BEASTIVAL FESTIVALBERICHT TEIL 2

 
BEASTIVAL BERICHT TEIL 2

Freitag, 31.05.2013

Es geht wieder los. Besser gesagt, es hat nie aufgehört. Dieses verdammte Wetter. Ok, Abwechslung war geboten: von kühlem Wind, Wolken in farbenfrohem Wechsel von Weiß nach Grau zu Schwarz, leichtem Nieselregen bis hin zu prasselnden Wolkenbrüchen war alles dabei.

Sonne ist nämlich kein Metal, oder so …

Zum Glück ging es auch mit der Musik weiter und auch der Freitag bot einige Highlights.

Den Opener EMERGENCY GATE haben wir uns geschenkt, nachdem Melodic Death Metal/Metalcore uns bei dem Wetter und zu so früher Stunde noch nicht motivieren konnte.

 
Aber bei BLOODBOUND ging’s dann auch für uns los und der Opener war auch gleich das geniale „Moria“. Ja, die Band mag wirklich kitschige Texte haben, aber Songs wie „In the name of Metal“, „Metal Monster“, „Metalheads Unite“ oder „Nosferatu“ (hey, mal kein Metal im Titel) machen live einfach Spaß. Das Publikum war zwar noch mager vertreten (vermutlich versuchten die meisten irgendwie Zelt und Kleidung trocken zu bekommen) aber die Anwesenden hatten ihren Spaß mit dem sympathischen Auftritt der Schweden.

Nun ging es wieder zurück in die Halle, die deutschen Thrasher von ACCU§ER boten die Möglichkeit die nasse Matte durch wild kreisende Kopfbewegungen trocken zu bekommen. Diese Chance nutzen auch wieder ein paar mehr Zuschauer, die Jungs knüppelten sich kompromisslos durch neue und alte Songs. Ein solider, wenn auch etwas unspektakulärer Auftritt.

Zurück unter freiem Himmel (pff, die paar Wolken) sorgten dann die Melodic Deather von MERCENARY für weiteren Zulauf und Hintergrundmusik bei der ersten kleinen Stärkung für uns. Immer mehr Leute strömten währenddessen auf das Gelände und die meisten davon konnte man mittlerweile auch als wach bezeichnen.

Das erste Highlight setzten dann die Power/Folk Metaller von WINTERSTORM aus Bamberg, diesmal wieder in der Halle. Sänger Alexander Schirmer steckte die Menge mit seiner guten Laune an und motivierte zum Hüpfen, Mitsingen und Headbangen. Ich muss gestehen ich kannte die Band bisher nur vom Namen, mit dem schwungvollen Auftritt haben sie mich auf jeden Fall neugierig gemacht. Und Bandname und Songtitel wie „The Stormsons“ passten wirklich perfekt zum klimatischen Umfeld des BEASTIVAL.

Draußen warten als nächstes die deutschen True-Metaller von MAJESTY. Auch diese Band gewinnt sicher keinen Innovationspreis, Mitsinghymnen wie „Heavy Metal Battlecry“, „Make some noise“ oder „Sword and Sorcery“ bietet aber live eben genau den Stoff der vom Publikum aufgesaugt wird und für ausgelassene Stimmung sorgt.

Während nun in der Halle schwarzmetallische Wolken aufzogen, ausgelöst von IMPERIUM DEKADENZ ging es für uns zum Auto und auf einen Kaffee in den örtlichen Frittenladen.

Pünktlich zu GRAND MAGUS waren wir aber wieder da. Die Jungs gehören in den letzten Jahren zu meinen absoluten Lieblingsbands und auch live zeigten die drei Schweden ihr Können. Los ging’s mit „Kingslayer“, es folgten u.a. „I, Jury“, „Ravens guide our way“, „Valhalla Rising“, ein bärenstarkes „Iron Will“ und das abschließende „Hammer of the North“. Die Stimmung war super und ich deute die steigende Resonanz aus dem Publikum mal als erfolgreiche Jagd nach neuen Fans. Stark!

MYSTIC PROPHECY fingen die jetzt vollends erwachte und in Feierlaune versetzte Meute im Anschluss in der Halle ein und hielten die Stimmung mit „Hollow“, „Endless fire“ oder „Ravenlord“ auf Anschlag. Die Band war hochmotiviert und präsentierte ihr powermetallisches Liedgut mit großer Spielfreude.

Unglaublicherweise hatte es jetzt doch einige Stunden gar nicht oder nur minimal geregnet, so konnte eine beachtliche Menge die thüringischen Dark Metaller EISREGEN genießen. Die Band entpuppte sich trotz (oder wegen?) ihrer derben Texte als echter Publikumsmagnet, die Crowdsurfer nutzen zahlreich die kurze Trockenphase. Die Stimmung war großartig, egal ob bei „Madenreich“, „19 Nägel für Sophie“ oder der „Elektrohexe“, das Publikum feiert die Band.

Den einzigen Hardrock-Act VANDERBUYST ließen wir uns dann in der Halle nicht entgehen, lautes Trommeln aus Richtung Hallendach während der Pausen zwischen den Songs senkten die Stimmung auch nur kurz. Zu kraftvoll rockten die Niederländer durch ihr Set und über die Bühne. Musikalisch eine angenehme Abwechslung, dem Publikum hat es auf jeden Fall gefallen.

Als VANDERBUYST fertig waren, konnte man das Prasseln des Regens noch stärker vernehmen. Aber gut, für DIE APOKALYPTISCHEN REITER als erstklassige Liveband wagten wir uns doch an die Luft. Leider öffneten sich so dermaßen die Himmelsschleusen, dass nach dem verregneten Vortag die Lust schnell sank. Meine Bewunderung gilt den tapferen Metalheads, die hier und auch den restlichen Abend wacker durchgehalten haben.

Schon etwas unmotiviert und komplett durchnässt ging es dann zurück in die, nicht nur wegen dem Wetter, volle Halle zu WOLFCHANT. Deren Pagan/Folk Metal Mix traf auf fruchtbaren Boden unter den Anwesenden.

Derweil befragten wir den Spielplan nach den noch ausstehenden Bands: die kanadischen Deather von KATAKLYSM (schon mehrfach gesehen und mittlerweile nicht mehr mein Ding), die Depressive-Metaller von KATATONIA und zum Abschluss noch WINTERSUN und TROLLFEST. Mmh, vier Bands die ich mir auf einem Festival normal zwar anschauen würde, auch wenn keine wirklich meinen Geschmack trifft. Bei dem Wetter und immer noch völlig durchnässt zogen wir es dann aber doch vor uns ein geschütztes Plätzchen und vor allem trockene Klamotten zu suchen.

Daher beendeten wir den 2. BEASTIVAL Tag zu diesem Zeitpunkt – Regen hin, Regen her, auch dieser Tag war unterm Strich ein Highlight.

Der letzte Tag, ein Blick auf die Organisation und ein Fazit bekommt ihr am Montag, stay tuned!

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