MAJESTY – Thunder Rider

Band: Majesty

Album: Thunder Rider

Spielzeit: ?? min

Plattenfirma: NoiseArt Records

Veröffentlichung: 04.01.2013


Nachdem sich die deutschen True Metaller im letzten Jahr wieder unter der Flagge MAJESTY zusammen getan hatten und ihr Best Of Album „Own the Crown“ über Massacre Records veröffentlichten, kommt nun endlich, nach Jahren unerträglichen Wartens dieser Tage das neunte Studioalben der Mannen um Tarek MS Maghary mit dem Titel „Thunder Rider“ in die Läden. Allerdings habe ich mir verwundert die Auge gerieben das das neue Werk nicht bei Massacre sondern bei NoiseArt Records erscheint. Nun ja, die Jungs werden schon ihre Gründe für den plötzlichen Labelwechsel gehabt haben.

Die neue Scheibe soll natürlich das bisher beste und aussagekräftigste der Bandgeschichte sein und natürlich wird darauf verwiesen das der Heavy Metal für MAJESTY nicht bloß eine Musik ist, nein es ist ihre Religion. True Metal Parolen halt : – ). Obwohl man den Jungs zugestehen muss, wenn man sie einmal live gesehen hat, das dies mehr als das bloße Gerede ist, was zum Beispiel ein Herr DeMajo an den Tag legt!

Auf dem neuen Album sind auch ein paar Gäste vertreten. Beim Song „Metal Union“

sind Sven D´Anna (WIZARD), Hannes Braun (KISSIN´ DYNAMITE), Mat Sinner (PRIMAL FEAR / SINNER), Patrick Fuchs (ROSS THE BOSS), Andreas Babushkin (PARAGON) und Marta Gabriel (CRYSTAL VIPER) zu hören.

So genug gesülzt, Schwerter raus und ab geht es direkt mit dem Titeltrack „Thunder Rider“. Und hier legen die Schwertschwinger von MAJESTY gleich mal so richtig los und greifen True Metalmäßig richtig in die Vollen! Melodische Gitarrenriffs paaren sich mit einem klasse Chorus und irgendwie schwingt hier eine ganze dicke Priese MANOWAR zu ihren Glanzzeiten mit. Geiler Opener und Titeltrack!

Und dieser Kurs wird bei den folgenden Nummern „Warlords of the Sea“ und „Anthem of Glory“ konsequent weiterverfolgt. Ersterer ist ein schneller Nackenbrecher, dessen Chorus man so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommt, beim zweiten Track haben wir es mit einem Stampfer in feinster MANOWAR Manier zu tun. SOWAS wünsche ich mir heutzutage nochmal von den selbsternannten Kings of Metal!

Das folgende „Make some Noise“ dürfte im zukünftigen Liveset der Jungs definitiv einen Platz ergattern! Die Nummer ist perfekt dafür geeignet die Menge zu animieren sich beim Chorus mit einzuschalten und richtig los zu legen! Einfach nur geil!

Schnell und packend geht es beim Mittelteildoppelpack „Metalliator“ und „Raise the Beast“ zu. Also wer hier nicht mitgeht, dem kann ich auch nicht mehr helfen! True Metal in seiner reinsten und besten Form würde ich sagen.

Aber auch der letzte Abschnitt der Platte beglückt uns mit erstklassigen Songs. Da wäre das atmosphärische „New Era“, das klassische „Rebellion of Steel“ oder der von den vielen Gaststars gesungenen Abschlusstrack „Metal Union“.

Nachdem der letzte Ton verklungen ist, lacht das True Metalherz und man gönnt sich gerne noch eine neue Runde „Thunder Rider“!


Anspieltipps:


Das Album sollte man als Gesamtes genießen, egal welchen Song ihr euch rauspickt, ihr werdet immer auf einen genialen Track stoßen!


Fazit :


Also ich hatte ja mit viel gerechnet, aber nicht das mir Anfang Januar so ein Hochkaräter präsentiert wird und schon gar nicht das MAJESTY soo bärenstark aus ihrer “Pause” zurückkommen!

Das Album ist ein Referenzwerk des True Metals und braucht sich vor den Großen dieser Zunft überhaupt nicht verstecken.

Alleine schon diese hinterlegten kirchenartige Chöre die es eigentlich bei fast jedem Song der Platte zu hören gibt, lassen eine in der Vergangenheit schwelgen, in der uns die Kings of Metal so etwas noch um die Ohren gepfeffert haben und ich das auf meinem Walkman!! rauf und runter gehört habe!

