Band: Brother Firetribe
Album: Diamond In The Firepit
Spielzeit: 44:08 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Spinefarm Records
Veröffentlichung: 02.05.2014
Homepage: www.brotherfiretribe.com
Sie tun es noch einmal – die Kings Of Tennis Metal! Nach zwei Alben, einer EP sowie einer Livescheibe haben die Jungs eine Pause eingelegt um jetzt mit „Diamond In The Firepit“ einen neuen Anlauf zu starten. Das Debüt „False Metal“ (Rezi HIER) schlug 2006 völlig unerwartet in die Erdumlaufbahn ein und bescherte den AOR/Melodic Rock Fans ein absolutes Highlight des Genres. Die volle Punktzahl war daher nur gerechtfertigt. Das mit einem bombastischen Sound ausgestattete Folgealbum „Heart Full Of Fire“ (Rezi HIER) folgte zwei Jahre später und konnte ebenso begeistern. So sehr sogar, dass der Rezensent sogar die Wertung um einen Punkt erweitern musste. Im Rückblick allerdings ist das Debüt wohl das Album mit der größeren Hitdichte, wobei auch „Heart Full Of Fire“ mit großartigem und ambitioniertem Liedgut glänzen kann.
Lange sechs Jahre mussten die Fans jetzt auf eine Fortsetzung dieses feuchten AOR Traums warten. Irgendwie mutet es an, als wären alte Helden zurück, naja irgendwie sind das Pekka Ansio Heino (vocals), Emppu Vuorinen (guitar, NIGHTWISH), Tomppa Nikulainen (keyboards), Jason Flinck (bass) und Kalle Torniainen (drums) ja auch. Im Original Line-Up zelebrieren sie zum dritten Male AOR vom Feinsten und gleich die Vorabsingle „For Better Or For Worse“ ist ein Hammer vor dem Herrn. Bombastische Chöre, große Melodien und ein wie immer tadelloser Vortrag des Vokalisten machen daraus einen Song zum Dahinschmelzen und mit den stärksten Song in der Vita der Finnen.
Dabei beginnt die Scheibe alles andere als langweilig: denn nach einem kurzen Intro kommt der Opener „Love´s Not Enough“ in typischer Manier schnell in Fahrt. Die Finnen bleiben ihrem Rezept treu, große Veränderungen wären hier auch nicht angebracht. Mit Ohrwurmmelodien verwöhnen auch Stücke wie „Far Away From Love“, „Edge Of Forever“ oder „Reality Bites“. Anders konnte man das aber auch nicht erwarten. Mit „Desperately“ haben BROTHER FIRETRIBE auch eine schöne Ballade an Bord und selbstverständlich gibt es auch wieder eine Coverversion auf die Ohren. Auch dabei bleiben sich die Herren treu und zelebrieren erneut einen Song aus einem Soundtrack. Nach CHEAP TRICK´s „Mighty Wings“ aus „Top Gun“ und MIKE RENO´s „Chasing The Angels“ aus „Iron Eagle 2“ haben sich die Finnen dieses Mal „Winner Takes It All“ von SAMMY HAGAR aus dem Streifen „Over The Top“ mit Sly Stallone herausgepickt. Dieses Mal hält man den Song aber ziemlich am Original, das haben die Jungs schon besser gemacht, wobei die Wahl wohl nicht besser hätte ausfallen können.
Nach so viel Qualität muss man aber doch konstatieren, dass BROTHER FIRETRIBE bei Nummern wie „Hanging By A Thread“ oder „Hanging By A Thread“ ein paar Abnutzungserscheinungen durchblitzen lassen. Hier sollte aber noch angemerkt werden, dass wir hier wirklich auf höchstem Niveau meckern, denn unterm Strich ist „Diamond In The Firepit“ ein rundum gelungener Trip in die Vergangenheit und BROTHER FIRETRIBE bleiben ihrem Stil treu. Toppen können die Finnen ihr Debüt nicht, aber immerhin liefern sie mit „Diamond In The Firepit“ zum dritten Mal in Folge ein Genrehighlight ab. Ja ja, die Messlatte liegt hoch…
WERTUNG:
Trackliste:
01. Intro
02. Love´s Not Enough
03. Far Away From Love
04. For Better Or For Worse
05. Desperately
06. Edge Of Forever
07. Hanging By A Thread
08. Trail Of Tears
09. Winner Takes It All
10. Tired Of Dreaming
11. Reality Bites
12. Close To The Bone
Stefan