CRASHDIET – Automaton

Trackliste:

01. Automaton (Intro)
02. Together Whatever
03. Shine On
04. No Man´s Land
05. Darker Minds
06. Dead Crusade
07. Powerline (feat. Michael Starr)
08. Resurrection Of The Damned
09. We Die Hard
10. Shell Shock
11. Unbroken
12. I Can´t Move On (Without You)

Spielzeit: 44:19 min – Genre: Sleaze Metal, Hardrock – Label: Crusader Records – VÖ: 29.04.2022 – Page: www.crashdiet.org

 

Mit dem 2019 erschienenen Longplayer „Rust“ wagten die schwedischen Sleaze-Metaller CRASHDIET einen weiteren Anlauf – mit dem mittlerweile vierten Vokalisten auf Album Nummer fünf. Und bei Gott – ich habe den Jungs so die Daumen gedrückt, dass es dieses Mal für lange währt und die personelle Achterbahnfahrt ein für allemal ein Ende hat. Vielleicht hat die längere Auszeit zuvor ja gut getan, genug Abstand zu gewinnen und mit vollen Batterien einen Neuanfang zu starten. Dementsprechend stark fiel „Rust“ seinerzeit aus – und mit Gabriel Keyes konnten CRASHDIET einen äußerst formidablen Frontmann präsentieren, der auch live überzeugen konnte. Die gute Nachricht ist – auch auf dem neuen Langspieler steht er am Mikro. Also alles gut möchte man meinen. Allerdings müssen die Fans den zeitlich hoffentlich begrenzten Ausstieg von Drummer Eric Young verkraften, der kurz nach den Aufnahmen von „Automaton“ – so der Titel des neuen Werks – seine Auszeit aus persönlichen Gründen bekannt gab. Für die geplante Tournee wird ihn der Finne Lacu Lahtinen ersetzen, der zwischen 2002 und 2008 bei HANOI ROCKS die Trommelstöcke schwang.

Eines sollte klar sein: er wird schwer, das großartige „Rust“ zu toppen oder gar das Debüt „Rest In Sleaze“ von 2005. Aber die Band ist heute eine andere – zumindest was die musikalische Ausrichtung angeht. Das war auch schon auf dem Vorgänger so und setzt sich mit „Automaton“ fort. Schwere Riffs, donnernde Drums und dennoch genug Platz für teils große Melodiebögen zeichnen CRASHDIET auch im Jahr 2022 aus. Das hat die erste Single „No Man´s Land“ gezeigt. Und auch wenn die zweite Auskopplung „Together Whatever“ eine reinrassige Party-Nummer ist, passt das Album-Artwork zu „Automaton“ schon ziemlich gut. Denn damit haben CRASHDIET einen Terminator losgelassen, der in Teilen die dunklere Seite der Schweden zeigt, zum Glück die alten Traditionen aber nicht gänzlich vernachlässigt. Das unterstreicht nicht nur das hitverdächtige „Together Whatever“, auch das hochmelodische „Powerline“ – übrigens mit einem Gastauftritt von STEEL PANTHER-Sänger Michael Starr – oder das hart an der Kitsch-Grenze schrammende „We Die Hard“ (das das Schicksal der Band selbst behandelt) können alte Fans mehr als besänftigen. Dazwischen warten harte Rocker der Marke „Ressurrection Of The Damned“, „Dead Crusade“ oder „Shine On“.

Seinerzeit schrieb ich über „Rust“, dass dies das abwechslungsreichste Album der Schweden sei – mit „Automaton“ setzen CRASHDIET noch einen oben drauf. Und auch die Qualität der Songs ist ebenbürdig – deshalb bekommt dieses heiß ersehnte Werk auch wieder glatte 9 Sterne (und es hat schon gezuckt für die 10)! CRASHDIET können einmal mehr überzeugen und knallen ihren Fans abermals ein hartes Sleaze-Werk vor den Latz, das es in sich hat!

Stefan

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