Band: BlackWolf
Album: The Hunt
Spielzeit: 53:43 min.
Stilrichtung: Classic Rock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 02.03.2014
Homepage: www.ukblackwolf.com
Mit ihrer 2012er Debüt EP begaben sich die Briten BLACK WOLF auf die Fährte des Rock´n Roll. Dementsprechend hieß das gute Stück „Taking Root“. Jetzt befindet sich der schwarze Wolf auf der Jagd, denn das erste vollständige Album nennt sich „The Hunt“. Aber worum geht es bei der Musik von Scott Sharp (vocals), John Greenhill (guitars), Jason Cronin (guitars), Ben Webb (bass) und Tom Lennox-Brown (drums)? Eigentlich sollte der Begriff Classic Rock als Erklärung genügen, aber nachdem dieser Pfad speziell in den letzten Jahren arg ausgelatscht wurde, ist das schon fast als Drohung zu sehen. Soll es aber nicht sein, denn obwohl BLACK WOLF sicher nichts Neues machen (das haben auch die Vorreiter dieser neuerlichen Bewegung nicht getan), hat der Fünfer einen wohlklingenden und ausgereiften Diskus vorgelegt.
Mit ihrer Mischung aus 70er Helden und neuen Stars a´la THE ANWER (mit denen sie übrigens bald auf UK Tour gehen) decken die Briten zwischen vertrackten Songs und straighten Rockern ein recht breites Spektrum ab. Auch das ist nichts Neues in diesem Genre aber BLACK WOLF gelingt es nicht zuletzt über die Stimme von Scott Sharp Akzente zu setzen. Der Sound auf „The Hunt“ ist kraftvoll und warm, fast schon organisch – und er tritt ziemlich in den Hintern.
13 Songs haben sich auf „The Hunt“ geschlichen, von denen der Opener „Keep Moving On“ gleich mal etwas für 70´s Freaks sein dürfte. Aber auch die Landsmänner von THE BURNING CROWS haben auf „Behind The Veil“ einen ähnlichen Sound gefahren. Sofort ins Ohr geht „Mr. Maker“ nicht, aber nach einigen Durchgängen fesselt die Komplexität der Riffs und die schöne Retro Stimmung. „Keep Moving On“ rockt um einiges geradliniger und kommt erstmal mit einem schreienden Gitarrenriff um die Ecke. Ein bisschen an THE DARKNESS erinnert das schon. Songs wie „Moving Mountains“ oder „House Of Emerald Wine“ sind indes so vertrackt, dass man eine gehörige Prog-Schlagseite schon mögen muss. „Faith In Me“ oder „Trouble“ tönen indes wie Stücke von „Behind The Veil“ der brennenden Krähen. Nur etwas glatter. Mit Losgeh-Nummern wie „Black Hole Friend“ kann ich allerdings gar nichts anfangen, da sie jegliche Form von Eingängigkeit vermissen lassen.
Was bleibt unterm Strich? BLACK WOLF laufen Gefahr, im Dickicht ähnlicher Kapellen übersehen zu werden. Das Segment wird einfach überstrapaziert, „The Hunt“ ist für Genrefreunde aber allemal eine Entdeckungsreise wert, denn die Musik auf dem Rundling kann gefallen. Wer also auf einen Sound irgendwo zwischen den herrlichen THE BURNING CROWS und THE ANSWER steht und nicht auf Musik für den einmaligen Gebrauch aus ist, sollte auch BLACK WOLF antesten.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Mr. Maker
02. Keep Moving On
03. Moving Mountains
04. Faith In Me
05. Trouble
06. Only Said In Silence
07. House Of Emerald Wine
08. Raised On The Sun
09. Black Hole Friend
10. Dragging Ghosts
11. Relief
12. Sleepwalking
13. Sea Of Merry
Stefan