mission erfüllt!

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Manifesto
02. King of the Elves
03. Elvenlegions
04. The Druid Ritual of Oak
05. Moonbeam Stone Circle
06. The Solitaire
07. Towards the Shores
08. Pagan Revolution
09. Grandier‘s Funeral Pyre
10. Twillight of Magic
11. Black Roses for the Wicked One
12. Witches Gather

Julian

ANTI-MORTEM – New Southern

Band: Anti-Mortem
Album: New Southern
Spielzeit: 46:34 min
Stilrichtung: Southern Rock / Heavy Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.anti-mortem.com

Southern Rock und Metal, klingt nach einer interessanten Mischung. Das dachten sich wohl auch Larado Romo (Vocals), Zain Smith und Nevada Romo (Gitarren), Corey Henderson (Bass) und Levi Dickerson (Drums) und gründeten die aus Oklahoma stammende Formation ANTI-MORTEM. Für ihr Debütalbum „New Southern“ konnte gleich ein Deal bei Nuclear Blast ergattert werden.

Die druckvoll produzierten Songs haben ordentlich Potential und klingen auch nicht wie schon 100x gehört. Mit ihrem Southern Metal haben ANTI-MORTEM eine eigene Nische erschaffen und gleich mal die Flagge in ihr Territorium gerammt.
Melodische Songs mit fetten Riffs, jeder Menge Groove und auch immer einem Gespür für Eingängigkeit. Zumindest mit einem Auge schielt die Band auf eine breites Publikum. Man könnte den Sound der Amis als einen Mix aus PANTERA, BLACK STONE CHERRY, BLACK LABEL SOCIETY, LYNYRD SKYNYRD und modernen Kapellen wie CREED und NICKELBACK beschreiben, doch wird diese Beschreibung nur den Zutaten, nicht dem fertige Gebräu gerecht.

Während „100% Pure American Rage“ seinem Namen alle Ehre macht, bietet „Black Heartbeat“ den typischen Modern Rock Radiohit, mit leichter Southern Note. „I Get Along With The Devil“ groovt dann wieder heftig durchs Gebälk. ANTI-MORTEM verstehen es abwechslungsreich und trotzdem mit einer konsequenten Ausrichtung zu Werke zu gehen. Entsprechend gibt es auf „New Southern“ ungewöhnliche, aber sehr kurzweilige Musik zu entdecken, die gut ins Ohr geht und einen im Takt mitwippen lässt.

Ein Newcomer von dem man sicher noch mehr hören wird. Gebt dieser gelungenen Symbiose aus lässigem Südstaatenrock und schweren Heavy Metal Sounds mal ein paar Umdrehungen, es lohnt sich.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Words Of Wisdom
02. New Southern
03. 100% Pure American Rage
04. Hate Automatic
05. Black Heartbeat
06. I Get Along With The Devil
07. Path Of Pain
08. Wake Up
09. Ride Of Your Life
10. Stagnant Water
11. Truckstop Special
12. Jonesboro

Chris

VESTAL CLARET – The Cult Of Vestal Claret

Band: Vestal Claret
Album: The Cult Of Vestal Claret
Spielzeit: 55:16 min
Stilrichtung: Heavy / Doom Metal
Plattenfirma: Cruz del Sur
Veröffentlichung: 02.05.2014
Homepage: www.facebook.com/VestalClaret

Die Amis von VESTAL CLARET gibt es bereits seit 2005. Neben einigen Demos, EP’s und Split-Veröffentlichungen, u.a. mit den Labelkollegen von ATLANTEAN KODEX, gab es bisher einen Langspieler namens „Bloodbath“. Dieser liegt in zwei Versionen vor, einmal mit diversen Gastmusikern aus der ganzen Welt (2011) und einer Version der Band (2013). Nun legen die Jungs mit „The Cult Of Vestal Claret“ ein zweites Album nach. Die Band besteht aus zwei festen Mitgliedern, einmal Philip Swanson (SEAMOUNT, ex-HOUR OF 13, ex-EARTHLORD) am Mikro und Simon Tuozzoli (ex-EARTHLORD) der für Bass, Gitarren und Hintergrundvocals zuständig ist. Die Drums wurden von Michael Petrucci eingespielt.

