SPITEFUL – Second to None

Band: Spitefuel
Album: Second To None
Spielzeit: 45:31 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: MDD Records
Veröffentlichung: 07.04.2017
Homepage: www.facebook.com/Spitefuel/

SPITEFUEL heißt eine junge Newcomer Band, die aus der Asche der Truppe Strangelet hervorgegangen ist, die sich letztes Jahr völlig überraschend nach dem starken Debüt "First Bite" aufgelöst hat. Bereits Ende 2016 gab es mit der EP "Sleeping With Wolves" einen Vorgeschmack auf das jetzt vorliegende Erstlingswerk der deutschen Band um Sänger Stefan Zörner, der einigen auch als Ex Frontmann von Lanfear bekannt sein dürfte. Das Stück konnte mit seinem Iron Maiden Touch begeistern und ließ somit die Erwartungshaltung in die Höhe schnellen, die aber mit dem jetzt vorliegenden  "Second To None" Bestätigung findet, denn der erste Longplayer von SPITEFUEL begeistert mit erstklassigem Metal, der immer wieder Querverweise zu Judas Priest oder auch Queensryche bietet und seinen Ursprung in den guten alten 80er Jahren hat.

War bei Strangelet noch ein Keyboard fester Bestandteil des Klangkosmos der Band, so hat man diesen bei SPITEFUEL weggelassen und durch einen zweiten Gitarristen ersetzt, so das fette knallige Riffs das Soundbild der Band jetzt bestimmen. Den Songs hat Frontmann Stefan Zörner mit seinem extrem flexiblen Gesang mehr als einmal seinen Stempel aufgedrückt. Einfach Klasse, was der hier stimmlich abliefert.

Mit dem Bombast Intro "On Burning Wings" wird der Longplayer symphonisch eröffnet, doch mit dem folgenden "Purified" treten SPITEFUEL ordentlich das Gaspedal durch. Da ist Headbangen angesagt. Absoluter Nackenbrecher Alarm!
Ich denke, damit haben die Jungs Ihren zukünftigen Live Opener gefunden.
"By My Hand" nimmt zwar etwas Tempo raus ist aber trotzdem ein absolutes Groove Monster. Mein erstes Highlight ist "Whorehouse Symphony" welches mit einem leicht abgedrehten dreckigem Gesang überrascht. Sehr geile Nummer! Highlight Nr. 2 ist für mich der Übersong "Regrets" der die Band zum ersten Mal von der ruhigen Seite zeigt. Mit klarem Gesang beginnend erinnert mich das Stück durch Tempowechsel mehr als einmal an Queensryche bzw Crimson Glory zu Ihren besten Zeiten. Absolutes Gänsehaut Potenzial!
Jungs, wenn Ihr das lest, Bitte mehr davon!

Mit der bereits erwähnten Vorab Veröffentlichung "Sleeping With Wolves" und "Triad Of Faith gibt es dann weitere Metal Songs die das erstklassige Niveau halten können, bevor es mit "Fly" eine weitere Ballade gibt, die aber leider nicht über eine gewisse Lagerfeuer Romantik hinauskommt und somit den einzigen Schwachpunkt dieses Silberlings darstellt. "Devil´s Darling" und besonders das abschließende
"It Remains Empty Forever", was durch die episch treibenden Gitarren begeistert, können wieder an das hohe Level von "Second To None" anknüpfen. Die druckvolle Produktion von Martin Buchwalter rundet dieses gelungene Debütalbum von SPITEFUEL erstklassig ab und macht diesen Longplayer zu einem Must Have für alle Metal Fans.

WERTUNG:

 


Trackliste:

01. On Burning Wings
02. Purified
03. By My Hands
04. Whorehouse Symphony
05. Regrets
06. Sleeping With Wolves
07. Adamah´s Tribe
08. Triad Of Faith
09. Fly
10. Devil´s Darling
11. It Remains Empty Forever


Heiko Füchsel

BROTHER FIRETRIBE – Sunbound

Band: Brother Firetribe
Album: Sunbound
Spielzeit: 54:46 min
Stilrichtung: AOR / Melodic Rock
Plattenfirma: Spinefarm Records
Veröffentlichung: 24.03.2017
Homepage: www.brotherfiretribe.com

Das ultimative Gute Laune, Sommer, Sonne, Ich will sofort Cabrio fahren, Album kommt dieser Tage mit "Sunbound" von der finnischen Combo BROTHER FIRETRIBE auf den Markt. Wer auf extrem pompösen Keyboard lästigen Pop Rock der Achtziger Jahre steht, wie er auf damals auf Scheiben von Survivor, Toto (zu "Isolation" Zeiten), Giuffria und Soundtracks der Marke Top Gun oder Iron Eagle zu finden war, wird das inzwischen vierte Album von BROTHER FIRETRIBE lieben und dementsprechend abfeiern.

