Band: Crematory
Album: Antiserum
Spielzeit: 43:22 min
Stilrichtung: Gothic Metal
Plattenfirma: SPV / Steamhammer
Veröffentlichung: 21.02.2014
Homepage: www.crematory.de
Sie sind aus der deutschen Gothic-Szene nicht mehr wegzudenken. CREMATORY sind mittlerweile seit 23 Jahren aktiv und bringen dieser Tage mit „Antiserum“ das zwölfte Langeisen unters Volk. Die Mannheimer blicken auf viele starke Veröffentlichungen zurück und haben mit Songs wie „Tears of Time“ oder „Fly“ absolute Genreklassiker geschrieben. Nun stellt sich die Frage, ob das neue Werk aus der CREMATORY Schmiede an diese Klassiker anknüpfen kann.
Nachdem sich die Band 2001 kurzzeitig aufgelöst hatte, entstiegen sie bereits 2003 wieder dem Grabe und veröffentlichten 2004 das Comeback-Album „Revolution“. Damals wurde verstärkt auf Elektroeinflüsse gesetzt, diesen Pfad haben CREMATORY diesmal erneut und noch konsequenter eingeschlagen. Schlagzeuger Markus Jüllich beschreibt den Sound auf „Antiserum“ als EBM-Metal, zuständig für die EBM-Klänge war Elmar Schmidt (CENTHRON).
Und wie alle Alben wird auch der neuste Wurf der Mannheimer Publikum und Presse spalten. Fans der neuen Alben werden mit tanzbaren Beats versorgt, Anhänger der Anfangstage bekommen harte Metal-Riffs und Growls. Und für alle anderen gibt es dann noch einen ordentlichen Keyboardteppich und immer wieder Klargesang. Die typischen Zutaten von CREMATORY eben, weder Fisch noch Fleisch.
Damit haben die Mannheimer seit Jahren Erfolg, auch wenn sie vermutlich mal dieser und mal jener Fangruppe vor den Kopf stoßen.
„Antiserum“ versucht beide Fraktionen so gut es geht unter ein Dach zu bringen und so verschenkt man das Potential entweder ein starkes EBM Album aufzunehmen oder eben ein amtliches Gothic-Metal Brett. Übrig bleibt eine ziellos wirkende Scheibe, die nicht so genau weiß was sie will. Die starken Momente wechseln sich mit ziemlicher Langeweile, Peinlichkeiten wie „Kommt näher“ – ernsthaft, wer schreibt solche „Texte“? – ziehen die Wertung weiter nach unten. Mehr als absoluter Durchschnitt bleibt leider nicht unter dem Strich stehen.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Apocalyptic Vision
02. Until The End
03. Shadowmaker
04. If You Believe
05. Inside Your Eyes
06. Kommt Näher
07. Irony Of Fate
08. Virus
09. Back From The Dead
10. Welcome
11. Antiserum
Chris