Band: Black Swan
Album: Shake the World
Spielzeit: 57:08 min
Stilrichtung: Melodic Rock, Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music S.r..l.
Veröffentlichung: 14.02.2020
Homepage: www.facebook.com/BlackSwanRockNRoll
Robin McAuley! Reb Beach! Jeff Pilson! Ja ja, ich weiss, ich bin derjenige der als erstes am allerlautesten vor Entrüstung schreit wenn Frontiers mal wieder gaubt eine neue „Supergroup“ unter die Leute mogeln zu müssen. Aber bei diesen Namen werde dann auch ich weich. McAuley hat für mich die Alben von Michael Schenker erst aus dem Mittelmaß gehoben. Reb Beach ist eine absolute Koryphäe an der Gitarre, der bei Winger, Dokken und Whitesnake seit Jahrzehnten für die fetten Riffs und pfeilschnellen Soli sorgt. Und über Jeff Pilson muss man eigentlich auch nicht mehr allzu viele Worte verlieren. Neben seiner Tätigkeit bei Dokken und aktuell Foreigner hat der Bassist, Songschreiber und Produzent unzählige Projekte anderer Bands betreut und veredelt. BLACK SWAN werden von dem noch relativ unbekannten Matt Starr am Schlagzeug komplettiert, der einigen vielleicht als Live-Drummer von Mr. Big in Erinnerung aufgefallen ist.
Die Band legt auf Ihrem von Pilson produzierten Debüt knackigen Hardrock der alten Schule vor, der neben dem knurrigen Bass und der feinen Gitarrenarbeit vor allem vom fantastischen Gesang von McAuley lebt. Was dieser mit seinen mittlerweile 67 (!) Jahren hier raushaut, ist einfach unfassbar. Der Kerl hat dermaßen Power in den Backen, daß die meisten Jungspunde nur dumm daneben stehen können. Als Anspieltipp sei jedem Interessierten mal der kernige Opener „Shake The World“ ans Herz gelegt – der steht exemplarisch für das Abum. Wer hier mitgeht, kann sich die Platte getrost in den Einkaufswagen klicken. Alles Friede-Freude-Eierkuchen also? Nein, es gibt auch Kritikpunkte. Vor allem beim Songwriting fehlt noch der letzte Schuß Genalität, der zwingende Hit ist nicht da. Da merkt man dann schon, dass Beach und McAuley zu ihren Glanzzeiten mit Hochkaräten in Sachen Kompositionen und Arrangements gesegnet waren (Kip Winger bei dem einen, Michael Schenker bei dem anderen). Einen richtigen Stinker sucht man auf „Shake The World“ zwar vergebens. Den absoluten Überfieger aber auch. Neben dem genannten Titeltrack ragen ausserdem noch der melodische Rocker „Make It There“ und das abschließende, an leicht epische Queen erinnernde, „Divided/United“ heraus.
Robin McAuley! Reb Beach! Jeff Pilson! Alter. Tut mir leid, aber hier sollte kein Hardrock Auge trocken bleiben. Das Debüt der Truppe ist eines der frühen Highlights des noch jungen rockigen Jahres und ich habe die große Hoffnung, dass die Jungs uns noch die ein oder andere feine Scheibe vorstellen werden. Gutes Ding.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Shake The World
02. Big Disaster
03. Johnny Came Marching
04. Immortal Souls
05. Make It There
06. She’s On To Us
07. The Rock That Rolled Away
08. Long Road To Nowhere
09. Sacred Place
010. Unless We Change
11. Divided/United
Mario