VOODOO CIRCLE – Hail to the King

Trackliste:

01. Lay Down your Lovin
02. Let it Rock
03. On the Edge
04. Sweet Little Sister
05. Castles Made of Glas
06. Stand your Ground
07. Black Country
08. Billys Song
09. Strangers in the Night
10. All for One
11. The Sound of the Eagles
12. Hail to the King

Spielzeit: 67:25 min – Genre: Classic Rock – Label: AFM Records – VÖ: 15.11.2024 – Page: www.voodoocircle.de

 

Mastermind Alex Beyrodt ist wieder mit seinen Mannen von VOODOO CIRCLE unterwegs und präsentiert uns drei Jahre nach ihrem letzten Album das neue Album mit dem Namen „Hail to the King“.
Personell hat sich etwas getan, mit an Bord sind nach wie vor die auf dem letzten Album zurückgekehrten Sänger David Readman und Schlagzeuger Markus Kullmann, nicht mehr mit dabei ist Basser Matt Sinner. Dieser wird ersetzt von Alex Jansen.
Ob der Ausstieg von Matt aufgrund seiner schweren Krankheit aus den letzten Monaten oder anderer Natur begründet ist, bleibt im Dunkeln.
Ist ja auch egal, wichtig ist auf dem neuen Album die Musik und hier orientiert man sich nach wie vor am Hard und Classic Rock der Referenzen wie WHITESNAKE DEEP PURPLE oder RAINBOW.
Und apropos RAINBOW, mit zwei Songs, „All for One“ und „Billys Song“, aus der Feder des legendären Tony Carey hat man noch zwei echte Schmankerl mit auf dem Album!

Als Opener fungiert „Lay Down your Lovin“ und hier zeigt man dann direkt was die Stunde geschlagen hat. Astreiner Classic Rock der hier sofort an die Jungs von WHITESNAKE erinnert. Davids Gesang ist dafür nur ein Merkmal.
Hier kann man direkt sofort den ersten Hit Haken setzen. Passt, wackelt und hat Luft!
Ähnlich ergeht es dann auch gleich im Anschluss mit „Let it Rock“. Etwas schneller als beim Opener fräst man sich hier durch die Nummer. Im Gepäck ist natürlich auch ein Ohrwurmchorus erster Güte.
Und eigentlich könnte man jetzt zu fast jedem Song ähnliches schreiben. Denn auch in der Folge haben wir ziemlich geile Songs, die immer zwischen Hard und Classic Rock hin und her pendeln und so ziemlich zu dem besten Material gehören was ich bis dato in diesem Jahr davon gehört habe!
Glanzpunkte sind auf jeden Fall der Mördergroover „Swee Little Sister“, der Albumteiler „Stand your Ground“ und das erdige „Black Country“ welches wohl aus David Readman`s Feder stammt.
Im Anschluss haben wir dann mit „Billys Song“ die erste Toney Carey Nummer. Und ja man merkt hier ganz klare RAINBOW Vipes mit ziemlich präsenten Keys. Ein geiler Song der auch mal ein kleiner Ausbruch aus dem bisher Gehörten darstellt.
Klassische WHITESNAKE Vipes gibt es dann wieder bei „Strangers in the Night“ bevor die nächste Cary Nummer „All for One“ das letzte Drittel einläutet.
Hier kann vor allem das abschließende Titelstück „Hail to the King“ einen richtigen dicken Farbtupfer hinterlassen!

Eigentlich ist das neue VOODOO CIRCLE Album ziemlich schnell zusammengefasst. Über 60 Minuten allerfeinster Classic/Hard Rock!
Was die Musiker hier auf Platte gebrannt haben, gehört absolut in jede Rockhitliste dieses Jahres und im Vergleich zum letzten klasse Album „Locked & Loaded“ kann ich auch hier wieder nur die absolute Höchstnote zücken, ich packe sogar noch unser goldenes Pünktchen mit drauf!

Julian

 

TUNGSTEN – The Grand Inferno

Trackliste:

01. Anger
02. Blood of the Kings
03. Lullaby
04. The Grand Inferno
05. Falling Apart
06. Walborg
07. Vantablack
08. Me, Mysel, My Enemy
09. Chaos
10. Sound of a Violin
11. Angel Eyes

Spielzeit: 42:40 min – Genre: Power Metal – Label: RPM – VÖ: 08.11.2024 – Page: www.tungstenofficial.net

 

Die schwedischen Power Metaller von TUNGSTEN sind mittlerweile ein gern gesehener Gast hier bei uns in der Rock-Garage! 2016 von der Familie Andersson (Anders, Nick und Karl) gegründet ergänzt durch Sänger Mike Andersson, fällt mir gerade erst auf, gleicher Nachname : ) ,bringt man dieser Tage schon das vierte Album mit dem Titel „The Grand Inferno“ auf den Markt.
Nach wie vor zockt man Power Metal der modernen Sorte mit einem Schuss Progressivität.
Neu ist hingegeben das Label, man hat mit dem neuen Branchenriesen Reigning Phoenix Music einen Vertrag geschlossen.

