Band: Bullet for My Valentine
Album: Temper Temper
Spielzeit: 44:25 min
Plattenfirma: Sony Music
Veröffentlichung: 08.02.2013
Homepage: www.bulletformyvalentine.com
Passend am Valentinstag des letzten Jahres bestiegen Matt Tuck und Michael „Moose“ Thomas einen Flieger Richtung Thailand, um dort mit dem namhaften Produzenten Don Gilmore am neuen Album zu arbeiten. Gerade zwei Tage Freizeit gönnten sich die Waliser dort – um auf einem Elefanten zu reiten und Tiger zu beobachten. Der Rest des Aufenthalts bestand aus Arbeit. Die Band, die sich nun als erwachsene Männer ansieht, ist an dem Punkt angelangt, an dem es wichtig ist, dass es ihnen selbst gefällt, was sie tun. Ein neues Selbstbewusstsein, das sicherlich auch den Fans gefallen wird. Wer aber ist die Band, die 1998 gegründet wurde und eine Zeit lang unter einem anderen Namen als Coverband zweier berühmter Kollegen-Trupps auftrat? Matt Tuck (Gesang, Gitarre), Michael „Padge“ Paget (Gitarre), Michael „Moose“ Thomas (Schlagzeug) und Jason James (Bass).
Auf dem Alben-Cover sind zwei blutige Hände zu sehen.
Der Punkt, an dem man zusammenbricht, den Punkt hat jeder. BULLET FOR MY VALENTINE haben ihn musikalisch „auf den Punkt“ gebracht. Gut umgesetzt, wie ich sagen möchte. Prägnante Drums und der Gesang ist ebenfalls passend dazu. Klar und deutlich. Ein zweiter Song, der es trifft ist, „The Truth Hurts“. Kann sie durchaus. Auch hier meine ich, sehr gut. Die Instrumente und der Gesang ergänzen sich. Der Chorus ist von Einfachheit geprägt und daher eingängig. Einmal gehört, wird man ihn nicht mehr los. Bassist Jason James und Schlagzeuger Michael „Moose“ Thomas spielen sich die Seele aus dem Leib. Zu Beginn des dritten Liedes, „Temper Temper“ verleiht die Gitarre ihren Charakter. Auch hier prägt sich der Chorus absolut ein: „Temper, temper – time to explode“. Das hat wohl jeder mal, das Gefühl. Ein gutes Bass-, Gitarren- und Schlagzeug-Spiel trägt den Gesang. Wunderbar klar gesungen mit vorsichtiger, nicht zu aufdringlicher instrumentaler Untermalung, ist „Pow“. Ausgeglichen und ruhig. Interessante Urschreie stößt Matt Tuck aus zwischendurch. „Dirty Little Secret“ hat einen supercoolen Start zu verzeichnen mit Gitarre und Drums. Und ein Schrei von Tuck. Einfach stark. Danach wesentlich ruhiger, dennoch ein geiler Song. Balladig ist „Dead To The World“. Gitarrenparts hören sich gut an, der Gesang passt. Zwischendurch dann Rhythmenwechsel von der Ballade zum Rock-Song. Kann denn rocken Sünde sein? „Saints`n´ Sinners“, da geht die Post auch mal wieder gut ab. Ruhig und rhythmisch klingt „Tears Don’t Fall“ in den Ohren. Die Scheibe schließt mit „Livin’ Life (On The Edge of A Knife)” (es sei denn, man hat die De Luxe-Version, aber die habe ich nicht vorliegen; die hätte noch zwei Songs mehr). Ein guter Abschluss, der durchaus Lust auf mehr macht und einen verleiten könnte, das Album ein weiteres Mal einzulegen.
Ein Album, dass sich mit menschlichen Gefühlen befasst, die zum Teil auch negativ sind. Die kennt und hat jeder und warum sollen sie nicht mal besungen werden?! Schätzungsweise kann man mit der Musik Wut, Aggression und Traurigkeit auch bekämpfen. Ob BULLET FOR MY VALENTINE jetzt unheimlich gereift sind, vermag ich gar nicht zu sagen. Für mich rockt die Band halt…
Anspieltipps: “Strange World”, “Join Me (In Death)”, “The Funeral Of Hearts”, “Wicked Game”, “In Joy And Sorrow”
Fazit : Gefällt – Kaufempfehlung!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Breaking Point 3:42
02. Truth Hurts 3:36
03. Temper Temper 3:08
04. Pow 3:53
05. Dirty Little Secret 4:55
06. Leech 3:59
07. Dead To The World 5:15
08. Riot 2:49
09. Saints n Sinners 3:29
10. Tears Don’t Fall (Part 2) 5:38
11. Livin Life (On The Edge of A Knife) 4:01
Sandra