Auf geht’s True Metalheads ab in den Plattenladen und sich die Scheibe gesichert!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Thunder Rider

02. Warlords of the Sea

03. Anthem of Glory

04. Make some Noise

05. Metalliator

06. Raise the Beast

07. New Era

08. Asteria

09. Rebellion of Steel

10. Metal Union


Julian

GOLDEN RESURRECTION – One Voice for the Kingdom

Band: Golden Resurrection

Album: One Voice for the Kingdom

Spielzeit: ?? min

Plattenfirma: Liljegren Records

Veröffentlichung: 18.01.2013


GOLDEN RESURRECTION haben sich wohl in den letzten Jahren zu einer der besten Neo Classic Metal Bands Europas gemausert. Gegründet 2008 durch den ehemaligen NARNIA Boss Christian Liljegren und verstärkt durch Gitarrenstar Tommy Reinxeed (REINXEED) machte man sich daran den Sound von NARNIA, ROB ROCK, DIO oder auch RAINBOW in ein neues Gewand zu kleiden und den Leuten näher zu bringen. Das dabei die christlichen Einflüsse Liljegren’s und der sehr gewöhnungsbedürftige hohe Gesang Reinxeed’s nicht auf der Strecke bleiben, sollte dabei jedem klar sein.

Das 2010 veröffentlichte Debütalbum „Glory to my King“ fand vor allem in Japan viele Fans und die Truppe startete live auch durch.

2011 erschien dann schon das zweite Album „Man with a Mission“ welches auch gute Kritiken verzeichnen konnte.

Nun, Anfang 2013 steht uns also das dritte Album „One Voice for the Kingdom“ ins Haus. Hier sollen nochmal mehr Neo klassische Einflüsse vorhanden sein und die Platte soll sich von den Songs her mehr an dem Debütalbum orientieren.

Außer Christian und Tommy zocken auf dem Album noch Svenne Jansson (Keyboard, JERUSALEM), Alfred Fridhagen (Schlagzeug) der wohl erst 19 Lenzen zählt und Ur Basser Steven K mit.

Gemixt hat das Album übrigens Ronny Milianowiczs der schon bei DIONYSUS oder SAINT DEAMON hinter den Kessel saß und auch schon oft auf dem Produzentenstuhl Platz nahm.

So, genug Infos, starten wir direkt mal mit dem Opener „The Temple will remain“ in das neue Album. Zum Start legt der gute Christian gleich mal mit einem wahren Urschrei los. Die Melodien kommen hier ganz gut aus den Boxen, das druckvolle Drumming begeistert und der Chorus sitzt perfekt. Ein guter Opener also, der Lust auf mehr macht.

Beim folgenden „Spirit War“ kann diese Lust noch nicht ganz gestillt werden, zu gewöhnlich ist die Nummer ausgefallen. Aber der Titeltrack „One Voice for the Kingdom“ schafft es dann mich vollends zu begeistern. Hier stimmt die Mischung zwischen Eingängigkeit, Melodie und genialen Riffs perfekt. Der Chorus ist ein Melodic Metal Sahnestück zum dar nieder knien!

Auch die nächsten Nummern „Night Light“, „Golden Resurrection“ und „Can’t slow down“ wissen jede durch ihre eigene Art zu überzeugen, so das wir sehr gut über den Mittelteil gehievt werden.

Das, den letzten Abschnitt, einleitende Instrumental „Heaventy Metal“ haut mich allerdings nicht wirklich vom Hocker, da hab ich schon bessere Gitarrenflitzereien gehört.

Zum Ende der Scheibe hat man aber nochmal mit „God’s Mercy“ und „Born for the Strangers“ zwei richtige Melodic Metal Hammer im Gepäck, so das das Album recht kompakt und auf einem guten Gesamtlevel über die Ziellinie kommt.


Anspieltipps:


Die stärksten Tracks sind hier ganz klar “The Temple will remain”, “One Voice for the Kingdom”, “Golden Resurrection”, “Can’t slow down” und “God’s Mercy”.


Fazit :


Das letzte GOLDEN RESURRECTION Album “Man with a Mission” konnte mich nicht vollends überzeugen, war aber ganz in Ordnung. Mit ihrem aktuellen Werk “One Voice for the Kingdom” können sich die christlichen Metaller nochmal ein wenig steigern, schaffen aber immer noch nicht ganz den Vorstoß bis in die Toppunkte.

Das liegt zum einen daran, das zwar alle Tracks auf einem relativ hohen und guten Level sind, aber die absoluten Überhammer, wie der geniale Titeltrack, fehlen. Ein perfekter Song reicht in der heutigen Zeit leider nicht mehr aus.

Trotzdem ist das eher meckern auf hohen Niveau, denn als Gesamtes kann man die Platte sehr gut hören und man dürfte als Fan der Band nicht enttäuscht werden!