Na, schauen wir mal, wie uns die neuen Stücke schmecken und starten daher direkt mit dem Opener „Anger“. Moderne Metalklänge schlagen uns direkt entgegen, untermalt aber immer von der Power Metal Note. Die Mischung, die glaube ich so nur die Jungs von TUNGSTEN so hinbekommen!
Als Opener ist die Nummer gut gewählt, auch wenn die Growls hier irgendwie etwas zu viel des Guten sind, aber vermutlich muss das so wenn man sich den Text und den Titel so anschaut.
Danach geht es dann aber Schlag auf Schlag und Hit auf Hit. „Blood of the Kings“ ist ein kraftvoller Power Metalsong der mit einem geilen Refrain daherkommt. „Lullaby“ hat dann einen tollen modernen Touch der super dazu passt und sich auch in die bisherige Songstruktur wunderbar einfügt. Danach gibt es dann noch das etwas epischere Titelstück „The Grand Inferno“ auf die Ohren.
Wieder moderner geht es dann bei „Falling Apart“ zur Sache, bevor das recht kurze „Walborg“ wieder mehr in Richtung Power Metal geht.
Ein absolut abgedrehter Song erwartet uns dann mit „Vantablack“ hier schwingen Core Vipes mit und irgendwie ist das Ganze recht experimentell geraten und unterbricht die schöne Songstruktur ganz massiv. Dürfte ziemlich polarisieren das gute Stück!
Im letzten Abschnitt kann man auch noch mit dem ein oder anderen hitverdächtigen Song glänzen. Beispiele dafür sind auf jeden Fall das vor allem im Refrain wunderbar epische „Chaos“ und das abschließende extrem nach Euro Power Metal klingende „Angel Eyes“.

TUNGSTEN bieten uns auch auf ihrem neuen Werk ihre interessante Mischung aus Modern und Power Metal welches sie mittlerweile ja schon richtig einzigartig macht!
Für mich hatte das letzte Album „Bliss“ etwas mehr hitverdächtiges Material zu bieten und der ein oder andere Song hier wirkt aufgrund seiner zu extremen Ausrichtung doch etwas deplatziert.
Aber hey warum auch nicht mal etwas experimentieren und wagen, auch wenn es vielleicht mal etwas nach hinten los geht?
Bandfans werden auf jeden Fall zufrieden sein und die Power Metalfans die mit modernen Klängen kein Problem haben ebenfalls!

Julian

 

 

 

DAWN OF DESTINY – IX

Trackliste:

01. Mortem Vidi
02. A Child`s Hand
03. Alive
04. Crown of Creation
05. Abandoned
06. Keep Fighting
07. Wings
08. Better Hold Me Tight
09. For all the Pain
10. Through this Nightmare
11. I live for your Pain
12. You won`t be there

Spielzeit: 54:56 min – Genre: Symphonic Power Metal – Label: El Puerto Records – VÖ: 22.11.2024 – Page: www.dawnofdestiny.de

 

Seit fast 20 Jahren sind die deutschen Symphonic Power Metaller von DAWN OF DESTINY eine der Konstanten in dem Bereich die sich von Album zu Album immer gesteigert haben.
Sehr konstant ist auch das Line Up welches schon seit Jahren relativ gleich ist. Bandmastermind und Basser Jens Faber weiß anscheinend, wie es geht.
Gefronted von Sängerin Jeannette Scherff wird man diesen Weg hoffentlich auch auf dem neuen Album „IX“ unbeirrt weiter gehen und uns tolle Power Metalsongs präsentieren.

