Band: Cryonic Temple
Album: Deliverance
Spielzeit: 64:24 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 20.07.2018
Homepage: www.facebook.com/CryonicTemple
Das ging fix, knapp 1 Jahr nach ihrem Comebackalbum „Into the Glorious Battle“ kehren die schwedischen Power Metaller von CRYONIC TEMPLE schon wieder zurück auf die Bildfläche und präsentieren uns ihr neues, sechstes Album mit dem Titel „Deliverance“. Hier führt man das futuristische Konzept fort was man auf dem Vorgänger so schön begonnen hat.
Und auch sonst hat sich nicht viel geändert, die Mannschaft ist schön beisammengeblieben, was auch heißt das erneut Mattias Lilja hier seine Stimme erklingen lässt.
Mich hatte das letzte Album im letzten Jahr ja tierisch gefesselt, ich war daher sehr gespannt ob man das klasse Niveau halten kann?
Horchen wir also mal geschwind in das Intro „The Morning after the Longest Day“ rein, dieses schlägt eigentlich genau in dieselbe Kerbe wie auch schon das Intro auf der letzten Scheibe. Schön cinematic mäßig führt uns das gute Stück in die Geschichte ein.
Der erste richtige Track „Rise eternally beyond“ startet dann eher bedächtig mit sanften Gitarrenriffs und großer Keyboarduntermalung bevor die knackigen E Gitarren ihr Werk aufnehmen und es mit satten Double Bass Drumming durch den Song geht. Melodisch und eingängig bohrt sich der Track direkt in die Gehörgänge und bleibt so recht schnell haften, so muss das sein!
Auch die nächsten Tracks „Through the Storm“, „Knights of the Sky“ und der Titeltrack „Deliverance“ gehen runter wie Öl und sind schön melodisch gehalten.
Anschließend gibt es bei „Pain and Pleasure“ die Chance etwas runterzukommen, denn hier fährt man die Geschwindigkeit ganz klar zurück.
Was nach der 1. Hälfte der Scheibe im Vergleich zum Vorgänger direkt auffällt, die Keyboards sind hier wesentlich präsenter und nehmen einen größeren Teil des Gesamtbildes ein, das hat etwas Einfluss auf die Heavyness wie ich finde. Dieser Umstand hat mir erst ein paar Sorgenfalten aufs Gesicht gemalt, mittlerweile gewöhnt man sich zwar dran, aber es dürfte auf jeden Fall für Diskussionen und Nase rümpfen sorgen und nicht jedem gefallen!
Gehen mir mal weiter in den Songs, denn es gibt nach wie vor noch einige Perlen zu entdecken, Beispiele gefällig?
Kein Problem, das straighte „Pain and Pleasure“ kann genauso gefallen wie das epische „Temple of Cryonics oder das eingängige „End of Days“.
Den letzten Abschnitt einleiten tut dann das ruhige, aber sehr eingängige „Swansong of the Last Emperor“, welches ebenfalls direkt zu überzeugen weiß.
Bei den letzten Songs geht dann den Jungs zwar etwas die Puste aus und die Qualität ist nicht mehr ganz so hoch wie bisher, aber für ordentliche Standardmetaltracks reicht es auch hier noch.
Anspieltipps:
Auf jeden Fall „Rise eternally beyond“, „Through the Storm“, „Knights of the Sky“, „Temple of Cryonics” und “End of Days”.
Fazit :
Man muss schon sagen CRYONIC TEMPLE lassen sich auch auf ihrem neuen Album nicht lumpen und bieten 1. viel melodische Metalmucke und 2. ist man sehr abwechslungsreich unterwegs.
Man bekommt als Fan definitiv das man was man erwartet und die Jungs bleiben ihrer eingeschlagenen Linie vom letzten Album absolut treu!
Einzige Änderung, die vermutlich auch bei den meisten nicht so gut ankommen wird, ist die stärkere Hinzunahme der Keyboards was auf jeden Fall etwas zu Lasten der Heavyness geht. Hier muss jeder selbst entscheiden wie wichtig ihm das ist.
Im Großen und Ganzen gibt es hier aber insgesamt nicht so viel zu meckern.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Intro The Morning after the Longest Day
02. Rise eternally beyond
03. Through the Storm
04. Knights of the Sky
05. Deliverance
06. Loneliest Man in Space
07. Pain and Pleasure
08. Temple of Cryonics
09. Starchild
10. End of Days
11. Swansong of the last Emperor
12. Under Attack
13. Blood and Shame
14. Insommia (Digipack Bonus)
Julian