Die Truppe um Nightwish Gitarrist Emppu Vuorinen und Sänger Pekka Ansio Heino feuert ein 12 Song langes Hitfeuerwerk par Excellance ab, welches den AOR Fans, dank der fesselnden Melodien und grandiosen Refrains, mehr als einmal ein Strahlen ins Gesicht zaubern und zugleich jede Menge Hühnerhaut bescheren wird.

Nach dem Intro "Sunbound" legen BROTHER FIRETRIBE mit dem treibenden "Help Is On The Way", was entfernt an den Titelsong ihres zweiten Longplayers "Heart Full Of Fire" erinnert, fulminant los. So macht AOR einfach Spass! Mit dem folgenden "Indelible Heroes" lassen die Jungs einen Melodic Rock Kracher vom Stapel der mit einem fast hypnotischen Refrain zu begeistern weiß.

Weitere Highlights, wobei man eigentlich alle Songs bedenkenlos nennen kann, sind die bereits bekannte vorab veröffentlichte Single "Taste Of A Champion", das getragene "Shock", die extrem gelungene Cover Version des 1992 erschienenen John Parr Klassikers "Restless Heart" welcher auch als Soundtrack zum Arnold Schwarzenegger Movie "Running Man" fungierte und der AOR Groover "Phantasmagoria", der mich persönlich neben "Indelible Heroes" mit seinem orchestral – bombastischen Touch grade förmlich gefesselt hat.

Als Fazit bleibt mir nur zu sagen, dass Brother Firetribe mit "Sunbound" ein Ausnahme Silberling gelungen ist, der 2017 nur noch schwer zu toppen sein wird. Für Freunde des gepflegten AOR, die den obengenannten Bands und Sounds frönen, ist diese Scheibe ohne wenn und aber ein absolutes Muss und daher besteht eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.


WERTUNG:

 

 

Tracklist

01. Sunbound
02. Help Is On The Way
03. Indelible Heroes
04. Taste Of A Champion
05. Last Forever
06. Give Me Tonight
07. Shock
08. Strangled
09. Heart Of The Matter
10. Restless Heart (John Parr Cover)
11. Big City Dream
12. Phantasmagoria
13. Don´t Cry For Yesterday

Heiko Füchsel

FEST EVIL 2017 News


Schon das neunte Mal, wer hätte das gedacht! – Oder doch eher: Erst die neunte Auflage, jetzt aber Volllgas!
Egal wie herum man es betrachtet – wir freuen uns auf diese Auflage und haben alles dafür gegeben Euch wieder mal das volle Brett zu geben! Dazu werden sich acht Bands auf den Weg nach Manrode machen.
Den Newcomer-Slot übernehmen die jungen Musiker aus Borgentreich und Manrode mit ihrer vor einigen Jahren gegründeten Formation: Destillator. Und eröffnen mit ihrem Instrumental-Stoner-Rock sanft das Fest-Evil.
Weiter angezogen werden die Zügel mit Hopelezz, seit ihrer Bandgründung im Jahr 2009 geht die Modern Trash Metal ihren Weg. Mit über 150 Konzerten, darunter Europa-Tourneen mit „Six Feet under“, „Ektomorf“ und „The Unguided“, diversen Festivalauftritten und vielen Supportshows (wie Lamb of God, Sepultura und vielen anderen) konnte sich die Band einen hervorragenden Ruf erspielen.
Die Band hat ihr aktuelles Album „Send to destroy“ herausgebracht, sicherlich werden einige Leckerbissen aus dem Album der Wuppertaler vorgestellt


Im Galopp geht es weiter mit der Band Torian. Die fünf Metaller, aus dem Paderboner Land, spielen harten, aber melodiösen Power Metal mit Einflüssen des Thrash und des traditionelleren Metal-Sounds der Achtziger. Wir freuen uns auf ihren ersten Auftritt beim Fest-Evil!
Galopp, reicht Ihnen bestimmt nicht. Mindestens V8 – Hubraum: Soviel, wie geht!
Die Metalband Nitrogods wird ebenfalls ihr erstes Stelldichein als Co-Headliner in Manrode geben. Nitrogods wurden von Gitarrist Henny Wolter (Ex-Primal Fear) gegründet, nachdem er 2010 zum zweiten Mal bei Primal Fear ausgestiegen war. Neben Wolter bestehen Nitrogods aus Claus "Oimel" Larcher (Bass, Gesang) und Freedom Call-Schlagzeuger Klaus Sperling. Für ihr erstes Studio-Album „Nitrogods“ konnten Nitrogods Nazareth-Sänger Dan McCafferty und Ex-Motörhead-Gitarrist „Fast“ Eddie Clarke als Gastmusiker gewinnen. Erschienen ist das Album beim Label Steamhammer, das zur Plattenfirma SPV GmbH gehört.
Nitrogods spielen den harten Rock mit Psychobilly- und Blues-Anklängen, man darf
durchaus gespannt sein.