WERTUNG:




Trackliste:


01. The Temple will remain

02. Spirit War

03. One Voice for the Kingdom

04. Night Light

05. Golden Resurrection

06. Can’t slow down

07. Heaventy Metal

08. God’s Mercy

09. Born for the Strangers

10. Moore Lord


Julian

SHAKRA – Powerplay

Band: Shakra

Album: Powerplay

Spielzeit: ?? min

Plattenfirma: AFM Records

Veröffentlichung: 11.01.2013

Homepage: www.shakra.ch


„Powerplay“ ein sehr treffender Titel für das neunte Album des Schweizer Rock/Metal Exportes SHAKRA. Die Jungs mussten in den letzten Jahren mal wieder eine turbulente Zeit durchleben, nachdem der Ursänger Pete Wiedmer ausgestiegen war und der Nachfolger Mark Fox hieß, stieg dieser nun beim letzten Album „Back on Track“ überraschend aus und die verbliebenen Jungs mussten sich erneut auf Sängersuche begeben.

Man fand dann in John Prakesh einen geeigneten Ersatz und mit ihm zusammen konnte man das letzte Album ganz hoch in die Albumcharts katapultieren. Platz 2 hieß es damals im Heimatland Schweiz. Diesen Erfolg zu toppen dürfte schwierig werden, aber dennoch legte man natürlich alle Kraft in das neue Werk „Powerplay“. Ich persönlich fand das letzte Album irgendwie nicht ganz so gut, aber Geschmäcker sind ja verschieden und ich war daher gespannt wie mir der neue Output so munden würde.

Traditionsbewusst aber auf der Höhe der Zeit und dabei vielfältig soll das neue Werk sein, und ist erneut in den hauseigenen Powerride Studios von Gitarrist Thom Blunier entstanden.

So, ich denke mehr gibt es über die fleißigen Eidgenossen nicht zu sagen, starten wir also direkt mit dem Opener „Life is now“ in die neue Platte. Mit kraftvollen Riffs startet der Song und sofort hat man das typische SHAKRA Feeling. Sänger John setzt ein und schon lässt man sich von der treibenden Nummer direkt mitziehen. Ein sehr eingängiger Chorus setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf, so das der Opener absolut hitverdächtig ist!

Mit dem anschließenden „The Mask“ geht man geschwindigkeitsmäßig ein bisschen langsamer zu Werke, aber sicherlich keinen Deut schwächer als zuvor. Dafür sorgt der satte Groove und der klasse Chorus den die Nummer besitzt. Feine Nummer!

Und auch die beiden anschließenden Tracks „Higher“ und die Halbballade „Wonderful Life“ bieten gewohnt starke SHAKRA Kost. Das erste Drittel ist also auf jeden Fall schon mal ein einziger Hitteppich geworden, ich bin sehr gespannt wie das im Mittelteil weitergeht.

Mit „Dear Enemy“ startet dieser auf jeden Fall wieder recht Groove betont. Der Chorus der Nummer ist mal wieder eine klasse für sich, ansonsten ist die Nummer eine eins A SHAKRA Nummer, die anscheinend nur die Jungs aus der Schweiz so hinbekommen.

Ähnlich kann man eigentlich über die folgenden beiden Tracks „Save you from yourself“ und „Don’t keep me hanging“ urteilen. Obwohl ich sagen muss das mir die Tracks des ersten Drittels etwas besser gefallen haben, trotzdem haben wir es hier definitiv nicht mit schwachen Songs zu tun.

Richtig atmosphärisch wird es dann bei „Dream of Mankind“ und der Huldigung des verstorbenen GOTTHARD Frontmann Steve Lee „Stevie“.

Der letzte Abschnitt wird dann nochmal durch „Because of You“ und dem abschließenden „Too good to be true“ richtig schön aufgewertet, so das wir am Ende eine mehr als überzeugende neue SHAKRA Platte auf unserem Punktezettel stehen haben.


Anspieltipps:


Es gibt einige starke Tracks hier auf dem Album. Zu den stärksten dürften aber sicherlich der Opener “Life is now”, “The Mask”, “Wonderful Life”, “Dream of Mankind” und “Because of You” zählen.


Fazit :


Wie schon gesagt, war ich von dem letzten Album der Jungs von SHAKRA irgendwie nicht so begeistert. Und das lag definitiv nicht an der Gesangsleistung vom neuen Frontmann John Prakesh! Irgendwie haben mich die Songs einfach nicht so mitgerissen. Das ist jetzt Gott sei Dank auf jeden Fall wieder anders. Gerade das erste und das letzte Drittel der Platte ist gespickt mit Hits, die sich bestimmt in der Setliste der nächsten Tour der Jungs wiederfinden werden. Im Mittelteil überzeugt man mich zwar nicht immer, aber in der Summe kann man hier von einem gelungenen neuen Album sprechen, welches die alten SHAKRA Werte mit den Klängen der aktuell Zeit gut mischt.

