Band: Civil War
Album: The Killer Angels
Plattenfirma: Despotz Records
Veröffentlichung: 11.06.2013
Homepage: www.civilwar.se
Manchmal passieren schon merkwürdige Dinge in unserer Metalwelt. Bei den Senkrechtstartern SABATON hieß es eines Tages auf einmal wie aus heiteren Himmel Mastermind Joakim Broden und Pär Sundström trennen sich von den restlichen Bandmitgliedern. Insgesamt vier Mannen wurden also aus der Band geschmissen und durch neue Mitstreiter ersetzt. Ob dies nun schlechter Stil ist oder nicht, darüber zu urteilen überlasse ich anderen. Fakt ist aber, hätte es diesen Rausschmiss nicht gegeben, gebe es die Band CIVIL WAR nicht!
Denn die gechassten Mitstreiter, mit Namen Rikard Sunden (Gitarre), Daniel Mullback (Schlagzeug), Daniel Myhr (Keyboards) und Oskar Montelius (Gitarre) fackelten nicht lange und gründeten eine neue Band, eben jene CIVIL WAR um ihre Version des Metals weiter zu verbreiten.
Allerdings musste man die offenen Positionen des Bassisten und des Sängers ersetzen und nach kurzer Suche und Überlegung kam man auf zwei nicht unbekannte Musiker. Mit dem ASTRAL DOORS Frontman Patrik Johansson und Bassist Stefan ‚Pizza‘ Erikkson (VOLTURYON) fand man zwei Musiker die die Lücken perfekt ausfüllen sollten.
Mit der EP „Rome is falling“ hat man denke ich schon mal einen guten Vorgeschmack des Sounds der Band bekommen, es geht natürlich auch etwas in die SABATON Ecke. Nicht verwunderlich, bei der Anzahl von Ex SABATON Mitgliedern finde ich.
Das mir nun vorliegende Debütalbum „The Killer Angels“, benannt nach einem Roman von Michael Shaara über die Schlacht von Gettysburg, führt den musikalischen Weg der EP weiter.
Wie das klingt können wir uns direkt mit dem ersten Track der Platte „King of the Sun“ anhören. Mit einer kleine orchestralen Einleitung startet die Nummer, bevor ein treibender Rhythmus den Midtempotrack weiterführt. Sänger Patrik erklingt und schon ist man mitten drin im Track. Die Nummer ist als Opener schon mal richtig ordentlich fett, dazu tragen auf jeden Fall auch der packende Chorus und die schicke Keyboarduntermalung bei. Ein absolut gelungener Auftakt würde ich sagen!
Das anschließende „Fist to Fight“ ist ein wenig gewöhnlich geworden muss ich sagen, nein hier kann man mich nicht mit begeistern, mal schauen ob man es mit dem anschließenden „Saint Patricks Day“ besser machen kann?
Aber hallo und wie muss ich hier sagen! Die Nummer geht aufgrund des Rhythmus mächtig ins Ohr und auch der Chorus ist hier absolut gelungen. Die Riffs sind schön griffig und sitzen perfekt. Geiler Track, bitte weiter so!
Mit dem schon von der EP her bekannten Track „Rome is falling“ geht es dann richtig gut weiter, die Nummer ist und bleibt ein absoluter Überhit. So und was kommt jetzt?
Ordentlich Schmackes kommt jetzt, denn mit „Sons of Avalon“ und „I will rule the Universe“ gibt es zwei mächtige und kraftvolle Ohrwürmer auf die Ohren. Klasse wie die Jungs hier das bisher gezeigte Level spielerisch halten können, sehr stark!
Danach geht es mit „Lucifers Court“ und „Brother Judas“ ebenfalls recht ordentlich weiter, ganz an die Vorgänger kommt man hier aber nicht heran. Vom einem Ausfall sind die Nummern aber immer noch weit, weit entfernt.
Bockstark präsentiert sich dann wieder das flotte „My own worst Enemy“, bevor es mit dem Epos „Gettysburg“ eine atmosphärische, epische Nummer erster Güte auf die Ohren gibt. Besser hätten SABATON das auch nicht hinbekommen!
Als Abschluss bekommt man noch das melodische „March across the Belt“ serviert, welches die Platte zwar gut abrundet, ansonsten aber nicht besonders auffällt!
Anspieltipps:
Dieses Mal gibt es von mir hier “King of the Sun”, “Saint Patricks Day”, Rome is falling”, “I will rule the Universe” und “Gettysburg” mit auf den Weg.
Fazit :
Was habe ich mich auf dies Platte gefreut! Auch ich war dem SABATON Wahn verfallen und auch die Jungs von ASTRAL DOORS gehören zu meinen absoluten Lieblingsbands! Als ich hörte das die ehemaligen Jungs von SABATON und ASTRAL DOORS Fronter Patrik Johannson gemeinsame Sachen machen würden, tja das war dann für mich natürlich wie Ostern und Weihnachten zusammen!
Und ich wurde definitiv nicht enttäuscht, hier schwingt natürlich ganz klar ein bisschen SABATON mit, aber ich finde die Jungs kopieren nicht nur den alten Sound, sondern haben auch genug eigene Ideen. Man merkt hier auf jeden Fall das keine Anfänger am Werk sind und das das Album absolut kein Schnellschuss war, sondern sehr gut ausgearbeitet wurde!
Fans der erwähnten Bands können hier auf jeden Fall bedenken los zuschlagen und auch sonst sollte hier jeder Melodic/Power Metaller bestens bedient werden!
WERTUNG:
Trackliste:
01. King of the Sun
02. First to Fight
03. Saint Patricks Day
04. Rome is falling
05. Sons of Avalon
06. I will rule the Universe
07. Lucifers Court
08. Brother Judas
09. My own worst Enemy
10. Gettysburg
11. March across the Belt
Julian