Band: Catamenia
Album: The Rewritten Chapters
Spielzeit: 59:11 min
Plattenfirma: Massacre
Veröffentlichung: 27. April 2012
Homepage: www.catamenia.net
Hinter CATAMENIA verbirgt sich ein finnisches Dark Metal- Sextett. Die Musiker sind wie folgt: Riko Hopeakoski (Gitarre), Miko Heppo-oja (Bass), Juha-Matti Pertunen (Gesang), Toni Quvik (Schlagzeug), Sauli Jauhiainen (Gitarre) und Jussi Sauvola (Keyboard). Catamenia ist ein alteingesessener Trupp, denn es gibt die Band bereits seit 1997. Sie sind in der Dark Metal-Szene wohlbekannt und es ist geplant, 2012 weltweit auf Tour zu gehen.
Mit einem grimmig schauenden Wolfskopf als Cover liegen CATAMENIA schon goldrichtig. Alles andere als ein zähnefletschendes Raubtier wäre untertrieben gewesen.
Vorab muss festgestellt werden: Das Album polarisiert. Man findet Gefallen oder man findet eben keinen daran. Aber das ist ja bei der düsteren Seite des Metal häufig der Fall. Und ich persönlich finde: Herrlich, wie man von einem wütenden Pertunen angegeifert wird! „The Rewritten Chapters“ ist ein Album bei dem man wunderbar schlechte Laune und Alltagsfrust ablassen kann. Auch die Instrumente passen sehr gut dazu. Das Keyboard, dass von Jussi Sauvola gespielt wird, versucht man allerdings oftmals vergeblich herauszuhören. In einigen Passagen sehr deutlich, aber eben eher selten.
Mit „Hollow Out – Chaos Burns“ wird schon ein guter Opener geliefert. Wunderbarer Growl direkt zu Beginn und dann wird aggressiv und böse gebrüllt. Das Gitarrenspiel dazu ist witzig und klingt fast schon eher wie eine Art Dudelsackmusik. Das nimmt dem Song die Schärfe und fügt Witz ein. Bei „Blackmension“ nimmt man zuerst an, es komme nun ein Power Metal-Song, aber er wird dann schnell um einige Takte rasender, die Drums klingen manisch und wieder die herrlich fies-klingende Stimme. Dann kommt auch ein gekonntes Gitarrensolo, sehr hörenswert! Anschließend kommen auch besagte Keyboardklänge zum Tragen. „Alive…Cold…Dead“ ist schon vom Titel her interessant und es wird auch sehr gut gegeifert. „Cavalcade“ ist für CATAMENIA-Verhältnisse ein eher ruhiger Song. Eine schöne Abwechslung zwischendurch. Sehr rhythmisch gespielt. Mit „The Day When Sun Faded Away“ beweisen CATAMENIA ein weiteres Mal, dass ihre Lebenseinstellung wohl nicht die optimistischste ist. Eben eher… dark! Der Chorus ist schon beinahe ein Mitgröhl-Chorus. Bei „My Blood Stained Path“ fragt man sich, ob Sänger Juha-Matti Pertunen keine Halsschmerzen bekommt und Toni Quvik prügelt sein Drum Kit wie besessen. Zwischendurch geht der Song von giftig in growlig über und wieder in giftig. Bei „Post Mortem“ wird wieder eine Menge geröhrt und gegrowlt und ist somit für Dark Metal perfekt. „Coldbound“ ist schon fast melodisch, wenn man die anderen Lieder als Maßstäbe nimmt. Etwas schade ist, dass die finnisch-namigen Songs („Eskhata“, „Primeae Yoe“ und „Kuolon Tanssi“) nicht in Finnisch gehalten sind. Es wäre eine Bereicherung und würde das Album sicherlich abwechslungsreicher gestalten. „Born To Be My Baby“ ist ein Cover vom allgemein bekannten Bon Jovi-Song, der komplett neu interpretiert worden ist. Interessant – und man hat den Eindruck, dass CATAMENIA Bon Jovi auch etwas auf die Schippe nehmen, denn es ist nicht anzunehmen, dass der gute Jon von diesem Cover allzu begeistert wäre (wenn er es denn hört).
Anspieltipps: “Hollow Out – Chaos Burns”, „Alive…Cold…Dead“, “Cavalcade”, “The Day When The Sun Faded Away”, “Born To Be My Baby”
Fazit : Für Dark Metal-Fans ein wunderbares Album. Nicht bierernst, sondern es ist auch ein wenig Humor enthalten. Wer für düsteren Metal und Growls nichts übrig hat, sollte allerdings die Finger davon lassen.
WERTUNG:
Trackliste:
- Hollow Out – Chaos Burn 3:28
- Blackmension 3:37
- Alive…Cold… Dead 3:46
- Cavalcade 4:19
- Passing Moments Of Twilight Time 2:42
- The Day When The Sun Faded Away 4:54
- My Blood Stained Path 4:42
- Post Mortem 4:41
- Morning Crimson 3:29
- Eskhata 4:31
- Coldbound 5:01
- Lost In Bitterness 5:21
- Primeae Yoe 3:51
- Kuolon Tanssi 4:20
- Born To Be My Baby 3:49