Hier kann ich euch definitiv mal wieder eine glasklare Kaufempfehlung aussprechen!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Life is now

02. The Mask

03. Higher

04. Wonderful Life

05. Dear Enemy

06. Save you from yourself

07. Don’t keep me hanging

08. Dream of Mankind

09. Stevie

10. Because of You

11. Secret Hideaway

12. Too good to be true


Julian

GIANT X – Giant X

Band: Giant X
Album: Giant X
Spielzeit: 43:34 min
Plattenfirma: SPV
Veröffentlichung: 18.01.2013
Homepage: www.running-wild.net

GIANT X, wer ist das?! Wer nennt sich „riesiges X“? Die neue Band, die sich um Rock n’ Rolf geschart hat. Rock n’ Rolf (Kasparek), das ist deutscher Metal pur. Mit zu GIANT X gesellt hat sich noch Peter J. Jordan, auch ein Profi-Musiker durch und durch und zusätzlich Freund und Bandgenosse bei Running Wild von Rock n’ Rolf. Diese Zusammenarbeit kam durch das gemeinsame Projekt „Burning Wheels“ zustande, auf welches die beiden Musiker sehr positive Reaktionen ernteten. Der Sound ist ein vollkommen anderer als der Running Wild-Sound, der absolut klar definiert ist und den man einfach erkennt. Dieses Mal sollte etwas ganz anderes entstehen.

Das Cover ist schwarz-silber-blau – ein gigantisches X, welches von roboterartigen Händen gehalten wird.

Das Intro ist, bei allem Respekt, unverständliches Gebrabbel. Danach startet „The Rise Of The Giant X“. Aber etwas komplett anderes?! Sowohl Einfluss als auch Rock n’ Rolf sind deutlich zu erkennen. Volltönende Power-Musik. „On A Blind Flight“ rockt mit „ohohohoho“ los. Auch beim zweiten Song ist erkennbar, wer die Finger im Spiel hat. Gut herauszuhören ist die Arbeit an der Gitarre. Es folgt „Badland Blues“. Beginnt mit bamm-bamm und dann Gitarrengeschredder. Das Stück ist tatsächlich anders als der typische Running Wild-Sound. Irgendwie ursprünglicher, nicht ganz soviel großes Kino. Hervorragendes Gitarrenspiel bei „Now Or Never“. Gut verständlich. Sehr ruhig und melodisch, eine schöne Ballade, ist „Nameless Heroes“. Ist schön, dass auch mal die Helden, deren Namen man nicht kennt, gewürdigt werden. Die Leute, die sich für andere aufopfern, die ihren „Projekten“ nachgehen und die Welt mit Menschlichkeit bereichern. Ein tolles Lied, nicht nur textlich, auch musikalisch. Der Nachfolgesong ist wesentlich rockiger – ja, ein Rock-Song. Stimmt alles, Gitarre geht gut ab, auch stimmlich und textlich erste Sahne. Nicht zuviel Text, kann man sich leicht und gut merken. Der Chorus besteht hauptsächlich aus dem Titel „Go 4 It“. „The Count“ ist so ein Ding, wo man mitwippt. Das ist auch ursprünglicher Rock-Sound, anders kann man es nicht ausdrücken. „Rough Tide“ klingt auch leicht verrückt, wird ja auch gesungen „let’s get dizzy“. Ein lustiges Stück, klingt für mich abenteuerlich und nach Freiheit. Guter Sound. „Friendly Fire“ – „stay away from friendly fire…“ ist ein sehr guter Rat. Übrigens ein geiles Gitarrensolo zwischendrin. „Soulsurvivors“ ist allerdings mal wieder so ein Stück, wie es m. M. n. Running Wildiger nicht sein kann…

Eine starke Scheibe, aber hey, was habt Ihr erwartet?! Das sind Voll-Profis! So ganz gelungen ist sicher nicht, dass man etwas vollkommen anderes gemacht hat – die Einflüsse erkennt man immer. Aber ist das so schlimm?! Das sind Leute, die andere beeinflussen! Warum müssen sie das Rad neu erfinden?!