Damit zum Metal-Panzer von Sabaton. Diese gaben bekannt, dass Gitarrist Thobbe Englund die Band verlässt. Englund war seit 2012 als Gitarrist bei den Schweden involviert. Der letzte gemeinsame Auftritt fand im August 2016 auf dem Sabaton Open Air-Festival statt,
auf dem die Veröffentlichung des neuen Album „The last Stand“ gefeiert wurde.
Viele Alben, live DVD's und annähernd 500 Sabaton-Shows später, seinerzeit Headliner der größten Festivals wie Wacken, Woodstock und Sweden Rock Festival, geht Thobbe Englund nun wieder zurück zu seinen Heavy-Metal Wurzeln. Als Special Guest wird Thobbe Englund Euch mit einen faszinierenden Crossover zwischen Metal- und Old-School Riffing in ihren Bann ziehen. Ende Februar erscheint sein neues Album „Sould my Soul“


Annisokay haben einiges zu bieten und sind absolut hungrig die Bühnen dieser Welt zu bespielen. Durch zahlreiche Tourneen durch Europa, Großbritannien und Russland erarbeitet sich die Band eine breite und immer weiter wachsende Fanbase. Musikalisch trift hier harter sowie melodisch moderner Metal aufeinander. Im Herbst 2016 erschien das bereits dritte Album der Band mit dem verheißungsvollen Titel „Devil May Care“. Mit gleich vier Coverversionen legendärer Hits des King of Pop (Michael Jackson) huldigen Annisokay einem wahrhaft einzigartigen musikalischen Genie, welcher überdies die Inspiration für den Bandnamen lieferte.
Zum Abschluss werden Euch dann nochmal Unvermeydbar – welche Euch auch die Umbaupausen versüßen werden – mit einen kleinem Set aufspielen und den Abend zu einem runden Abschluss bringen!
Denkste! – Damit Ihr nicht übermüdet auf der Rückfahrt geht oder ins Zelt fallt, hauen Euch Trapjaw, aus Bielefeld, nochmal 30 Minuten ein Brett um die Ohren!
Und wer sich dann noch wundert, wer in den Umbaupausen zu Ihm spricht, nein – ihr seid nicht schizophren oder schon komplett durch, sondern Mavros Freitag, unser diesjähriger Festival-Host, wird Euch munter und kompetent durch das Programm führen. Wir freuen uns und sind gespannt auf diese Neuerung!  
Es ist also schon mal angerichtet, und somit kann dann im Sommer, genauer gesagt am 15.07.2017, die Sause steigen.

Daten zum Fest-Evil:
Wann: 15.07.2017
Einlass: 15:30 Uhr
Wo: 34434 Borgentreich-Manrode, Am Sportplatz
Eintritt: Vorverkauf: 15€ , Abendkasse: 18€

Vorverkauf unter:
www.fest-evil-manrode.de
www.kulturvereinigung-owl.de

WOLFPAKK News

WOLFPAKK: Neuer Song mit Gastauftritt von Biff Byford (Saxon)!

Das Melodic Metal Allstar-Projekt WOLFPAKK stellt mit "Blood Brothers" den ersten Song vom kommenden Album "Wolves Reign" vor. Hier ist niemand Geringerer als Saxon-Frontmann Biff Byford mit einem beeidruckenden Gastbeitrag verewigt. "Wolves Reign" erscheint am 28. April.

ALDARIA – Land of Light

Band: Aldaria
Album: Land of Light
Spielzeit: 61:34 min
Stilrichtung: Melodic Power Metal
Plattenfirma:  Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 24.03.2017
Homepage: www.aldariaband.com