Bei den bisherigen Betätigungsfeldern von Mister Swanson ist es wenig verwunderlich, dass auch VESTAL CLARET sich dem traditionellen Metal verschrieben haben. Schwere Doomriffs, klassische Metalgitarren und eine gute Prise Okkult-Rock, da liegt die Nähe zu BLACK SABBATH natürlich auf der Hand, spätestens bei der Coverversion von „Who are you?“ sogar offensichtlich. Phils markante, leicht kauzige Stimme verleiht auch „The Cult Of Vestal Claret“ das gewisse Etwas.

Also eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für traditionelle Metalheads? Leider nein, VESTAL CLARET machen viel richtig, es fehlen nur die echten Höhepunkte, die Songs die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen. Selbst nach einigen Durchläufen bleibt zwar ein positiver, aber eben nicht wirklich bleibender, Eindruck zurück. Fans von Philip Swansons ex-Bands werden sicher auch mit VESTAL CLARET ihre Freude haben, alle anderen finden auf dem derzeit übersättigten Retro-Markt genug Bands, die schon eine Stufe weiter sind.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Never Say No Again
02. Three And Three Are Six
03. The Cult Of Vestal Claret
04. Great Goat God
05. The Demon And The Deciever
06. Piece Of Meat
07. Black Priest
08. Who Are You?
09. The Stranger

Chris

CRISIX – Rise…Then Rest

Band: Crisix
Album: Rise… then rest
Spielzeit: 47:54 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Apostasy Records
Veröffentlichung: 11.04.2014
Homepage: www.crisixband.com

„Rise… than rest“, so nennt sich der zweite Silberling der spanischen Thrash Metal Senkrechtstarter von CRISIX. Bereits mit ihrem 2011er Debüt haben die Jungs im Underground für Wirbel gesorgt, nun gibt es den zweiten Streich auch endlich bei uns zu kaufen. In Spanien wurde das Album bereits mehrfach zum besten Metal Album des Jahres gewählt und stieg direkt auf Platz 63 der Charts ein. Nun aber genug der Vorschusslorbeeren, schauen wir ob diese gerechtfertigt sind.

Der Opener „I.Y.F.F.“ geht gleich voll auf die Zwölf, kaum verwunderlich, steht die Abkürzung doch für „In Your Fucking Face“. Der folgende Titeltrack knüppelt ebenfalls direkt drauf los, hat dabei auch einen ordentlichen Groove im Gepäck. Einen recht guten Eindruck macht die schräge Partyhymne „Bring ‚em to the pit“, welche an die Kollegen von MUNICIPAL WASTE erinnert. Im weiteren Verlauf pendeln CRISIX dann immer wieder zwischen modernen Crossover-Thrash und klassischem Geknüppel, aus der Masse stechen „One by One“ und „Scars of the wolf“ etwas heraus.

Musikalisch wird das Rad nicht neu erfunden, die Songs sind solide, aber nicht außergewöhnlich. Zudem wirken einige Kompositionen doch sehr chaotisch, es fehlt ein roter Faden. Crossover-Thrash wie etwa bei MUNICIPAL WASTE, M.O.D. oder ähnlichen Bands kann gerne mal abgefahren sein, CRISIX schießen aber einige Male über das Ziel hinaus. Einige Schwierigkeiten habe ich zudem mit Sänger Julián Baz, er klingt zwar aggressiv und hat Durchschlagskraft, es gibt aber auch im Underground vielseitigere und bessere Männer hinter dem Mikro.

„Rise… then rest“ ist ein leicht überdurchschnittliches Thrash Metal Album geworden, zu den Landsleuten von ANGELUS APATRIDA und anderen Senkrechtstartern der jungen Knüppelgarde fehlt aber noch ein wenig.