Anspieltipps: „The Rise Of The Giant X“, „ Badland Blues“, „Nameless Heroes“, „Friendly Fire“

Fazit :  Wenn ich so bewerte, wie das Thema gestellt wurde, einen völlig anderen Sound zu spielen, würde ich sagen „2 Punkte, am Thema vorbei“, aber so sind wir hier ja nicht, denn wir bewerten die Musik…

WERTUNG:

Trackliste:

01. The Rise Of The Giant X (Intro) 0:34
02. On A Blind Flight 3:29
03. Don`t Quit Till Tomorrow 3:57
04. Badland Blues 4:30
05. Now Or Never 3:35
06. Nameless Heroes 4:16
07. Go 4 It 3:42
08. The Count 3:23
09. Rough Ride 4:24
10. Friendly Fire 3:27
11. Let`s Dance 2:59
12. Soulsurvivors 3:52
13. R.O.C.K. 4:06

Sandra

BABY JANE – Make It Sick

Band: Baby Jane
Album: Make It Sick
Plattenfirma: ?
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.babyjane.com.au

Vor knapp 1 ½ Jahren bogen die Australier BABY JANE mit ihrem Debüt „Are You Listening“ um die Ecke. Ziemlich plötzlich traf mich die rohe Gewalt von Songs wie „Give It All Up“ oder dem Titeltrack. Ein wirklich guter Erstling, der Fans von AC/DC oder SKID ROW sicher nicht enttäuscht hat. Jetzt fahren die vier Jungs aus Down Under mit „Make It Sick“ ihr neues Vehicle vor. Die Besetzung ist mit Andy Smith (vocals), John Gerasolo (guitars), Paul Judge (bass) und Nik Kats (drums) unverändert und man konnte Ex-MÖTLEY CRÜE Frontmann John Corabi für einen Gastbeitrag gewinnen. Produziert, gemixed und gemastered wurde indes von keinem Geringeren als Mr. Michael Wagener.

BABY JANE haben den Titelsong mit John Corabi am Mikro an den Anfang gestellt. Ein cooler Track, der sowohl das Flair der 80ger versprüht aber fest in der Gegenwart verwurzelt ist. Die Australier haben sich enorm weiterentwickelt, was das Songwriting betrifft. Das gefällige „She´s Just A Liar“ geht melodiöser zu Werke und das göttlich betitelte „New York Queen London Whore“ ist ebenfalls ein Highlight der Platte. Bisher treffen die Jungs voll ins Schwarze. Lässige Riffs gibt es bei „Nu-Sonic Plague“ bevor „Bad Woman“ etwas ruhigere Töne anschlägt. „Ruby Roulette“ drückt ordentlich auf die Tube und „Bittersweet“ hat wieder jede Menge Eingängigkeit zu bieten. Nach weiteren 3 guten Stücken (wobei mich „Underground Detension“ mit Bassist Paul am Mikro davon am wenigsten begeistern kann) beendet das kurze Instrumental „Bleeding Eyes“ das reguläre Album. Als Bonus gitbs noch den Titeltrack mit dem „richtigen“ Sänger Andy Smith – ich finde die Version fast noch besser (sorry, Mr. Corabi).

BABY JANE haben sich entwickelt – in die richtige Richtung. Die AC/DC Vergleiche kann man bei „Make It Sick“ praktisch komplett weglassen, während die Einflüsse von den L.A. GUNS oder GUN – nur härter – gegeben sind. Eine Band, die man im Auge behalten sollte!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Make It Sick (feat. John Corabi)
2.She´s Just A Liar
3.New York Queen London Whore
4.Nu-Sonic Plague
5.Bad Woman
6.Ruby Roulette
7.Bittersweet
8.Fakin´ It
9.Underground Detension
10.Somebody Up There Hates Me
11.Bleeding Eyes
12.Make It Sick (Bonus Track feat. Andy Smith)

Stefan

A LIFE DIVIDED – The Great Escape

Band : A Life Divided
Album : The Great Escape
Spieldauer : 52:44 min
Plattenfirma : AFM/Soulfood
Veröffentlichung : 18. Januar 2013
Homepage : www.a-life-divided.de

Nach dem beachtlichen Erfolg des Vorgängers „Passenger“ aus dem Jahr 2011 wollen es die Münchner Elektro-Rocker A LIFE DIVIDED mit Album Nummer 4 nun richtig wissen. Dass hier geklotzt und nicht gekleckert wird, machen bereits die Eckdaten klar: Der Mix wurde in die bewährten Hände von Tue Madsen (Mnemic, Hatesphere) gelegt, das Mastering übernahm Mikka Jussila (Moonsorrow, Amorphis) und der Promozettel kündigt vollmundig „musikalische Philosophier-Häppchen für Emotions-Fans“ an. Schaun mer mal.

