INTELLIGENT MUSIC PROJECT – VIII Miracles Beyond

Trackliste:

01. Intro
02. Thunder
03. Days Rollin’
04. For You
05. Real
06. Expecting You
07. Miracles Beyond
08. Then I Knew
09. Anyway
10. Right I Said
11. Believe In Love
12. A New Day
13. Walls
14. Shine For You

Spielzeit: 53:43 min – Genre: AOR / Hard Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 15.05.2024 – Page: www.facebook.com/IntelligentMusicProject

 

Das INTELLIGENT MUSIC PROJECT kommt mit Album #8 mit dem Titel „VIII – Miracles Beyond“ aus dem Studio und will sich Gehör verschaffen. Das aus Bulgarien stammende von Milen Vrabevski gegründete Musikprojekt ist zu einer festen Größe im Rockgeschäft herangewachsen, acht Alben wollen erst mal mit guter Mucke gefüllt werden, damit hat das INTELLIGENT MUSIK PROJECT absolut keine Mühe, denn alle acht Alben haben es in sich und wandeln zwischen AOR und Hard Rock. Millen hat es auch geschafft etablierte Musiker aus dem Bereichen des AOR und Hard Rock für sein Projekt zu gewinnen, alle Musiker tragen zum positiven Gesamtbild und Erfolg des Musik Projekts bei.

Diesmal mit dabei sind Joseph Williams, John Payne, Carl Santance, Richard Grisman und Slavin Slavchev an den Vocals. Biser Ivanov an den Gitarren, Ernest Tibbs am Bass, für die Tasteninstrumente waren Ivo Stefanov, Yasen Velchev und Samuel Eftimov verantwortlich. Die Drums hat Simon Phillips übernommen und für das Orchesterfeeling sorgt das Intelligent Music Strings Orchestra via Quarto Quartet.

Wie schon auf den Vorgängeralben kommt sehr starker und abwechslungsreicher AOR bis Hard Rock aus den Boxen, vergleichen kann man mit den Vorgängern aber auch TOTO, ASIA, SURVIVOR, KANSAS meets RAINBOW, NAZARETH und URIAH HEEP. Nicht nur durch die Stimmen von Williams und Payne kommt die Ähnlichkeit zu TOTO und ASIA, auch der Sound geht phasenweise in die Richtung der beiden Bands nur ein wenig frischer und härter. Jeder der Sänger kann für sich Akzente setzten und überzeugen, ein weiterer Pluspunkt ist das oft verwendete Piano das sehr gut ins Gesamtbild passt, genau wie die Streicher die nicht nur im Hintergrund agieren sondern wenn es der Song erfordert voll da sind. Die Gitarren, Keyboards, Bass und Drums sind wie es sich für ein anständiges Musikprojekt gehört auch vorhanden und dass nicht zu knapp.

Beim INTELLIGENT MUSIC PROJECT gibt es nichts was es nicht gibt, AOR Hymnen oder Hard Rock Stampfer befinden sich auf einem gewohnt sehr hohem Niveau. Um ehrlich zu sein habe ich von diesem Project noch keine 0815- oder Durchschnittsnummern gehört. Sicher ist Musik Geschmackssache aber was das INTELLIGENT MUSIC PROJECT bietet ist schon sehr großes Kino und auf einem sehr hohen Level und man meint bei jedem Album das das Ende der Skala erreicht wäre. Aber das Musik Projekt überrascht auf jedem Album mit verdammt cooler Rockmucke die wirklich nicht alltäglich ist und unter allen Umständen genossen werden sollte.

Das INTELLIGENT MUSIC PROJECT beweist erneut das das INTELLIGENT nicht sinnlos und umsonst im Namen steht.

Balle

BAD ROMANCE – Code Of Honor (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Up And Coming
02. The House Of My Father
03. Code Of Honor
04. The Hunger
05. Move Me
06. Eye Of The Storm
07. Bad Romance
08. Whitest Lies
09. Love Hurts
10. Love Is Blind
11. Hang Tough

Spielzeit: 49:55 min – Genre: Melodic / Hard Rock – Label: Polygram Records – VÖ: 1991 – Page:

Im Jahr 1991 kamen BAD ROMANCE mit ihrem einzigen Album „Code Of Honor“ aus dem Studio. Tja einfach nur Pech gehabt, das ein neuer Trend von Seattle aus gehend die Musiklandschaft drastisch veränderte. In diesem Jahr wurde es sehr schlimm für traditionellen Rock / AOR / Hard Rock und die verschiedenen Unterarten dieser Marschrichtung. Denn der Großteil des Planeten wollte nur noch Grunge, Alternative Crossover und Deprimucke hören, in den Radiostationen sah es nicht anderes aus, da die Verkaufszahlen von NIRVANA durch die Decke gingen war die Liebe zum traditionellen Rock einfach über Nacht aus und vorbei. Genau in diesem Jahr kam Joanna Dean mit BAD ROMANCE zurück und veröffentlichte ein sehr starkes Album das sich vor der Konkurrenz nicht verstecken muss. Zur BAD ROMANCE gehörten neben Reibeisenstimme Joanna Dean noch Steve Eriks an Gitarren, Jackie Vincent am Bass und der Stickschwinger Roger Cox (war schon bei Joannas Album „Misbehavin‘“ von 1988 mit dabei). Als Gastsänger bei einem NAZARETH Cover von „Love Hurts“ ist Tom Keifer zu hören der sehr gut mit der Stimme von Joanna harmonierte.

Ich wurde damals durch irgendeinen ominösen sehr, sehr tief im dunkelgrau rumdümpelnden Sampler, den Titel weiß ich nicht mehr, aber legal kann der nicht gewesen sein, auf die Band aufmerksam. Auf diesem Sampler befand sich der Übersong mit dem Titel „The House Of My Father“ der bei mir Eindruck geschunden hat. Aber das Album bietet nicht nur diesen einen Song, es ist voll mit Hard Rock typisch US Like mit viel Drive und Energie wird gerockt das die Schwarte kracht und im Stall der Punk abgeht.

