Band: Space Vacation
Album: Heart Attack
Spielzeit: 44:32 min
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 25.01.2013
Homepage: www.myspace.com/spacevacation
Seit 2009 schreddert sich das Kalifornische Trio SPACE VACATION durch den US-Metal Underground und hat seither 2 Alben in Eigenregie veröffentlicht. Über Pure Steel Records wird nun das bereits vor einem Jahr erschienene 2. Album der Band neu aufgelegt und einer breiteren Hörerschicht zugänglich gemacht.
Durch das an die Debüt-LP der britischen Melodic-Rocker Virginia Wolf erinnernde Artwork sollte man sich nicht in die Irre führen lassen, denn mit weichgespültem Pop-Rock haben die Herren Scott Shapiro (Gesang und Bass), Kiyoshi Morgan (Gitarre, vormals bei Vicious Rumours in Diensten) und Eli Lucas (Drums) so rein gar nichts am Hut. Nicht nur in der Verteilung der Instrumente sind einige Gemeinsamkeiten mit den holländischen Classic-Rockern Vanderbuyst auszumachen, auch die Gesangslinien des ebenfalls für den Bass zuständigen Sängers Shapiro weisen einige Parallelen mit denen des Vanderbuyst Kollegen Jochem Jonkman auf. Beide Bands pflegen außerdem einen ähnlich basischen Sound und lassen die (immer melodische, saustarke) Leadgitarre gerne mal ausufernd von der Kette. Bei jedem Durchgang fühle ich mich an die sympathischen Holländer erinnert. Wo Vanderbuyst sich aber eher dem etwas lässigeren europäischen Classic Rock der Ära UFO, Thin Lizzy etc. zugehörig fühlen, knüppeln SPACE VACATION doch um einiges metallischer und ungestümer nach vorne. Zu hören gibt’s US-Metal der klassischen Sorte ohne große Überraschungen aber mit einem überzeugenden Sänger mit einer klaren, hohen Stimme und speedige, detailverliebte Nummern von denen die Smasher „Bro Hammer“, „On The Road“ und „Rocker“ den meisten Eindruck hinterlassen. Für Abwechslung sorgen das mit Akustikgitarren garnierte „Devil’s Own“ und die Mid-Tempo Nummer „Summer Knights“. Mit Vanderbuyst gemeinsam haben SPACE VACATION dann noch einen latenten NWOBHM-Einschlag der vielleicht erklärt, warum mir beide Bands wie Brüder im Geiste vorkommen.
Mehr gibt’s dann auch nicht mehr zu sagen. Die Jungs kommen bodenständig rüber und für eine knappe Dreiviertelstunde gute Unterhaltung ist allemal gesorgt. Ein nettes Scheibchen für Zwischendurch, nichts Weltbewegendes, aber auch nicht schlecht. Man kann sein Geld weitaus schlechter anlegen.
Trackliste:
01. Heart Attack
02. End Of The Bender
03. Bro Hammer
04. Boston Massacre
05. Devil’s Own
06. Summer Knights
07. On The Road
08. Loaded Gun
09. Logan’s Ruin
10. Rocker
Mario