Band: Black Trip
Album: Shadowline
Spielzeit: 41:53 min
Stilrichtung: Heavy Metal / Classic Rock
Plattenfirma: Steamhammer / SPV
Veröffentlichung: 28.08.2015
Homepage: www.blacktrip.se
Die Veröffentlichung des BLACK TRIP Debüt Albums ist noch gar nicht so lange her (siehe Rezi HIER) und schon kommt das gemischte schwedische Quintett mit einer neuen Scheibe um die Ecke. Produziert wurde „Shadowline“ von Nicke Andersson (Entombed, Hellacopters, Imperial State Electric) in dessen ´The Honk Palace` Studio und die Jungs haben es tatsächlich geschafft dem guten Vorgänger einen mehr als ebenbürtigen Nachfolder zur Seite zu stellen. Wenn Sänger Joseph Tholl (auch zusammen mit Drummer Jonas Wikstrand bei den Speedern Enforcer tätig) im Promo-Text davon erzählt, dass die Truppe um die beiden ehemaligen Nifelheim-Gitarristen Peter Stjärnvind und Sebastian Ramstedt in den vergangen 2 Jahren als Einheit zusammengewachsen ist und zu einer eigenen Identität gefunden hat, dann ist das nicht nur das übliche Geschwätz sondern zur Abwechslung auch mal die (hörbare) Wahrheit. „Shadowline“ ist ein in so ziemlich allen Belangen verbessertes Album, das immer noch von der Mischung aus Thin Lizzy Huldigung und Iron Maiden Verneigung angetrieben wird und im Vergleich zu den zahlreichen Konkurrenten einen ausdrücklichen Vorteil in der Hinterhand hat: packende, griffige Songs – mit Hooklines und nachvollziehbaren Arrangements.
Vom flotten Opener „Die With Me“, über die begnadeten Ohrwürmer “Shadowline” und „Subvisual Sleep“ bis zum beinahe schon hipp swingenden “Berlin Model 32” können BLACK TRIP auf ganzer Linie überzeugen. Und ganz nebenbei dient „Shadowline“ mal wieder als perfekter Beweis dafür, dass knapp 42 Minuten satt und genug für ein Album sind (2 Scheiben auf eine 90er Kassette, erinnert sich noch jemand?). Einziges Haar in der Suppe sind die etwas belanglosen Gitarrensoli die ganz nett aber auch recht uninspiriert sind. Als Entschädigung gibt es (für schwedische Retro-Combos eigentlich ungewohnt) einige Variationen in den Gitarrensounds und Tholl hat im Vergleich zum Debüt nochmals ordentlich an Profil zugelegt.
Konnte das Debüt bei mir zwar durchaus ein paar erfreuliche Runden im Player drehen, so hinterliessen BLACK TRIP mit ihrem Erstling noch nicht den bleibenden Eindruck. Das hat sich nun mit „Shadowline“ grundlegend geändert, denn die Band hat einen grossen Schritt nach vorne gemacht und ein schlicht grandioses Stück Rock vorgelegt. Antesten unbedingt empfohlen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Die With Me
02. Danger
03. Shadowline
04. Berlin Model 32
05. Over The Worldly Walls
06. Clockworks
07. Rooms
08. Subvisual Sleep
09. Sceneries
10. The Storm
11. Coming Home
Mario