“Land Of Light”  ist das lang erwartete Debüt der neuen Allstar-Metal-Oper ALDARIA! Das Album enthält 11 epische Tracks im Stil der alten HELLOWEEN und AVANTASIA, und kombiniert schnelle Metal-Hymnen mit wunderschönen Balladen. 
Mastermind der Band ist der norwegische Gitarrist der Gruppe 
MEMORIZED DREAMS, Frode Hovd, welcher hier von weltweit renommierten  Gästen aus der Szene wie u.a. Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE), Todd Michael Hall (RIOT V), Rick Altzi (MASTERPLAN), Mathias Blad (FALCONER), Jonas Heidgert (DRAGONLAND), Roland Grapow (MASTERPLAN), Mike LePond, (SYMPHONY X), Uli Kusch (Ex HELLOWEEN.), und Mistheria (VIVALDI METAL PROJECT) unterstützt wurde. Die Produktion dieses Albums nahm mehr als zwei Jahre in Anspruch. 
Nun liegt uns das Album vor und wir schauen mal ob der Silberling den Vorschusslorbeeren gerecht werden kann? Als Opener erwartet uns „Excitare ad Lucem“ welches logischerweise nur ein stimmungsvolle Intro zur Metal Oper ist.
Beim ersten „richtigen“ Track „Another Life“ kann Rick Altzi dann zeigen was er kann und wie gut er mit seiner Stimme zum epische Midtempotrack passt! Ein top Opener.
Bei den beiden nächsten Nummern „Guardians of the Light“ und „Sands of Time“ singen für mich unbekannte Sänger, was der Qualität der Songs aber absolut keinen Abbruch tut. Ist erster noch eine tolle Fortsetzung zum Vorgänger regiert im zweiten Song eher die Epic und er ist eher im Halbballadensektor angesiedelt ohne zu viel Kitsch.
Danach gibt es aber wieder eher bekanntere Sänger zu hören, Pellek und Todd Michael Hall beim schnellen „Lost in the Darkness Below“, Tommy ReinXeed  beim anschließenden „Test of Time“, welches übrigens auch toll zur Stammband von Tommy gepasst hätte und Mathias Blad lässt seine charismatische Stimme bei der Halbballade „Trail of Tears“ erklingen und verbreitet hier wahre Gänsehautmomente!
Wie im Flug sind wir nun schon bei den letzten vier Songs angekommen wo es ebenfalls keine Ausfälle zu vermelden gibt und man erneut schön zwischen schnellen Stücken wie „Where Reality Ends“, melodische Banger wie „From the Ashes“ oder epischen Kunstwerken wie dem über 12 minütigen Abschlusssong „Land of Light“ wechselt.
Gerade letztere Nummer versprüht mit seinen insgesamt 5 Sängern ordentlich AVANTASIA Feeling und beendet eine Album dem man die lange Entstehungszeit definitiv anmerkt!

Anspieltipps:

Hier können wir es kurz und knapp machen, greift zu wo ihr wollt, alles ist beste Melodic Metal Qualität!

Fazit :

Bei der Bewertung diese Debüts von ALDARIA habe ich mir wirklich schwer getan! Nicht das die Qualität hier schlecht ist, das kann man denke ich zu keiner Zeit sagen, nein ich überlegte ob ich für ein Debütalbum schon die Höchstnote zücken könnte…schlussendlich hat mich dann aber das Gesamtkonzept und die gesamte Qualität der Scheibe dermaßen überzeugt das ich hier ohne Probleme in den Höchstwertungsbereich vorstoßen kann. Es ist denke ich egal ob Debüt oder nicht, eine geile Platte bleibt und ist eine geile Platte, punkt!
Wer auf Metalopern im Melodic und Powermetalsektor steht kommt an dieser Scheibe definitiv nicht vorbei!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Excitare ad Lucem
02. Another Life
03. Guardians of the Light
04. Sands of Time
05. Lost in the Darkness below
06. Test of Time
07. Trail of Tears
08. Where Reality Ends
09. From the Ashes
10. Answers in a Dream
11. Land of Light

Julian

SINNER – Tequila Suicide

Band: Sinner
Album: Tequila Suicide
Spielzeit: 39:20 min
Stilrichtung: Heavy Rock
Plattenfirma: AFM Records  
Veröffentlichung: 31.03.2017
Homepage: www.facebook.com/SinnerBand

