BLEED FROM WITHIN – Fracture

Band: Bleed From Within
Album: Fracture
Spielzeit: 42:17 min
Stilrichtung: Metalcore, Deathcore
Plattenfirma: Century Media Records
Veröffentlichung: 29.05.2020
Homepage: www.facebook.com/bleedfromwithinband, www.bleedfromwithin.com

Manche Brüche sind einfach notwendig, so auch im Fall von BLEED FROM WITHIN. Mit dem namensgebenden Album „Fracture“ brechen die Jungs aus Glasgow mit ihrer Vergangenheit: ‘Fracture’ is a reference to breaking away from the negative, leaving a poisonous past behind us‘.
Und um dem allem vorzugreifen…Das ist den Schotten auch definitiv gelungen. Was sich mit dem Vorgänger „Era“ bereits ankündigte, können BLEED FROM WITHIN mit „Fracture“ fortsetzen und legen dabei sogar noch eine Schippe drauf. Beschaulich klingt jedenfalls anders.
Schon der Opener „The End Of All We Know” weiß mit seinen Stakkato-Drums zu gefallen. Hier gibt es kein einfühlsames Intro oder sanftes Gedudel, dass die Spannung in die Länge ziehen soll. Nein, der Schotten-5er zieht direkt blank und macht absolut keine Kompromisse. Pure Aggression, rauh und wild, der Track donnert sich direkt in den Gehörgang. Der Einstieg hätte nicht besser sein können.
Ruhe wird einem im weiteren Verlauf des immerhin knapp 43minütigen Werkes nicht vergönnt sein. „Pathfinder“ legt nochmal einen drauf und Scott Kennedys derb-rotzige Stimme gibt dem Ganzen nochmal einen extra-dicken metalligen Anstrich. Überhaupt hat sich die Qualität der Band um Sänger Scott Kennedy seit den Anfangstagen enorm gesteigert. Dazu mag auch perfekte Line-up beigetragen haben. Seit der Bandgründung 2005 sind Sänger Scott Kennedy, Riffmeister Graig Gowans (bis 2009 Bass) und Mister Stakkato Ali Richardson an den Drums dabei, komplettiert werden BLEED FROM WITHIN seit 2009 von Basser Davie Provan und seit 2017 von Gitarrist Steven Jones. Vor allem letztgenannter Steven Jones hat sich in den letzten 3 Jahren wunderbar in die Band eingefügt. Den einzelnen Songs merkt man das perfekte Zusammenspiel der Langhaarfraktion um Scott Kennedy jedenfalls deutlich an.
Groovig wird es mit „Into Nothing“, dabei verliert der Song nie den Fokus Metal
oder Metalcore und man ist direkt versucht, wild durch die Gegen zu hüpfen. Schon allein die hervorragende Gitarrenarbeit macht Lust und versprüht gute Laune. Deutlich wird diese Wildheit das auch im Hardcore-lastigen „Fall Away“, starker Sound, geile Gitarren. Was will man mehr? Denn eigentlich ist man schon glücklich. Aber „Fracture“ lässt einfach nicht nach, Verschnaufpausen Fehlanzeige.
Mit dem Titeltrack wähnt man sich zwar schon auf der ruhigeren Seite, beginnt es doch sehr atmosphärisch. Aber der erste Eindruck ist trügerische. Rotzige Vocals, dunkler Metalcore-Refrain, es rappelt im Karton. Ein klasse Song auf einem klasse Album.
Mein Highlight, vor allem Videotechnisch, ist „Night Crossing“. Unterstützung bekommen die Jungens hier von Matt Heafy (Richtig, TRIVIUMs Matt Heafy, dürfte euch allen ja noch vom letzten TRIVIUM Review ein Begriff sein), der Martyn und Graig mit dem Sechssaiter unterstützt.
Mit „A Depth That No One Dares” wird zum Schluss nochmal ganz auf Abriss gesetzt, mit den Opener zusammen eine absolut Runde Sache.
Überhaupt ist das ganze Album eine Runde Sache. Mit „Fracture“ haben BLEED FROM WITHIN ihre Kinderkrankheiten ausgemerzt, die kontinuierliche Weiterentwicklung mit jedem Album ist deutlich hör- und spürbar. Gitarrenlastig und mit fettem Sound lässt es das Herz eines jeden Fans höher schlagen.
Für den Olymp fehlt noch einiges, aber die Schotten haben sich mit ihrem mittlerweile 5. Studioalbum ein ganzes Stück nach vorne katapultiert. Zu häuslich sollte es sich BLEED FROM WITHIN dort allerdings nicht machen, denn es ist definitiv Potenzial für mehr vorhanden und ich würde mir wünschen, wenn es in den nächsten Alben abgerufen wird. Aber für den Moment, für das aktuelle Album „Fracture“ ist es absolut ausreichend und immerhin fette 9 Sterne wert.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The End Of All We Know
02. Pathfinder
03. Into Nothing
04. Fall Away
05. Fracture
06. Night Crossing
07. For All To See
08. Ascend
09. Utopia
10. A Depth That No One Dares

Tänski

 

Und hier noch das Highlight „Night Crossing“ mit freundlicher Unterstützung von Matt Heafy 😉

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