Die Stimme von Joanna hat etwas besonderes und kann ganz entfernt aber wirklich nur sehr bedingt mit der von LEE AARON verglichen werden, da beide ihre eigenen Art haben ihre Stimme einzusetzen, aber dreckig, rotzig und frech steht bei beiden auf der Agenda. Die Gitarren hauen einem die Akkorde um die Ohren das man fast in der ersten Runde schon zu Boden geht und angezählt wird. Der Bass geht die Sache wie ein wilder und wütender Stier an, und so kein Hintergrundtäter ist. Die Drums sind cool und effektvoll eingespielt worden und setzen sehr viele Akzente.

Selbst vor „Love Hurts“, dem Klassiker von NAZARETH hatten die Amis damals Angst oder Respekt, es wurde kompromisslos durchgezogen ohne dabei zu versagen. Vergleichen kann man BAD ROMANCE mit US oder Kanada typischen Melodic / Hard Rock wie auf dem Debütalbum von JOANNA DEAN, oder von Künstlern wie eben LEE AARON, BATON ROUGE, BEG BORROW & STEAL, HEADPINS, BLUE TEARS, ROUGH CUTT, BADD BOYZ, BANGALORE CHOI, aber auch mit dem Debüt von ASPHALT BALLET, ein wenig BABYLON A.D., ACES WILD, ANIMAL BAG, SCARECROW (in den 2000ern dann als ARABIA unterwegs) und HOUSE OF LORDS. Genau so kann man den Sound von BAD ROMANCE am besten beschreiben, oder einfach nur starker Melodic / Hard Rock aus Nordamerika wie er zum Ende der 1980er und auch noch in den 1990ern in Massen produziert wurde aber ab NIRVANA keine Beachtung mehr von Labels, MTV oder Radiostationen bekamen, außer man hatte einen Namen und den Status des Bigsellers wie AEROSMITH, AC DC, DEF LEPPARD und schieß mich tot noch eine Handvoll mehr. Nur so Bands wie BAD ROMANCE wurden leider zu Unrecht mit nicht Beachtung, trotz großem Label bestraft. Wäre dieses Album in den 80ern erschienen hätte die Sache bei weitem rosiger für die Band aussehen können. So fristet BAD ROMANCE immer noch ungerechtfertigt den Status des Geheimtipps. Besser kann man US Hard Rock einfach nicht machen, aber 1991 war der Drops nun mal für ordentliche und ehrliche Rockmucke gelutscht und es dauerte sehr lange bis sie wieder halbwegs salonfähig wurde. So bleibt nur ein Album wie „Code Of Honor“ 33 Jahre nach Veröffentlichung mal wieder in den Fokus zu rücken, verdient hätte die Band bei weitem mehr, aber leider ist das Musikgeschäft unbarmherzig und auf Profit ausgelegt. Das was sich verkauft, egal ob Massenkompatibel oder nicht wird gepuscht bis der Arzt kommt, alles andere wird verbannt und kann sehen wo es bleibt.

Für mich, der die 1970er, 1980er und alle Trends die später kamen (aber nie auf einen Zug aufgesprungen ist) miterlebt hat ist so ein geiles End 80er Hard Rock Album einfach ein Highlight und weckt viele positive Erinnerungen an Zeiten als solche Musik noch im Radio lief oder in Discos auf und ab gespielt wurde und die Tanzflächen füllte. Wer die Gelegenheit hat mal in dieses Album reinzuhören, sofort anhören, wer das Album auf CD ergattern kann zugreifen, hier handelt es sich um ein Album das geile Mucke und alles drumherum beinhaltet und einfach nur Spaß macht und für gute Laune sorgt.

„Up And Coming“ ein Groove Rocker wie er sein sollte, „The House Of My Father“ der perfekte Song für die Ewigkeit, einsame Insel und allem was wichtig ist, ein Melodic Rocker der besten Sorte. „Code Of Honor“ ein Hard Rocker der mit Southern Rock Flair locker flockig aus den Boxen kommt, „The Hunger“ noch so ein geiler Groover der einfach einen riesigen Fußabdruck hinterlässt. „Move Me“ kommt mit lässigem Blues Riffing, „Eye Of The Storm“ dreckige Licks treffen auf Joannas versautes Organ, ergibt einen Orkan an der Front. „Bad Romance“ was Joanna hier mit ihren Stimmbändern zaubert ist der pure Wahnsinn, „Whitest Lies“ ein Schmachtfetzen den selbst HEART nicht besser hinbekommen hätten. „Love Hurts“ frisch umgesetzt, aber bei dem Song gibt es nur zwei Möglichkeiten entweder man hasst oder liebt ihn, egal von wem er jetzt in all den Jahren gekommen ist. „Love Is Blind“ ein flotter Nackenbrecher, „Hang Tough“ keinen Leistungseinbruch bis zum Ende zu hören.

Balle

KRIS BARRAS BAND – Halo Effect

Trackliste:

01. Hourglass
02. Unbreakable
03. With You
04. Savages
05. Fall To Fly
06. Waste Away With Me
07. Reflections
08. Secrets
09. Landslide
10. Fear Of Letting Go
11. Apocalypse

Spielzeit: 38:50 min – Genre: Modern Hard / Alternative Rock – Label: Earache – VÖ: 12.04.2024 – Page: www.facebook.com/krisbarrasband

 

Mir ist schleierhaft wie mir die KRIS BARRAS BAND bis jetzt entgehen konnte und die Band um Namensgeber KRIS BARRAS es schaffte sich vor mir zu verstecken. Da in Bayern der Name Barras für ein sehr bekanntes Umgangswort für Bundeswehr steht. Schon der Opener in Form von „Hourglass“ macht deutlich da weiß jemand wo es langgehen soll. Handelt es sich bei „Halo Effect“ um das sechste Album der KRIS BARRAS BAND, diese Angabe ist nicht bestätigt und könnte unter umständen nicht korrekt sein. Zur vierköpfigen Band gehören Kris Barras Gesang und Gitarre, Josiah J. Manning ebenfalls Gitarre, Frazer Kerslake an Bass und Billy Hammett an den Drums.