Die berühmten Eulen werden nach Athen getragen wenn man hier Musiker Matt Sinner näher vorstellen möchte! Jeder Metaller der was auf sich hält kennt den blonden Bassisten der nicht nur mit seiner Soloband SINNER, sondern auch mit VOODOO CIRCLE, PRIMAL FEAR und dem ROCK MEETS CLASSIC Ensemble musikalisch unterwegs ist!
Nach langer Pause, das letzte Werk „One Bullet Left“ stammt aus dem Jahre 2011, gibt es nun endlich wieder neuen, rockigen Stoff aus dem Hause SINNER in Form des neuen Albums „Tequila Suicide“.
Auf diesem findet man die altbekannte Mischung aus Classic und Heavy Rock garniert mit etwas Metal und seit neustem auch Blues.
Mehr Vorworte müssen wir glaube ich auch nicht mehr verlieren, steigen wir direkt mit dem Opener „Go Down Fighting“ in die neue Platte ein. Ohne viel Vorgeplänkel wird hier fleißig drauf los gerockt als gebe es kein Morgen mehr! Basser und Fronter Matt ist wieder bestens bei Stimme und auch die restliche Mannschaft zeigt sich sehr spielfreudig und gibt tierisch Gas!
Nach diesem tollen Beginn, legt man direkt mit dem Titeltrack „Tequila Suicide“ stark rockend nach. Die Nummer ist sogar noch ein bisschen eingängiger als der Opener so das es direkt auf unsere Hitliste wandert.
„Road to Hell“ nimmt dann etwas den Fuß vom Gas und rockt und groovt sich ebenfalls ziemlich amtlich durch die Boxen, bevor mit „Dragons“ und „Battle Hill“ zwei eher epische Nummern aufgeboten werden die tierisch abgehen und einen sofort in Mark und Bein übergehen. SINNER as it‘s best würde ich hier sagen!
Danach gibt sich die Band schön abwechslungsreich mit dem „Sinner Blues“ und wie es der Titel schon sagt, der Blues regiert hier mit grooviger Hand.
Nach dem Standardrocker „Why“ gibt es mit „Gypsy Rebels“ den nächsten Griff ins qualitativ oberste Regal!, denn auch hier findet man wieder einen SINNER Rocker in absoluter Reinkultur vor.
Der nächste Standard SINNER Rocker wartet dann mit „Loud & Clear“ bevor es dann mit dem abschließenden „Dying on a Broken Heart“ nochmal richtig schön balladisch und eingängig wird. So findet ein kompaktes Album seine rundherum gelungenen Abschluss.

Anspieltipps:

Hier sollten euch “Tequila Suicide”, “Dragons”, “Battle Hill”, “Gybsy Rebels” und “Dying on a Broken Heart” am Ehesten zusagen.

Fazit :

Ganz klar, SINNER bleiben sich absolut treu, auch auf ihrem neusten Album! Man hat hier viele starke Heavy Rock Songs an Bord, bricht aber auch das ein oder andere mal aus seinem gewohnten Umfeld aus und präsentiert uns bluesige wie auch epische Nummern die SO auch nicht jede Band hinbekommt.
Da es hier auch kaum schlechte Songs zu verzeichnen gibt, komme ich nicht drumherum eine Wertung im absoluten Topbereich zu vergeben und jedem Fan der Band und des Genres die neue SINNER Scheibe absolut ans Herz zu legen!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Go Down Fighting
02. Tequila Suicide
03. Road to Hell
04. Dragons
05. Battle Hill
06. Sinner Blues
07. Why
08. Gypsy Rebels
09. Loud & Clear
10. Dying on a Broken Heart

Julian

AEVERIUM – Time

Band: Aeverium
Album: Time
Spielzeit: 47:05 min
Stilrichtung: Modern Metal
Plattenfirma: Out of Line Music
Veröffentlichung: 24.03.2017
Homepage: www.aeverium.de

Schon auf ihrem gefeierten Debüt, „Break Out“ stachen AEVERIUM aus der Masse hervor. Das hämmernde Power-Riffing und die Aggression von Modern- und Nu-Metal wurden im stetigen Wechselspiel mit eingängigen Melodien und dem elegischen Bombast des Symphonic-Metal-Genres zu einem der erfrischendsten Sounds der letzten Zeit geschmiedet, getragen von einem Ausnahme-Duo am Gesang.
Nun ist die deutsche Modern-Metal-Hoffnung AEVERIUM zurück im Geschäft und findet auf ihrem zweiten Album „Time“ die perfekte Balance zwischen zeitgemäß harter Wucht und hymnischen Symphonic-Sounds. Der Härtegrad wurde teilweise deutlich nach oben geschraubt, der Wechsel in die sinfonischen Parts gelingt noch natürlicher und das explosive Wechselbad zwischen Emotion, Aggression und Pomp gerät umso intensiver.
Das Debütalbum sahnte nicht nur bei uns mächtig ab, schauen wir doch mal wie sich denn das zweite Album so schlägt? Als Opener fungiert „Hunted“ welches schon mal flott, modern und auch symphonisch zur Sache geht! Sänger Marcel und Aeva liefern sich wieder ein tolles Gesangsduell und jeder kann auf seine Weise glänzen.
Die Keys die hier eingesetzt werden klingen ein bisschen nach RAMMSTEIN und Co aber ansonsten ist musikalisch und melodisch hier alles im absolut grünen Bereich! Ein starker Auftakt also!
Der Titeltrack „Time“ kann, um es kurz und schmerzlos zu machen ähnlich stark auffahren und gefällt daher auch direkt auf Anhieb und begeistert restlos!
Bei „What About Me“ hat Aeva den größeren Anteil am Gesang was dem Song auch merklich gut tut und das Ganze auch schön abwechslungsreich macht und etwas von der bisherigen Tracks abhebt.
Gefühlvoll, kraftvoll und sehr melodisch leitet dann im Anschluss „Home“ den Mitteilteil der Platte ein, hier kann die Band wieder auf ganzer Linie überzeugen und die Nummer frisst sich schon nach kurzem in eure Gehörgänge, das kann ich euch versprechen!
Apropos Mittelteil dieser ist auch nicht schlecht geraten, kann aber zu keiner Zeit mit den bisherigen Ohrbomben mithalten, dafür fehlt dann irgendwie doch das gewisse Etwas. Besonders „Can‘t break me down“ fällt komplett aus der Reihe, zu modern und unspannend ist die Nummer.
Besser wird es dann erst wieder bei den beiden letzten Songs „World inside my Head“ und „My Farewell“ die auch gleichzeitig die besten Tracks dieser zweiten Hälfte darstellen. Hier wurde eindeutig Potential verschenkt!