Eines vorweg: Mit (hartem) Rock hat das nur im weitesten Sinn etwas zu tun. Im Grunde sind die Kompositionen auf „The Great Escape“ reine Popmusik, die mit einer Metal-Legierung (in homöopathischen Dosen) versehen wurde. Irgendwo zwischen The Rasmus, Depeche Mode, neueren Katatonia und Linkin Park angesiedelt, spielen Gitarren in den Songs nur eine sehr untergeordnete Rolle. Harte Riffs wurden gnadenlos glattgebügelt und verschwinden bereits nach wenigen Takten wieder im megafett in Szene gesetzten Breitwandsound. Es ist halt alles auf Kommerz gebürstet. Das dürfte die Zielgruppe aber nur am Rande interessieren und sagt natürlich noch überhaupt nichts über die Qualität der Musik aus. So muss die Frage aller Fragen auch hier lauten: isse gut oder isse nischt?

Und da gibt es nüchtern betrachtet wirklich keinen Anlass zu meckern. Jeder Song zielt konsequent auf die Hookline ab, ein potentieller Hit jagt den nächsten. So können der großartige Opener „The Lost“ (inklusive massentauglichen „Hey!“-Shouts), die erste Single „The Last Dance“ oder die Kracher „Clouds Of Glass“ und „Foreign Rain“ auf ganzer Linie überzeugen. Bei insgesamt 13 Songs haben sich aber durchaus auch einige Längen eingeschlichen („Game Over“, „If you Want To“) und wenn es gar zu poppig wird (wie in dem furchtbar fluffigen „Feel“), schießt man auch mal kapp übers Ziel hinaus. Das sind aber tatsächlich die Ausnahmen, über weite Strecken gelingt es der Truppe Songs von internationalem Format abzuliefern, die geradewegs ins Hirn und die Beine gehen. Ich bin überzeugt davon, dass das Ganze Live noch um einiges besser funktioniert als auf Platte, die sich stellenweise nach angezogener Handbremse anhört.

Für Fans der oben angesprochenen Bands und Freunde von Hook-schwangerem Chartfutter absolut empfehlenswert.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. The Lost
02. It Ain’t Good
03. Clouds Of Glass
04. The Last Dance
05. Game Over
06. Feel
07. Perfect Day
08. Foreign Rain
09. Wait For Me
10. Goodbye
11. On The Edge
12. Space
13. If You Want To

Mario

BLACK TORA – Raise Your Fists

Band: Black Tora
Album: Raise Your Fists
Plattenfirma: Red Rocket Entertainment
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.facebook.com/officialblacktora

Wer 4 mal beim Rocklahoma Festival dabei sein darf, muss was auf der Pfanne haben. BLACK TORA aus Texas könnte man also als Veteranen dieses einmaligen Konzertereignisses bezeichnen. Ursprünglich hieß die Band WARRYOR, benannte sich aber 2009 um, als sie zu Paul Shortino´s Label Musicworks stießen. Tora ist die japanische Bezeichnung für Tiger. Ihr Debüt „Rise Of The Tora“ ist mittlerweile nirgends mehr zu haben, da das Trio absolut nicht mit der Platte zufrieden war. Mit „Raise Your Fists“ und mit neuem Management blasen die Jungs erneut zum Angriff.

Mit „Never Enough“ haben die Brüder Chris Daniel (vox, bass) und RazorDave (guitar) mit Drummer Nicky X ein ganz heißes Eisen im Feuer. Frisch und frei von der Leber weg rocken BLACK TORA was das Zeug hält. Schneidende Gitarrenriffs und die dreckige Stimme von Chris sind genau die Zutaten die Fans von Bands wie CRASHDIET und Konsorten lieben werden. Ein einprägsamer Refrain rundet diesen Einstand nach Maß ab. Etwas sachter geht das Trio bei „She Drives Me Crazy“ an die Sache ran. Allerdings nicht ohne eine pralle Portion Eingängigkeit auf den Hörer loszulassen. „Shadows Of The Night“ kann mich leider nicht so in Ekstase versetzen, hier fehlt mir einfach der Pepp. Das ist aber bei den beiden letzten Stücken „Raise Your Fists“ und „Wild Child“ gleich wieder vergessen. Hier ist wieder alles in Butter und das Schiff ist wieder voll auf Kurs.

Ich hätte mir mehr von den Jungs gewünscht als nur einen 5-Tracker, aber „Raise Your Fists“ ist schon ein gewaltig rockender Bastard aus CRASHDIET, SKID ROW oder alten Y&T geworden. Aufgenommen wurde die Platte von Provo Provenzano (SKINLAB) und gemastered von OBITUARY Gitarrist James Murphy. BLACK TORA zeigen mal wieder ziemlich deutlich, dass der Untergrund lebt, egal ob in Skandinvien, Australien oder eben in den USA. Geheimtipp!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Never Enough
2.She Drives Me Crazy
3.Shadows Of The Night
4.Raise Your Fists
5.Wild Child

Stefan

BLACK ROSE – Turn On The Night

Band: Black Rose
Album: Turn On The Night
Plattenfirma: Doolittle Group
Veröffentlichung: 18.01.2013
Homepage: www.way.to/black_rose