Was die Britten hier abliefern ist ein gewaltiges Brett das sehr viel Spaß macht und zu den besseren Vertretern des Modernen Hard Rock gezählt werden darf. Die Produktion bläst alles vom Tisch was nicht beschwert wurde. Und genau wie die Produktion so gibt auch die Band alles, es wird eingängig gerockt und dabei mit einer spielerischen Leichtigkeit ein Album kreiert das auf ganzer Linie überzeugen kann. Egal ob bei Songs wie „Hourglass“, „With You“ oder der Granate „Savages“ um nur drei zu nennen beweisen die vier Jungs wie man coolen und sehr geilen Hard Rock der Moderne einspielt.

Die Stimme von Kris ist sehr gefühlvoll, man könnte meinen das die in der Popmusik besser aufgehoben wäre, doch falsch gemeint. Die Stimme hat in allen Lagen Kraft und Dynamik ohne dabei einen Einbruch zu zeigen. Einzig die Spielerein mit den Verzerrungen der Stimme sind nicht nach meinem Geschmack. Die Gitarren gehen in die Vollen und geizen nicht mit Griffbrettbearbeitung, der Bass kommt immer auf seine Kosten und die Drums, die sich leider an manchen Stellen nach Drum Maschine anhören, hauen einen nach dem Anderen raus.

Vergleichen lässt sich der Modern Hard Rock mit den Landsmännern von THOSE DAMN CROWS, THE GROUND SHAKER, den deutschen Rockern um Max ROXTON oder auch ALL GOOD THINGS der voll auf die Zwölf gezielt und genau in diesem Zentrum einschlägt. Die Mucke klingt auf jeden Fall besser als das Cover vermuten lässt.

Sehr geiler Modern Hard Rock von der KRIS BARRAS BAND, so kann es und sollte es auch unter allen Umständen bei der Band weitergehen. Wenn die Verzerrungen der Stimme nicht wäre hätte ich volle Punkte gegeben, es bleibt trotzdem eine in den höheren Regionen die mehr als gerechtfertigt ist.

„Hourglass“ der perfekte Einstieg in ein Album das Spaß macht, „Unbreakable“ ist keinen Deut schlechter als der Opener. „With You“ hat mehr als nur Potential, „Savages“ ein Gigant der Melodie und Moderne zu einer unbesiegbaren Einheit vereint. „Fall To Fly“ erinnert miche in wenig an die BEASTY BOYS, „Waste Away With Me“ sehr hart, flott und modern. „Reflections“ geht wieder beser runter, wie ein sehr guter Whiskey, „Secrets“ entwickelt sich zum Highlight. „Landslide“ hier wird Melancholie großgeschrieben und mit Melodie in Szene gesetzt, „Fear Of Letting Go“ macht in den Strophen auf Softi und im Refrain auf Halbstark, „Apocalypse“ moderne Riffattacken bis der Arzt kommt.

Balle

TONNERRE – La Nuit Sauvage

Trackliste:

01. La Nuit Sauvage
02. Le Grand Corbeau
03. La Brunante
04. Ceux Qui Sommeillent
05. La Danse Du Feu
06. Les Enfants De La Nuit
07. L’esprit Da Ka Forêt
08. Les Flambeaux Du Ciel
09. Mouches À Feu
10. L‘auror

 

Spielzeit: 38:02 min – Genre: Heavy Classic Blues Rock – Label: Cruz Del Sur Music – VÖ: 12.04.2024 – Page: www.facebook.com/tonnerre.rockhard

 

TONNERRE sagt mir so rein überhaupt nichts, noch nie von gehört. Also mal die Ohren gespitzt und der Dinge die auf mich zukommen lauschen ob man was mit der Band anfangen kann. Die Band stammt aus Quebec in Kanada, und hier kommt auch schon das Auffälligste an der Band, die Texte sind komplett in französisch gehalten. Klingt zwar jetzt nicht berauschend, passt aber echt sehr gut zum Heavy Blues Rock von TONNERRE. Ich kann außer ein paar einzelnen Brocken kein französisch und kann mir keine Meinung darüber bilden ob die Texte Sinn machen oder nicht.

Im Promosheet werden die Musiker nur mit den Vornamen angegeben, am Mikro befindet sich Annick, Patrick und François an den Gitarren, Jeff an Bass und Arnaud am Schlagzeug. Die Vocals von Annick haben ein gewisses etwas das fasziniert und mit der französischen Aussprache ein besonderes Merkmal für die Band ergibt, dass Timbre in der Stimme ist einzigartig. Die Gitarren haben ein Flair von 70s Heavy Blues Rock das bei mir Erinnerungen an die 70er Jahre aufkommen lässt. Der Bass und Schlagzeug geben unerbittlich den Takt vor ohne dabei irgendwie unter zu gehen oder als Statist dazustehen.

Dann kommt fast das Schwierigste an TONNERRE, die Einstufung der Mucke. An allen Ecken und Kanten des Albums höre ich Zitate von AC DC und all die anderen Riffrocker wie SIDEBURN, STINGER, AIRBOURNE oder softere BULLET, genau da liegt die größte Ähnlichkeit. Dann kommen aber noch die französischen Texte die daraus ein mehr als nur interessantes Werk machen. Wenn es nicht stört der wird mit TONNERRE seine helle Freude haben. Alle die nicht auf AC DC und Co stehen ist das Album nicht ans Herz zu legen, es sei man blickt über den Tellerrand und gibt neuem und frischem eine Chance. Das hat die Band auf jeden Fall verdient, eine Chance und Probelauf, vielleicht wird es ein Match wie bei mir. Einzig die magere Spielzeit von 38 Minuten macht mich ein wenig traurig, wenn es nach mir gehen würde könnte es Stunden so weiter gehen.

Es kommen bestimmt Stimmen auf die TONNERRE fehlende Eigenständigkeit bescheinigen, dem stelle ich einfach nur geiler Heavy Classic Blues Rock mit eigenem Charme entgegen. Das Album macht dermaßen viel Spaß, da alles irgendwie surreal erscheint wenn man meint Brian Johnson legt gleich los und es folgt eine weibliche Stimme in Französisch, cooler Funfact auf jeden Fall.

