Band: Crowne
Album: Kings In The North
Spielzeit: 43:12 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 18.06.2021
Homepage: www.facebook.com/officialcrowne
Die schwedische Hardrockszene hat seit jeher eine Unmenge an brillanten Kapellen zu bieten. Das war schon in den Achtzigern so und ist auch heute keinen Deut weniger der Fall. Mit CROWNE erscheint eine ganz besondere Combo auf der Bildfläche. Als sogenannte Supergroup konzipiert – jeder darf selbst darüber sinnieren, was eine Supergroup für ihn persönlich bedeutet – macht ein Blick auf die Liste der mitwirkenden Akteure aber durchaus Lust auf die folgenden elf Songs. Ist Sänger Alexander Strandell mit seiner Stammband ART NATION noch relativ neu im Geschäft, kann im Falle von EUROPE´s Bassist John Levén felsenfest behauptet werden, dass CROWNE hier einen echten Veteranen an Bord haben. Außerdem gesellen sich Produzent/Gitarrist/Keyboarder/Tausendsassa Jona Tee (H.E.A.T.) sowie Schlagwerker Christian „Kicken“ Lundqvist (THE POODLES) dazu. Als Gastgitarrist konnte Love Magnusson (DYNAZTY) gewonnen werden.
Nun pirschte sich unlängst eine andere skandinavische Band auf dem gleichen Label mit einem Hammeralbum an, um die Hardrockwelt zu erobern – unter anderem mit Titeln wie „Thunder From The North“. Ihr ahnt es schon, die Rede ist von den Finnen TEMPLE BALLS und ihrem im April erschienen Drittwerk „Pyromide“. Auch dort war Jona Tee als Produzent involviert. Dass bei CROWNE aber die Könige des Nordens zu Werke gehen und nicht „nur“ ein bisschen Donnergrollen, wollen (und müssen) die Musiker auf ihrem Erstling erst einmal beweisen.
Die erste Single „Mad World“ konnte dies nur bedingt. Durchaus schön anzuhören, aber sehr konstruiert wirkend, blieb die Kinnlade erst einmal oben, ob der äußerst großen Erwartungen an dieses vielversprechende Projekt. Mit dem zweiten Appetizer „Sharoline“ verhält sich das ganz anders. Hier wird alles ausgepackt, was ein Song in der Schnittmenge der Mitwirkenden haben muss. Überlebensgroße Melodien, mit perfektem Sound ins Szene gesetzt, zeigen die Herrschaften hier, was in ihnen steckt.
Aber zäumen wir das Pferd nicht von hinten auf. Beginnen wir, wie jeder normale Mensch, mit dem Eröffnungstrack. Der wurde mit dem Titelsong gleich passend besetzt. Im Midtempo gehalten bricht ein perfekt arrangierter, vorgetragener und produzierter Brecher über den Hörer herein. Ebenso verhält es sich beim folgenden „Perceval“, übrigens der dritten Single-Auskopplung. Etwas flotter geht das Kollektiv hier zu Werke, nicht ohne im Refrain ein weiteres Mal eine Mitsingmelodie erster Güte aufs Parkett zu legen. Über „Sharoline“ muss ich nicht viele Worte verlieren: die Nummer ist einfach ein Hit! Auch reinhören solltet Ihr auch unbedingt in „Unbreakable“, „Sum Of All Fears“, „Make A Stand“ und „One In A Million“.
Mit „Kings In The North“ werfen CROWNE also doch wie erwartet ein bockstarkes Debütwerk in die Runde. Nahezu ohne schwächere Momente kommt diese knappe Dreiviertelstunde Hochglanz-Hardrock daher. Natürlich kann man sich wieder einmal über den Projektcharakter aufregen, und doch ist die Platte einfach zu stark, sind die Musiker zu gut und ist das Gesamtpaket einfach zu stimmig, um hier den Zeigefinger zu heben und diesem tollen Silberling keine Chance zu geben.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Kings Of The North
2. Perceval
3. Sharoline
4. Unbreakable
5. Mad World
6. One In A Million
7. Sum Of All Fears
8. Set Me Free
9. Make A Stand
10. Cross To Bear
11. Save Me From Myself
Stefan