Band: Borealis
Album: The Offering
Spielzeit: 61:!4 min
Stilrichtung: Melodic Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 23.03.2018
Homepage: www.facebook.com/borealisband
Die 2005 gegründeten kanadischen Melodic Power Metaller BOREALIS tauchten zum ersten Mal 2015 mit ihrem genialen Album „Purgatory“ auf meinem Radar auf. Vermutlich ging es vielen so. Seitdem hat sich die Band zu einem echten Geheimtipp der Szene entwickelt, was mit Sicherheit an ihrer, fast schon einzigartigen Mischung aus Melodic Power und Progressiv Metal liegt. Die Jungs erinnern mich, auch von der Stimmung und Atmosphäre her, dass ein oder andere Mal nicht zu Unrecht an die großartigen EVERGREY oder NOCTURNAL RITES! Dazu hat man mit Sänger Matt Marinellis ein Organ an Bord was absoluten Wiedererkennungswert besitzt.
Nun steht uns also das neue, vierte Album „The Offering“ ins Haus, mit welchem die Band endlich den Geheimtippstatus ablegen möchte, glaubt man den Vorschusslorbeeren und nimmt man das letzte Album als Maßstab sollte ihnen das mit Sicherheit gelingen!
Als Opener erwartet uns „The Fire between us“. Welches erstmal etwas ruhiger beginnt, bevor die wuchtigen Drums und die kraftvollen aber melodischen Gitarrenriffs das Zepter in die Hand nehmen. Es entwickelt sich eine wuchtige Midtemponummer die gut als Dosenöffner dient und auf jeden Fall Lust auf mehr macht!
Hauptmerkmale waren und sie aber nach wie vor im BOREALIS Bandsound die Stimme von Fronter Matt, mystischen und wuchtige Riffs sowie epische Keyboardklänge, dies kann man schon nach diesem ersten Song festhalten.
Eine Spur eingängiger und somit direkt auf unsere Hitliste wandert das anschließende „Sign of no Return“.
Direkt dazu gesellen sich dann der Titeltrack „The Offering“ sowie das epische „River“ im Anschluss, welches ebenfalls von oberster Qualität sind!
Eine Zwischenbemerkung sei hier erlaubt, eine Unart wie ich finde und was definitiv den Hörspass mindert ist das ausfaden was hier immer wieder Anwendung findet! Das sieht immer so aus als ob einem kein gescheiter Schluss eingefallen ist und hinterlässt doch einen merkwürdigen Eindruck!
So, weiter im Text, der Mittelteil ist mit dem kraftvollen „The Second Son“, dem ruhigeren „The Devil`s Hand“ sowie dem abwechslungsreichen „Into the Light“ auch ganz ordentlich gelungen, obwohl man hier nicht ganz an die Kaliber des ersten Drittels anknüpfen kann.
Danach geht es erstklassig mit „Scarlet Angel“ sowie mit „The Awakening“ weiter bevor das Instrumental „The Path“ das letzte Drittel einläutet was im Vergleich zum Rest der Platte doch etwas abfällt.
Anspieltipps:
Auf jeden Fall solltet ihr euch „Sign of no Return“, „The Offering“, „River“, “Scarlet Angel” sowie “The Awakening” direkt reinziehen.
Fazit :
Das neue BOREALIS Album ist auf jeden Fall schon mal ein ordentliches Pfund geworden! Das betrifft nicht nur die Songs, wo viele sehr gut geworden sind, sondern auch die Masse an Mucke sowie die Klangvielfalt. Die letzten beiden Merkmale sind aber eher etwas hinderlich und machen den Zugang zur Scheibe nicht gerade leicht!
Auch das übermäßige Ausfaden vieler Songs hinterlässt hinterher irgendwie ein komisches Gefühl.
Trotz allem haben wir es hier nach wie vor mit einem sehr ordentlichen Album zu tun, aber im Vergleich zum genialen Vorgänger zieht es leider ganz klar den Kürzeren!
WERTUNG:
Trackliste:
01.The Fire between us
02. Sign of no Return
03. The Offering
04. River
05. The Second Son
06. The Devil`s Hand
07. Into the Light
08. Scarlet Angel
09. The Awakening
10. The Path (Instrumental)
11. Forever Lost
12. The Ghosts of Innocence
Julian