Die schwedische Hardrockband BLACK ROSE (nicht zu verwechseln mit einer Combo gleichen Namens mit CHER am Mikro oder den britischen Namensvettern aus den 80gern) existiert nun schon seit 1990. Ihr erstes Album erschien 1993, danach war es längere Zeit still, erst im März 2002 folgte ein Nachfolger. Das dritte Langeisen datiert auf 2004 und mit „Turn On The Night“ geht es in die vierte Runde. Soundfetischisten waren die Skandinavier dabei noch nie, denn die drei bisherigen Alben kämpften allesamt mit einem recht dünnen und kraftlosen Klang. Das ist leider auch auf dem aktuellen Dreher so.

Seit 2007 neu in der Mannschaft sind Original Gitarrist Thomas Berg und Sänger Peter Thederan. Weiterhin zum Line-Up gehören die Brüder Anders und Peter Haga (bass und drums). „Turn On The Night“ ist also der offizielle Einstand, zumindest von Sänger Peter Thederan, dessen Organ auf der einen Seite angenehm rau klingt, aber irgendwie auch etwas daneben.

BLACK ROSE legen mit „My Enemies“ recht ungestüm los. Stakkatto-Rhythmen und Chöre a´la MANOWAR beherrschen die ersten Sekunden, bevor ein flotter Song im Stile der PRETTY MAIDS losbricht. Das folgende „Rise Again“ ist ein Midtempo Stampfer, der auch von den Franzosen SHANNON stammen könnte. Cooler Song. Das Video dazu ist wiederum nicht so cool 🙂

Der Anfang zu „Turn On The Night“ ist absolut identisch zu „Turn Out The Lights“ vom Debüt, der Sonng selbst ist wieder eher Durchschnittsware. Leider zieht sich das praktisch durch alle 9 Stücke, höchstens „Never Let Me Down“ oder der letzte Song „Our Wisdom“ lässt noch einmal aufhorchen.

Unterm Strich aber zu wenig, um mit den vielen Konkurrenten mithalten zu können. Und das liegt nicht nur am Sound. Schade eigentlich…

WERTUNG:

Trackliste:

1. My Enemies
2. Rise Again
3. Turn On The Night
4. Never Let Me Down
5. We Were Winners
6. Hunter
7. The Bold And The Beauty
8. Busted
9. Our Wisdom

Stefan

SACRED BLOOD – Alexandros

Band: Sacred Blood
Album: Alexandros
Spielzeit: 52:26 min   
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 29.05 2012
Homepage: www.sacred-blood.com

Vertonte „Geschichtsstunden“ sind im Metal ja nun nicht wirklich eine Seltenheit. Iced Earth befassten sich ausgiebig mit der Schlacht um Gettysburg, Manowar hatten schon immer einen ausgesprochenen Hang zu den Göttern der nordischen Mythologie und die alten Recken von Running Wild liebten auf dieser Welt nichts so sehr, wie über fiktive und ehemals real existierende Piraten zu singen.

Und auch die griechischen Power Metaller von Sacred Blood sind in diesem Metier keine Neulinge. Auf ihrem 2008 erschienenem Debüt „The Battle Of Thermopylae: The Chronicle“ musizierten sie bereits über die klassische hellenische Geschichte um den Spartanerkönig Leonidas und dessen Widerstandskampf gegen das persische Reich.

In diesem Jahr erscheint mit „Alexandros“ ihr inzwischen zweiter Longplayer. Wiederum ein Konzeptalbum und diesmal geht es um niemand geringerem als Alexander, den Großen.

Der Sound der vier Griechenmetaller orientiert sich offensichtlich an Vorbildern wie Virgin Steele, aber auch ältere Manowar und eine Prise Iced Earth sind im Klangbild zu entdecken.Letzteres ist vor allem am Gesang von Epeios Focaeus festzumachen. Die Stimmfarbe des Mannes erinnert nicht gerade selten an Matt Barlow.

Das Album startet mit einem sehr atmosphärischen, von Dudelsäcken begleiteten gesprochen Intro und gipfelt mit „The Bold Prince of Macedonia“ in einen feinen Midtempostampfer. Üppig instrumentiert, mit  viel Pathos, Doublebass-Gewitter und sehr eingängig, so kann es gerne weitergehen.

Ähnlich episches servieren uns die Jungs mit „The Battle of the Granicus (Persian on Throes)”. Das durchgängige Grundriff der Nummer erinnert an beste Running Wild – Zeiten, gefolgt vom nächsten Zwischenspiel „Phalanx Invicta“ das nach ruhigem Beginn mit griechisch gesprochenen Kampfgeschrei aufwartet und zu „Marching To War“ auffordert.