Anspieltipps:

Hier solltet ihr euch auf jeden Fall “Hunted”, “Time”, “What About Me”, “Home”, sowie “World Inside my Head” näher zu Gemüte führen.

Fazit :

Schade, nach der bockstarken ersten Hälfte war man ganz klar auf Kurs und hätte eine ähnlich hohe Bewertung wie beim Vorgänger eingefahren! Dann lässt aber irgendwie die Songqualität nach und man bewegt sich eher im Standard bzw. Mittelfeldbereich. Zwar auch nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich komplett überzeugend, das letzte Bisschen fehlt halt einfach.
Das ist zwar auch ein bisschen meckern auf hohem Niveau, aber nach dem starken Vorgänger ist das denke ich mal auch erlaubt.
Trotz allem bekommen Fans der Band natürlich eine glasklare Kaufempfehlung mit an die Hand gegeben! Ein tolles zweites Album der Band.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Hunted
02. Time
03. What About Me
04. Home
05. Brave New World
06. Can‘t break me down
07. Resurrected
08. Vale of Shadows
09. World Inside my Head
10. My Farewell

Julian

EMERALD Interview

EMERALD aus der schönen Schweiz sind nach einer längeren Pause wieder zurück auf der Bildfläche und präsentiert etwas rund erneuert uns das neue Album „Reckoning Day". Gitarrist Michael Vaucher stand mir im Zuge der Veröffentlichung für ein paar Fragen parat.
 
J.P: Hallo Michael, schön dass es mit der „Interviewverabredung" geklappt hat! Obwohl wir bei uns schon eure letzten Alben besprochen haben, hatte es noch nie geklappt mit einem Interview! Das holen wir jetzt nach : ). Bevor wir zu eurer aktuellen Situation kommen, erzähl doch mal rückblickend, wie zufrieden seit ihr mit eurem letzten Album „Unleashed" und wie war die Zeit danach so?
 
M.V: Also mit „Unleashed" sind wir nach wie vor sehr zufrieden. Wir spielen immer noch einige Songs davon live an unseren Konzerten und die kommen super an, von dem her haben wir sicher vieles richtig gemacht auf dem Album. Das Beste an der Zeit danach war die gemeinsame Europatournee mit Helstar. Das war ein ganz grosses Highlight für uns und eine extrem geile Zeit. Leider ist nach dieser Tour unser Sänger Thomas Winkler ausgestiegen, um bei Gloryhammer mitzumachen. Unser Gitarrist Manuel Werro verliess die Band fast gleichzeitig aus gesundheitlichen Gründen und der Bassist Adriano Troiano verlor immer mehr die Motivation und wollte sich auf sein Solo-Projekt konzentrieren (Distant Past). Wir mussten also die halbe Band erneuern, was viel Zeit und Kraft kostete.
 
J.P: Apropos Situation, ihr hattet ja im Vorfeld mit einigen Besetzungswechseln zu kämpfen gehabt, der problematischste war wohl der auf der Sängerposition. Nach dem Weggang eures langjährigen Sängers Thomas L Winkler, warum ist er eigentlich gegangen?, der ja mittlerweile mit GLORYHAMMER recht erfolgreich ist, hatte George Call den Posten, aber auch mit ihm klappte es nicht so und zum guten Abschluss habt ihr nun mit Mace Mitchell anscheinend endlich den Richtigen gefunden! Erzähl uns doch mal ein bisschen über eure Sängersuche, die Umstände und wie ihr dann schlussendlich auf Mace gekommen seit?
 
