LANEY´S LEGION – Laney´s Legion

Band: Laney´s Legion
Album: Laney´s Legion
Spielzeit: 39:01 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: 22.04.2014
Homepage: www.facebook.com/laneyslegion

Niemand auf der Welt vereint Hardrock so gekonnt mit Popmusik wie die Skandinavier. Das war schon in den 80ern so und auch heute kommen die besten Rock/Pop/Glam Bands aus Finnland, Norwegen oder natürlich aus Schweden. Da ist es nicht verwunderlich, dass auf dem Etikett der neu aus dem Boden gestampften Band von Produzent, Songwriter sowie Sänger und Gitarrist Chris Laney (ZAN CLAN, RANDY PIPER´S ANIMAL etc.) die Verschmelzung genau dieser oben genannten Richtungen steht. Laut eigenen Aussagen hatte es Chris Laney nach zwei Soloalben satt, als Einzelkämpfer im Studio zu sitzen und auf eine richtige Band verzichten zu müssen. Denn eigentlich hat sich an der Konstellation zu den Soloplatten nicht viel getan. Bassist Mats Vassfjord (GRAND DESIGN, IMPERA) und Drummer Patrik Jansson (HELSINGLAND UNDERGROUND) waren auch schon damals im Line-Up, lediglich Gitarrenvirtuose Rob Marcello (DANGER DANGER) stieß zu Laney und daraus entstand LANEY´S LEGION, die jetzt als richtige Band gesehen werden möchten. Nichts lieber als das meine Herren – immerhin gibt es schon genügend blutleere Reißbrett-Projekte. Dass Chris Laney nebenbei noch weitere durchaus heiße Eisen im Feuer hat, zeigt seine Beteiligung an den neu formierten SHOTGUN (ehemals SHOTGUN MESSIAH) und der Supergroup NORDIC BEAST.

Bleiben wir aber mal beim vorliegenden Debüt von Mr. Laney´s Legionären. Das Quartett betont, dass sie ihren Fokus ganz klar auf die Musik legen und sich weder um Image oder Aussehen scheren. Auch versuchen sie nicht, etwas komplett Neues zu kreieren sondern machen lieber Musik mit Spaß in den Backen. Dass Laney dabei auch auf die Dienste seines Kompagnons Anders Ringman zurückgegriffen hat, scheint nur zu logisch. Denn als „Platform“ machen sich die beiden seit nunmehr 15 Jahren einen Namen als Songwriting Duo.

Und so tönt der Opener „On And On“ auch genau so, wie man es erwarten darf. Hart rockender Stoff mit Ecken und Kanten, ohne die großartigen Melodien zu vergessen. Das alles ausgestattet mit einem zeitgemäßen, fetten Sound und Laney´s Stimme, die immer noch etwas an Ober-Horror-Guru ALICE COOPER erinnert. „Taste Of Your Tongue“ beginnt mit einem schweren Riff und ist dem Material der beiden Soloalben des Schweden nicht unähnlich. Im Refrain legt man aber noch mehr Wert auf Ohrwurmmelodien. Das kommt besonders bei Songs wie dem folgenden „Poptastic“ zum Tragen, dem bisherigen Highlight. Mit etwas vertrackten, angefunkten Bass- und Gitarrenlinien tanzt „Beneath The Surface“ etwas aus der Reihe. Das fängt „Bleed Within“ mit seinem lockeren Banjo-Groove aber gleich wieder auf. Eine herrlich relaxte Nummer mit jeder Menge Hitpotential, die in den Chören an die guten Zeiten von CRASHDIET erinnert. Kein Wunder, immerhin hat das Platform-Duo auch schon für ihre Landsmänner geschrieben. Gut, dass sich die Jungs diesen Song für sich selbst aufgehoben haben.

Mehr gerockt wird bei „Let´s Get It On“, einem weiteren Ohrwurm, bevor mit „Hollow“ ein weiteres Stück mit ähnlicher Rezeptur an der Reihe ist. Poppiger kommt da schon „Assassin Of Our Love“ daher und das selbstbewusst betitelte „No One Can Stop Us“ zeigt, warum das Quartett so große Töne spuckt. Der Rausschmeißer „Legion“ fährt noch einmal dicke Riffs auf packt damit eine ordentliche Portion Härte oben drauf.

Wer sich die Anspieltipps „Poptastic“, „Bleed Within“ und „Let´s Get It On“ anhört, wird restlos begeistert sein, aber auch die übrigen 8 Songs haben Klasse und beweisen, dass wir es hier mit einer Könnertruppe zu tun haben. Das hat bei diesen Protagonisten wohl auch niemand anders erwartet, oder? Dennoch gab es in der Vergangenheit schon die ein oder andere Enttäuschung namhafter Musiker, „Laney´s Legion“ reiht sich hier definitiv nicht ein. Das Album sollte man sich auf jeden Fall ins heimische Regal stellen, wenn man eine Vorliebe für gute Melodien und eine gesunde Grundhärte hat. Vorzüglich!

