Band: Dan Reed
Album: Transmission
Spielzeit: 61:43 min.
Stilrichtung: Pop, AOR
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.03.2015
Homepage: www.danreed.com
DAN REED ist ein Weltenbummler. Entstand sein erstes Soloalbum „Coming Up For Air“ in Israel und Nordindien, arbeitete er für das Folgewerk „Signal Fire“ weitere Songs mit explosivem politischem Material aus. Sein neues Album „Transmission“ entstand in Prag. Auch wenn seine Musik eher ruhig und auf leisen Sohlen daherkommt, birgt so manches Lied eine beachtliche Menge an Zündstoff. Wer von dem ehemaligen Frontmann von DAN REED NETWORK aber Rockmusik mit harten Gitarren erwartet, wird eher enttäuscht sein. Vielmehr beleuchtet er auch auf „Transmission“ die softe Seite von Bands wie R.E.M. oder TOM PETTY. Auf den dreizehn neuen Stücken hat er nicht nur den Gesang übernommen sondern auch gleich alle Gitarren und Keyboards selbst eingespielt. Zur Seite standen ihm lediglich der schwedische Bassist Bengan Jonasson und der türkische Drummer Robert Ikiz.
Auch für die Realisierung hat sich der Ami eines neuen Trends bedient, ist „Transmission“ schon die zweite CD, die er via Pledge Music (einer Plattform, auf der die Künstler Geld für ihre Vorhaben direkt von den Fans einsammeln können) realisiert hat. Schon nach zwei Wochen konnte volle 100% für sein Projekt verbuchen. Somit genoss er auch 100%ige Freiheit bei der Umsetzung seines Vorhabens.
Dennoch wird „Transmission“ jetzt auch über AOR Heaven veröffentlicht. Kein Wunder, denn schon der Erstling „Coming Up For Air“ wurde von den Landshuter Spezialisten angeboten. Aber kommen wir zurück zur Musik. Mit einer Laufzeit von über einer Stunde hat DAN REED einiges auf die neue Plastikscheibe gepackt – und die Stromgitarre dabei komplett im Schrank gelassen. So ist „Transmission“ auch kein Album für den Sommer sondern eher für Abende mit schwerem Wein und gedämpftem Licht. Das zeigen sämtliche der dreizehn Stücke, wer Anspieltipps möchte, sollte sich an „Drive“ oder „Broken Soul“ versuchen.
„Transmission“ ist – wie auch schon das 2010 erschienene „Coming Up For Air“ – eine sehr ruhige Angelegenheit. Praktisch alle Songs sind sehr ruhig, aber auch intensiv und irgendwie auch etwas melancholisch. Das Album bietet einen perfekten Gegenpol zur Hektik der gegenwärtigen Gesellschaft und lässt den Hörer nicht unbedingt träumen, aber definitiv entspannen. Zumindest musikalisch ist „Transmission“ ein schönes Album, um durchzuatmen. Wer sich mit den Texten beschäftigt, wird wohl weniger Entspannung finden.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Broken Soul
2. Roll The Dice
3. Drive
4. Anywhere But Here
5. Bending The Light
6. Arm Yourself
7. Fire In The Pyramid
8. You´re All I Need
9. On The Metro
10. Ear To The Track
11. What Dreams May Come
12. Already There
13. She´s Not You
Stefan