M.V: Thomas Winkler ist wie oben gesagt ausgestiegen, weil er mit Gloryhammer eine Band gefunden hatte, die musikalisch wie optisch genau sein Ding war. Und natürlich auch, weil er sich dort viel mehr Erfolg versprach, was ja auch schnell Realität wurde. Wir hatten schon eine Weile erfolglos einen guten neuen Sänger gesucht, als George Call (ex OMEN, nun ASKA und CLOVEN HOOF) uns von sich aus die Zusammenarbeit anbot. Wir hatten ja bereits in der Vergangenheit mal für einen Song zusammen gearbeitet („Eye Of The Serpent" vom „Unleashed" Album) und wussten, dass wir vom Stil und Songwriting her super zusammen passen würden. Die Idee wäre eigentlich gewesen, im 2014 ein neues Album aufzunehmen und zu veröffentlichen und danach mit George eine Europatournee zu machen. Wir nahmen dann das neue Emerald Album im Herbst 2014 komplett auf (ohne Gesang) und schickten alles in die USA für die Gesangsaufnahmen. Leider bekamen wir von George nach über einem Jahr Wartezeit gerade mal 2 Songs zurück. Wir mussten also irgendwann die Sache beenden, um vor lauter Frust über das ewige Warten nicht die Band zu gefährden. Mace entdeckten wir durch ein Konzert mit seiner Iron Maiden-Coverband Eddie's Beast. Wir waren sowas von froh, endlich einen fähigen und auch menschlich tollen Sänger gefunden zu haben. So konnten wir dann endlich das bereits 2 Jahre lang auf der Halde liegende neue Album im Herbst 2016 fertigstellen…
 
J.P: Sehr interessant finde ich auch, dass aus der Ära George Call zwei Songs auf dem Album gelandet sind. Finde ich erstmal sehr toll dass die Arbeit gewürdigt wird! Wer kam denn auf die Idee und wie kam es denn dazu?
 
M.V: Ja, George hatte nach eineinhalb Jahren dann schlussendlich drei Songs abgeliefert, welche wir natürlich auch sehr gelungen fanden und es wäre schade gewesen, die nicht zu verwenden (ein Song davon ist auf der Limited Edition CD und LP Version als Bonustrack vorhanden). Wir wollten auch diese Phase von Emerald dokumentieren und sind weiterhin mit George befreundet, es gibt kein böses Blut zwischen uns.
 
J.P: Um die Personalien abzuschließen, ihr habt auch jemand Neues am Bass. Endlich mal eine weibliche Note bei EMERALD : ). Vania Truttmann ist neu dabei. Wie kamt ihr auf sie?
 
M.V: Vania war die Schwester der damaligen Freundin unseres Gitarristen Julien. So war sie sehr schnell bei uns im Gespräch für den Posten am Bass. Es hat sich als sehr gute Wahl herausgestellt denn sie ist für Emerald definitiv eine riesige Bereicherung.
 
J.P: Von wann bis wann wurde denn aufgenommen, kannst du etwas zum Aufnahmeprozess und zur Entstehung des Albums erzählen?
 
M.V: Wir hatten alles bis auf die Vocals im November 2014 im Little Creek Studio bei V.O. Pulver (Poltergeist, Gurd, Destruction) aufgenommen. Wie oben beschrieben passierte dann leider über ein Jahr lang fast nichts. Von George erhielten wir dann irgendwann mal 2 Tracks mit Gesang (später noch ein Dritter). Nachdem Mace eingestiegen war, konnten wir im Sommer 2016 bei V.O. Pulver die Gesangsaufnahmen abschliessen. Er hat dann das Album auch gemischt und gemastert. Danach folgten noch Vertragsmodalitäten und die ganze Sache mit dem Artwork, welche uns auch nochmals ein paar Monate kostete. Aber wir wollten unbedingt ein Artwork von Hervé Monjeaud (Iron Maiden, Gamma Ray u.a.) haben. Die Geduld hat sich aber ausgezahlt, wir sind extrem glücklich mit dem Artwork.
 
J.P: Das Album ist mit 14 bzw. 15 Songs recht mächtig ausgefallen! Hattet ihr so viele Ideen oder hatte sich einfach so viel angesammelt?
 
M.V: Ohne Sänger hatten wir für eine lange Zeit keine Konzerte, weshalb wir uns mit Songwriting die Zeit vertrieben. Es stehen bereits jetzt schon wieder 7 Songs für das nächste Album… Man muss das aber noch relativieren. Auf „Reckoning Day" sind eigentlich 11 Songs drauf. Da die zweite Hälfte des Albums ein Konzept vertont, gibt es da noch einige Intros resp. kurze Songs, welche das Konzept mit Leben füllen. Aber volle Metalsongs sind 11 enthalten, was heutzutage eigentlich normal ist für ein Album.
 
