Band: Death SS
Album: Resurrection
Spielzeit: 61:30 min.
Stilrichtung: Metal
Plattenfirma: Lucifer Rising/Scarlet Records
Veröffentlichung: 30.07.2013
Homepage: www.deathss.com
Nachdem das letzte Album „The 7th Sea“ der Italiener bereits sieben Jahre zurück liegt, sei es sicherheitshalber erwähnt: der Bandname hat nichts mit der Schutzstaffel aus dem Dritten Reich zu tun sondern steht für „In Death of Steve Sylvester“ und bezieht sich auf den Namen von Mastermind und Sänger Steve Sylvester. Wie klug diese Namenswahl ist, kann nun jeder für sich selber entscheiden.
Die Band ist bereits seit 1977 aktiv, hat bis dato sieben Studioalben sowie unzählige Singles und Compilations veröffentlicht. Der achte Langspieler nach der angesprochenen langen Pause hört nun passenderweise auf den Namen „Resurrection“.
Die Pioniere des okkulten, theatralischer Horror-Metal greifen diesmal viele Stilrichtungen auf. Zwar bildet der moderne Gothic/Industrial Sound weiterhin den Hauptbestandteil, Heavy/Doom Elemente der Anfangstage klingen aber immer wieder durch.
Die ersten Klänge des Openers „Revived“ rollen einem zwar gleich mal die Fußnägel hoch, gruseliger (im negativen Sinne) Dance-Beat leitet den Song ein, zum Glück findet man schnell in erträgliche Gothic/Industrial Gefilde. Als Opener wäre trotzdem so gut wie jeder andere Song besser gewählt gewesen. „The Crimson Shrine“ behält die Gothic-Schlagseite bei, streift aber schon stärker den klassischen Heavy Metal Bereich und erinnert etwas an die besseren Songs von Lordi, nur eben eine Ecke härter. „The Darkest Night“ überzeugt mit knackigen Riffs und einem treibenden Sound, der durch gelegentliche elektronische Untermalung noch gesteigert wird, auch wenn diese Erkenntnis ein paar Durchläufe gebraucht hat. Wer sich von diesem ungewöhnlichen Mix nicht abschrecken lässt, bekommt einen interessanten Song und das erste Highlight des Albums zu hören. „Dionysus“ legt gleich nach, ein sehr atmosphärischer Midtempo-Groover bei dem auch, wie bereits bei „The Crimson Shrine“, weibliche Vocals zu einem tollen Duett beim Refrain einfließen. Ähnlich angesiedelt ist auch „Star in Sight“, eine Art dunkle Power-Ballade. „Eaters“ ist dann eine ganze Ecke finsterer und härter, aber nicht weniger fesselnd. „Ogre’s Lullaby“ kracht dann schleppend dommig-düster aus den Boxen und ist mein Favorit auf diesem tollen Album.
Besonders faszinierend, bei all den Einflüssen klingt das Album strukturiert und wie aus einem Guss, die Produktion bietet einen guten Rahmen, bis auf ein paar wenige Stellen an denen der Sound etwas überladen wirkt.
Nachdem DEATH SS schon vor den ganzen ähnlich aufgestellten „Horror“ Bands aktiv waren verzichte ich auf „klingt wie xy“ Vergleiche. Wer auf gut gemachten Heavy-Dark-Gothic-Doom-Industrial Metal steht und sich das Ganze auch als wildes Gebräu vorstellen kann, sollten auf jeden Fall mal beide Ohren riskieren. Mich haben die Jungs überzeugt!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Revived
02. The Crimson Shrine
03. The Darkest Night
04. Dionysus
05. Eaters
06. Star in Sight
07. Ogre’s Lullaby
08. Santa Muerte
09. The Devil’s Graal
10. The Song of Adoration
11. Precognition
12. Bad Luck
Chris