Band: Avelion
Album: Liquid Breathing (EP)
Spielzeit: 12:35 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 20.10.2013
Homepage: www.facebook.com/AvelionMusic.Official
Ein elegantes Cover, der Sound von Jens Bogren gemastert, ein stilistischer Prog-Metal-Mix aus futuristischen Sci-Fi Sounds und Metal Core / Djent-Riffing (von der Band liebevoll NEXTO METAL getauft) – was kann da schon schiefgehen? So Einiges wie sich bei der vorliegenden EP „Liquid Breathing“ der Italiener AVELION herausstellt. Die Band existiert (zunächst als „Projekt“) seit 2008 und hat nun nach diversen Besetzungswechseln Ihre zweite EP eingespielt.
Beim Drumherum wird geklotzt und nicht gekleckert: den Track „Liquid Breath“ gibt’s als Video zu bestaunen, die Promofotos sind Top-professionell und bei der Verpackung wurde nichts dem Zufall überlassen (siehe oben). Allein, was nützt das alles, wenn selbst nach 10maliger Einfuhr der Songs absolut nix hängen bleibt? Sänger William Verderi bleibt blass, weil er weder Emotion noch Energie transportiert und seine Melodien im Nirgendwo versanden. Die halbgaren, wahllos eingestreuten Grunts machen die Sache auch nicht besser. Drummer Damiano Gualtieri schafft es nicht einen einzigen Beat wenigstens ein paar Takte durchzuhalten, sondern wichtelt unablässig durch bestimmt ganz doll schwere und unheimlich angesagte, aber wirre Rhythmuswechsel. Lediglich Gitarrist Gianmarco Soldi kann mit einer Handvoll netter Einfälle Akzente setzen, die im Gesamtsound aber auch nichts rausreissen. Ständig ertappt man sich bei dem Gedanken just eine wirklich gute Idee gehört zu haben, die dann aber gleich wieder ungenutzt verpufft. Ein paar brauchbare Ideen von talentierten Musikern eingespielt machen noch lange keine gute Musik aus. So fällt das Urteil leider knapp und nüchtern aus:
Nee Jungs, so nicht. Anstatt Geld und Aufwand in die (hochwertige) Verpackung zu stecken, hätten ein paar zusätzliche Stunden im Proberaum den Tracks den 3 Tracks der EP „Liquid Breathing“ sicherlich besser getan. Was hilft ein schniekes Artwork und ein Jens Bogren State-of-the-Art Sound, wenn von den Songs kein einziger einen bleibenden Eindruck hinterlässt? Schade drum, denn Potential haben AVELION, wie so viele andere im Prog Metal Bereich, durchaus.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Liquid Breath
02. Ain’t No Down
03. Mechanical Faces
Mario