Band: Blind Guardian Twilight Orchestra
Album: Legacy of the Dark Lands
Spielzeit: 75:12 min
Stilrichtung: Klassik
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 08.11.2019
Homepage: www.blind-guardian.com
Wenn ein Album seit über 20 Jahren in der Entstehung ist kann man auf jeden Fall von einem Mammutprojekt sprechen! Kenner und Fans von BLIND GUARDIAN wissen sofort hiermit ist das lang angekündigte und vor Ewigkeiten begonnene Orchester Monumentalwerk gemeint, welches nun unter dem eigenen Namen BLIND GUARDIAN TWILIGHT ORCHESTRA und mit dem Titel „Legacy of the Darks Lands“ erscheint.
Und um es direkt festzuhalten! Dies ist kein Metalalbum, aber Fans der Band sollten hier auf jeden Fall mehr als ein Ohr riskieren, so oder so!
Denn was die beiden Gründungsmitglieder Andre Olbrich und Hansi Kürsch hier erschaffen haben, sucht wahrlich seines Gleichen in der Szene.
Zusammen mit dem Prague Filmharmonic Orchestra, einigen Sprechern und der Hintergrundgeschichte aus dem Bestseller „Die dunklen Lande“ von Markus Heitz hat man hier den perfekten Nährboden für ein episches Werk.
Hier jetzt auf alle Songs einzugehen würde definitiv den Rahmen sprengen, daher fassen wir das Ganze mal etwas mehr zusammen. Natürlich haben wir viele kleine Zwischenstücke die die ganze Geschichte weiterspinnen und ganz im Stile des erstklassigen „Nightfall in Middle Earth“ Album gehalten sind. Wer also mit dem Album nicht viel anfangen konnte wird es hier sehr schwer haben!
Denn zusätzlich kommt hier natürlich noch, das die richtigen Stücke KEIN Metal sind! Und das betone ich hier nochmal, wir haben es mit KEINEM Metalalbum zu tun.
Die hard BG Fans werden jetzt sagen, alles kalter Kaffee, aber allen anderen sei das nochmal so klar vor Augen geführt.
Nicht umsonst hat man hier unter einem anderen Namen veröffentlicht, denn man ist hier komplett im klassischen Bereich unterwegs.
Aber auch hier schafft man es, wie eigentlich immer, die Songs so zu gestalten das man als Fan der Band einfach begeistern sein muss!
Hauptgrund dafür ist natürlich auch Sänger Hansi der hier einmal mehr zeigt welch gnadenlos guter Sänger er ist und er trägt quasi ganz alleine mit seiner variablen Gesang dazu bei das die Songs so komplex klingen und als ob man hier mehrere Sänger am Start hätte.
Quasi AVANTASIA mit nur einem Sänger ; )
Ein paar Songtipps möchte ich hier dann doch nennen. Das vorab veröffentlichte „War Feeds War“ gehört da auf jeden Fall dazu, aber auch noch so Songs wie das episch progressive „In the Red Dwarf`s Tower“, das bombastische „Harvester of Souls“, „This Storm“ oder das folkige „Beyond the Wall“.
Anspieltipps:
Nicht ernsthaft oder? Das komplett Album natürlich!
Fazit :
Tja was soll man hier noch groß schreiben, außer das man sich ganz tief vor den beteiligten Musikern hier verneigen muss! Man schafft hier eine komplexe Welt, die man nicht mal so beim nebenbei anhören begreifen kann.
Das hier ist ganz großes Kino was meilenweit vom Metal entfernt ist, was aber trotzdem absolut jedem BLIND GUARDIAN Fan ans Herz gelegt werden sollte.
Und natürlich sollte hier auch jeder Metalfan der offen für die Klassik ist bestens unterhalten werden.
Eine Bewertung wird es aber nicht geben, dafür ist das Album zu genrefremd.
WERTUNG:
keine Bewertung
Trackliste:
01. 1618 Ouverture
02. The Gathering
03. War Feeds War
04. Comets and Prophecies
05. Dark Cloud`s Rising
06. The Ritual
07. In the Underworld
08. A Secret Society
09. The Great Ordeal
10. Bez
11. In the Red Dwarf`s Tower
12. Into the Battle
13. Treason
14. Between the Realms
15. Point of no Return
16. The White Horseman
17. Nephilim
18. Trial and Coronation
19. Harvester of Souls
20. Conquest is Over
21. This Storm
22. The Great Assault
23. Beyond the Wall
24. A New Beginning
Julian