WERTUNG:


Trackliste:

01. On And On
02. Taste Of Your Tongue
03. Poptastic
04. Beneath The Surface
05. Bleed Within
06. Let´s Get It On
07. Hollow
08. Lady Luck
09. Assassin Of You Love
10. No One Can Stop Us
11. Legion

Stefan

VARIOUS ARTISTS – Frontiers Rock Festival

Band: Various Artists
Album: Frontiers Rock Festival
Spielzeit: 58:02 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 01.05.2014
Homepage: www.frontiers.it

Pünktlich zum Beginn des ersten Frontiers Rock Festivals im italienischen Mailand, was unlängst vom 01. – 03. Mai stattfand, steht die dazugehörige Compilation in den Läden. Mit einem tollen Line-Up haben die Verantwortlichen wahrlich geklotzt. TESLA, STRYPER, NIGHT RANGER, HARDLINE, PRETTY MAIDS, WINGER, W.E.T. DANGER DANGER, DALTON, JEFF SCOTT SOTO u.v.m. aus dem Roster von Frontiers Records machten dieses dreitägige Event sicher zu einem tollen Erlebnis. Und so versammelt sich auf diesem Sampler so einiges an bisher unveröffentlichtem Material, und das ausschließlich von Bands, die auch auf dem Festival aufgetreten sind. Leider hat man die ganz großen Namen vergessen und lieber Material von Kapellen darunter gemischt, die wohl ein bisschen Promotion brauchen können (z.B. ISSA oder ANGELICA).

Trotzdem befinden sich unter den 14 Tracks interessante Neuigkeiten: Nehmen wir doch nur mal den neuen Song von DALTON. „Hey You“ wird wohl auf dem kommenden Album „Pit Stop“ enthalten sein, das im Herbst veröffentlich werden soll. Ebenso „Fever Dreams“, eine neue Nummer von HARDLINE, die mit ihrem letzten Album ja wieder etwas besser da standen als in den Jahren zuvor. Dass das göttliche Debüt von 1992 wohl nie mehr getoppt werden kann, sollte dabei klar sein. Ebenfalls bisher noch nicht erhältliches Material von CRAZY LIXX, ECLIPSE, ADRENALINE RUSH oder STATE OF SALAZAR gibt ebenso einen schönen Einblick auf kommende Alben.

Abgerundet wird diese Zusammenstellung durch einige Japan-Bonustracks (ISSA, W.E.T.) und schon bekanntes von L.R.S., ANGELICA oder PLACE VENDOME. Wie eingangs schon erwähnt, hat man nichts von den Headlinern STRYPER, TESLA oder NIGHT RANGER sowie DANGER DANGER auf diese CD gepackt und somit eine richtig runde Sache daraus gemacht. Aber auch so gibt die Scheibe einen schönen Einblick in die kommenden Veröffentlichungen der nächsten Monate von Frontiers Records.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

01. L.R.S. – Livin´ 4 A Dream
02. ADRENALINE RUSH – Change *
03. MOONLAND – Heaven Is To Be Close To You *
04. THREE LIONS – Trouble In A Red Dress
05. CRAZY LIXX – Sympathy *
06. STATE OF SALAZAR – All The Way *
07. ISSA – Invincible (Acoustic) +
08. DALTON – Hey You *
09. W.E.T. – Victorious +
10. HARDLINE – Fever Dreams *
11. ECLIPSE – Into The Fire *
12. ANGELICA – Can´t Stop Love
13. PLACE VENDOME – Power Of Music
14. M.I.M. – On My Own *

* previously unreleased
+ Japanese Bonus Track

Stefan

MICHAEL BORMANN – Love Is Magic

Band: Michael Bormann
Album: Love Is Magic
Spielzeit: 61:39 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: RMB Records
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.michaelbormannpage.de

Die Stimme von Michael Bormann ist toll. Und obwohl es sowohl ihn selbst als auch sicher den „neuen“ Sänger von JADED HEART, Johan Fahlberg, nervt: Bormann ist DIE Stimme der deutschen Hardrocker. Aber er ist auch Vollblutmusiker, Produzent und Songschreiber, der auf unzähligen Alben mitgewirkt hat. Eine Aufzählung erspare ich mir an dieser Stelle, die interessante Vita findet sich aber auf der o.g. Homepage. Allerdings war der Schreiber dieser Zeilen mit der letzten Scheibe „Different“ nicht so ganz einverstanden. Klar, schon der Titel umschreibt, dass der Tausendsassa hier in eine etwas andere Richtung ging und sogar einen deutschsprachigen Song aufgenommen hat – der auch auf dieser Compilation zu finden ist – aber speziell die zwischen 2006 und 2008 erschienenen Alben „Conspiracy“ und „Capture The Moment“ waren schon von anderem Kaliber. Gut, er hat sich nicht zu sehr von seinem alten Wirkungsfeld JADED HEART abgegrenzt, aber gute Songs sind eben gute Songs.

