Band: Dark New Day
Album: Hail Mary
Spielzeit: 42:94 min
Plattenfirma: Pavement Entertainment
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.facebook.com/theDarkNewDay
Nun erscheint es endlich – das „verlorene“ Album von DARK NEW DAY! 2004 gegründet, hat die Band ihr Debüt herausgebracht (mit dem sie übrigens in den Rock Charts einen Coup landeten), danach ordentlich an Songs geschrieben – diese aber nie veröffentlicht, weil zuviel mit den Ursprungs-Bands der Mitglieder zu tun war. Nach einer jahrelangen Pause wurde dann anderes Material verwendet. Dieses lag Brett Hestla (Gesang), Clint Lowery (Gitarre), Corey Lowery (Bass), Will Hunt (Schlagzeug) und Troy McLawhorn (Gitarre) aber trotzdem noch sehr am Herzen und was im Inneren brodelt, muss irgendwann mal freigelassen werden. Hören wir einfach mal rein, welche Katze die Amerikaner (die aus allerlei Südstaaten stammen) da aus dem Sack gelassen haben.
Das Cover ist nett gestaltet – weißer Hintergrund und ein auffliegender Rabenvogel, der eine Gebetskette stiehlt. In Blutrot der Albentitel.
Hier ist Rock am Werke. Das wird gleich bei dem ersten Stück klar. Mit prägnanter Stimme und dazu starken Instrumenten wirkt das Stück wie ein „Passt-auf-hier-kommen-wir!“-Einstieg. Lustig ist natürlich, dass der erste Titel ausgerechnet „Goodbye“ heißt… „Vicious Thinking“ geht in Richtung Ballade, ist ein relativ ruhiges Lied. Hier hätte ich angenommen, dass man den Text herausgeifert. Würde aber zu Brett Hestlas Stimme auch nicht wirklich passen. Ebenso ist der Nachfolger „Simple“ gesanglich eher in ruhigeren und langsameren Bahnen anzusiedeln. Als Kontrast niedlich dudelnde Gitarrenriffs, ein Schlagzeug, dass heftig gespielt wird… In die gleiche Ecke wie diese beiden passt der Titelsong „Hail Mary“. Hier schreit Hestla teilweise ganz schön seine Emotion heraus, dazu vernehmlich spielt passend der Bass, wobei das Stück auch ein gewisses Maß an Düsternis zu bieten hat. Mehr Temperament als die Vorgänger hat „Saddest Song“. Das Schlagzeug hämmert gut los, die Gitarrenriffs sind rockiger einzuordnen, Hestla singt in härterer Manier. „Dear Addy“, „Someday“, „Fiend“ und „Outside“ sind ähnlich;hier steppt der Bär schon wieder mehr. Interessanter Takt bei Letzterem. Der Bass schreddert gut mit, die backing vocals unterstützen stark. Ein Stück zum Mittwippen des Füßchens – oder zum abrocken. Klingt auch herrlich aus mit einem Drum-Crash. Und auch zum Abschluss wird noch einmal alles gegeben – „Gimme The World“ ist ein Stück, dass ein kleines Sahnehäubchen ist.
Zum Teil kerniger Rock, zum Teil Mainstream-Pop-Rock-Ecke, bei dem man Popcorn knabbert und Cola trinkt. Der riesengroße Wurf ist die Scheibe meiner Meinung nach nicht, aber die Welt braucht auch solides Handwerk. Die Scheibe ist kurzweilig und oft hat man das Gefühl, dass einem bestimmte Songs vertraut sind – nicht abgekupfert, sondern eher wie eine „Familienähnlichkeit“. (Wie war es noch?! Alles war schon mal, alles kommt wieder?!)
Anspieltipps: „Goodbye“, „Hail Mary“, „Saddest Song“, „Gimme The World“
Fazit : Sicher ein Album, dass mit einigen Songs Chart-Erfolge haben kann. Mir persönlich etwas zuviel Mainstream; aber ein bodenständiges Album, solides Handwerk.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Goodbye 4:17
2. Anywhere 3:35
3. Vicious Thinking 3:30
4. Simple 3:41
5. Hail Mary 4:42
6. On My Way 3:40
7. Saddest Song 3:30
8. Dear Addy 3:39
9. Someday 3:38
10. Fiend 4:29
11. Outside 3:42
12. Give Me The World 3:11
Sandra