WERTUNG:


Trackliste:

01. I.Y.F.F.
02. Rise…Then Rest
03. Bring ‚Em to the Pit
04. Those Voices Shall Remain
05. One by One
06. Frieza the Tyrant
07. Seven
08. Army of Darkness
09. Volcano Face
10. Scars of the Wolf
11. Waldi Gang
12. Ace of Spades (Motörhead Cover) (Bonus Track)

Chris

COBRA – To Hell

Band: Cobra
Album: To hell
Spielzeit: 40:49 min
Stilrichtung: Heavy / Speed Metal
Plattenfirma: Ván Records
Veröffentlichung: 02.05.2014
Homepage: www.facebook.com/CobraPeruHeavyMetal

Mit COBRA gibt es diesmal einen Exoten, die seit 2005 aktiven Herren sind nämlich in Lima, Peru, beheimatet. Dies muss besonders betont werden, musikalisch würde man Harry „El Sucio“ (Vocals), Andrés Rhor (Gitarre), Nito Majía (Gitarre), Augusto Morales (Bass) und Pochuck (Drums) eher dem traditionellen Heavy/Speed Metal zuordnen. Auf dem zweiten Langspieler „To Hell“ eifern COBRA besonders den englisch Szenegrößen JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN nach. Zudem gibt es ein paar Elemente aus dem teutonischen Bereich, besonders RUNNING WILD sind hier zu nennen.

Der fast neunminütige Opener „Beyond The Curse“ beginnt mit einer gemächlichen Einleitung, bis nach zweieinhalb Minuten das Gitarrenspiel als offensichtliche Hommage an die Eisernen Jungfrauen zu verstehen ist. Ansonsten ist der Song eher blass und eine Ecke zu lang geraten. Viel besser kracht dann schon der Speed Metal Rocker „Fallen Soldier“ aus den Boxen. „Danger Zone“ entpuppt sich dann als sehr rockige Nummer, die phasenweise gar ein wenig an THIN LIZZY erinnert. Im weiteren Verlauf bleibt man dem traditionellen Heavy Metal treu, prescht aber regelmäßig in Speed Metal Gefilde vor. Was bleibt also unter dem Strich?
COBRA reißen mit. Und das obwohl bei genauerer Betrachtung sowohl bei den Instrumenten, beim Songwriting und auch bei Sänger Harry stellenweise noch Luft nach oben ist. Die Jungs stehen aber zu 100% hinter ihrer Musik, sind authentisch und machen auch mit den kleinen Macken einfach Spaß. Zudem gibt es zwar einige gute Bands aus Südamerika, Peru war auf meiner metallischen Landkarte bisher nicht stark vertreten. Von daher geht ein kleiner Exoten-Bonus schon in Ordnung.

Bei der Produktion haben COBRA auf einen Sound geachtet, der tatsächlich Anfang der 80er in einem Studio entstanden sein könnte und so den Charme und den Geist dieser Zeit versprüht. Hier werden sich wohl die Geister scheiden. Mir gefällt’s, da „To Hell“ trotzdem jederzeit druckvoll klingt.

Für den Anschluss an die aktuelle Speerspitze der Speed/Heavy Metal Retrowelle um Bands wie ENFORCER, SKULL FIST oder STEELWING reicht es für COBRA noch nicht, wenn die Jungs aber so weiter machen, wird sich das mit dem nächsten Album auf jeden Fall ändern. Bis dahin kann man „To Hell“ jedem Heavy/Speed Metalfan ans Herz legen, kein Meisterwerk aber ein überdurchschnittliches und von Herzen kommendes Stück Stahl aus Peru.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Beyond The Curse
02. Fallen Soldier
03. Danger Zone
04. Rough Riders
05. Beware My Wrath
06. When I Walk The Streets
07. To Hell
08. Inner Demon

Chris

RIOTGOD – Driven Rise

Band: Riotgod
Album: Driven Rise
Spielzeit: 47:20 min
Stilrichtung: Stoner Rock
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 21.02.2014
Homepage: www.riotgod.com

