Band: Avatar
Album: Hail The Apocalypse
Spielzeit: 50:52 min.
Stilrichtung: Melodic Death Metal
Plattenfirma: Gain
Veröffentlichung: 16.05.2014
Homepage: www.avatarmetal.com
Nach ihrem letzten Album ‚Black Waltz‘ von 2012 legen die fünf Schweden von AVATAR nun mit ‚Hail The Apocalypse‘ ordentlich nach. Obwohl ‚Black Waltz‘ schon ihr viertes Album war, schienen sie erst da ihren Stil gefunden zu haben und führen diesen jetzt mit ‚Hail The Apocalypse‘ weiter. Gruseliger Zirkus mit Sänger Johannes Eckerström als bösen Clown soll es also sein. Vor allem beim jetzigen Album wird das konsequent durchgezogen; die Zirkusmelodien ziehen sich wie ein roter Faden durch die ganze Platte. Das und auch die generelle Liebe zum Detail, die einen jedes Mal, wenn man die Scheibe hört etwas Neues entdecken lässt, machen ‚Hail The Apocalypse‘ zu einem Gesamtkunstwerk.
Gestartet wird mit dem Titelsong, der gleich unmissverständlich klarmacht, dass die Fahrt auf diesem Karussell alles andere als bequem wird. ‚What I Don’t Know‘ groovt so richtig und vor allem das Solo begeistert, weil es genauso melodiös ist wie der Rest des Songs und sich perfekt einfügt. ‚Death Of Sound‘ ist schließlich nicht unbedingt ein Highlight des Albums, aber hat einen recht einprägsamen Refrain. ‚Vultures Fly‘ sticht wieder als besonders rhythmisch hervor bevor es dann zu einem meiner Favoriten geht, nämlich ‚Bloody Angel‘. Das Lied führt einen durch Höhe-und Tiefpunkte einer Geschichte, die es erzählt und zieht einen gleich mit hinein und lässt einen nicht mehr los. Wem dazu keine eigene Geschichte einfällt, der kann sich ja vom Video ein paar Ideen holen. (HIER) Super gemacht, wie alle Videos, die das Quintett sich komplett selbst ausdenkt!
Nach dem düsteren ‚Murderer‘ kommt dann ‚Tsar Bomba‘, welches auf Deutsch abgeliefert wird. Das ist an dem Song jedoch auch am spannendsten, aber ‚Puppet Show‘ macht das wieder gut, hier wird mit der Drehorgel gearbeitet und spätestens ab der Tuba macht es dann richtig Spaß dem Jahrmarkt weiter zu folgen. Mit ‚Something In The Way‘ wird uns ein Nirvana-Cover geboten, dass auch von MARILYN MANSON hätte kommen können. Das Schlusslicht bildet ‚Tower‘. Ein bedrückendes und schauerliches Stück, dass mit seiner Märchenhaftigkeit an Rapunzel erinnert.
Zwar kommt ‚Hail The Apocalypse‘ nicht unbedingt an ‚Black Waltz‘ heran, ist jedoch im Ganzen ein wunderbares Album mit Highlights wie ‚Bloody Angel‘ und ‚What I Don’t Know‘ und überzeugt durch coole Melodien, groovende Rhythmen und facettenreichen Gesang!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Hail The Apocalypse
02. What I Don’t Know
03. Death Of Sound
04. Vultures Fly
05. Bloody Angel
06. Murderer
07. Tsar Bomba
08. Puppet Show
09. Get In Line
10. Something In The Way
11. Tower
Lotta Craze