Band: Degradead
Album: The Monster within
Spielzeit: 40:56 min
Stilrichtung: Melodic Death Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 13.09.2013
Homepage: www.degradead.com
Ich muss ganz ehrlich gestehen die Jungs von DEGRADEAD hatte ich bislang nicht auf meinem Zettel. Ihr Stil war doch nie so ganz meine Sache. Aber wozu hat man eine bessere Hälfte, die auch den richtigen harten Tönen frönt. Die Promo des neuen, vierten Albums „The Monster within“ kam, meine Frau machte große, interessierte Augen und schon lag die Scheibe bei uns im CD Player. Also gibt es nun ein Kooperationsreview der Scheibe, quasi ein vier Augen Review, von Christina und mir.
Aber richten wir unser Augenmerk aktuell noch auf die Band um die es hier geht.
Die Schweden DEGRADEAD gründeten sich 2000 als SEPTIMA und begeisterten von Anfang an ihre Hörerschaft mit ihrer Mixtur aus brachialen Death Metal und eingängigen Melodien. Fans von IN FLAMES werden sich hier denke ich sofort zu Hause fühlen!
Das neue Album ist das Erste mit dem neuen Schlagzeuger Amit Mohla, die weitere Bandbesetzung blieb unverändert und liest sich wie folgt. Mikael Sehlin (Gesang), Anders Nyström (Gitarre), David Szücs (Gitarre) sowie Michel Bärzen (Bass).
So, genug zur Band, nun geht’s an die Songs des neuen Diskus.
Mit „One against all“ steigt man schon mal richtig kraftvoll ein. Fronter Mikael röhrt los als gebe es kein Morgen mehr!
Hier beim Gesang mussten wir, die die Band ja noch nicht so kannten, echt zweimal hinhören. Singen hier zwei Leute oder ist es wirklich nur eine Kehle durch die die Death Metalshouts und der melodisch Gesang in den Refrains erklingen? Ergebnis, nur Fronter Mikael ist hier zu hören, was ein ungläubiges Staunen bei uns hervorrief!
Zurück zu den Songs, der Opener „One against all“ legt wie gesagt los wie die Feuerwehr und ist der perfekte Nackenbrechereinstieg.
Der Titeltrack „The Monster within“, „For better or worse“ und das anschließende „Dead becomes alive“ sind in den Refrains wunderbar melodisch und bieten dann in den Strophen wieder den kompletten, krassen Gegensatz. Ein sehr schöner Viererpack direkt zum Beginn.
Einen sehr atmosphärischen und eher ruhigen Song haben die Jungs dann in die Mitte des Albums gesteckt, „We’ll meet again“. Eine Art spanische Gitarre eröffnet den Song bevor dann nach 1:30 der ja schon fast zarte und zerbrechliche Gesang von Mikael einsetzt. Wir können uns nur wiederholen was der Junge stimmlich für Extreme drauf hat, ist echt Wahnsinn! Ein genialer Song!
Und auch danach bleibt das Niveau hoch, „The Dark Mind“ reiht sich perfekt in die bisherige Songstruktur ein, „Strive to Struggle“ ist eine melodische Abrissbirne erster Güte und „Scars for Misery“ bietet uns gerade zum Ende hin einige rhythmische Highlights.
Viel zu meckern gab es also bislang wirklich nicht und das bleibt eigentlich auch so bei den beiden letzten Songs „Tendency to Sin“ und dem abschließenden „Sorrow never betrays“. Wie gewohnt spielt man sich hier stark durch die Songs und bringt so ein mehr als überzeugendes viertes Album zu einem gelungenen Ende.
Anspieltipps:
Dieses Mal kann ich euch den Titeltrack “The Monster within”, “For better or worse”, “Dead becomes alive, “We’ll meet again” und “The Dark Mind” nur ans Herz legen.
Fazit :
Wenig Ausfälle, viele starke Songs und eine sehr interessante Mischung, das neue Album von DEGRADEAD hat es uns wirklich angetan! Warum dann aber nur 8 starke Punkte?
Nun, richtig Ausfälle sucht man hier zwar vergeblich, aber außer ein, zwei Songs sind hier keine absoluten Ohrbomben dabei! Alles ist auf einem ähnlich starken Niveau und gleichen Level, aber genau das macht es der Scheibe leider in der heutigen Zeit schwer sich von der Fülle an neuen Veröffentlichungen abzuheben.
Trotzdem kann man den Jungs von DEGRADEAD nur zu ihrem neuen Album gratulieren und wie schon gesagt Fans von IN FLAMES und Co werden hier ihre helle Freude dran haben!
Mit meiner Frau hat man auf jeden Fall schon mal einen neuen Fan gewonnen und das dürfte bestimmt nicht der Letzte gewesen sein!
WERTUNG:
Trackliste:
01. One against all
02. The Monster within
03. For better or worse
04. Dead becomes alive
05. We’ll meet again
06. The Dark Mind
07. Strive to Struggle
08. Scars of Misery
09. Tendency to Sin
10. Sorrow never betrays
Christina und Julian