Was hat RIOTGOD mit MONSTER MAGNET zu tun? Abgesehen davon, dass die musikalischen Stile der beiden Bands durchaus die einen oder anderen Parallelen aufweisen, ist Schlagzeuger Bob Pantella und war Gründungsmitglied und Bassist Jim Baglino in der Besatzung beider Bands vertreten. Auf einer MONSTER MAGNET-Tour im Jahr 2006 kam den zweien die Idee, ein weiteres Projekt zu starten, um ihre eigenen kreativen Ideen besser kultivieren zu können. Gesagt, getan: Ein Jahr später stießen Mark Sunshine mit seiner markanten Stimme und Garret Sweeny inklusive seines außergewöhnlichen Gitarrenspiels zur Spin-off-Formation hinzu. Fortan nannte sich das Quartett RIOTGOD. Im Jahr 2010 verließ Jim Baglino die Formation und drückte Erik Boe den Bass in die Hand. Jetzt haben die vier Stoner ihr mittlerweile drittes Album „Driven Rise“ vorgelegt – und schon kurz vorab eine Notiz am Rande: Es ist großartig! Bereits das in giftigem aliengrün gehaltene Albumcover besticht durch eine unheimliche Aura. Der Opener „Driven Rise“ beinhaltet – wie schon im Songtitel ausgesagt wird – eine ordentliche Ladung Drive. „They Don’t Know“ wartet mit Überlänge auf, stolze sieben Minuten voller geballter Power. Stimmlich erinnert Mark Sunshine leicht an SCORPIONS‘ Klaus Meine. Außerdem nehmen die Songstrukturen hier dank Tonartwechseln und der Mischung aus ruhigen und aggressiven Parts schon beinahe progressive Formen an. Man fühlt sich fast wie auf einem Wikingerschiff auf hoher See mitten im Auge eines Sturms. Sehr inspirierend! Mit großem Abstand das gewaltigste und eindrucksvollste Stück des Albums ist „Grenade And Pin“ – Anspieltipp! Düstere Atmosphäre und Weltuntergangsstimmung kommt auf bei „Sidewinder“, während die vier Ausnahmemusiker bei „Prime Moment“ ihr gesamtes technisches Können zur Schau stellen. Zudem bleibt die einprägsame Hookline noch tagelang im Kopf hängen. „Positronic“, „Melisandre“ sowie „You’re My Waste Of Time“ hören sich an wie klanggewordene LSD-verursachte Wahrnehmungsverzerrungen, im Gegensatz dazu bietet „Davos“ wieder hohes Tempo und knallharte Stoner-Riffs. Zum großen Finale wird bei „Beg For Power“ gar einmal die Akustikgitarre ausgepackt – gebührlicher Abschlusstrack!

Eine kleine Rüge muss allerdings trotz allem ausgesprochen werden (man will ja auch nicht zu sehr in Lobhudeleien versinken), jedoch hat diese nicht in geringster Weise etwas mit der künstlerischen und technischen Leistung der Musiker, sondern vielmehr mit der Gestaltung des Booklets zu tun: Fans von Lyrics werden beigelegte Songtexte vergeblich suchen, ein Booklet ist zwar eingesteckt, leider enthält dieses lediglich ein aufklappbares Artwork. Und die falsche Schreibung von eigenen Songtiteln in der Trackliste dürften einer professionellen Band eigentlich auch nicht passieren, wobei sich streiten lässt, ob die Schuld hierfür bei den Musikern oder vielmehr bei den Umschlagsdesignern lag. Macht irgendwie ja auch wieder sympathisch und zeugt von der Menschlichkeit der Randale-Götter.

Fazit: „Driven Rise“ wirkt geradezu aus der Zeit gerissen: Die Songs glänzen durch radiountaugliche Überlängen, es steht oft Zeit und Raum für ein ausgedehntes Gitarrensolo zur Verfügung und die genretypischen, sperrigen Riffs lassen das Stoner-Herz um einiges höher schlagen. Bei all jenen, die auf unkonventionelle Songstrukturen und entschleunigte Musik für düstere Gewitternächte stehen, darf diese Platte im heimischen CD-Regal keinesfalls fehlen.

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Driven Rise
02. They Don’t Know
03. Grenade And Pin
04. Sidewinder
05. Prime Moment
06. Positronic
07. Davos
08. Melisandre
09. You’re My Waste Of Time
10. Beg For Power

Christoph

DIO – Live In London – Hammersmith Odeon 1993

Band: Dio
Album: Live In London – Hammersmith Odeon 1993
Spielzeit: 114 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Eagle Vision
Veröffentlichung: 09.05.2014
Homepage: www.ronniejamesdio.com