Jetzt steht der Mann mit der mitreißenden Stimme mit einem weiteren Projekt in den Startlöchern, das bei mir erstmal einige Fragezeichen aufgeworfen hat. Eine Compilation randvoll mit Balladen. Das haben auch schon Künstler wie AXEL RUDI PELL oder GOTTHARD fabriziert – nur im mal ein paar Beispiele zu nennen – aber so richtig begeistern werden solche Zusammenstellungen wohl keinen hartgesottenen Hardrocker. Aber lassen wir einmal alle Vorurteile außer Acht. Auf „Love Is Magic“ befinden sich 15 Balladen. Darunter einige neue Songs sowie eine Coverversion des BEATLES Hits „Help“. Die großartigste Nummer in dieser Auswahl wurde auch gleich als Albumtitel gewählt. Denn „Love Is Magic“ ist schon eine einmalig schöne Ballade. Ursprünglich auf dem letzen JADED HEART Album mit Bormann (dem bärenstarken „Trust“ von 2004) enthalten, hat er den Song auch auf seinem Soloalbum „Capture The Moment“ verwendet.

Ansonsten gibt es mit „I Wanna Hear Your Voice“, „Can´t Stop Missing You“ oder „Two Of A Kind” gefühlvolle Kost, die jeden Kuschelabend perfekt untermalen. Auch neues Material ist z.B. mit „Somebody Like You“ oder „Überleben“ vertreten. Das Klientel für eine derartige Compilation dürfte sicher etwas eingeschränkt sein, dennoch finden sich auf „Love Is Magic“ gute Stücke, die manchmal gekonnt um die Kitschgrenze schippern und manchmal mitten ins Fett bzw. Kitschnäpfchen tappen. Michael Bormann´s Stimme allerdings ist wie geschaffen für Balladen, von daher zeigt der Daumen doch eher nach oben.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

01. I Wanna Hear Your Voice
02. Singing For You
03. Can´t Stop Missing You
04. Help
05. Two Of A Kind
06. Somebody Like You
07. The Best Is Yet To Come
08. Love Is Magic
09. Way Back Home
10. Was mir fehlt
11. Think Twice
12. I´d Die For You
13. Don´t You Tell Me
14. Go Going Gone
15. Überleben

Stefan

MEKONG DELTA – In A Mirror Darkly

Band: Mekong Delta
Album: In a Mirror darkly
Spielzeit: 46:17 min
Stilrichtung: Progressive Thrash Metal
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.mekongdelta.eu

Eine deutsche Thrash Metal Band, seit 1985 aktiv und trotzdem nur einem eher kleinen Kreis wirklich geläufig? Das muss wohl eine ziemliche miese Combo sein. Oder die Rede ist von MEKONG DELTA, einer der innovativsten und eigenständigsten Bands mit einem unverkennbaren Sound der Thrash Metal mit Prog und Klassik verbindet. Nach dem 1996er Release „Pictures at an Exhibition“ war es lange Zeit sehr still um die Band, bis sich die Jungs aus Nordrheinwestfalen 2007 mit „Lurking Fear“ überraschend zurückmeldeten. Mit „In a Mirror darkly“ legen MEKONG DELTA das mittlerweile dritte Studioalbum seit der Wiederbelebung vor, das Zehnte der Bandgeschichte (die Neueinspielungsplatte „Intersections“ nicht mitgezählt).

Bei den über die Jahre kaum überschaubaren Besetzungswechseln hat sich mit Martin LeMar (Gesang), Ralf Hubert (Bass, Konzertgitarre), Erik Adam H. Grösch (Gitarre) und Alex Landenburg (Schlagzeug) wie es scheint eine sehr starke Truppe zusammengefunden.

Nun aber zur Musik: der Einstieg beginnt ganz verträumt mit einem akustischen Gitarrenintro, welches dann großartig in härtere Klänge übergeht. Bereits der siebeneinhalb Minuten (!) lange instrumentale (!) Opener zeigt, warum MEKONG DELTA keine Band für ein Massenpublikum ist. Und dass es ihnen auch egal ist.
„The Armageddon Machine“ ist dann Tech-Thrash Wahnsinn in Perfektion, LeMars Gesangsline legt sich über einen spanischen Schreittanz. Äußerst ungewöhnlich aber nicht minder fesselnd. „The Sliver in Gods Eye“ ist eine Art sanft-bombastische-Prog-Ballade. Wer es dann lieber etwas flotter mag, ist beim bärenstarken und vertrackten Instrumentalstück „Inside the Outside of the Inside“ genau richtig. Besonders die Gitarrenarbeit ist hier schlicht und ergreifend überragend! Wer war gleich nochmal Dave Mustaine?
Das aggressiv thrashige „Hindsight Bias“ mit seinen melodisch-eingängigen Vocals ist dann endgültig Musik aus einem anderen Universum.