„La Nuit Sauvage“ wow sind AC DC neuerdings in Kanada ansässig, ein verdammt geiler Groove Rocker, „Le Grand Corbeau“ geht auch gleich seinen unaufhaltsamen Weg ins Gehör. „La Brunante“ geht mit dem Kopf voran durch jede Wand, „Ceux Qui Sommeillent“ Riffrock der alten Schule, besser geht es nicht. „La Danse Du Feu“ das Ding wäre perfekt für die Tanzfläche, „Les Enfants De La Nuit“ ich kann mich leider nur wiederholen, einfach nur geil. „L’esprit Da La Forêt“ kommt mit viel Tamtam, „Les Flambeaux Du Ciel“ spätestens jetzt sollte jeder überzeugt sein das die Kanadier es drauf haben ein geiles Album einzuspielen. „Mouches À Feu“ Radiostationen der Welt spielt so ne Mucke und der Hörer ist glücklich und zufrieden, „L‘auror“ zum Abschluss wird nochmal ein Highlight geboten, der Song haut sowas von in die Magengrube das man mehr als nur einen Tag zur Erholung benötigt.

Balle

GUN – Hombres

Trackliste:

01. All Fired Up
02. Boys Don’t Cry
03. Take Me Back Home
04. Fake Life
05. Falling
06. You Are What I Need
07. Never Enough
08. Don’t Hide Your Fears Tonight
09. Lucky Guy
10. A Shift In Time
11. Coming back To You (Deluxe Edition Bonus Track)
12. Wrong To Be Right (Deluxe Edition Bonus Track)
13. Pride (Deluxe Edition Bonus Track)

Spielzeit: 47:08 min – Genre: Hard Rock – Label: Cooking Vinyl – VÖ: 12.04.2024 – Page: www.facebook.com/gunOfficialUK

 

Im April kehrten die britischen Rocker von GUN mit ihrem neunten Studioalbum zurück. Wenn es um GUM geht muss ich an deren ersten drei Alben „Taking On The World (1989)“, „Gullus (1992)“ und dem Überalbum „Swagger (1994)“ denken. GUN tauchten im Jahr 1994 auf meinem Radar auf, lief damals deren Smash Hit und CAMEO Cover „Word Up“ in ihrer charmanten Art auf Dauerrotation bei MTV, Radio und Discos, also besorgte ich mir damals das Album „Swagger“ und war gleich mal sehr erstaunt. Bot dieses dritte Album nicht nur „Word Up“ sondern fast jeder Song war ein Brecher und Hit, am meisten stechen auch Heute noch „Finde My Way“, „Don’t Say It’s Over“, „The Only One“ und der Hammersong „Seems Like I’m Losing You“ heraus. Erst Jahre später legte ich mir die beiden ersten Alben zu, die zwar auch Top waren aber nicht an das Dritte ran schnuppern konnten. Leider verlor ich die Band im Laufe der Jahre aus den Augen, erst als GUN bei uns in der Redaktionsliste auftauchten trug ich mich dafür ein um zu sehen was GUN im Jahr 2024 35 Jahre nach dem Debüt noch in Petto haben.

GUN im Jahr 2024 besteht aus Dante Gizzi am Mikrofon, Jools Gizzi und Tommy Gentry an den Gitarren, Andy Carr am Bass und Paul McManus am Schlagzeug. Man merkt das GUN schon eine gefühlte Ewigkeit im Musikzirkus unterwegs sind, die Songs wirken wie aus einem Guss und können überzeugen.

Gleich beim Opene „All Fired Up“ stellt sich eine Vertrautheit ein, kommt mir doch ungemein seit 30 Jahren bekannt vor und begleitet mich seit 1994 von Zeit zu Zeit wenn mal ein Song von GUN per Zufallswidergabe im Autoradio, der HIFI Anlage oder einfach eine CD auflegt, aus den Boxen bläst. Und dieser Opener macht eins deutlich klar, man hat es mit der britischen Institution zu tun, die es mühelos schafft coole Songs zu produzieren. Als ersten macht sich die Produktion bemerkbar, diese klingt in den Höhen künstlich, die Mitten und der Bass gehen voll in Ordnung. Auf „Hombres“ kommen trotzdem die Tugenden von GUN voll zum Tragen, die Boys von der großen Nordsee Insel haben es noch drauf und sind verdammt hungrig darauf zu rocken und dem Hörer etwas zu bieten.

Sollte jemand GUN nicht kennen, unbedingt mit dem dritten Album „Swagger“ anfangen und dann mit Album #1, #2 und wer will die zwischen dem dritten bis zum neunten, ich habe die anderen übersprungen was ich unbedingt nachholen muss. Denn was GUN auf „Hombres“ bringen ist nicht von schlechten Eltern, nicht das Level wie „Swagger“ aber sehr nahe dran. Die Produktion trägt zum positiven Eindruck bei, die Höhen hören sich zwar nicht sauber an, die Mitten und der Bass drücken dafür um so mehr. Und so meint man das „Hombres“ der direkte Nachfolger von „Swagger“ sein könnte.

Sind GUN im Jahr 2024 schlechter, ich würde nein sagen, die Band hat sich irgendwie weiterentwickelt. Die Jungs gehen nicht mehr mit einem jugendlichen Leichtsinn und Unbeschwertheit wie zu Anfang ihrer Karriere zu Werke, es hört sich alles mehr durchdacht, mit mehr Köpfchen und nicht nach der wilden Brechstange an. Schlecht waren GUN so wie es den Anschein hat nie, zumindest hinterlässt „Hombres“ diesen und dabei einen verdammt guten Eindruck. Die drei Bonüsse der Deluxe Edition haben es in sich.