Die Sprüche vom kleinen Mann, ganz groß etc. haben wir seit dem viel zu frühen Tod von Ronnie James Dio ja zur Genüge gehört. Aber was will man machen – der Mann hatte nun mal nicht nur eine der geilsten Stimmen der Rockgeschichte, sondern dazu noch ein einnehmendes Charisma und allgemein sympathisches Auftreten mit dem er Generationen von Fans in seinen Bann geschlagen hat. Die Trauerbekundungen zogen sich quer durch das metallische Genre, von … über … bis Opeth wurde niemand müde zu versichern wie wichtig und einflussreich der Fantasy-Begeisterte für die Metal-Gemeinde gewesen war. Die Stationen von DIO‘s Karriere beinhalteten Allzeitklassiker von Rainbow und Black Sabbath, von den wegweisenden, fabelhaften Solowerken „Holy Diver“ und „The Lasst In Line“ mal ganz abgesehen. Aber auch ein Genie wie DIO hatte eine kreative Durststrecke zu durchqueren, seine Alben nach „Sacred Heart“ konnten gegen frühere Werke nicht anstinken und ständige Line-Up Wechsel machten der Bandchemie, zumindest zeitweise, den Gar aus. Der nun vorliegende Konzertmittschnitt stammt aus eben dieser eher schwächeren Phase der Soloband DIO, im Gegensatz z.B. zu dem ebenfalls posthum veröffentlichten „Dio At Donington UK“, auf dem die klassische DIO Besetzung zu hören war. Der Meister wurde 1993 von seinem alten Black Sabbath Kumpel Vinnie Appice (Drums), Jeff Pilson am Bass (Dokken) und dem Gitarristen Tracy G. begleitet, was zwar beileibe keine Amateurtruppe war, dem klassischen Line-Up aber nicht das Wasser reichen konnte.
Bedenkt man das Alter der Aufnahmen, weiß die Bildqualität (ins HD Format hochskalierte SD Auflösung) durchaus zu gefallen, die Kameraführung ist relativ unspektakulär gibt dadurch aber einen guten Eindruck des legendären Hammersmith Apollo sowie der sichtlichen Spielfreude der Musiker auf der altehrwürdigen Bühne. Trotz der nicht optimalen Tonqualität, die insgesamt etwas schwachbrüstig rüberkommt, vielen Tracks vom damals aktuellen, aber nur durchschnittlichen Album „Strange Highways“ und dem Fehlen eines echten Charakterkopfes an den 6 Saiten ist „Live In London – Hammersmith Odeon 1993“ dennoch eine unterhaltsame und lohnenswerte Sache geworden. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass die Band aus einem riesigen Fundus an Metal Grandiosen schöpfen kann und dies auch tut – die Setlist ist gespickt mit Highlights wie „Don’t Talk To Strangers“, „ The Mob Rules“  oder „ Man On The Silver Mountain“ – zum anderen ist spieltechnisch alles im grünen Bereich. Das holprige Drumsolo hätte man sich sparen können und Tracy G ist weder ein Vivian Campbell oder Doug Aldrich, geschweige denn ein Richie Blackmore oder Tony Iommi. Der Junge macht seine Sache aber ganz ordentlich, wenn auch nicht mehr. Allerdings ging es bei der Band DIO eh immer um das Kollektiv, dass dem Frontmann den roten Teppich ausrollte. Und der singt sich gewohnt souverän und majestätisch durch den Abend, dass es einem immer noch die Tränen in die Augen treiben kann.
Als Bonus ist ein etwa 20 minütiges Behind-The-Scenes zu sehen („Hangin‘ With The Band“), bei dem die Bandmitglieder das übliche Business-Bla-Bla vom Stapel lassen („wir haben uns alle lieb und kommen ganz super miteinander aus“, „das ist die harmonischste Besetzung in der ich je gespielt habe“, …). Kann man sich einmal aus nostalgischen Beweggründen angucken, Neues wird man hier allerdings nicht entdecken. Alles in Allem ist „Live In London – Hammersmith Odeon 1993“ somit kein zwingender Pflichtkauf geworden, für DIO Fans und Heavy Metal Jünger dürfte aber schon aufgrund der ungewöhnlichen Setlist und der gewohnt erstklassigen Musikalischen Leistung der Musiker kein Weg an der DVD/Blu-Ray (oder notfalls Doppel-CD) vorbei gehen.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Stand Up And Shout
02. Strange Highways
03. Don’t Talk To Strangers
04. Evilution
05. Pain
06. The Mob Rules
07. Children Of The Sea
08. Holy Diver
09. Heaven And Hell
10. Man On The Silver Mountain
11. Drum Solo
12. Heaven And Hell (reprise)
13. Jesus, Mary & The Holy Ghost
14. Hollywood Black
15. The Last In Line
16. Rainbow In The Dark
17. We Rock
18. Here’s To You