Die Stücke meistern mal wieder den Spagat zwischen Komplexität und Eingängigkeit, haben einen nachvollziehbaren roten Faden. Natürlich entfaltet sich die volle Wirkung nicht nach 1-2 Durchgängen, die Songs brauchen teilweise ihre Zeit um sich zu offenbaren. Wenn man ihnen diese gibt, wird man mitgerissen in einem Strudel aus Polyrhythmik und irrwitzigen Gitarrenmelodien.

Die Musik in Worte zu kleiden fällt schwer, nicht umsonst hat die Band bereits 1988 ein Album nach der Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft „The Music of Erich Zann“ benannt. Dessen Kompositionen entzogen sich auch jeglicher Beschreibung, bei „In a Mirror darkly“ verhält es sich ähnlich. Wer also die Symbiose aus Thrash und Prog in Perfektion erleben will, hört sich den neusten Streich von MEKONG DELTA einfach an und verliert sich darin. Großartig, zum niederknien!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Introduction + Ouverture
02. The Armageddon Machine
03. The Sliver in Gods Eye
04. Janus
05. Inside the Outside of the Inside
06. Hindsight Bias
07. Mutant Messiah

Chris

XANDRIA – Sacrificum

Band: Xandria
Album: Sacrificum
Spielzeit: 68:39 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 02.05.2014
Homepage: www.xandria.de

Das letzte Album der Symphonic/Gothic Metaller von XANDRIA „Neverworld‘s End“ verkaufte sich wie geschnitten Brot. 2012 konnte man hier Fans und Kritiker der Band gleichermaßen zufriedenstellen und 2 Jahre später gibt es Neues aus der Bandschmiede zu vermelden. Nicht nur das man mit Dianne van Giersbergen eine neue Sängerin an Bord hat, nein man biegt auch gleich mit dem neuen Diskus „Sacrificium“ um die Ecke.
Schon der erste Durchlauf offenbart ein bombastisches Symphonic Metal Meisterwerk voller Leidenschaft und fesselnden Gesangslinien.
Dieser Satz aus dem Promosheet ist meistens in irgendeiner Form dort zu finden, bei XANDRIA könnte er aber wirklich mal zu treffen, hat sich die Band doch bislang auf jedem Album steigern können.
Ob das auch dieses Mal so ist finden wir nun zusammen heraus.
Eröffnet wird das Album direkt mit dem Titelstück „Sacrificium”. Dieses ist gleich ein überlanges Paradebeispiel für den Sound von XANDRIA geworden. Nach einer längeren atmosphärischen Einleitung erklingt dann auch das erste Mal der opernhafte Gesang von Neusängerin Dianne der absolut im angenehmen Bereich liegt.
Mit einem packenden Chorus und einer sehr gelungenen Songstruktur schafft es die Band hier direkt einen zu begeistern, sehr schön!
Und das gleiche Rezept wendet man dann auch beim folgenden “Nightfall” an, Symphonic Metal erster Güteklasse wird uns auch hier geboten, da kann sich jeder Genrefan drauf freuen.
Auch in der Folge machen XANDRIA keine Gefangenen! Sei es das bedächtige “Dreamkeeper”, das flotte “Stardust” oder das epische „The Undiscovered Land“ alles Songs die super ins Ohr gehen und jedem Symphonic Metalfreak mit einer Vorliebe für opernhaften Gesang zu Jubelstürmen hinreißen sollte.
Die zweite Hälfte der Scheibe wird eröffnet vom, für XANDRIA Verhältnisse, sehr harten „Betrayer“ wo man sich ebenfalls beachtlich aus der Affäre zieht.
Über das wieder etwas mehr episch veranlagte „Until the End“ geht es so langsam auf das Ende der neusten Veröffentlichung zu. Bevor dieses aber mit dem gefühlvollen „Sweet Atonement“ seine perfekten Abschluss findet, hält der Metalgott für uns noch so Kracher wie „Little Red Relish“ oder „Temple of Hate“ parat und auch die restlichen Songs stehen diesen in Nichts nach. Die Band zeigt hier das sie ohne Problem das bockstarke Niveau der ersten Tracks bis zum Ende hin durchhalten können.

Anspieltipps:

Großartige Ausfälle sucht man hier vergebens, die ganze Scheibe ist super am Stück hörbar!