Danach gibt es mit „Golden Shields to the Sky“ ein weiteres kleines Zwischenintro das vor allem instrumental Paralellen zu Filmen wie „Braveheart“ und „Gladiator“ aufweist.

 Insgesamt fällt über die komplette Spielzeit von „Alexandro“ auf, wieviel Liebe in diesem Longplayer gesteckt wurde. Epischer hymenhafter Powermetal wechselt sich über die komplette Laufzeit ab mit folkloristischen Elementen und Fanfaren („Before the Gate of Ishtar“) und Unmengen an im Metal eher unüblichen Instrumenten(Dudelsäcke, Geigen etc.)

Mein einziger kleiner Kritikpunkt sind die etwas zu drucklos abgestimmten Gitarren. Da hätte ich beim nächsten Album der Jungs gerne noch etwas mehr „Wums“ dahinter.

Sacred Blood haben das Zeug dazu im Konzert der Großen mitzuspielen. Ein durch und durch gelungenes Stück Schwermetall.

WERTUNG:

Lineup:

Epeios Focaeus : Vocals
Polydeykis : Rhytmus – und Leadgitarre, Keyboards
Sean Blanchard : Gitarre
Jim “The Animal” : Drums

Trackliste:

 1. The Warrior’s Scion
 2. The Bold Prince of Macedonia
 3. The Battle of the Granicus (Persian in Throes)
 4. Phalanx Invicta
 5. Marching to War
 6. Golden Shields in the Sky
 7. Death Behind the Walls
 8. New God Rising (At the Oracle of Siwa)
 9. Before the Gates of Ishtar
 10. Battlefield Aenaon
 11. The Apotheosis of Alexander
 12. Ride Through the Achaemenid Empire
 13. Heart of the Ocean (Nearchus Advancing)
 14. Macedonian Force
 15. Legends Never Die

Marco

DIRTY PASSION – In Wonderland

Band: Dirty Passion
Album: In Wonderland
Plattenfirma: Denomination/Transubstans Records
Veröffentlichung: 07.11.2012
Homepage: www.dirtypassion.com

Es hat sich einiges getan im Lager der Schweden DIRTY PASSION. Zum ersten ist mit Kriss Lohikoski Svensson ein neuer Mann am Mikro zu verzeichnen (er ersetzt Emil Ekbladh) und Nasty Laine (Ex-GYPSY PISTOLEROS) zupft für Björn Wilander den Bass. Weiterhin zur Band gehören Gitarrist Christopher Olsson und Drummer Markus Winberg. So ein Sängerwechsel ist immer ein großer Schnitt für eine Band – so auch bei DIRTY PASSION. Klang ihr 2010er Debüt „Different Tomorrow“ noch nach EUROPE in den Anfangstagen, präsentiert sich die Combo auf ihrem neuen Werk „In Wonderland“ einige zacken härter und sichtlich gereift.

Dass die Scheibe mit dem aggressiven „Into The Wild“ beginnt, kann man als Statement werten, dass die Zeiten des Debüts lange vorbei sind und die Jungs eine andere Schiene fahren wollen. Eigentlich denkt man, eine komplett andere Band zu hören, denn hier erinnert nichts an die vergleichsweise glatten Songs des Erstlings. Komplett entfesselt zünden die Schweden ein Hard´n Heavy Feuerwerk erster Klasse, das auch „Dead End“ weiterführt. Erst „Lovers Lane“ ist etwas gemässigter und passt in die Sleazerock Schublade. Ganz nebenbei ein toller Ohrwurm. Die Ballade „When Darkness Falls“ ist ein erster Ruhepol, aber schon bei „Sinner“ ist wieder Schluß mit lustig. Im weiteren Verlauf gibt es einige softere Songs („Addicted“, „Make It Last“ und Granaten wie „Daughter Of The Reaper“, wo die Jungs die Punk-Keule auspacken. Aber auch „Light Of The Candle“ oder der Rausschmeißer „Shadowland“ geben dem Hörer von der Groben und beenden das Album wie es angefangen hat.

Mit „In Wonderland“ fängt eine ganz neue Zeitrechnung bei DIRTY PASSION an, denn das Album differenziert sich von praktisch allem, was noch vor 2 Jahren im Sound der Schweden vorherrschte. Aber es ist nicht minder gelungen, soviel steht fest. Die Jungs verstehen es eingängige Songs mit gesunder Härte zu versehen ohne zu metallisch zu wirken. Sollte man mal antesten!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Into The Wild
2.Dead End
3.Lovers Lane
4.When Darkness Falls
5.Sinner
6.Make It Last
7.Addicted
8.Daughter Of The Reaper
9.Light Of The Candle
10.Stay With Me
11.Shadowland

Stefan