„All Fired Up“ geht voll in die na ihr wisst schon was ich meine, bei „Boys Don’t Cry“ kommen sehr hohe Backing Vocals zum Einsatz die einen guten Kontrast bringen. „Take Me Back Home“ hier packen die Jungs die Rock N Roll Keule aus dem Sack, die Chöre erinnern an STATUS QUO, „Fake Life“ ein Rocker der sich gewaschen hat, erinnert mich an die ollen 70er Jahre. „Falling“ ein cooles Highlight, geht es besser, mmh fast nicht, „You Are What I Need“ erinnert wiederum an den Classic Rock der 1970er. „Never Enough“ ein Rocker wie er nur von GUN stammen kann, kommt mit viel Drama, „Don’t Hide Your Fears Tonight“ macht Spaß das Ding. „Lucky Guy“ hier muss ich irgendwie an IGGY POP denken, „A Shift In Time“ GUN fast auf einen Balladen Trip, cooler Song. „Coming back To You“ Rock N Roll wie er sein sollte, „Wrong To Be Right“ und wieder das Gefühl der 1970er Glamzeiten, „Pride“ ein typischer GUN Song der eingängig wie Sau ist.

Balle

TAROT – Glimpse Of The Dawn

Trackliste:

01. Glimpse Of The Dawn
02. The Winding Road
03. Leshy‘s Warning
04. Echos Through Time
05. The Harrier
06. The Vagabons’s Return
07. Dreamer In The Dark
08. Heavy Weights The Crown

 

 

Spielzeit: 41:48 min – Genre: Classic Rock – Label: Cruz Del Sur Music – VÖ: 12.04.2024 – Page: www.facebook.com/tarotaus

 

Album Nummer vier „Glimpse Of The Dawn“ der australischen Classic Rocker steht an. Mir war TAROT vor diesem Album kein Begriff bis das Album „Glimpse Of The Dawn“ in der Liste von Veröffentlichungen auftauchte, also einfach mal überraschen lassen und hören was aus den Lautsprechern blubbert oder auch nicht.

Zur Band gehören Will Spectre an Gesang und Gitarre, Felix Russell ebenfalls Gitarre, Dave Harrington-George der Mann für den geilen Retro Hammond Sound, David Walsh am Bass und The Hermit und echt kein Kermit an den Drums. Die Musiker sagen mir rein gar nichts da ich mit den Vorwerken und der Band überhaupt noch keine Berührungspunkte hatte, dass sich sehr schnell ändern kann wenn die Mucke was kann.

Was auf „Glimpse Of The Dawn“ als erstes auffällig ins Auge sticht, ist die erfreulich lange Laufzeit von knapp unter 42 Minuten und das bei nur acht Songs. Ein Song knapp über 2, zwei mit über 4, drei mit über 5, einer über 6 und der letzte über 7 Minuten ist eine echte Ansage an die Bands die sich kurzhalten. Was kann der Hörer von TAROT in den knappen 42 Minuten erwarten? Ich sach mal so, es kommt schweinegeiler Classic Rock der Duftmarke the one and only RAINBOW, TOPAS, STRAIGHT SHOOTER und den frühen ALCATRAZZ aber auch ein wenig was von MINDSTORM beim Riffing und somit volle Breitseite auf den Hörer zu. Wer auf die erwähnten steht und Hammond sowie Retro Orgel Sound steht wird auf TAROT und „Glimpse Of The Dawn“ voll abfahren.

Kann man TAROT als Klon, Abklatsch oder gar Kopie der erwähnten nennen, das liegt im Auge des Betrachters, oder besser gesagt im Ohr des Zuhörers. Entweder man mag diese Stilrichtung oder nicht, ich komme sehr gut mit der Mucke zurecht, und ich bin froh mal wieder so richtig klassischen Rock aus den Anfängen der 70ern zu hören, den so warme Klänge wie von einer Hammond kommen ist einfach nur traumhaft und sollte jedem liegen der diese Zeit miterlebt hat. In der Zeit als DEEP PURPLE, BLACK SABBATH, THE SWEET, GARY GLITTER, SLADE und URIAH HEEP in aller Ohren waren, den Weg für die folgenden Künstler ebneten, RAINBOW ab Mitte dieses Jahrzehntes ihren Siegeszug mit Ritchie Blackmore und Ronnie James Dio antraten, voll abräumten und die damals die Messlatte so hoch gesetzt haben die selbst bis heute noch nicht gerissen werden konnte. Genau danach klingen TAROT mit „Glimpse Of The Dawn“, mir bleibt hier keine andere Wahl als volle Hütte und mit 10 Punkten zu bewerten. Besser kann man Classic Rock im Jahr 2024 bestimmt nicht auf Tonträger bringen. Lasst euch ein Highlight der Rockmusik auf keinen Fall entgehen, TAROT sind die neuen Meister des Faches. Nicht vom Cover abschrecken lassen das Mucke aus der Psychedelic oder Progressive Ecke vermuten lässt.

„Glimpse Of The Dawn“ wie geil ist das den, ich glaube ich bin irgendwo in den 70ern gelandet Orgel und Hammond Sounds soweit die Ohren hören, „The Winding Road“ der toppt den Opener gleich mal um Längen. „Leshy‘s Warning“ hier muss ich an TOPAS mit ihrem 1980er Album denken, „Echos Through Time“ echt jetzt, sind RAINBOW zurück oder wie, was für eine geile Hook. „The Harrier“ ein stimmiges Instrumental und Intro für „The Vagabons’s Return“ bester Classic Rock, der nicht besser sein könnte. „Dreamer In The Dark“ was solls das nächste Highlight haut mir die Hucke voll, „Heavy Weights The Crown“ stammen RAINBOW und Co neuerdings aus Australien, cool, cooler, am coolsten TAROT rocken das Ding.

Balle

NIGHT PLEASURE HOTEL – Portraits

Trackliste:

01. Niko
02. Just This Once
03. We Say Goodbye
04. Walking Through The Horizon
05. You And I
06. Sweet Melodies Of Rain
07. Shivers
08. What I Feel
09. Julia
10. Suddenly
11. For You
12. Quella Sera

Spielzeit: 60:30 min – Genre: AOR – Label: Art Of Melody Music – VÖ: 31.05.2024 – Page: www.facebook.com/NPHotelBand

 

Upps, NIGHT PLEASURE HOTEL, noch nichts von gehört, die Band will mit ihrem Debütalbum „Portraits“ ein Stück vom Kuchen abhaben. In der Promoinfo als brandneue AOR Sensation aus Bella Italia angekündigt geht es in eine Stunde Rockmusik. Mit von der Partie sind Alex Mari am Mikrofon, Gitarre, Bass und Keyboards, Sebastiano Barbirato an Gitarre und Bass sowie Gianluca Pisana an Drums und Piano. Und eins vorweg das Trio hat es gewaltig hinter den Ohren.