Horchen wir doch mal zusammen rein, z.B. direkt in den Opener „Mortem Vidi“. Hier sind wir direkt recht düster mit tief gestimmten Gitarren, erdigen Groove und Growls unterwegs. Im Chorus ist man dann wieder schön melodisch präsent.
Ein etwas zwiegespaltener Beginn wo man noch nicht so genau weiß in welche Richtung das Ganze geht.
Der vielleicht melodischste Track folgt dann direkt als Nächstes. „A Child`s Hand“ ist auch als Videosingle ausgekoppelt worden und gehört definitiv zu den eingängigsten Stücken auf der Scheibe und ist somit auch direkt der erste absolute Hit geworden!
„Alive“ ist dann sehr zügig unterwegs und passt eigentlich perfekt in das Genreraster „Symphonic Power Metal“. Lässt sich auf jeden Fall auch sehr gut hören das Ganze.
Mit dem eher episch und symphonisch orientierten „Crown of Creation“ haben wir dann direkt den nächsten Hit der Scheibe. Läuft ebenfalls ziemlich gut in die Gehörgänge das Stück.
Im Mittelteil gibt es gute Standardmetalkost zu vermelden die auch genau in die schon angesprochene Genreschublade passt. Die ruhige, zum Schluss mit etwas mehr Power versehende, Ballade „Wings“ mal ausgenommen.
Etwas mehr nach Schwermetall tönt dann „Better Hold Me Tight”. Macht das Ganze direkt interessanter als der Mittelteil. Dies ist auch dem interessanten Chorus geschuldet, der sich sofort festsetzt.
Im letzten Drittel der Scheibe geht es auch munter hin und her und man bewegt sich zwischen Symphonic und Power Metal. Meistens mit einem melodischen Chorus.
Mit “Through this Nightmare” und “I live for your Pain” hat man dann noch zwei Nummern die sich ziemlich gut im Gehörgäng festsetzen.
Das letzte Studiowerk der Band “Of Silence” gehörte für mich zu den besten, welche sie jemals veröffentlicht haben. Für meinen Geschmack trifft man hier auf IX” nicht genau das Level des Vorgängerwerks.
Zu viel bewegt sich hier im, zwar oberen, Standardmetalbereich und man kann leider das Niveau des Vorgängerdiskus nicht ganz halten!
Aber, das ist jetzt auch etwas meckern auf hohem Niveau, denn für Symphonic Powermetalfans in das neue DAWN OF DESTINY Album natürlich nach wie vor eine gute Wahl, die man sich entgehen lassen sollte!

Julian

 

PARAGON – Metalation

Trackliste:

01. Fighting the Fire
02. Slenderman
03. Battalions
04. Beyond the Horizon
05. MarioNet
06. The Haunted House
07. Burn the Whore
08. Metalation
09. My Asylum
10. Hellgore (Bonus Track)

 

Spielzeit: 51:06 min – Genre: Heavy Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 08.11.2024 – Page: www.paragon-metal.de

 

Die deutschen Metaller von PARAGON, gegründet in den 90igern, haben im Vorlauf zu ihrem neuen Album „Metalation“ viel durchlebt! Zwischenzeitlich stand sogar die Auflösung der Band im Raum.
Aufgrund der Spannungen im Zusammenhang mit der Pandemie und den Lockdowns, verließen einige Bandmitglieder die Band.
Die verbliebenen Bandmitglieder spielten mit dem Gedanken, ein letztes Album zu veröffentlichen und einige Abschiedsshows zu spielen und PARAGON dann aufzulösen.
Aber es kam dann doch anders und die übrigen Bandmitglieder plus neue Musiker rauften sich wieder zusammen und somit halten wir nun das neue Album in den Händen und ein Ende der Band ist nicht abzusehen.
Während der Vorgänger „Controlled Demolition“ ein sehr hartes und schnelles Album war, ist das neue Album, ein wenig melodischer und vielseitiger geworden, genau wie in der guten, alten Bandzeit.

Mit der Videosingle „Fighting the Fire” beginnt der neue Diskus recht druckvoll. Schöne Doublebass Drums untermalen die Nummer und trotz allem geht hier die Melodic nicht verloren. So wie ja eigentlich angekündigt.
„Slenderman“ im Anschluss hat dann einen schönen futuristischen Touch abbekommen und auch ansonsten macht der Midtempotrack eine ganz ordentliche Figur.
Recht episch geht es dann beim folgenden „Battalions“ zur Sache. Auch hier ist im Chorus wieder schön die Ohrwumqualität hoch und somit wandert auch dieser Track direkt auf die imaginäre Hitliste.
Einen ordentlichen Schuss Doom hat dann das folgende „Beyond the Horizon“ abbekommen. Auch hier haben wir wieder ein tollen Ohrwurmchorus.
Bislang alles sehr ordentlich, was die Jungs hier abliefern, das kann man direkt festhalten!
Die schnellste Nummer auf der neuen Scheibe ist definitiv „MarioNet“ welches mit 170Bpm durch die Boxen kommt und ansonsten auch Erinnerungen an das eher trashlastige Vorgängerwerk weckt.
„The Haunted House“ ist dann klassischer, überlanger Heavy Metalstoff geworden. Im letzten Drittel lässt man etwas nach im Vergleich zu den bisherigen bärenstarken Nummern, aber mit dem Titelstück „Metalaltion“ hat man noch einen treffsicheren Hit im Gepäck!

