Band: Civilization One
Album: Calling the Gods
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 16.11.2012
Homepage: www.myspace.com/civilizationone
Manchmal bleiben einen Bands einfach irgendwie im Gedächtnis auch wenn das Debütalbum der Band vielleicht nicht unbedingt der absolute Überflieger war. So erging es mir mit dem ersten Album „Revolution Rising“ der Band CIVILIZATION ONE rund um den charismatischen Frontsänger Chitral „Chity“ Somapala (Ex FIREWIND, Ex IVANHOE) und Basser Pierre–Emmanuel Pelisson (Ex HEAVENLY).
Das Debüt erschien 2007 und gefiel aufgrund seinem Hang zur Melodic und Mystic ausgezeichnet. Danach verschwand für mich die Band aber ein wenig in der Versenkung, obwohl man noch bis 2009 ordentlich an der Livefront aktiv war.
Zwischendurch änderte sich auch mehrmals das Lineup, so das nur noch die beiden schon angesprochenen Jungs von der Gründerformation übrig waren.
Ab 2009 verschwand man aber absolut vom Radar, obwohl man gerade das zweite Album „Calling the Gods“ fertig gestellt hatte. Warum, ob das nun am mangelnden Interesse der Plattenfirmen oder am mangelnden Erfolg lag, lässt sich aktuell nicht mehr klären.
Fakt ist nur nun hat sich das deutsche Traditionslabel Limb Music der Sache angenommen und veröffentlicht doch tatsächlich das damals aufgenommene zweite Album „Calling the Gods“, was mich persönlich natürlich sehr freute!
Auf dem neuen Album präsentieren uns folgende Herren ihren Melodic Power Metal. Die schon angesprochenen Chity und Pierre-Emmanuel sind immer noch an Bord, zusätzlich hat man sich Nicklaus Bergen und Oliver Marmann für die Gitarrenfraktion sowie Michael Stein für die Kessel ins Boot geholt.
So, ab geht es mit dem Openerintro „Aazis“ in das mystische Reich von CIVLIZATION ONE. Wir werden gut auf die Platte eingestimmt, bevor es dann mit dem Titeltrack „Calling the Gods“ weiter geht. Und die Nummer schlägt gleich so richtig ein, denn die Riffs donnern uns nur so entgegen, die Melodien sitzen und der Chorus passt perfekt. Ein mehr als würdiger Titeltrack!
Und auch das folgende „Land in Flames“ rockt ordentlich drauf los, man geht den eingeschlagenen Weg konsequent weiter. Das merkt man spätestens wieder beim genial, eingängigen Chorus. Klasse!
Und die genialen Songs nehmen kein Ende, denn auch die folgenden Tracks können sich alle wirklich hören lassen. Das melodische „Archangel“, das kraftvolle „Hell awaiting“ oder das atmosphärische „Reunite“ sind nur einige der erwähnenswerten Nummern hier im Mittelteil.
Im letzten Teil wird es ein bisschen abwechslungsreicher, hat man dort doch zum Ende hin mit „Spirit in the Wind“, „Believing the Dreams“ und dem Abschlusstrack „Dreams of Fire“ drei Tracks die nicht immer nach Metal und schon gar nicht ins bisherige Songgefüge passen. Die Nummern sind Bonustracks mit denen die Truppe zum Beispiel der Sri Lanka Olympiamannschaft huldigt. Denn wer sich auskennt weiß der gute Chity kommt aus diesem Land.
Ein etwas ungewöhnlicher Abschluss der nicht jedem beinharten Metalfan schmecken dürfte, aber wer offen für Neues ist, bekommt hier etwas Interessantes geboten.
Anspieltipps:
Feuchte Augen bekommen Melodic Metalfans eigentlich bei der kompletten Scheibe, von daher kann ich hier keine einzelnen Songs hervorheben.
Fazit :
Tja was soll ich groß sagen? Ich habe das neue Album von CIVILIZATION ONE herbeigesehnt und als ich erfuhr, dass das lange fertige Album endlich erscheint war ich natürlich hellauf begeistert! Und diese Begeisterung hielt sich eigentlich auch über die komplette Spielzeit. Selbst die drei etwas ungewöhnlichen Bonustrack taten daran keinen Abbruch.
Allerdings muss ich sagen, dass die Songs schon recht stark das Songgefüge stören und ein bisschen wie ein Fremdkörper wirken.
Ansonsten ist hier aber fast alles im grünen Bereich, Melodic Metal Fans werden hier auf jeden Fall die Vollbedienung bekommen!
Ein kleiner Hinweis in eigener Sache sei mir noch gestattet. Die Band kann da nichts für und die Tatsache ist auch nicht in meine Bewertung eingeflossen, aber liebe Firma Limb Music, wir die Schreiberlinge versuchen immer die Rezi’s zum VÖ Datum online zu haben. Das geht aber schlecht wenn die Promo erst drei Tage nach der Veröffentlichung bei uns eintrudelt!
Da ist man einfach anderes gewohnt und zusätzlich finde ich es nicht gut, dass man auf Anfragen so gut wie keine Rückmeldungen bekommt.
So das musste mal gesagt werden!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Aazis
02. Calling the Gods
03. Land in Flames
04. Archangel
05. Evil Eye
06. Hell awaiting
07. True Believer
08. Reunite
09. The Supernatural Virtue
10. New World
11. Spirit in the Wind
12. Believing the Dreams
13. Dreams of Fire
Julian