Fazit :

Schon die letzten Scheiben haben es angedeutet, XANDRIA befinden sich aktuell mit Sicherheit in ihrer besten Phase und mit der neuen Sängerin Dianne hat man auch einen super Fang gemacht. Die Songs sind größtenteils super eingängig und die gesamte Platte wird, auch wenn sie etwas länger ist, niemals langweilig.
So muss heutzutage Symphonic Metal mit Operngesang klingen, jeder, wirklich jeder Fan dieser Stilrichtung sollte „Sacrificium“ auf seinem Einkaufszettel haben, bockstarke Scheibe!
Der Mai wird wohl wieder ein starker Monat für das Genre werden, denn mit dem neuen Diskus von EPICA steht ja schon das vermeintlich nächste Highlight in den Startlöchern.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Sacrificium
02. Nightfall
03. Dreamkeeper
04. Stardust
05. The Undiscovered Land
06. Betrayer
07. Until the End
08. Come with Me
09. Littler Red Relish
10. Our Neverworld
11. Temple of Hate
12. Sweet Atonement

Julian

BATTLEROAR – Blood Of Legends

Band: Battleroar
Album: Blood of Legends
Spielzeit: 59:32 min
Stilrichtung: Epic Heavy Metal
Plattenfirma: Cruz Del Sur Music
Veröffentlichung: 02.05.2014
Homepage: www.battleroar.com

Mit ihren ersten drei Alben haben sich die Griechen von BATTLEROAR an die Spitze des Epic Metal gespielt. Besonders die beiden letzten Alben „Age of Chaos“ und „To Death and Beyond…“ konnten Fans wie Presse gleichermaßen begeistern. Doch letztgenanntes Werk stammt bereits aus dem Jahr 2008 und seither kam es zu einigen Wechseln in der Belegschaft der Athener. So stieß der Violinist Alex Papadiamantis zur Band, Antreas Sotiropoulos stieg als zweiter Gitarrist ein und am Bass übernahm Stavros Aivaliotis. Die wichtigste Veränderung fand allerdings hinterm Mikro statt: hier hat nun Gerrit Mutz (SACRED STEEL) das Heft in der Hand. Stellt sich die Frage, klingen BATTLEROAR auch auf Album Nummer vier namens „Blood of Legends“ noch wie früher oder hat sich der Sound entscheidend verändert?

Bereits beim Intro „Stormgiven“ entpuppt sich die Violine als eine echte Bereicherung, fügt sich perfekt in das musikalische Gesamtbild und verleiht den Songs das gewisse Etwas. Bei „The Swords Are Drawn“ (und auch im weiteren Verlauf) überzeugt Gerrit ebenfalls auf ganzer Linie, seine Vocals passen sich perfekt den Songs an, mal kraftvoll und eindringlich, mal eher melancholisch und verträumt.

Die Songs sind durch die Bank bärenstark und zu 100% BATTLEROAR, einzelne Höhepunkte raus zu picken fällt schwer. „Blood of Legends“ ist von der ersten bis zur letzten Minute aus dem gleichen Eisen geschmiedet und Fans der Band dürfen beruhigt ausatmen, die Griechen haben nichts verlernt. Mal treibend, druckvoll und mit sehr markantem Refrain wie bei „The Swords Are Drawn“, unglaublich heavy und schleppend-doomig („Poisoned Well“) oder hymnenhaft episch („Valkyries Above Us“). Jedes Stück ein Treffer!

BATTLEROAR haben die Pause genutzt, sich perfekt aufgestellt und kehren nun mit „Blood of Legends“ beeindruckend zurück um ihren Platz unter den führenden Epic Metal Bands zu zementieren. Ganz starkes Album!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Stormgiven
02. The Swords Are Drawn
03. Poisoned Well
04. Blood of Legends
05. Immortal Chariot
06. The Curse of Manea
07. Valkyries Above Us
08. Chivalry (Noble Armor)
09. Exile Eternal
10. Relentless Waves

Chris

ANCIENT BARDS – A New Dawn Ending

Band: Ancient Bards
Album: A New Dawn Ending
Spielzeit: 71:48 min
Stilrichtung: Symphonic/Epic Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.ancientbards.com