Im Vergleich zur, wie schon gesagt, eher trashigen Vorgängerscheibe „Controlled Demoltion“ zündet der neue Diskus direkt doch wesentlich besser. Die Vorankündigungen stimmen also mit dem Ergebnis überein und man hat hier wesentlich mehr Melodic und Eingängigkeit mit an Bord.
So kann es für die nächsten Jahre bei PARAGON gerne weitergehen und ich vergeben hier ordentliche 8 Punkte mit der entsprechenden Kaufempfehlung für den geneigten Band und Genrefan!

Julian

 

BROTHERS OF METAL – Fimbulvinter

Trackliste:

01. Sowilo
02. Flight of the Ravens
03. Giantslayer
04. Heart of Stone
05. Rivers of Gold
06. Blood Red Sky
07. Ratatosk
08. Chasing Light
09. Heavy Metal Viking
10. The Other Son of Odin
11. Berserkir
12. Nanna`s Fate
13. Fimbulvinter

Spielzeit: 57:44 min – Genre: Power Metal – Label: AFM Records – VÖ: 01.11.2024 – Page: www.facebook.com/brothersofmetalofficial

 

Die skandinavischen Power Metaller von BROTHERS OF METAL haben mich mit ihren zwei bisherigen Alben echt überzeugt! Ihre Hymnen voll von nordischer Mythologie sowie die Band selbst mit insgesamt drei Sängern (zwei männlichen und eine weibliche) machten das Ganze so interessant und man hebt sich dadurch gut von der breiten Masse der Power Metalbands ab.
Auf das neue Album „Fimbulvinter“, das ist übrigens der 3-jährige Winter vor Ragnarök, mussten wir etwas länger, ganz 4 Jahre, warten! Aber wenn man sich die Vorabsingles so anhört oder schaut, hat sich das Warten definitiv gelohnt!
Es erwarten uns erneut kraftvolle Powermetalsongs mit einigen Folkeinflüssen und abwechslungsreichen Gesang.
Manch einer dürfte jetzt direkt als Vergleich die Band ALL FOR METAL im Hirn und im Ohr haben, aber vergesst das mal lieber ganz schnell! Die Truppe hier hat einen ganz anderen Backround und ist auch musikalisch nur ganz entfernt vielleicht vergleichbar!

Kommen wir nun aber mal zum wichtigsten, der Musik und widmen uns nun direkt dem Openersong „Sowilo“ der mit epischen Klängen wie aus einem Fantasyfilm beginnt. Mit dem tollen Wechselgesang fühlt man sich als Bandfan direkt zu Hause und weiß sofort, wo man ist.
„Flight of the Ravens” geht dann in eine ähnliche Richtung. Klassischer Euro Power Metal mit der entsprechenden Bandnote.
Aber dann folgen die Hits nur so Schlag auf Schlag!
Das treibende „Giantslayer“ macht den Beginn. Dicht gefolgt vom erdig/groovenden „Heart of Stone“ und dem Folkohrwurm „Rivers of Gold“.
Alles astreine Tracks, die einen sofort packen und so schnell nicht mehr loslassen.
Der Mittelteil wird dann vom erneut mit vielen Folkeinflüssen versehenden „Blood Red Sky“ und dem klassischen Europowermetalsong „Chasing Light dominiert“.
Bevor es in das letzte Albumdrittel geht, haben wir dann noch die Videosingle „Heavy Metal Viking“ der dann sehr klassisch ordentlich den Partystaub aus den Boxen ballert, geile Nummer!
Mit „The Other Son of Odin” geht es dann aber wieder zurück zum Euro Power Metal mit den passenden Folkeinflüssen.
Der härteste Song des Albums hört auf den Namen „Berserkir“ und zum Ausgleich dazu gibt es danach das ruhige, emotionale „Nanna`s Fate“ bevor mit dem überlangen Titelstück „Fimbulvinter“ der Hitschlusspunkt unter ein tolles drittes BROTHERS OF METAL Album gesetzt wird!

Ach ja, es ist doch schön das man manchmal einfach genau weiß was man von einer Band erwarten kann. Beim neuen Album von BROTHERS OF METAL ist das definitiv der Fall.
Wenig Überraschungen aber alles auf einem sehr hohen Niveau ganz im Geiste der bisherigen Alben!
Dazu die tolle Bandkonstellation, wo man noch spürt woher die Band kommt und das sie einfach ein eingeschworener Haufen mit ihrer eigenen Vision sind.
Somit komme ich nicht drumherum auch dieses neue Album mit der gleichen klasse Note wie die Alben zuvor vom Rezensionstisch zu schupsen!
Einfach ein tolles Album welches jeden Power Metal und Bandfan absolut zu sagen sollte!

