DGM – Tragic Separation

Band: DGM
Album: Tragic Separation
Spielzeit: 56:47 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 09.10.2020
Homepage: www.dgmsite.com

Auf das Frontiers Label ist ebenso Verlass wie auf die meisten der Haus und Hof-Bands des Labels. Da weiss man immer, was man in regelmässigen Abständen serviert bekommt. So ist es natürlich auch auf dem mittlerweile 10ten Studioalbum der italienischen Prog Metal Veteranen DGM, deren “Tragic Separation” nun vorliegt und nahtlos an das 4 Jahre alte “The Passage” (2016) anknüpft. Damals habe ich eine fette Wertung abgegeben und die Jungs an der Speerspitze des Genres verortet. Schauen wir mal, was sich seitdem getan hat.

Wie im Promotext abgehakt, sind auch auf der neuen Platte alle bekannten (und erwarteten) Trademarks der Band vorhanden: große Refrans (check), aberwitzige, technische Kapriolen (check), hi-speed Gtarrengefrikkel (check), überlebensgroße Gesangsmedien (check). Das will der Fan hören und genau das liefern DGM auch anno 2020 wie verlässlich ab. Im Mittelpunkt hierbei, wie immer, Gitarrist Simone Mularoni, der gewohnt beeindruckende Licks und Riffs abfeuert, und Sänger Marco Basile, der das gesamte Spektrum an Tonhöhen und Emotionen abdeckt. Weiterhin sind DGM in der Schnittmenge von Symphony X, Threshold und Dream Theater unterwegs und mischen dem Ganzen AOR und Meldic Rock Elemente bei. Aber machen wir uns nichts vor – „progressiv“ ist an dem Gebotenen so gut wie nichts, die Genre-Bezeichnung daher nur bei gutem Willen als grobe Orientierungshilfe zu verstehen. (Musikalische) Grenzen loten die Jungs keine aus, es sei denn das ein oder andere Gescheindigkeitslimit in den Gitarrensoli. Als Anspieltipps dieser hochwertigen, aber auch relativ vorhersehbaren Scheibe sollen dem Fan mal der knallige Opener „Flesh And Blood“, das mit einer geilen Hookline ausgestattete „Hope“ sowie der formidable Titelrack genannt werden. Leider ist der Genuss der Scheibe aufgrund der doch sehr offensiv knallenden Breitwandproduktion relativ schnell ermüdend, was durch die mitunter etwas hektischen Arrangements noch verstärkt wird. Man sollte also genügend Zeit mitbringen um das Album zur Gänze genießen zu können.

Ich kann nicht behaupten, diesmal restlos begeistert zu sein. Vielleicht bin ich auch einfach nur durch ähnliche Produkt(e)ionen mittlerweile abgestumpft? Nur weil die Jungs ihre Instrumente perfekt beherrschen, die Produktion glasklar und druckvoll ist und das Songwriting sämtliche Genre-Normen erfüllt, gibt es nicht automatisch eine volle Punktzahl. Fans, die von der Band eh nicht genug bekommen können, packen noch 2 Punkte auf die Wertung oben drauf. Alle anderen sollten erstmal ein Ohr riskieren. Fürs nächste Mal würde ich mir etwas mehr Mut zur Abwechslung und Entschleunigung wünschen (wie das geht zeigen uns Teramaze mit ihrem neuen Albem – mehr dazu hier in Kürze).

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Flesh And Blood
02. Surrender
03. Fate
04. Hope
05. Tragic Separation
06. Stranded
07. Land Of Sorrow
08. Silence
09. Turn Back Time
10. Curtain

Mario

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