Wenn man unter dem Begriff Female fronted Symphonic/Epic Metal aus Italien im Metallexikon nachschlägt, steht dort auf jeden Fall die Band ANCIENT BARDS ganz groß. Die Italiener rund um die stimmgewaltige Frontfrau Sara Squadrani, die sich 2007 gründeten, sind bislang immer konsequent ihren Weg gegangen und haben sich von ihrem Debütalbum „The Alliance of the Kings“ 2010 bis heute stetig weiterentwickelt.
Nun halte ich den Abschluss der, damals mit dem Debütalbum, begonnenen Black Chrystal Sword Saga in Form des neuen Albums mit dem klangvollen Namen „A New Dawn Ending“  meinen Händen und kann mich mit Genuss auf den neuen Silberling stürzen.
Im Vergleich zum vorherigen Album „A Soulless Child“ sind die überschnellen Power Metal Songs verschwunden, ersetzt wurden sie durch epische, symphonische Stücke, die ganz klar zeigen wie sich die Band weiterentwickelt hat und das sie mittlerweile zu einer festen Größen im doch recht übervollen Genre geworden sind.
Vergleiche zu WITHIN TEMPTATION machen da die Runde, so schnell würde ich vielleicht nicht urteilen, widmen wir uns erstmal dem neuen Album und schauen mal was das so aus den Boxen kommt.
Gestartet wird mit dem Opener „Before the Storm“. Dieser ist ein gesprochenes Intro welches mit Bombastklängen aufgepeppt wird. Ist auf jeden Fall gut um den Erwartungs und Stimmungsbogen aufrecht zu erhalten.
Mit „A Greater Purpose geht es dann das erste Mal so richtig in die Vollen! Mit mehrstimmigen Gesängen/Chören geht es direkt los. Danach wird nicht lange gefackelt und es werden uns die Symphonic/Epic/Bombast Riffs nur so um die Ohren geblasen. Die gesangliche Leistung von Frontfrau Sara ist natürlich wie immer über jeden Zweifel erhaben, schon beeindruckend was die Dame aus ihrem Körper so heraus presst. Der Chorus geht hier auch in Ordnung, so das wir von einem gelungenen ersten Song sprechen können.
Absolut gelungen und mega packend sind dann auch die beiden folgenden Ohrwürmer „Flaming Heart“ und „Across this Life“. Hier kommen die Genrefans definitiv voll auf ihre Kosten, besser hätten es andere Bands aus dem Genre auch nicht hinbekommen!
Die Ballade „In my Arms“ kann mich dann aber nicht überzeugen, zu oft schon ähnliches gehört, nein da skippe ich doch schnell zum nächsten Song „The Last Resort“ bei dem Gastsänger „Fabio Lione“ mal wieder in Erscheinung tritt. Der Gute ist aktuell auch fast auf jeder Platte zu hören…
Wie auch immer, an dem Song gibt es nicht viel auszusetzen, hier schließt man ganz klar wieder an die ersten starken Nummern an, was ein Chorus. Beide Daumen gehen hier hoch!
Über das überlange 12 Minuten Bombastmonster „Showdown“ geht es dann in den letzten Teil der Scheibe in dem der, erneut überlange, Schlusstrack „A New Dawn Ending“ definitiv hervorsticht, aber auch ansonsten bekommen wir hier noch gute Genrekost serviert, die jedem Fan des selbigen munden sollte!

Anspieltipps:

Mit “A Greater Purpose”, “Flaming Heart”, “Across this Life”, “The Last Resort” sowie “A New Dawn Ending” solltet ihr hier am Besten bedient sein.

Fazit :

Der April, definitiv DER Monat für female fronted Symphonic Metalfans! Nach DIABULUS IN MUSICA, DELAIN oder STREAM OF PASSION nun also auch ein neues Albums der  ANCIENT BARDS. Und zusammen mit der neuen DELAIN Scheibe gehören die Barden hier klar zu den Gewinnern dieses Symphonic Metalveröffentlichungskampf!
Die Truppe hat mit “A New Dawn Ending” ein Album ein gezimmert, welches nie langweilig wird und für Fans des Genres einfach ein Festmahl ist. Für mich ist das Album eine Ticken zu lang und ich hätte mir im zweiten Teil noch den ein oder anderen Track ala “Flaming Heart” oder “Across this Life” gewünscht, aber das ist meckern auf ganz hohem Niveau! Absolute Kaufempfehlung für die angesprochene Fangruppe!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Before the Storm
02. A Greater Purpose
03. Flaming Heart
04. Across this Life
05. In my Arms
06. The Last Resort (feat. Fabio Lione)
07. Showdown
08. In the End
09. Spiriti Liberi
10. A New Dawn Ending

Julian

TUOMAS HOLOPAINEN – The Life And Times Of Scrooge

Band: Tuomas Holopainen
Album: The Life and Times of Scrooge
Spielzeit: 54:19 min
Stilrichtung: Klassik/Soundtrack
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 11.04.2014
Homepage: www.tuomas-holopainen.com

