C.O.P. UK – No Place For Heaven

Band: C.O.P. UK
Album: No Place For Heaven
Spielzeit: 47:04 min.
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal
Plattenfirma: UDR
Veröffentlichung: 22.01.2016
Homepage: www.copuk.com

Ungereimtheiten in der eigenen Biographie – das erlebt man selten. Denn irgendwie haben die Briten CRIMES OF PASSION – jetzt C.O.P. UK – ihr 2008 erschienenes Debütalbum (Rezi HIER) vergessen. So schlecht war das doch gar nicht Jungs – im Gegenteil. Aber die für Deutschland beauftragte Promoagentur hat aufgepasst und preist „No Place For Heaven“ als drittes Album an. 2011 brachte die Combo aus Sheffield mit „To Die For“ einen zweiten Longplayer unter die Leute. Seitdem ist einiges passiert. Nicht nur die Umbenennung in C.O.P. UK, auch die personelle Umstrukturierung sowie das Anwachsen auf Sextett-Niveau war ein Prozess der letzten Jahre.

Von der Anfangsformation blieben nur Sänger Dale Radcliffe und Schlagzeuger Kev Tonge übrig. Mittlerweile zählen Charles Staton (guitars), der schon auf dem zweiten Longplayer an Bord war, genauso zum Line-Up wie Andrew Mewse (guitars), Henning Wanner (keyboards) und Scott Jordan (bass). Für das neue Album hat man sich einiges vorgenommen. Das dritte Label für das dritte Album sowie mit Sascha Paeth ein renomierter Mann, der alle Fäden in Händen gehalten hat.

„No Place For Heaven“ klingt auf der einen Seite metallischer aber irgendwie auch glatter. Die Platte hat mehr Ansätze, die eher in den Achtzigern zu suchen sind und geht etwas weg vom teilweise sehr modernen Erscheinungsbild der ersten beiden Scheiben. Dennoch ist die neue Liedersammlung ein top modern produziertes Silberscheibchen.

Und das schlägt bereits mit dem Opener „The Core“ ein wenig in die Power-Metal-Kerbe, wenngleich die Ohrwurmmelodien sehr ausgeprägt sind. Der Chorus allerdings ist poppiger als der Rest des Songs vermuten lässt. Das folgende „My Blood“ schreit geradezu nach Radioeinsätzen und wird sich auch auf den Tanzflächen der Nation gut machen. Der Refrain will einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das gemäßigtere „Kiss Of An Angel“ befand sich ebenso auf der 2015 erschienenen EP gleichen Namens wie das hitverdächtige „My Blood“. Damit haben die Briten eine blitzsaubere Visitenkarte abgegeben.

Wer auf rockorientierte Songs steht, wird mit dem riffbetonten „Take It To The Grave“ oder dem balladesken „No Place For Heaven“ gut bedient. Letztgenannte Nummer wird stimmlich von Sängerin Cloudy Yang im Duett mit Dale Radcliffe veredelt. Wer etwas mehr Schmackes bevorzugt, dürfte sich bei der Dampframme „Halo“ sowie bei „Catch Me If You Can“ wohl fühlen. Aber auch das hervorragende „No Man´s Land“ läuft gut rein und mit „One In A Million“ schlägt man sogar leicht progressive Noten an.

C.O.P. UK haben schon seit jeher viel Potential. Für „No Place For Heaven“ haben sie hier und da an einigen Rädchen gedreht und neue Leute ins Boot geholt – egal ob extern oder intern. Die Grundzüge der Band sind erhalten geblieben, Dale Radcliffe´s außergewöhnliches Organ ist noch besser geworden, das Endergebnis spricht für sich und zeigt, dass man in allen Belangen das Richtige getan hat. Starke Scheibe!

WERTUNG:


Trackliste:

1. The Core
2. My Blood
3. Kiss Of An Angel
4. Take It To The Grave
5. No Place For Heaven
6. Burn Hell
7. Halo
8. Catch Me If You Can
9. No Man´s Land
10. One In A Million
11. Stranger Than Fiction

Stefan

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