Julian

 

 

 

ELMSFIRE – Lychcraft

Trackliste:

01. Avalanche
02. Awakening
03. Black Winter Day
04. Cromm Cruagh
05. Deathglow
06. Living Bad Dreams
07. Lychcraft
08. My Clarity in Chaos
09. Teotwawki
10. The Stairway
11. Way of the Hunter

Spielzeit: 48:50 min – Genre: Heavy Metal – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: ??? – Page: www.elmsfire.info

 

So, heute mal eine kleine Weltpremiere hier bei uns in der Rock-Garage! Wir rezensieren eine neue Scheibe einer Band die noch nicht veröffentlicht wurde und wo auch noch gar nicht feststeht welche Trackliste sie haben wird! Klingt komisch, ja ist aber genau so!
Von vorne. Vor Jahren entdeckte ich die Deutsche Heavy Metal Undergroundband von ELMSIFRE rund um das Gitarren Duo Germano und Doro. Deren Alben begleiteten mich über die letzten Jahren immer mal wieder. Zuletzt war das 2020 mit „Wings of Reckoning“ der Fall. Auf dem auch der nach wie vor, das war leider keine Regel in der Bandhistorie, aktuelle Sänger Bobby seinen Einstand gab.
Nun steht wieder ein neues Album der Truppe an, es hört auf den Namen „Lychcraft“ so viel ist schon mal klar. Aber ein Erscheinungsdatum oder eine ordentliche Trackliste gibt es noch nicht. Daher ist die obere auch nur eine alphabetische Aufzählung der Tracks.
Man möchte wohl erstmal ein paar Singles veröffentlichen und dann schauen wie diese ankommen. Was das für den Album VÖ heißt wissen aktuell wohl nur Germano und Doro selbst!

So, wie auch immer das gute Stück nun veröffentlicht wird, ich wollte es mir nicht entgehen lassen!
Legen wir mal mit dem ersten Track „Avalanche“ los. Dieser beginnt dann auch direkt mit tiefen Gitarrenriffs und schon nach kurzen beginnt der Gesang von Bobby. Zuerst hatte ich den Eindruck das die Nummer etwas komisch gemischt ist denn die Instrumente überlagern manchmal ziemlich den Gesang, aber das ist in den folgenden Songs nicht mehr der Fall, daher denke ich mir das ist hier so gewollt.
Zum Song ist noch zu sagen das es ein eher klassischer Heavy Metalsong ist der ohne viel Umwege direkt zur Sache kommt.
Mal schauen was uns bei „Awakening“ erwartet? Eine ruhigere Nummer die mit klassischen Gitarrenriffs aufwarten kann und hier kann Bobby zeigen das er nicht nur der klassische Metalshouter sein kann.
„Black Winter Day“ fällt dann etwas aus der Reihe, ist es doch ein Cover von AMORPHIS mit entsprechenden Growls für die man sich Unterstützung von Mich von BELFRY holte.Eher düsterer Stoff also.
Die Vorabsingle „Deathglow“ ballert dann wieder schön aus den Boxen und „Living Bad Dreams“ ist dann erneut ein Cover, dieses mal von JUDAS PRIEST, wo Bobbys Gesang natürlich bestens passt.
Der Titeltrack „Lychcraft“ ist dann das nächste schwermetallische Highlight der Platte.
Danach gibt es etwas mehr Standardmetal bevor wir mit dem abwechslungsreichen „The Stairway“ sowie der „Schlussnummer“ „Way of the Hunter“ nochmal zwei Hits zu vermelden haben.

Also egal in welcher Reihenfolge die Songs dann schlussendlich auf dem Album landen, man hat hier definitiv einige Hits am Start und ist variable wie nie unterwegs!
Die 4 Jahre Pause hat die Band auf jeden Fall gut genutzt, das Songwriting ist auf jeden Fall gut gelungen, abwechslungsreich aber wesentlich eingängiger als zuletzt.
So ist es nicht verwunderlich das man dieses Mal noch ein paar Bewertungspunkte bei uns zulegen kann und ich traditionellen Metallern mit dem Hang zum Underground die neue ELMSFIRE Scheibe, wenn sie denn erscheint, auf jeden Fall wärmstens ans Herz legen kann!

Julian

 

DRAGONY – Hic Svnt Dracones

Trackliste:

01. From the New World
02. Dreamchasers
03. Silver & Blood
04. Dragon of the Sea
05. Ill Met by Moonlight
06. Perfect Storm
07. Hic Svnt Dracones
08. The World Serpent
09. The Einherjar
10. Twilight of the Gods
11. Beyond the Rainbow Bridge
12. The Untold Story (Bonustrack)

Spielzeit: 55:59 min – Genre: Power Metal – Label: Steamhammer/SPV – VÖ: 11.10.2024 – Page: www.dragony.net

 

