ALL THINGS FALLEN – All Things Fallen (Kurzreview)

Band: All Things Fallen
Album: All Things Fallen
Spielzeit: 39.49 min
Stilrichtung: Progressiver Melodicrock
Plattenfirma: Independant
Veröffentlichung: 1.04.2019
Homepage: www.facebook.com/allthingsfallen

ALL THINGS FALLEN

Manchmal kann man nur erstaunt den Kopf schütteln, warum einigen Künstlern mit offensichtlich großem musikalischem Potenzial nicht mit einem ordentlichen Plattenvertrag ausgestattet sind.
Bei Markus Sigfridsson handelt sich um solch einen Fall, denn der Gitarrist, der auf seinem selbst veröffentlichtem Projekt ALL THINGS FALLEN viele der zu hörende Instrumente selbst eingespielt hat, ist gesegnet mit einem großartigem Gespür für zündende Melodien.
Aufwendig arrangierte Songs, für die er sich schon bei seiner Hauptband Darkwater verantwortlich zeichnete, sind das Markenzeichen auf seinem sechs Stücke umfassenden Projekt die allesamt im progressiven Melodicrockgenre anzusiedeln sind.
Bei aller instrumentalen Klasse des Masterminds, der nebenher auch noch für alle Texte sowie die Covergestaltung verantwortlich zeichnet, gebührt auch dem famosen Sänger Erik Tordsson ein Sonderlob für seinen prägnanten, druckvollen Gesang, der die extrem eingängigen Refrains in bestem Licht erklingen lässt
ALL THINGS FALLEN hört man die Independantproduktion überhaupt nicht an, glasklarer, drückender Sound wird hier aufgefahren der für uneingeschränkten Hörgenuß garantiert.
Wer also Sigfridssons Hauptband Darkwater etwas abgewinnen kann und wessen Aufmerksamkeitsspanne nicht nach einem Fünfminutensong nachlässt, dem sei das Projekt ALL THINGS FALLEN uneingeschränkt ans Herz gelegt.

WERTUNG:

 

 

Video Link zu “In the Divide” : 

Rüdiger König

METALL – Metal Fire (Kurzreview)

Band: METALL
Album: Metal Fire
Spielzeit: 41:36 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Iron Shield Records
Veröffentlichung: 26.04.2019
Homepage: www.metall-heavyband.de

METALL – Wer hätte es gedacht, der Name ist Programm bei den Jungs, die sich 1982 in der DDR zusammenschlossen und, beispielsweise mit „Easy Rider“, teils ordentliche Positionen in Rundfunksendungen wie der Beatkiste für sich verbuchen konnten. Nachdem man sich im Jahr 1991 auflöste, war lange Stille um METALL, 2013 erfolgte jedoch die Reunion und nun steht mit „Metal Fire“ bereits das zweite Album der Band in den Läden.

Offensichtlich ist beim Hören von „Metal Fire“: METALL sind nicht die Typen für ausgeklügelte Songstrukturen, innovative Melodien und sie werden Heavy Metal wohl auch nicht revolutionieren. So wie es aussieht hatte man nach der langen Zeit der Stille einfach nochmal Bock, sich mit den Kollegen zusammenzutun und den alten Fans noch einmal nostalgische Freude zu bereiten. Dementsprechend ist das Resultat nicht außergewöhnlich, aber eben genau die Art von harter Musik, die man sich gerne für 15 Euro im kleinen Stamm-Metalclub mit Freunden und Bier zu Gemüte führt: Laut, roh produziert, mit Ahnung davon, wie man simple, traditionelle und prototyp-metallische Melodien und Riffs schreibt. Das Ganze garniert mit viel rauem Klargesang, ein bisschen Geshoute und ein wenig Falsett, mal etwas melodiöser, wie im Refrain von „Stay For A Night To Pray“, mal gemeiner und härter, zum Beispiel bei „Hold The Line“. „Easy Rider“ ist natürlich auch nochmal vertreten – einmal sogar mit deutschem Text, was einen unfreiwillig komischen, aber auch irgendwie sympathischen Effekt hat.

Zusammengefasst: Nichts, wobei man bei einer Tasse Schwarztee seine Hornbrille putzen sollte, wenig Höhen, wenig Tiefen, aber etwas, in das man durchaus mal reinhören kann, wenn man noch auf der Suche nach klassisch-traditionellem Metal der unpolierteren Sorte fürs Festival-Camp ist. METALL eben.

WERTUNG:

 

 

Jannis

TNT – Encore: Live in Milano (Kurz Review)

Band: TNT
Album: Encore: Live in Milano
Spielzeit: – min
Stilrichtung: Melodic Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 11.01.2019
Homepage: www.facebook.com/TNTtheband