Mario

BROTHER FIRETRIBE – Diamond In The Firepit

Band: Brother Firetribe
Album: Diamond In The Firepit
Spielzeit: 44:08 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Spinefarm Records
Veröffentlichung: 02.05.2014
Homepage: www.brotherfiretribe.com

Sie tun es noch einmal – die Kings Of Tennis Metal! Nach zwei Alben, einer EP sowie einer Livescheibe haben die Jungs eine Pause eingelegt um jetzt mit „Diamond In The Firepit“ einen neuen Anlauf zu starten. Das Debüt „False Metal“ (Rezi HIER) schlug 2006 völlig unerwartet in die Erdumlaufbahn ein und bescherte den AOR/Melodic Rock Fans ein absolutes Highlight des Genres. Die volle Punktzahl war daher nur gerechtfertigt. Das mit einem bombastischen Sound ausgestattete Folgealbum „Heart Full Of Fire“ (Rezi HIER) folgte zwei Jahre später und konnte ebenso begeistern. So sehr sogar, dass der Rezensent sogar die Wertung um einen Punkt erweitern musste. Im Rückblick allerdings ist das Debüt wohl das Album mit der größeren Hitdichte, wobei auch „Heart Full Of Fire“ mit großartigem und ambitioniertem Liedgut glänzen kann.

Lange sechs Jahre mussten die Fans jetzt auf eine Fortsetzung dieses feuchten AOR Traums warten. Irgendwie mutet es an, als wären alte Helden zurück, naja irgendwie sind das Pekka Ansio Heino (vocals), Emppu Vuorinen (guitar, NIGHTWISH), Tomppa Nikulainen (keyboards), Jason Flinck (bass) und Kalle Torniainen (drums) ja auch. Im Original Line-Up zelebrieren sie zum dritten Male AOR vom Feinsten und gleich die Vorabsingle „For Better Or For Worse“ ist ein Hammer vor dem Herrn. Bombastische Chöre, große Melodien und ein wie immer tadelloser Vortrag des Vokalisten machen daraus einen Song zum Dahinschmelzen und mit den stärksten Song in der Vita der Finnen.

Dabei beginnt die Scheibe alles andere als langweilig: denn nach einem kurzen Intro kommt der Opener „Love´s Not Enough“ in typischer Manier schnell in Fahrt. Die Finnen bleiben ihrem Rezept treu, große Veränderungen wären hier auch nicht angebracht. Mit Ohrwurmmelodien verwöhnen auch Stücke wie „Far Away From Love“, „Edge Of Forever“ oder „Reality Bites“. Anders konnte man das aber auch nicht erwarten. Mit „Desperately“ haben BROTHER FIRETRIBE auch eine schöne Ballade an Bord und selbstverständlich gibt es auch wieder eine Coverversion auf die Ohren. Auch dabei bleiben sich die Herren treu und zelebrieren erneut einen Song aus einem Soundtrack. Nach CHEAP TRICK´s „Mighty Wings“ aus „Top Gun“ und MIKE RENO´s „Chasing The Angels“ aus „Iron Eagle 2“ haben sich die Finnen dieses Mal „Winner Takes It All“ von SAMMY HAGAR aus dem Streifen „Over The Top“ mit Sly Stallone herausgepickt. Dieses Mal hält man den Song aber ziemlich am Original, das haben die Jungs schon besser gemacht, wobei die Wahl wohl nicht besser hätte ausfallen können.

 Nach so viel Qualität muss man aber doch konstatieren, dass BROTHER FIRETRIBE bei Nummern wie „Hanging By A Thread“ oder „Hanging By A Thread“ ein paar Abnutzungserscheinungen durchblitzen lassen. Hier sollte aber noch angemerkt werden, dass wir hier wirklich auf höchstem Niveau meckern, denn unterm Strich ist „Diamond In The Firepit“ ein rundum gelungener Trip in die Vergangenheit und BROTHER FIRETRIBE bleiben ihrem Stil treu. Toppen können die Finnen ihr Debüt nicht, aber immerhin liefern sie mit „Diamond In The Firepit“ zum dritten Mal in Folge ein Genrehighlight ab. Ja ja, die Messlatte liegt hoch…

WERTUNG:


Trackliste:

