Band: Dark Moor
Album: Project X
Spielzeit: 47:16 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 06.11.2015
Homepage: www.dark-moor.com
Das letzte Album der Spanier von DARK MOOR mit dem Titel „Ars Musica“ REZI wurde nicht nur bei uns zu Recht mit ordentlich vielen Punkte ab gefeiert. Nun holen die Symphonic Metaller zum nächsten Schlag aus und präsentieren uns ihr neues Album „Project X“. Was direkt auffällt ist das man den Bandsound nun als Mischung aus Progressive Metal, Klassischem Rock und vielen anderen Stilrichtungen bezeichnet.
Das kann ja heiter werden würde ich sagen, solche Stilmixe müssen ordentlich umgesetzt werden, sonst landet man im Chaos!
Aber meckern wir mal nicht zu früh, bei dem Opener, dem Intro „November 3023“ ist auf jeden Fall erstmal kein Unterschied zum letzten Album zu erkennen. Und auch „Abduction“ sowie „Beyond the Stars“ gehen im Anschluss eigentlich gut ins Ohr. Wenn man hier etwas zu meckern hätte, dann ist es doch die etwas zahmerer Ausrichtung als man es vom letzten Album der Band gewohnt ist, aber von den Songs hier ist das hier eine gute Leistung.
Nach dem verklingen des ebenfalls sehr ordentlichen „Conspiracy Revealed“ freute ich mich schon auf die nächsten ähnlich gelagerten Nummern, wurde dann aber doch bitter enttäuscht. Denn die nächsten Songs sind vom Stil her komplett anders, haben mehr mit Kuschelrock als mit Metal zu tun und bewegen sich viel zu sehr in der Musicalschiene….Jungs wo ist hier der Druck geblieben? Echt jetzt, ich hab ja nichts über ein bisschen Weichspülung, aber über mehrere Tracks, da brauche ich keine Metalplatte, dann lege ich gleich Kuschelrock ein! Bei „Bon Voyage“ hört man sich z.B auch noch nach einer QUEENkopie an. Nicht falsch verstehen ich mag QUEEN und ihre Mucke, aber irgendwie passt das einfach nicht zu den Jungs und zum Gesamtsound der Platte.
Und leider verlässt man auch diesen extrem weichgespülten Musical Pfad nicht mehr bis zum Ende der Platte, am ehesten überzeugen kann mich hier noch „The Existence“ der Rest (wieder stark QUEEN geschwängert) fällt bei mir aber ziemlich unten durch, da hatte das letzte Album wesentlich mehr Klasse und das oben angesprochene Chaos ist hier leider eingetreten!
Anspieltipps:
Mit “Abduction”, “Beyond the Stars”, “Conspiracy Revealed” und “The Existence” kommt man hier noch am ehesten zu Recht.
Fazit :
Selten gab es auf einem Album welches ich auf dem Rezitisch liegen hatte so eine extreme Kehrtwende wie auf dem neuen DARK MOOR Diskus! Zuerst ist eigentlich noch alles in Butter, aber ab Song 4 wandelt sich der Sound extrem zu einem Zwitter aus Kuschelrock, Musical und QUEENtribute. Sorry, aber das sind nicht die DARK MOOR die ich bislang kannte und man geht meiner Ansicht nach in die falsche Richtung!
Sollte man mit der angesprochenen Kombi keine Probleme haben, ist das Album natürlich eine lohnende Investition, ansonsten aber eher nur was für absolute Genrefanatiker!
Trackliste:
01. November 3023
02. Abduction
03. Beyond the Stars
04. Conspiracy Revealed
05. I want to believe
06. Bon Voyage
07. The Existence
08. Imperial Earth
09. Gabriel
10. There’s something in the Skies
Julian