TNT – Encore: Live in Milano
Nicht wenige Fans dürften erfreut abgehorcht haben als TNT im Jahre 2016 eine erneute Liaison mit Stammshouter Tony Harnell bekannt gegeben haben. Dessen kurzzeitiges Engagement bei Skid Row nahm das bekannte Ende und somit war der Weg frei, es erneut, zum mitterweile vierten Mal mit TNT zu versuchen. Die Hoffnung auf ein langfristiges Zusammenwirken nahm allerdings traditionell erneut ein schnelles Ende.
Das Label Frontiers beschert uns dieser Tage ein Live Album der wenigen Liveaktivitäten der Band mit Harnell am Mikro aus dieser kurzen Schaffensphase. 15 Songs, aufgenommen auf dem Frontiers Festival in Milano, sollten für echte Fans ein interessantes Dokument darstellen. Mit „Far as the eye can see“, Desperate Nights“, Northern Lights“ und dem immer noch grandiosen „10.000 Lovers“ sind die Eckpfeiler einer an Highlights nicht armen Karriere natürlich ebenso vertreten, wie ein leider auch überflüssiges, siebenminütiges Gitarrensolo von Ronnie LeTekro, an dessen Ende man glücklich aufatmet, wenn es in „Forever Shine On“ übergeht.
Encore: Live in Milano wartet mit dem fast komplett gespielten dritten Studioalbum „Tell no Tales“ Album auf und kommt als CD/ DVD Päckchen.
Gut eingefangene Live Atmo kann man der Scheibe genau sowenig absprechen, wie die Tatsache, dass Tony Harnell immer noch ein richtig guter Sänger ist, da ändern auch die altersbedingten Verschleißerscheinungen nichts dran.
„Encore: Live in Milano“ wird zu Recht den Weg vieler Fans ins Plattenregal finden, allen anderen nutzt die Scheibe als gelungener Querschnitt der Norweger.

WERTUNG:

 

 

Link zu “As Far As The Eye Can See” :

Rüdiger König

INVICTUS – Burst The Curse (Kurz Review)

Band: Invictus
Album: Burst The Curse
Spielzeit: 11:10 min
Stilrichtung: Heavy Metal/Speed Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 15.03.2019
Homepage: www.facebook.com/InvictusHeavyMetal

Kurze EP, kurze Rezension. INVICTUS wenden sich mit ihrer Debut-EP an die Öffentlichkeit. Drei Tracks enthält das gute Stück, der Produktion merkt man deutlich an, dass sie nicht von einem Vollprofi stammt. Ein bisschen holzig klingt das Resultat, geht aber für ein eigenveröfftlichtes Ding voll in Ordnung. Soll ja auch ein wenig oldschool klingen und das tut es so auf jeden Fall. Die Leistung der Band ist absolut zufriedenstellend. Die Instrumente sitzen, die Vocals sind wirklich korrekt und die Backing Vocals gut eingesetzt.
Die Songs sind an sich ebenfalls stabil, haben aber kein wirkliches Erinnerungspotenzial. “Burst The Curse” ist einigermaßen purer mitgrölbarer Speed Metal, “Gaja” eine schöne und erfreulich unkitschige Ballade und “Someone Out There” eine Spur langsamer als der Titeltrack, dabei mit einem klassischen Heavy-Metal-Refrain ausgestattet.
Alles in allem: An der Produktion muss bei zukünftigen Releases noch gearbeitet werden und auch hinsichtlich der Komposition besteht noch Luft nach oben. Aber wir reden hier von einer Debut-EP, die ohne Label in Eigenarbeit zusammengeschraubt wurde. Hat sich in Zukunft erstmal eine gewisse Routine eingestellt, so dürften wir von INVICTUS demnächst gut gespielten und authentischen Retro-Speed-Metal erwarten können (was auf “Burst The Curse” bereits der Fall ist), mit ein wenig ausgearbeiteteren Songs und hoffentlich etwas besserer Produktion.

WERTUNG:

 

 

Jannis

RAIN OR SHINE (Kurz Review)

Band: Rain Or Shine
Album: The Darkest Part Of Me
Stilrichtung: Melodic Hardrock
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: 11.01.2019

Schon etwas zurück liegt das Release des zweiten Albums des griechischen Duo´s RAIN OR SHINE.
Der Infotext verspricht uns Melodic Rock im Stile von Bon Jovi, Europe, Winger und Nickelback. Besagte Bands begründen ihren Erfolg aber neben dem aussergewöhnlichen Songwriting auch auf gut produzierte Outputs und leider ist man beim Öffnen des ersten mp3 files der Griechen nicht vom Song, sondern vielmehr vom Sound schon etwas enttäuscht, es scheppert schon ordentlich.
Der Eröffnungstrack “Darkest Part Of Me“ selber ist eine ordentlich zündende Midtemponummer und gleichzeitig Namensgeber des Albums.
Sänger, Gitarrist, Basser und Keyboarder Steve S.R. und sein trommelnder Bandkollege Andy R. McComick gelingt es mit interessant gestalteten Nummern wie „Back on Track“, „Where Are you Now“ und dem knallenden „Shot of Live“, die alle durch ihre catchy Hooklines leben, ein größtenteils gelungenes Melodic Rock Album anzubieten, welches allerdings auch mit einigen Füllern, wie “We All Back Down“ und „We Only Live Once“ leben muss.
Am Ende überzeugen RAIN OR SHINE nicht auf ganzer Linie, aber ganz gewiss hat die Scheibe mehr Licht als Schatten.
Der Mix aus skandinavischem und amerikanischen Radiorock hat durchaus seine Momente.

WERTUNG:

 

 

Link zu”The Darkest Part Of Me :

Rüdiger König