Tuomas Holopainen, der Keyboarder und Hauptsongschreiber von NIGHTWISH, hat den Großteil des Jahres 2013 damit verbracht, sein erstes Soloalbum zu schreiben und zu produzieren. Das komplette Album basiert auf der Grafiknovelle „The Life And Times Of Scrooge McDuck“ (erschien in Deutschland unter dem Titel „Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden“) und erscheint als CD unter dem Namen „The Life and Times of Scrooge“. Laut Tuomas geht für ihn damit ein langer Traum in Erfüllung, denn er wollte schon immer dieses Buch, welches ihn seit frühester Kindheit fasziniert, musikalisch vertonen.
Geboten werden uns auf dem Silberling 55 Minuten Mucke die in dem Genre Soundtrack/Klassik Rock ihren Platz findet.
Also direkt mal eine Warnung an alle ganz harten Metalheads da draußen, das hier ist ganz spezieller Stoff, der nix mit dem eigentlichen NIGHTWISH Sound zu hat, geschweige denn fürs Rübe schütteln geeignet ist!
Als Gastsänger für sein erstes Soloalbum konnte Tuomas Alan Reid, Johanna Kurkela, Johanna Livanainen sowie Tony Kakko gewinnen.
Nu denn, Scheuklappen abgesetzt und ab geht die wilde Soundtrackfahrt mit dem Opener „Glasgow 1877“. Dichte Atmosphäre wird hier verbreitet, man fühlt sich wahrlich in die Geschichte hinein versetzt. Ein wenig weiblicher Gesang, eine männliche Erzählerstimme und allerlei unterschiedliche Instrumente, fertig ist der gelungene Einstieg in die Welt der Ducks!
Und auch das folgende „Into the West“ ist ein sehr interessanter Track geworden, stilecht wird hier Wild West Feeling geboten, welches uns den nächsten Step bei der Reise der Ducks näher bringt. Mit Metal hat das Ganze natürlich absolut nichts zu tun, aber das erwähnte ich ja schon. Zum gesamten Soundtrackfeeling passt die Nummer aber sehr gut!
Und ähnlich gelagert geht es eigentlich weiter, „Duel & Cloudscapes“ kommt ebenfalls wieder richtig fett und mit viel Atmosphäre aus den Boxen, bei „Cold Heart of the Klondike“ gibt es mit Tony Kakko auch mal endlich ein wenig Gesang, und der ist absolut nicht von schlechten Eltern, und „The Last Sled“ schließt dann die erste Hälfte der Scheibe recht ordentlich ab.
Bei den letzten Stücken sticht ganz klar das vorab schon aus dem Internet bekannte „A Lifetime of Adventure“ hervor. Ich glaube mehr Tuomas Holopainen Songwriting gepaart mit einem Soundtrackgerüst geht nicht.
Ein bisschen merkt man der Platte aber auch eine gewisse Abnutzung zum Ende hin an, den ein oder andere Gesangstrack mehr hätte es dann doch sein können, nur instrumentale, atmosphärische Mucke ist dann doch des Guten ein wenig zu viel!

Anspieltipps:

Wer auf Soundtracks steht sollte sich die Scheibe definitiv komplett geben, nur am Stück bekommt man die gesamte Atmosphäre richtig mit.

Fazit :
Wie schon erwähnt darf man bei “The Life and Times of Scrooge” absolut nicht mit den falschen Erwartungen ran gehen. Dies ist keine Metalplatte! Es ist ein episch, atmosphärischer Soundtrack der aus relativ vielen, rein instrumentalen Stücken besteht.
Aber auch wenn man hier nur seine Soundtrackbrille aufsetzt muss ich sagen bleiben abschließend doch ein paar Wehrmutstropfen zurück!
Denn gerade zum Ende hin verlieren die Songs doch etwas an Qualität und den ein oder anderen Gesangssong mehr hätte es auch noch sein können, nur instrumental ist dann auf Dauer doch etwas eintönig.
Was bleibt also? Eine solide Scheibe auf jeden Fall, die Erfüllung des Kindheitstraum von Tuomas auch und die Hingabe die der Mastermind seiner ersten Soloplatte gewidmet hat. Denn diese kommt auf jeden Fall beim Hörer an!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Glasgow 1877
02. Into the West
03. Duel & Cloudscapes
04. Dreamtime
05. Cold Heart of the Klondike
06. The Last Sled
07. Goodbye Papa
08. To be rich
09. A Lifetime of Adventure
10. Go Slowly, Now, Sands of Time

Julian

HIGH SPIRITS – You Are Here

Band: High Spirits
Album: You Are Here
Spielzeit: 35:28 min
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.highspiritsmetal.bandcamp.com

Der Chicagoer Alleinunterhalter Chris Black hat sich zwischen seinen unzähligen Projekten (Pharao, Dawnbringer) endlich wieder die Zeit genommen ein neues HIGH SPIRITS Album einzutüten. Die Erfolgsformel, die bereits beim Debüt „Another Night“ aus dem Jahr 2011 so überraschend gut funktionierte, hat Black beibehalten, d.h. er hat das ganze Werk im Alleingang geschrieben und eingespielt, was einen angesichts des Resultats immer wieder zum Staunen bringt.  An der stylistischen Ausrichtung hat es so gut wie keine Feinjustierung gegeben. Weiterhin gibt es Hardrock in bester 80er Jahre Tradition, jedoch fernab von jedweder Spandex Hose oder Hairspraydose, sondern einfach ganz nah dran am Hookverliebten Riffrock der frühen Def Leppard, Iron Maiden oder Scorpions. Der geile Opener „When The Lights Go Down“ ist bereits von der 2013er Demo-Compilation „High Spirits 2013“ bekannt und verfehlt auch hier sein Wirkung nicht.  „I Need Your Love“ oder die Band-Hymne „High Spirits“ wissen ebenfalls zu begeistern. Allerdings gibt es diesmal auch den ein oder anderen nicht so zwingenden Track wie z.B. „The Last Night“ zu vermelden und die Gitarrenarrangements gewinnen erst in der zweiten Hälfte des Albums an Abwechslung, nachdem der Einstieg doch sehr auf rudimentären Basisriffs aufgebaut ist. Der in den letzten Jahren sehr gewachsenen Fangemeinde der Band dürften diese kleinen Schönheitsfehler ab herzlich egal sein, sind die Attitüde und Melodien doch auch auf „You Are Here“ absolut im gewohnten Bereich.