Die Produktion klingt zwar ein wenig steril, geht aber trotzdem als gut bis sehr gut durch. Empfohlen werden NIGHT PLEASURE HOTEL für Fans von SURVIVOR, FOREIGNER, PRISM und TOTO, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Bei PRISM und TOTO gehe noch mit, die beiden Anderen weniger. Ich würde sogar noch EYE, HIT THE GROUND RUNNIN‘, BLANC FACES und FIND ME hinzunehmen, bei den beiden Letzt genannten liegt der Punkt mit der größten Überschneidung. Die Stimme von Alex hat eine starke Ähnlichkeit mit der von Robbie LaBlanc aber auch ein wenig John Harrison (EYE). Die Band klingt so gar nicht nach Italien, sondern es kommt US AOR aus den Boxen der sich an einigen der besseren orientiert und ihre Sache verdammt gut machen. Die Gitarren gehen in Ordnung, für mich ein bisschen zu zurückhaltend und brav, die Keyabteilung macht auch eine sehr gute Figur, der Drummer hat auch einiges auf dem Kasten, ich habe nur irgendwie das Gefühl das man es gelegentlich mit einer Blechkiste aus der Technikabteilung zu tun zu haben.

Das Trio macht hier normal alles richtig, es wird gerockt, die Tränen fließen auch des Öfteren, für manchen vielleicht zu oft, es könnten auch zwei Rocker mehr sein. Für mich ein zu Zahm, nicht schlecht sondern zu brav, nett und lieb. Ich vermisse hier ein wenig mehr Mut hin mit ein paar dezenten Genreübergreifenden Blicken hin zum Hard Rock der ein wenig Dreck mitbringt. Schlecht ist der AOR aus dem Land des Stiefels nicht, ich wüsste auch nicht wo ich den Rotstift ansetzen könnte. Das Gefühl des Drum Computers reicht nicht um einen Punktabzug zu rechtfertigen. Hier kommt anständiger AOR der ebenso produziert wurde aus den Boxen und damit ein sehr großes Basta. Italien kann nicht nur auf Strandurlaub, Antike Stätten, berühmte Städte wie Venedig, Rom, Florenz, Mailand, den Lago di Garda, Pasta, Pizza und Frutti di Mare stolz sein sondern auch auf eine nagelneue Band die den Namen NIGH PLEASURE HOTEL trägt. Beim nächsten Mal bitte mehr Mut und nicht soviel Drama.

„Niko“ ein perfekter Start in ein AOR Album, „Just This Once“ der perfekte AOR Song. „We Say Goodbye“ eine Ballade bis zur Mitte nur mit Gesang und Klavier, ab der Mitte geht das Ding mit allem ab, „Walking Through The Horizon“ nicht schlecht aber man denkt wann geht es so richtig los. „You And I“ hier wird wieder mit mehr Energie gearbeitet, „Sweet Melodies Of Rain“ ein traumhafter Song für den Sonnenuntergang am Meer. „Shivers“ fängt lahm an und steigert sich im Verlauf, „What I Feel“ kommt mit viel Drama, sehr viel Drama. „Julia“ hier meint man fast ein verschollener Song von PRISM läuft gerade im Radio, „Suddenly“ hier wird das Drama auf die Spitze getrieben. „For You“ hier wird mutig mit Reggae gearbeitet allerdings mit Drama, „Quella Sera“ eine Powerballade auf Italienisch, stark gemacht das Teil.

Balle

BLACK DIAMONDS – Destination Paradise

Trackliste:

01. Through Hell And Back
02. After The Rain
03. Everyday Heroes
04. Bottoms Up
05. Only For A While
06. Valley OF The Broken Hearted
07. Rock N’ Roll Is My Religion
08. Nothing’s Gonna Keep Me From You
09. From The Ashes
10. Leave A Light On
11. Yesterday’s News
12. Paradise
13. Run With Us

Spielzeit: 50:29 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Metalapolis Records – VÖ: 31.05.2024 – Page: www.facebook.com/BlackDiamondsRock

 

Album #5 der Schweizer Chaosrocker BLACK DIAMONDS steht kurz vor der Geburt. Mal sehen ob es zu Nachwehen kommt oder gleich in den Olymp geht. Album #1 war Soundtechnisch nicht gerade der Burner, die Songs hatten potential, auf Album #2 „Perfect Sin“ fing der Wahnsinn langsam an zu brodeln. Es folgte 2017 das dritte Album mit dem Titel „Once Upon A Time“ auf dem der helle Wahnsinn bis Unterkannte Oberlippe stand, den Vogel schossen die Eidgenossen allerdings mit Album #4 „No-Tell Hotel“ ab, ab da sprengte der pure Rock N Roll Wahnsinn die Schädeldecke weg. Das vierte Album war ein Feuerwerk der Chaotischen Chaostheorie in Quadrat-Siebenmeilenstiefeletten und überrollte den Hörer mit einem Donnerwetter das sich gewaschen hat. Es folgte noch „Floor 13“ mit Bandeignen Cover- oder Liveversionen, die Jungs haben sogar so dicke Klöten GARY MOOREs „Out In The Fields“ und DIOs „Rainbow In The Dark“ mit Schweizer Charme zu versehen ohne dabei den Loser zu geben.

Und nun steht der neueste Brainwasher vor der Haustür, mal sehen ob das Wahnsinnsspektakel ein solches wird oder ob die Band einen Abfall in der Leistungskurve hat. Zu den geschminkten Bubis gehören Mich Kehl Gesang und Gitarre, Chris Blade Johnson Gitarre, Keyboard und Klavier, Andi Barrels an Bass, Keyboards und Gesang bei zwei Songs sowie das Tier an den Sticks den Arschaufreißer Manu Peng, der mehr draufhat als ein laues Karnevals Knallfröschen. Als Special Guest ist David Balfour von MAVERICK auf einem Song als Mikrofonschwinger zu hören.

