Band: Dark Fortress
Album: Spectres From The Old World
Spielzeit: 58:12 min
Stilrichtung: Black Metal
Plattenfirma: Century Media Records
Veröffentlichung: 28.02.2020
Homepage: www.darkfortress.org
Kälte, Hass, Raserei, Düsternis, Wahnsinn, Genialität, Perfektion, Meisterwerk.
DARK FORTRESS sind zurück. Und zwar besser als jemals zuvor. Als eine der dienstältesten Black Metal Bands Deutschlands, gegründet bereits 1994, haben die Bayern schon einiges an Erfahrung vorzuweisen. 7 hervorragende Alben hat die Band bis dato veröffentlicht, bevor nun nach sechs langen Jahren endlich das neue DARK FORTRESS Album vor einem liegt. Was nicht heißen soll, dass die aktuelle Besetzung um Morean (v.), V.Santura (g.), Asvargr (g.), Seraph (d.) und Phenex (keyboard) auf der faulen Haut gelegen sind. Im Gegenteil, Seraph arbeitet als Drum-Tech, Morean ist klassischer Komponist und fast ständig beschäftigt. Phenex ist Sessionist bei verschiedenen Acts wie z.B. Satyricon und The Ruins of Beverast. V.Santura leitet das Woodshed Studio und spielt auch noch Gitarre bei Triptykon und Rootbrain. Also eine Menge los, man wartet aber gerne, wenn so ein geniales Werk dabei herauskommt. Vorab möchte ich noch auf das perfekt zum Album passende Cover Artwork und auf die sehr saubere Produktion hinweisen. Doch nun lasst uns eintauchen in ein Black Metal Gebilde voller Magie.
Die ersten zwei Tracks „Nascence“ und „Coalescence“ gehören eigentlich zusammen. Nach kurzem heftigen Intro, knallen einem Riffs um die Ohren, die so eisige, dunkle und intensive Energie versprühen, dass die Hölle zu gefrieren scheint. Ultra-aggressiv, fiese Vocals und geile Soli beherrschen das Stück. Ein kurzes „Ough“ und es geht Celtic Frost mäßig weiter bei „ The Spider In The Web“. Gekonnte Tempowechsel mitten im Song, mit dezenten Keyboards und gefühlvollem Sprechgesang angereichert, nur um danach mit voller Kraft zum Ende zu kommen. Der Titeltrack „Spectres From The Old World“ ist ein Hochgeschwindigkeitsgeschoss mit ganz viel Melodie und genialem Gesang. Hell yeah, ist das stark. „Pali Aike“ lässt einen sofort die Matte kreisen, sofern vorhanden. Die bedrohliche Stimme verleiht dem in der Relation gesehen, langsamem Song, Morbid Angel Vibes. Thrash gepaart mit 90er Black Metal wird in „Pazuzu“ geboten. Wahnsinn was die Musiker hier trotz der Geschwindigkeit an Präzision leisten. Unglaublich spannender Aufbau bei „Isa“, langsam mit cleanen Gitarren, aber unheimlich und auch wunderschön. Vollgas bei „Pulling At Threads“. Präzise, tödlich und einfach perfekt. Immer wieder singt Morean mit seiner klaren Stimme, Riffs die an Slayer und Marduk erinnern, veredeln den Song. „In Deepest Time“ kommt fast melancholisch und zerbrechlich daher. Die Arrangements des Gesangs sind fantastisch. „Penrose Procession“ ist ein atmosphärisches Zwischenspiel, das den „Swan Song“ einläutet. Hier ist Black Metal pur angesagt. Mit „Nox Irae“ endet ein knapp einstündiges Elebnis, mit Mönchschören und düsterem Sound.
Anspieltipps: Das ganze Album am Stück
Fazit: DARK FORTESS liefern hier ein Meisterwerk in diesem Genre ab. Schon lange hat mich kein Black Metal Album mehr so mitgerissen, wie dieses. Es kommt niemals Langeweile auf, die Produktion ist toll, die Songs sind perfekt arrangiert, die Musiker spielen auf Champions League Niveau und es passt wirklich alles. Wer auf Dissection, Mayhem, Morbid Angel, Slayer und Satyricon steht, kann hier nichts falsch machen. Absolute Kaufempfehlung von mir. Hoffentlich gehen die Jungs so schnell wie möglich auf Tour. Da muss ich hin.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Nascence (Intro)
02. Coalescence
03. The Spider In The Web
04. Spectres From The Old World
05. Pali Aike
06. Pazuzu
07. Isa
08. Pulling At Threads
09. In Deepest Time
10. Penrose Procession (Interlude)
11. Swan Song
12. Nox Irae
Sturmi