Alles beim Alten im Hause HIGH SPIRITS, das mag man als Stagnation empfinden – man kann aber auch einfach froh darüber sein, dass wenigstens noch das ein oder andere Gute so bleibt wie es ist. Über das „Art“work kann man zwar geteilter Meinung sein (an das geschmackvolle Cover der ersten Scheibe reicht die Farbexplosion beim besten Willen nicht ran), bei den Songs kann es aber so gut wie keine 2 Meinungen geben. Wer auf Hardrock mit Ohrwurm/Widerhaken Garantie steht und mit dem Debüt glücklich war, der kann auch bei „You Are Here“ bedenkenlos zugreifen. Die Naivität und Unbeschwertheit des Erstlings ist zwar etwas auf der Strecke geblieben, wie man zünftige Songs schreibt hat Herr Black aber nicht verlernt. Der hier offenbarte Enthusiasmus und die positive Sturheit MUSS man einfach belohnen indem man die Scheibe, die als CD und in diversen Farben auch auf Vinyl erhältlich ist, kauft, anstatt es sich irgendwo herunterzuladen. Bei Chris Black weiß man wenigstens, dass die Knete gleich wieder in die nächste Scheibe gesteckt wird. „You Are Here“ ist im Vergleich zum fantastischen Vorgänger einen Ticken schwächer ausgefallen, für eine dringende Empfehlung reicht’s aber dennoch allemal.

WERTUNG: 


Trackliste:

01. When The Lights Go Down
02. I Need Your Love
03. One Thousand Nights
04. Reminding You Of Me
05. The Last Night
06. Can You See Me
07. Gone To Pieces
08. I Will Run
09. High Spirits

Mario

EXISTANCE – Steel Alive

Band: Existance
Album: Steel Alive
Spielzeit: 49 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.artistecard.com/existanceband

Die vier Jungs von EXISTANCE mit Julian Izard als Sänger, Antoine Poiret an der Gitarre, Thomas Drouin am Bass und Alexandre Revillon am Schlagzeug legen mit „Steel Alive“ ihr erstes vollständiges  Album vor. Und das ist den jungen Franzosen wirklich gut gelungen!
Los geht es mit meinem Highlight der Scheibe „Legends Never Die“. Das Keyboard-Intro könnte locker als Spannungsmusik in einem Krimi aus den 80ern durchgehen, bevor die Verfolgungsjagd mit fetten Drums eingeleitet wird und schließlich mit dem einschneidenden Riff voll in Gang kommt. Mit „Black Viper“ geht es genauso stark weiter, wobei auch hier ein melodiöses Solo ins Auge fällt, bei dem nicht einfach gezeigt wird wie schnell man spielen kann, sondern kreativ gearbeitet wird. Glücklicherweise zieht sich das durch alle Songs hinweg, so dass es durchgehend Spaß macht sich das Album anzuhören, auch wenn man ab und zu doch mal abschweift, weil sich die Songs etwas ziehen, was für Die-Hard-Fans der Szene aber sicherlich eher Plus als Minuspunkte gibt. Der Titelsong „Steel Alive“ ist ein Ohrwurm der härteren Sparte, bei dem ich vor meinem geistigen Auge schon das Publikum, mit den Fäusten in der Luft, den Chorus mitsingen höre!
Für mich könnte es noch ein bisschen mehr Aggressivität sein, die einen entgültig vom Hocker hebt, aber viel fehlt auf jeden Fall nicht!

Fazit: Freunde von frühem 80er Metal, NWOBHM und stilvollem Shred sollten ihre Lauscher aufsperren, denn hier wird das Jahrzehnt und die Musik der Vokuhilas und Schnauzer modernisiert aufgegriffen und bringt frischen, kreativen Wind in die manchmal altbackene Szene!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Legends Never Die
02. Black Viper
03. The Siren
04. Dead or Alive
05. Slaughter
06. Burning Angel
07. Steel Alive
08. Get Away
09. Prisoner
10. Close to the End
11. From Hell

Lotta Craze