DRAGONY und ich ist schon eine längere Geschichte. 2011 war die Band noch komplett unbekannt und ich besorgte mir deren Debütalbum „Legends“ direkt bei dem Bandmastermind Siegfried Samer zu Besprechung. Und ich wurde nicht enttäuscht! Toller Power Metal so wie ich ihn mochte. Klasse!
Die Jahre vergingen mittlerweile war die Band bei Limb Music unter Vertrag und brachte dort ein tolles Album nach dem andere raus. Bis man dann 2018 zu Napalm Records wechselte und ich die Jungs leider etwas aus den Augen verlor!
Nach einem Album dort wechselt man nun erneut das Label und ist jetzt bei SPV unter Vertrag was ich denke ein gutes Match sein könnte.
Hier erscheint nun das neue Album „Hic Svnt Dracones“ und ich habe die Jungs nun wieder definitiv auf dem Radar!
Mit Matt und Chris an der Gitarre und Schlagzeug gibt es noch zwei neue Bandmitgliedern zu verkünden und mit Jacob Hansen einen sehr bekannten Produzenten an Bord.
DRAGONY wussten schon immer tolle Geschichten auf ihren Alben zu erzählen, so auch dieses Mal, man vertont hier Ereignisse rund um die „Lost Colony“ von Roanoke und das Schicksal der dort verschwundenen britischen Kolonialisten.

Mal schauen wie das Ganze so klingt, starten wir ins Album mit dem Opener „From the New World“ welches nur ein, mit klassischen Tönen beginnendes Intro ist.
Interessanter ist dann schon die Videosingle „Dreamchasers“ welches als nächstes erklingt.
Power Metal mit ordentlich Bombast und direkt kommt das typische DRAGONY Feeling auf. Der Song hat eine schöne Message und klingt vor allem im mehrstimmigen Gesang eher nach Happy Metal, aber man fängt sich dann in der Bridge aufgrund der härteren Riffs wieder. Ach ja, weibliche Gesangsunterstützung wird hier ebenfalls geboten.
Mit zwei Power Bombast Metal Highlights geht es dann direkt in Form von „Silver & Blood“ und „Dragon of the Sea“ weiter.
Gerade letztere Nummer besticht durch einen 1 A Ohrwurmchorus der absolut seines Gleichen sucht und sich direkt festsetzt. Mega Nummer!
DIE Nummer die den Mittelteil beherrscht ist auf jeden Fall das Titelstück „Hic Svnt Dracones“! Eine überlange Bombastnummer mit allerlei Tönen die es zu entdecken gilt, inklusive natürlich wieder einem geilen Chorus. Ganz großes Kino meine Herren!
Eine kleine Pause vom Bombast bekommt man dann bei „The World Serpent“. Das tut der Platte absolut gut und ich muss mich erstmal vergewissern das ich noch im richtigen Albumordner bin, so unterschiedlich ist der Song.
Und auch im letzten Drittel bleibt die (Bombast) Qualität auf jeden Fall hoch, beste Belege dafür sind das sehr keyboardlastige „Twilight of the Gods“ sowie die Videosingle „Beyond the Rainbow Bridge“ wo soundtechnisch nochmal alles herausgeholt wird!

DRAGONY bleiben sich auf jeden Fall ihrer Linie der letzten Alben absolut treu und zaubern hier wieder ein wahres Meisterwerk für Bombast Power Metalfans auf Platte.
Wer bislang mit der Band nichts anfangen kann, wird das auch weiter hin nicht können. Und die Fans der Band werden absolut ausrasten.
Ein bisschen weniger Bombast und etwas mehr geradlinigen Power Metal hätten dem Gesamtergebnis zwar gut getan, aber trotzdem kommt man nicht drumherum die Qualität der Songs und dem Songwriting zu würdigen mit einer hohen Bewertung und der entsprechenden Kaufempfehlung für die angesprochene Zielgruppe!

Julian

 

LANKESTER MERRIN – Dark Mother`s Child

Trackliste:

01. Eyes of the Night
02. High Plains Drifter
03. Hoist up the Sail
04. Immortal Prince
05. In Rank and File
06. Lords of the Flies
07. Mastermind
08. When Darkness Comes
09. Valley of Tears

 

 

Spielzeit: 37:33 min – Genre: Melodic Metal – Label: MDD Records – VÖ: 24.10.2024 – Page: www.facebook.com/LankesterMerrinband

 

2023 hatte ich zum ersten Mal mit der female fronted Melodic Metalband LANKESTER MERRIN zu tun. Da veröffentlichten die Niedersachsen ihr zweites Album „Dark Mother Rises“.
Angeführt von Sängerin Cat Rogers zockte man darauf ziemlich harten Melodic Metal und konnte einiges an Eindruck schinden!
Nun kehrt man mit unveränderter Mannschaft und Stil wieder zurück und mit im Gepäck hat man das dritte Album „Dark Mother`s Child. Hmm wer wohl die dunkle Mutter ist? Sollten wir vielleicht mal in Erfahrung bringen.

