Band: Cavalera Conspiracy
Album: Pandemonium
Spielzeit: 51:10 min
Stilrichtung: Thrash/Groove Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 31.10.2014
Homepage: www.cavaleraconspiracy.com
Da ist er wieder, der umtriebige Max Cavalera. Neben KILLER BE KILLED und SOULFLY hat der ehemalige SEPULURA-Brüllwürfel ja noch das Projekt mit seinem Bruder Igor am Start. CAVALERA CONSPIRACY sind von den drei Betätigungsfeldern von Max auf jeden Fall mein Favorit, besonders das starke 2008er Debüt „Inflikted“ weiß bis heute zu gefallen. Klar, auch hier ist die Musik moderner und mit jeder Menge Groove ausgestattet, Wildheit und rohe Wut brechen sich aber bei der Cavalera-Verschwörung noch am stärksten Bahn und sind somit der brauchbarste SEPULTURA Nachfolger. Der Nachfolger „Blunt Force Trauma“ war ordentlich, wenn auch nicht mehr so stark wie der Erstling. Mal sehen was uns beim dritten Streich „Pandemonium“ – neben einem etwas seltsamen Cover – erwartet.
Der Opener „Babylonian Pandemonium“ geht nach einem kurzen Intro voll auf die Zwölf. Aber nicht wie man es erwartet. Der Song hat einen sehr modernen Einschlag, irgendwo zwischen FEAR FACTORY, modernen SEPULTURA und neuen SLAYER. Wirklich überraschend sind die Vocals von Max. Düster, tief und guttural – phasenweise erkennt man ihn erst beim zweiten Hinhören. Und das bei einem Frontmann mit einer so markanten Stimme. Spätestens bei „Banzai Kamakazee“ wird klar: so sehr ich es mir auch wünsche, CAVALERA CONSPIRACY wollen kein SEPULUTRA Nachfolger sein. Aber auch keine SOULFLY Kopie. Irgendwie landet „Pandemonium“ irgendwo dazwischen und Max hat ein paar Anregungen vom KILLER BE KILLED Debüt mitgebracht. So ist das ganze ein wilder Mix aus Post-Thrash, (Hard)Core und Noise.
Wem der Weg von KILLER BE KILLED gefallen hat, der wird vermutlich auch Spaß mit „Pandemonium“ haben. Wer bis heute bei jedem neuen Werk von Max gegen jede Vernunft auf einen Hauch alter SEPULTURA hofft, wird enttäuscht sein. Dummerweise gehöre ich genau zu dieser Fraktion.
Wie ich es drehe und wende, die Songs sind angepisst, rasant und gehen voll auf die Zwölf, aber meins ist das einfach nicht. Zu modern, zu chaotisch, zu wenig eingängig. Daher seht meine Wertung unter diesem Aspekt, es mag Leute geben die mehr „open minded“ sind als ich und denen „Pandemonium“ richtig Spaß machen wird. Für mich ist es einfach nur eine ziemliche Enttäuschung.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Babylonian Pandemonium
02. Banzai Kamakazee
03. Scum
04. I, Barbarian
05. Cramunhão
06. Apex Predator
07. Insurrection
08. Not Losing The Edge
09. Father of Hate
10. The Crucible
11. Deus Ex Machina (Bonustrack)
12. Porra (Bonustrack)
Chris