Schon der erste Song „Through Hell And Back” kickt ordentlich und lässt keinen Zweifel daran das die Jungs mit dem neuen Album hoch hinaus wollen! So wie es aussieht hat Europa zwei neue Speerspitzen des Rock N Roll im Olymp zu bieten, eine davon hört auf den Namen BLACK DIAMONDS, die andere folgt noch. Da hat sich Metalapolis mit den DIAMONDS einen sehr großen Fisch ins Boot geholt. Wie soll es sein saugten die Eidgenossen doch mehr oder weniger die Schweizer Bergluft mit der Muttermilch ein, die so Ingredienzen wie GOTTHARD, KROKUS, SATROX, CHINA, EMERGENCY, GENOCIDE später dann SIDEBURN, D.D. DOGS, ALLISON, BLUE 46, bei SHAKRA müssten die Protagonisten schon im Pickelalter gewesen sein, enthielt. Was soll der Geiz, die Schweiz steht mit seiner Vielzahl an Bands für Rock N Roll und das wird hoffentlich noch sehr lange so bleiben.

Vergleichen kann man eigentlich mit den einzigen BLACK DIAMONDS sowie nicht ganz so düster klingenden BEN SOLLBERGER PROJECT hier SATROX und CHINA da, mit dem Dreck der anderen Bands. Und fertisch ist der Sound von BLACK DIAMONDS der mit Vollgas an die Spitze rast, da muss Winnetouchs Jaqueline von der Raserei kotzen. Michs Stimme hat so einige Ziggis und Lagerfeuer Whiskeys intus und überzeugt ohne schwächen zu zeigen. Die Gitarren hauen einem den Brei aus der Birne, die Keys unterstützen nach Maß, der Bass von Andi wummert laut vor sich hin und Manu spielt das Tier an den Fellen. Das Gesamtbild ist vorbildlich und kann als Top Leistung gewertet werden. Denn nur so macht Mucke Spaß, obwohl die Jungens die 80er nicht selber miterlebt haben bieten sie eben solche Songs die ohne Probleme aus diesem Jahrzehnt stammen könnten. Mal mit mehr Dreck oder Glamfaktor wird melodischer Hard Rock Made in Switzerland geboten der nicht besser sein könnte. Ob sich da die DIAMONDS nicht selber ein Ei gelegt haben und die Messlatte zu hoch für das nächste Album gesetzt haben.

„Through Hell And Back“ macht da weiter wo “No-Tell Hotel” endete en Groove Stampfer, „After The Rain“ kommt richtig erwachsen und reif ohne jugendliche Verspieltheit aus, ein Melodic Rocker der besten Sorte. „Everyday Heroes“ ein typischer DIAMONDS gute Laune Rocker, „Bottoms Up“ hier kommt das wilde und ungestüme wieder zum Tragen. „Only For A While“ eine Ballade die diese Bezeichnung mehr als verdient, „Valley Of The Broken Hearted“ ein Krawallbruder der in den Strophen auf Softi macht und den Halbstarken im Refrain markiert. „Rock N’ Roll Is My Religion“ das nächste Highlight stellt sich vor, „Nothing’s Gonna Keep Me From You“ also Jungs echt jetzt! Wo holt ihr die Dinger raus? Highlight folgt auf Highlight. „From The Ashes“ das ist jetzt nicht Euer Ernst, ich brech hier gleich ab der Song für die Tanzfläche, „Leave A Light On“ ein Cover mit David Balfour stark umgesetzt aber müsste ich jetzt nicht haben. „Yesterday’s News“ der nächste Brecher zum abfeiern, „Paradise“ der Song für eine sommerliche Fahrt im Caprio oder Grillfete, „Run With Us“ zum Abschluss holen die Schweizer die grobe Kelle nochmal raus und zeigen sich von ihrer besten Seite.

Balle

DREAMHUNTER – Kingdom Come (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Kingdom Come
02. When Heaven Calls Your Name
03. Anyway You Want It
04. Night After Night
05. My Days Are Counted
06. Long Cold Winter
07. Tell Me Why
08. Young, Wild & Free
09. Rose Tattoo
10. All Dressed Up
11. You Take My Breath Away

Spielzeit: 40:09 min – Genre: Melodic Rock – Label: Z-Records – VÖ: 2000 – Page:

Man schrieb das Jahr 2000 und man begann ein neues Jahrtausend, der von manchen Schwarzsehern vorhergesagte Y2K Super-Blackout blieb aus. Das neue Jahrtausend brachte eine Band ins Rampenlicht, mit dem verheißungsvollen Namen DREAMHUNTER kamen vier Schweden mit einer Wucht aus dem Studio. Diese Wucht bestand aus astreinem Melodic Rock der besten Art.

Zur Band gehörten damals wie auch ein Jahr später beim zweiten Geniestreich Stig Gunnarsson am Gesang, Olle Zimmerman an Gitarre, Peter Otterborg an Bass und Perry Karlsson. DREAMHUNTER geisterten schon weit vor Veröffentlichung des Debüts mit dem Demo zu „Kingdom Come“ auf Label Promosamplern rum, selbst als schwachbrüstige Demo machte der Song eine verdammt gute Figur das man umso gespannter auf das Album war. Als dann das Debütalbum endlich in den Handel kam war die Freude groß und wie ich es bei ca. 90 bis 95% der Künstler aus Skandinavien schon gewohnt war befand sich die Mucke auf einem sehr hohen Niveau.