Na, egal auf jeden Fall widmen wir uns jetzt mal direkt dem Openertrack „Eyes of the Night“. Dieser beginnt direkt mit ordentlich Schmackes und knallharten Gitarrenriffs bevor der schön rockige Gesang von Cat einsetzt. Mit einem schicken Ohrwurmchorus setzt sich die Nummer umgehend in den Gehörgängen fest und bleibt dort sofort haften. Ein ganz starker Beginn!
Und apropos Ohrwurmchorus, dieser ist auch bei den nächsten Songs absolut gesetzt. „High Plains Drifter“ bricht sich daher ebenso die Bahn wie auch das kraftvolle „Hoist up the Sail“.
Einen schönen epischen Touch besitzt das dem Mittelteil dominierenden „Immortal Prince“. Trotz aller Epic wird aber die Härte nicht vergessen, die tief gestimmten Gitarrenriffs gehen einen hier in Mark und Bein über, und ein geiler Chorus ist natürlich ebenfalls wieder am Start. Geiles Teil!
Und irgendwie lässt sich nach wie vor kein wirklich schlechter Song entdecken, denn auch „In Rank and File“ kann umgehend überzeugen, ebenso ergeht es einen dann bei „Lords of the Flies“. Ich finde es echt bemerkenswert wie man es hier schafft eigentlich in jedem Song einen geilen Chorus und Refrain zu verwursten. 1 A Songwriting würde ich sagen.
Das letzte Albumdrittel wird dann von der rockigen Videosingle „Mastermind“ ordentlich eingeleitet bevor wir mit dem harten „When Darkness Comes“ und dem geil atmosphärischen sowie abschließenden „Valley of Tears“ noch zwei weitere Hits am Start haben.

Als ich das erste Mal das neue Album von LANKESTER MERRIN gestartet habe flog noch relativ viel an mir vorbei, aber nach mehrmaligen Hören erschlossen sich auf einmal sehr viele Songs mir und die Hitdichte nahm absolut zu. Leider ist das Album doch recht kurz, hier hätte ich mir noch mehr Spielzeit mit noch mehr geilen Songs gewünscht!
Das ändert aber nichts an den erstklassigen Songs, der tollen Produktion und der beeindruckenden Gesangsleistung von Fronterin Cat die das Album bis in unsere vorderen Punkteränge spült und somit eine klare Steigerung zum letzten Album darstellt.
Female fronted Metal Fans sollten sich dieses Teil umgehend reinziehen!

Julian

 

ASTRAL DOORS – The End of it All

Trackliste:

01. Temple of Lies
02. Iron Dome
03. Vikings Rise
04. Heaven`s Gate
05. Masters of the Sky
06. The End of it All
07. Father Evil
08. When the Clock Strikes Midnight
09. A Night in Berlin
10. A Game of Terror

 

Spielzeit: 49:11 min – Genre: Heavy Metal – Label: Metalville – VÖ: 18.10.2024 – Page: www.astraldoors.com

 

5 Jahre ist das letzte ASTRAL DOORS Album „Worship or Die“ schon alt! Ich hatte gehofft das die Band nochmal zurückkommt denn schließlich steht jetzt das 10. Jubiläumsalbum an und ja man rafft sich nochmal auf und liefert uns mit „The End Of It All“ endlich ein neues Album dessen Titel aber den Spielraum offenlässt ob es nicht vielleicht sogar das Letzte Album der 2003 gegründeten Band rund um Fronter Nils Patrik Johansson ist?
Nun ,das werden wir sehen, jetzt erfreuen wir uns erst mal an neuen klassischen Heavy Metal Kompositionen der schwedischen Band, die ihren ganz eigenen Sound kreiert haben!

Gestartet wird das neue Werk mit dem Opener „Temple of Lies“. Satte Gitarrenriffs erwarten uns direkt zu Beginn und als würde es kein Morgen mehr geben stürmen die Jungs los. Untermalt von den typischen und nach wie vor sehr markanten Keys und Orgeleinsätzen bahnt sich die Nummer direkt den Weg in die Gehörgänge und bleibt da gut haften!
Ein absoluter Ohrwurm ist dann auch das folgende „Iron Dome“. Obwohl dieser zu Beginn noch nicht danach klingt, geiler Einstieg übrigens, wandelt sich die Nummer in einen waschechten Stampfer vor dem Herren der nicht nur einmal alte ACCEPT Zeiten wieder auferstehen lässt.
Etwas epischer aber musikalisch nicht wirklich schlechter geht dann „Vikings Rise“ zur Sache bevor wir im Mittelteil ein geiles Hittrio bestehend aus „Heaven`s Gate“, „Masters of the Sky“ und dem Titelstück „The End of it All“ haben.
ASTRAL DOORS bleiben einfach eine Hitmaschine und das beweisen sie bei den letzten drei Stücken sehr eindrucksvoll!
Über das erdig epische „Father Evil“ geht es dann schon in das letzte Drittel der Scheibe wo wir den Ohrwurm „When the Clock Strikes Midnight“, das schon ASTRAL DOORS klassische „A Night in Berlin“ sowie das abschließende und überlange „A Game of Terror“ haben wo die Jungs nochmal alles aus ihrem charakteristische Sound herausholen.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor die 5 Jahre Wartezeit! Aber nun sind eine meiner Lieblingsbands endlich wieder zurück und ich hoffe nicht das wir sie wirklich zum letzten Mal gehört haben! Denn, auch die neue Songs sind wahre Hitgaranten die nicht nur beinharte Fans der Band zu Jubelstürme bringen sollten. Ein bockstarkes neues Album der Jungs aus Schweden was mit der gleichen hohen Punktzahl wie auch das Vorgängeralbum durch die Ziellinie geht!

