DOG EAT DOG – Free Radicals

Trackliste:

01. Lit Up
02. Kin
03. Never Give In
04. Time Won’t Wait
05. 1 Thing
06. Mean Str
07. Energy Rock
08. @Joe’s
09. Blvk Clvd
10. Bar Down
11. Man’s Best Friend
12. E1on1
13. Looking Back
14. Zamboni

Spielzeit: 43:56 min – Genre: Crossover – Label: Metalville – : 20.10.2023 – Page: www.facebook.com/dogeatdog.official

 

Wer hätte das gedacht, aber tatsächlich gibt es (endlich) wieder ein neues Album der Crossover Helden DOG EAT DOG. Darauf mussten die Fans ja auch nur schlappe 17 Jahre warten… 17 Jahre sind eine lange Zeit, aber die Zeit haben DOG EAT DOG mit gefühlt unendlichen Touren und einer starken Live-Präsenz kompensiert. Live sind die Jungs immer eine sichere Bank. Doch auch trotz der starken Live-Präsenz ist es schön, endlich mal wieder was neues zu hören.
Als Fan der beinahe ersten Stunde merke ich beim Schreiben mal wieder, wie alt ich tatsächlich bin. Gegründet haben sich DOG EAT DOG nämlich im weit zurückliegenden Jahr 1991 in New Jersey. 1993 erschien mit „Warrant“ eine eher mäßig erfolgreiche EP, trotz eines kleinen Scherzes mit der Glam-Metal Band WARRANT (die ein Jahr zuvor das Album „Dog Eat Dog“ veröffentlichten). Die Jungs ließen sich zum Glück nicht entmutigen und haben im Jahr 1994 das Überflieger-Album „All Boro Kings“ rausgehauen. Nur zwei Jahre danach konnte auch „Play Games“ die Massen begeistern und rückte in Deutschland sogar bis auf Platz 13 der Albumcharts vor. Die beiden nachfolgenden Alben „Amped“ (1999) und „Walk With Me“ (2006) waren eher mittelmäßig und DOG EAT DOG haben sich auf das besinnt, was sie wirklich wirklich wirklich gut können. Touren! Und wer die Band schon einmal live gesehen hat, wird das bestätigen können. Die Energie und der Spirit der Jungs wird auch in zunehmenden Alter nicht weniger. Immer noch verbreiten die mittlerweile angestaubten Herren Spaß und gute Laune und das ist auch gut so. Jetzt folgt also mit „Free Radicals“ ein erneuter Versuch, diesen Spirit in ein Album zu packen. Und ja, das ist ihnen auch größtenteils gelungen. Es wird ganz genre-treu gemixt und zusammengekocht, was die Crossover Küche so hergibt.
Der Opener „Lit Up“ startet gleich locker-flockig durch und lässt mich unweigerlich an die 94er Glanztaten denken, Optimismus breitet sich aus. Mit typischen DOG EAT DOG Sound kommen auch das fett-riffige „Kin“ und die Durchhaltehymne „Never Give In“ daher. Diese optimistische Stimmung setzt sich bei Titeln wie „Time Won’t Wait“, „Man’s Best Friend“ und dem perfekt benannten „Energy Rock“ fort. Und doch gibt es nicht nur gute Laune Mucke, denn der Song „Bar Down“ markiert einen Tempo- und Stilwechsel, welcher der Musik von „Free Radicals“ einen anderen Blickwinkel gibt und tatsächlich funktioniert das gut. Der Song verliert trotz allem seinen DOG EAT DOG-Geschmack nicht.
Man merkt aber auch, dass sich auf „Free Radicals“ einige Dinge geändert haben. Von der Original-Besetzung z.B. ist nur Sänger John Connor übrig. Ebenjener hat zum Glück nichts von seinen musikalischen Fähigkeiten verloren. Die Rap-Parts klingen immer noch fresh und harmonieren perfekt mit Dave Neabores groovenden Basslines und Brandon Finleys stampfenden und dennoch funkigen Drums, wobei der neue Gitarrist Roger Haemmerli dem Sound der Band eine neue Dimension hinzufügt. DOG EAT DOG klingen wie eine Band, die einfach nur liebt, was sie tut und das unabhängig von Erfolg und Verkaufszahlen. Und genau das hört man einfach in jeder Note.
„Free Radicals“ kommt zwar nicht an die früheren Überflieger „All Boro Kings“ und „Play Games“ ran, aber ist meilenweit von den wirklich nicht guten „Amped“ und „Walk With Me“ entfernt.
DOG EAT DOG sind eine Partyband, das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben. Dafür sind die Jungs geboren und dafür steht die Band schon seit über 30 Jahren. Und das ist auch gut so! Gerade in der heutigen Zeit wird einem schonmal viel musikalisch schwere Kost gereicht, daher ist es umso wichtiger, auch einfach mal Spaß zu haben und Spaß zu hören. Genau das vermitteln DOG EAT DOG mit „Free Radicals“. Es ist kein Überflieger, aber es macht Spaß. Einfach nur Spaß. DOG EAT DOG sind endlich zurück und bringen auch gleich den passenden Soundtrack für die Party mit.

Tänski

Die Party kann starten: 

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