Stig besitzt eine sehr coole Stimme, wenn dann kann man diese mit Kepa Salmirrinne von den finnischen Melodic Rockern von ZERO NINE vergleichen. Beide agieren auf einem sehr hohem Standard und bringen eine gewisse Faszination für Rockmusik mit. Die Stimme hat in jeder Lage Druck und ist als ideal zu bezeichnen. Die Gitarren pfeifen einem die Riffs um die Ohren das man nicht weiß wie einem geschieht, der Saitenhexer wird zum Hypnotiseur und fesselt den Hörer mit seiner Griffbrett zauberei. Die Keyboards sind immer da, und gehen mit den Gitarren eine unzertrennliche Partner- bzw. Freundschaft ein. Vergleichbar mit Martin Riggs und Roger Murtaugh aus der Leathal Weapon Reihe, Steve McGarrett und Danny Williams von Hawaii Five-O, oder Alexandre Dumas‘ vier Musketiere. So dicke sind Gitarren und Keyboards, da passt alles was passen soll, und nicht einen Millimeter spiel zwischen beiden Platz ist. Der Bass ist nicht ganz so auffällig in Szene gesetzt aber immer klar hörbar, die Drums sind Berserker mäßig voll in die Felle dreschend ausgeführt das man meint ein gewisser Erik ist auf seinem Drachenboot im Blutrausch unterwegs.

Die Mucke schlägt eine gewaltige Schneise in die Trommelfelle und geht im Eiltempo in die Gehirnwindungen um dort einen wilden Orkan zu entfachen. Besser geht es fast nicht, DREAMHUNTER bieten Melodic Rock auf einem Top Level und Schluss, Aus mehr gibt es dazu nicht zu schreiben. Die Schweden konnten das auf dem ein Jahr später erschienenen Album bestätigen dieses Zweitwerk befindet sich auf demselben Niveau und bietet genauso geilen Melodic Rock Made in Schweden. Vergleichen kann man mit all den Top Acts aus Skandinavien, es ist fast egal wen man nimmt es ist und bleibt eine Liga für sich. Wenn man ein Freund von TINDRUM, BOYCOTT, STAGE DOLLS, OLE EVENRUDE, SKAGARACK, RETURN, DREAM POLICE, ZERO NINE, ECLIPSE, H.E.A.T., CRAZY LIXX, PERFECT PLAN, WIG WAM, BROTHER FIRETRIBE ist, wird man die Mucke von DREAMHUNTER mit viel Getöse abfeiern. Ich kann es nicht mit Gewissheit bestimmen, es fliegt noch ein DREAMHUNTER Album rum, da weiß ich aber nicht ob es das dritte Album von dieser Band ist oder nichts damit zu tun hat.

So bleibt als Fazit, Skandinavien hat es drauf Musik zu produzieren die sich ohne große Anstrengungen auf internationalem Standard befindet und ihres Gleichen sucht. Ein Album randvoll mit Highlights der Skandi Melodic Rock Szene, was aus der Band wurde entzieht sich meiner Kenntnis, die ist irgendwann mal abgetaucht als das Label unterging und seitdem nicht mehr auf meinem Radar erschienen.

„Kingdom Come“ was für ein rotzfreche Watschn, das Ding ist bester Melodic Rock, „When Heaven Calls Your Name“ ist die nächste Watsche auch wieder bester Melodic Rock. „Anyway You Want It“ hier wird der böse Bass von der Leine gelassen, „Night After Night“ das nächste Highlight, wäre bestes Tanzflächen Material gewesen. „My Days Are Counted“ zum Tränensäcke entleeren schön, „Long Cold Winter“ hier dachte ich erst das müssen ZERO NINE sein, eingängig wie Sau. „Tell Me Why“ fast schon AOR aber immer noch Melodic Rock ein Traum der Song, „Young, Wild & Free“ genau so stellt man sich Melodic Rock vor. „Rose Tattoo“ spielt den Arschtreter mit Hard Rock Vibes, „All Dressed Up“ heftig brachial dabei aber genial, „You Take My Breath Away“ zum Abschluss kommt noch eine Kuschel- bzw. Knutschkugel mit coolem Refrain.

Balle

Das ROCK ANTENNE Open Air am Showpalast in München

Die Vollbedienung in Sachen Melodic / Hard Rock kommt nach München, GOTTHARD rocken am 15.06. zusammen mit THE NEW ROSES und ECLIPSE das ROCK ANTENNE Open Air am Showpalast!

Wenn es in Sachen Schweizer Hard Rock eine feste Institution gibt, dann sind es GOTTHARD. Seit 28 Jahren erobern die Schweizer Album für Album unsere Rocker-Herzen und sorgen auch live für fantastische Hard Rock-Abende – umso mehr freuen wir uns, dass sie als Headliner zu einem ganz besonderen Event auf die Bühne kommen.

www.facebook.com/Gotthard

Die Schweden von ECLIPSE sind ein Hitlieferant und stehen für Qualität. Mit Sicherheit wollen ECLIPSE ein Wort mitreden und werden die Bühne auf den ROCK ANTENNE Open Air zum wackeln bringen!

www.facebook.com/EclipseSweden

THE NEW ROSES stehen für Groove Rock Made in Germany, die Band wird bestimmt die Bude abfackeln und dazu beitragen das es ein denkwürdiges und unvergessliches Open Air in München wird!

www.facebook.com/TheNewRoses

So ein Festival-Tag wird perfekt mit dem entsprechenden Rahmenprogramm: Auf dem Gelände wird es zahlreiche kulinarische Angebote, Show-Cooking von Frank Oehler und verschiedene Foodtrucks geben, mit Schmankerln, die im festivaleigenen Biergarten verspeist werden können. Dazu habt ihr die Möglichkeit, euch vor Ort von hochkarätigen Tattoo Artists tättowieren zu lassen.

Bikers Welcome! Bikes und Rockmusik gehören zusammen, deswegen sind natürlich auch alle Motorradfahrer aller Marken beim ROCK ANTENNE OPEN AIR AM SHOWPALAST herzlich willkommen. Für alle, die mit dem Motorrad anreisen, steht ein kostenloser Parkplatz zur Verfügung.

Klingt nach einem Traum-Tag? Na dann treffen wir uns zu einer großen Freiluft-Party mit Mukke, Tattoos, Snacks und Drinks beim ROCK ANTENNE OPEN AIR AM SHOWPALAST!

Alle weiteren Infos und zu den Tickets und Anreise sind unter dem folgenden Link, www.rockantenne.de/mitrocken/konzertkalender/ zu finden.