Julian

 

 

AUTUMN BRIDE – Bedtime Stories

Trackliste:

01. Lilith
02. Underworld
03. The Wolf
04. Bedtime Stories
05. Ashes to Ashes
06. Sparks
07. H.eart.H
08. Your Hand
09. Foreign Flames
10. Northwind

 

Spielzeit: 42:18 min – Genre: Symphonic Metal – Label: FFS – VÖ: 27.09.2024 – Page: www.facebook.com/AutumnBrideBand

 

Was mich 2021 bei ihrem Debütalbum dazu bewogen hat, die Symphonic Metaller von AUTUMN BRIDE nach Deutschland zu stecken anstatt in ihr Geburtsland Österreich das verstehe wer will!
Dieser Lapsus ist mir jetzt erst in der Nachbetrachtung aufgefallen, dafür noch ein großes Sorry!
Grund für die Nachbetrachtung ist das anstehende zweite Album „Bedtime Stories“ der Band rund um Fronterin Suzy welches dieser Tage auf die Symphonic Metalgemeinde losgelassen wird.
Nachdem die Band mit ihrem Debütalbum ordentlich Liveerfahrung mit vielen Supportslots und Festivalauftritten sammeln konnte, machte man sich zeitnahe daran neue Songs zu komponieren.
Diese sind auf dem neuen Diskus in eine Geschichte durch die menschliche Seele mit ihren dunklen Träumen und den Dämonen darin eingebettet. Hymnen des (düsteren) Lebens also.

Schauen wir doch mal, wie das klingt, indem wir uns dem Opener „Lilith“ widmen. Hier finden wir erstmal noch nicht so viel musikalisch heraus, da es sich hier um ein kleines Intro handelt. Wesentlich aussagekräftiger ist dann schon das anschließende „Underworld“. Tief gestimmte Gitarre und ein düsterndes Setting erwartet uns hier bevor der angenehm rockige Gesang von Suzy erklingt. Weit entfernt vom sonst so beherrschenden Operngesang, was ich sehr angenehm finde, ist Suzy sehr zurückhaltend hier unterwegs. Symphonic Rock/Metal der langsameren Sorte würde ich hier zusammenfassen natürlich inklusive tollem Chorus.
„The Wolf“ hat dann etwas mehr Schmackes zu bieten und gesanglich geht es hier rotziger zur Sache. Garniert erneut von einem druckvollen Chorus.
Im Mittelteil der Scheibe haben wir dann mit dem hitverdächtigen Titeltrack „Bedtime Stories“, der Folkpowerballade „Ashes to Ashes“ sowie der Videosingle „H.eart.H die bislang stärksten Tracks der Scheibe zu verzeichnen.
Vor allem letzt genannte Nummer regt mit seinem Video und den Lyrics klar zum Nachdenken über die heutige Gesellschaft an. Geiler Track mit einer starken Message!
Und auch im letzten Drittel haben wir mit den beiden letzten Nummern „Foreign Flames“ sowie „Northwind“ zwei weitere Hits, die sich erneut durch ihre tolle Mischung aus Symphonic und erdigen Metal mit dem entsprechenden düsternden Einschlag auszeichnen.

Jo da haben wir es hier doch mal wieder mit toll gemachten Symphonc Metal zu tun der abseits von den ganzen Mainstream Veröffentlichungen in dem Genre mit einer tollen düsternde Hintergrundstory aufwarten kann.
Die Produktion ist ebenfalls hervorragend gelungen und auch beim Songwriting hat man im Vergleich zum Vorgänger einen guten Sprung nach vorne gemacht!
Das hievt den neuen Output der Truppe gleich mal einen Punkt bei uns nach oben inklusive der klaren Kaufempfehlung für die geneigte Zielgruppe!

Julian