01. Intro
02. Love´s Not Enough
03. Far Away From Love
04. For Better Or For Worse
05. Desperately
06. Edge Of Forever
07. Hanging By A Thread
08. Trail Of Tears
09. Winner Takes It All
10. Tired Of Dreaming
11. Reality Bites
12. Close To The Bone

Stefan

THINE – The Dead City Blueprint

Band: Thine
Album: The Dead City Blueprint
Spielzeit: 52:00 min
Genre: Dark Rock/Prog
Plattenfirma: Peaceville Records
Veröffentlichung: 02.05.2014
Homepage: www.thine-online.co.uk

Bezüglich der laut Labelinfo in der Vergangenheit zu Kultstatus gelangten Britischen Düsterrock Band THINE herrscht ein ziemliches Schweigen im virtuellen Blätterwald und mir war die Band bisher kein Begriff. Ob es daran liegt, dass THINE, die bereits 1995 gegründet wurden, mit Ihren ersten beiden Alben keinen größeren Eindruck haben hinterlassen können? Vielleicht bin ich aber auch einfach nur unwissend – nähere Infos zu Biographie oder Diskographie waren online jedenfalls nur spärlich zu finden. Geben wir uns also mit den wenigen Daten ab, die das Promopaket uns zu dem Quintett liefert: Die letzte Scheibe „In Therapy“ liegt mittlerweile schon 12 Jahre zurück und das vorliegende Album “ The Dead City Blueprint“ ist das bisher dritte in der Werkschau. Das Ganze erscheint immerhin über das auf dunkelrockige Klänge spezialisierte Label Peaceville Records, das in der Vergangenheit mit u.a. My Dying Bride, Anathema, Opeth, Katatonia und Paradise Lost durchaus ein gutes Händchen und Geschmack bewiesen hat. Aufgenommen wurde die Scheibe in den legendären englischen Academy Studios, wo auch schon Paradise Lost, My Dying Bride oder Primordial eine morbide Atmosphäre auf Platte gebannt haben.

THINE gehen stilistisch allerdings um ein paar Gänge zurückhaltender vor als die genannten Landsmänner und passen eigentlich so gar nicht in die Metal Schublade, was ja kein Nachteil sein muss. Parallelen sind da schon eher zu einer Band wie The Mission  festzustellen, was sich vor allem an den Rhythmusgitarren und dem leicht pathetischen Gesang festmachen lässt. Durch alle Tracks zieht sich ein Grundgefühl aus Melancholie und Trotz, das die Band glaubhaft und mit viel Emotionen rüberbringt. Und doch ist das Endergebnis ein wenig durchwachsen, denn obschon die Band eine Menge starke Tracks am Start hat gibt es auch den ein oder anderen schwächeren Durchhänger zu verdauen, wie z.B. das langatmige Titelstück oder das schleppende „Out Of Your Mind And Into A Void“. Immer wenn THINE ein klein wenig mehr Energie einbringen, wie in dem mit dezenten Opeth  Anleihen gewürzten Opener „Brave Young Assassin“, dem mit Paradise Lost Gitarrenlinien durchzogenen „Flame To The Oak” oder „The Precipice“, das schon beinahe Alternative Rock Qualitäten aufweist, springt dagegen durchaus der Funke über. Dass die Band keine Gute-Laune Musik spielt und sich die Party-Stimmung auf „The Dead City Blueprint“ in Grenzen hält, dürfte klar sein. Dafür bedienen THINE Ihr Zielpublikum punktgenau und authentisch, auch wenn wirklich originelle Ideen Mangelware bleiben. Dem durchschnittlichen Gesang, der sich leider oft mit den mehrstimmig gedoppelten Backgroundstimmen beißt, fehlt es zudem an Charisma und Eigenständigkeit was aber von den interessanten Instrumentierungen zu weiten Teilen aufgefangen wird. So ist „The Dead City Blueprint“ unterm Strich eine durchaus gelungene, stimmige Angelegenheit und Fans des Genres zum persönlichen Antesten wärmstens empfohlen.

WERTUNG:


Trackliste

01. Brave Young Assassin
02. Flame To The Oak
03. Out Of Your Mind And Into A Void
04. The Precipice
05. The Dead City Blueprint
06. The Great Unknown
07. The Rift
08. The Beacon
09. Scars From Limbo

Mario