Band: Danger Zone
Album: Undying
Plattenfirma: Avenue Of Allies
Veröffentlichung: 02.11.2012
Homepage: www.dangerzoneweb.com
Nach über 20 Jahren erblickte ihr Longplay-Debüt „Line Of Fire“ das Licht der Welt. Jetzt, nach einem Jahr, wollen es die Italiener DANGER ZONE (nicht zu verwechseln mit einer italienisch-sprachigen Rockband aus Rimini) schon mit ihrem Nachfolger „Undying“ wissen. Bereits seit 2010 werkeln die Vier an diesem zweiten Album, ein Dutzend Songs haben die Jungs auserkoren, um als „unsterblich“ veröffentlicht zu werden. Die meisten Songs sind neu, einige alte Ideen sind aber schon dabei heißt es aus dem Bandlager. Gitarrist Roberto Priori, Sänger Giacomo Gigantelli und Drummer Paolo Palmieri haben sich Neuzugang Roberto Galli (bass) geschnappt und verschwanden in Priori´s PriStudio in Bologna. Das Cover zu „Undying“ ist recht düster gehalten, mal sehen, wie die darauf befindliche Musik tönt, denn das Debüt war purer 80´s Hardrock im Stile von DOKKEN, KEEL und alten SINNER und lebte nicht zuletzt von Gigantelli´s rauhem Organ. Nun, Giacomo Gigantelli hat sich weiterentwickelt und klingt heute mal nach Mat Sinner, mal nach Claus Lessman, aber eigentlich klingt er nach Giacomo Gigantelli.
Der Sound ist zum Glück nicht so düster wie das Coverartwork vermuten lässt. Es wird amtlich gerockt und der einleitende Titeltrack ist ein Midtempostampfer erster Güte. Hier wird die Nähe zu alten SINNER Songs spürbar, das aber nur am Rande, „Undying“ ist einfach Klasse. „I Do I“ packt gleich eine schöne Schippe Tempo obendrauf und präsentiert Gigantelli fast so dreckig wie beim Debüt. Die Ballade „Paralyzed“ oder das melodische „Hottest Fire“ sind einfach zeitlos und stellen neben den ersten beiden Songs und „Goin On“ sowie „More Heaven Than Hell“ die Highlights dar. Mittelmäßigkeit sucht man auf „Undying“ aber ziemlich verzweifelt und auch vergeblich, DANGER ZONE haben sich enorm gesteigert.
Ein Übersong wie „Line Of Fire“ oder das göttliche „Fingers“ ist zwar hier nicht zu finden, aber das war mir schon fast klar. Diese Stücke rotieren immer noch in meiner Playlist und sind wohl kaum zu übertreffen. Aber die Italiener haben ein ausgewogenes Album eingezimmert, das dieses Mal nicht nach ein paar Songs abfällt. Vor allem hat man auf dem neuen Album komplett auf Coverversionen verzichtet, auf dem Debüt waren derer ja gleich drei. DANGER ZONE sind eine weitere tolle Band aus Italien, die die alten Zeiten hochleben lassen, ohne antiquiert zu wirken. „Undying“ ist ein starkes Album ohne Füllmaterial, kompetent dargeboten von Vollblutmusikern. Der Untergrund lebt, nicht zuletzt wegen DANGER ZONE!
WERTUNG:
Trackliste:
1.Undying
2.I To I
3.Half A Chance
4.Paralyzed
5.Hottest Fire
6.Falling Up
7.Desire
8.Goin´ On
9.More Heaven Than Hell
10.Stand Up
11.The Dreaming
12.Love Still Finds A Way
Stefan