J.P: Gibt es denn aus dieser Fülle an Songs ein paar die sich für dich etwas hervorzuheben sind und vielleicht eine Art Anspieltipp darstellen? Ich persönlich fand es sehr schwer dort ein paar auszuwählen, da alle sehr ordentlich sind!
 
M.V: Danke für das Kompliment. Ich denke, wir haben diesmal eine grosse Bandbreite erschaffen an verschiedenen Stimmungen und Richtungen innerhalb des Emerald-Sounds. Da gibt es einige Songs, die sehr heavy und straight ausgefallen sind wie „Black Pyramid", „Evolution in Reverse" oder „Ridden By Fear", aber auch einige sehr melodiöse und epische Sachen wie den Titelsong, „Reign Of Steel" oder „Signum Dei", welche ein Konzept über Schweizer Mittelalter-Geschichte vertonen. Und auch eine Ballade ist wieder dabei („Beyond Forever"), um die grösstmögliche Abwechslung zu erreichen aber auch, weil das Ding am Schluss einfach zu gut geworden war, um sie nicht aufs Album zu nehmen.
 
J.P: Über den Albumtitel „Reckoning Day" müssen wir noch sprechen. Klingt sehr mächtig! Was steckt hinter dem Titel, gibt es vielleicht eine Art Konzept zum Album, oder woher kommt der Titel?
 
M.V: Es ist wie oben schon erwähnt tatsächlich so, dass die ersten 7 Stücke des Albums für sich stehen und dann die zweite Hälfte der Platte ein Konzept vertont. Unser Keyboarder Thomas ist ja auch Schriftsteller und sein historischer Roman „Der Löwe von Burgund" bildet die Grundlage für dieses Konzept. Es geht in dem Buch um die Burgunderkriege, welche sich in der Schweiz im Mittelalter abspielten. Ein Thema, welches sich natürlich sehr gut eignet für Heavy Metal Songs. Im Booklet zur CD wird das Konzept und die Bedeutung der jeweiligen Songs jeweils kurz erklärt.
 
J.P: Ein Wort zum Label. Ihr seit so etwas wie die alten Hase bei Pure Steel Records und ich finde ihr passt dort auch perfekt hin! Beschreib doch mal die Zusammenarbeit mit dem Label und ich hoffe doch ihr habt dort noch länger vor zu bleiben und fühlt euch dort wohl?
 
M.V: Ja, wir sind eigentlich fast seit der Gründung des Labels dabei. Das Schöne bei Pure Steel ist, dass wir, also Band und Label gut befreundet sind und uns schon ewig kennen. Die Leute dort sind Idealisten und machen das Ganze aus Überzeugung. Sie sind also auch Fans der Band und das ist sehr viel Wert heutzutage, wo sich fast alles nur noch um Geld und Wachstum etc. dreht. Die Zusammenarbeit funktioniert jedenfalls sehr gut und wir fühlen uns da sehr wohl.
 
J.P: Zum Abschluss die Frage nach der Zukunft. Was steht bei euch denn als Nächstes auf den Programm? Seit ihr vielleicht live zu sehen und was habt ihr für Pläne?
 
M.V: Ja, wir buchen gerade viele Konzerte fürs 2017. Zur Zeit ist für fast jeden Monat im 2017 bereits etwas gebucht, allerdings bis jetzt nur innerhalb der Schweiz. Wir hoffen sehr, dass wir auch noch einige Konzerte in Deutschland spielen können. Zudem wäre eine Europatournee natürlich eine tolle Sache, aber das ist auch immer eine Frage der Finanzierung. Wir haben aber jetzt wieder einen Vertrag mit einer deutschen Booking-Agentur abgeschlossen, was uns sicher einige gute Möglichkeiten dazu bringen wird. Wir haben zudem für das nächste Album bereits 7 fertige Songs zusammen und könnten eigentlich ohne Probleme im Herbst bereits die Aufnahmen beginnen. Leider ist auch das aber immer eine Kostenfrage und wir müssen jetzt erst einmal viele Konzerte spielen und Merchandise verkaufen, um uns die Aufnahmen zum nächsten Album einigermassen finanzieren zu können.
 
J.P: Vielen Dank Michael für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interviews! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

M.V: Ein grosses Danke für diese Unterstützung ! Und an die Leser und Fans: unter www.emerald.ch könnt ihr unsere Videos anschauen oder unsere Musik an checken. Wir sehen uns auf Tour !

© Stéphane Schmutz / STEMUTZ.COM

 

Julian