01. Black Out
02. Fallen Empires
03. Leaders And Liars
04. Lost Horizon
05. Tum The Wounds
06. Sheepdog
07. Deception
08. Generation Kill
09. Looking Up
10. One Life To Live
11. Our Scene
12. Just In The Sun
13. Enough
14. Remission
15. Cyanide
Spielzeit: 42:53 min – Genre: Hardcore – Label: AFM Records – VÖ: 25.03.2022 – Page: www.facebook.com/billyBIOHAZARD
Billy wer? So oder so ähnlich kann es klingen, wenn der Name BILLYBIO fällt. Dabei ist Sänger, Mastermind, Alleinunterhalter Billy Graziadei wahrlich kein Unbekannter. Einschlägig bekannt wurde er als Gründer, Sänger und Gitarrist der Hardcore-Band BIOHAZARD, die bereits seit 1987 ihr auf NYHC ausgerichtetes Unwesen treibt. Leider liegt das letzte Album der Hardcore Pioniere mittlerweile fast 10 Jahre zurück und wie soll man die Zeit sonst überbrücken? Billy Graziadei jedenfalls hat die lange Ruhepause genutzt und 2018 das Debüt „Feed The Fire“ an die geneigte Hörerschaft rausgehauen. Jetzt, ganze vier Jahre Später kommt Album #2 „Leaders And Liars“ auf den Markt. Hat ja auch lang genug gedauert, lieber Billy.
Unterstützung hat sich BILLYBIO bei ebenfalls nicht ganz unbekannten Musikern geholt. Neben POWERFLO-Schlagzeuger Fred Aching Rios, SUICIDAL TENDENCIES-Bassist Ra Diaz geben sich noch DEATH BY STEREO / ZEBRAHEAD-Gitarrist Dan Palmer und THE EXPLOITED-Gitarrist Robbie Davidson die Ehre. Doch der Chef bei BILLYBIO ist ganz klar Graziadei. Während bei BIOHAZARD jeder noch irgendwie seinen Teil zu den Songs und zur Band beigetragen hat, ist BILLYBIO von Grund auf Billys Kreation. Das gibt ihm einerseits die Möglichkeit, alles zu schreiben und zu sagen, was ihm auf der Seele brennt, andererseits fehlt aber der kreative Input anderer. Nichtsdestotrotz ist noch viel, ganz viel BIOHAZARD in BILLYBIO und „Leaders And Liars“ enthalten und das ist verdammt nochmal gut so.
Eingängige Refrains, zum Hüpfen animierende Riffs dazu noch der ausreichend metallische Einschlag laden zum Abfeiern ein. Soweit hat BILLYBIO schonmal alles richtig gemacht. Dennoch ist er ab und an etwas über das Ziel hinausgeschossen und einige der 15 Tracks braucht man einfach nicht. Gerade die Stücke mit dem männlichen Sprech- und Frauengesang („Just In The Sun“ als Beispiel) oder auch die elektrolastigen Songs sind eher als Lückenfüller zu betrachten, stören aber das Gesamtbild und den Hörfluss des Albums etwas. Auch der recht groovig geratene Abschluss „Cyanide“ will nicht so richtig passen und lässt mich dann doch eher die Skip-Taste drücken um wieder beim richtig geilen Opener „Black Out“ zu landen.
Trotz der genannten Schwächen ist das immer noch Jammern auf hohem Niveau. Alles in Allem ist BILLYBIOs „Leaders And Liars“ ein gelungenes Werk und wird die eingefleischten und darbenden BIOHAZARD- sowie alle NYHC-Fans beglücken können. Eine klare Kaufempfehlung von mir und zwei Daumen hoch.
Tänski