DOKKEN – Broken Bones

Band: Dokken
Album: Broken Bones
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 21.09.2012
Homepage: www.dokkencentral.com

Eines ist im Falle von DOKKEN glasklar: die 80ger sind vorbei und die Band um Chef Don Dokken verschreibt sich einem modernen und organischen Sound – aber das ist eigentlich nichts Neues. Schon der Vorgänger „Lightning Strikes Again“ war in der Gegenwart angesiedelt und wenn man sich die Geschichte der Amis ansieht, waren sie nie damit beschäftigt, der Vergangenheit nachzueifern. Trotzdem kann man auf „Broken Bones“ eine kleine Rückbesinnung auf alte Zeiten bemerken, auch wenn sich das nicht im Sound wiederspiegelt, denn der ist up to date. Die Melancholie in den Songs ist ziemlich spürbar und obwohl sie teilweise ziemlich nach vorne rocken, sind die Gesangslinien typisch für DOKKEN.

Das aktuelle Line-Up besteht wie schon zum Comeback 2008 aus Don Dokken (v.), Mick Brown (d.) und Jon Levin (g.). Bassist Barry Sparks wurde durch Sean McNabb ersetzt.

Mit „Empire“ explodiert die Band förmlich. Frisch und frei von der Leber weg rocken die Jungs alles in Grund und Boden. Der Titeltrack schraubt das Tempo aber gleich wieder zurück und strahlt diese DOKKEN-typische Lässigkeit aus. „Best Of Me“ hat dieses massive Riff, ist aber doch im Midtempo-Bereich angesiedelt.
Das etwas vertrackte „Waterfall“ braucht allerdings einige Durchgänge, bis es zündet, das ist auch Songs wie „Victim Of The Crime“ oder““ der Fall, leichte Kost servieren DOKKEN auf „Broken Bones“ jedenfalls nicht. Mit der Zeit wird es aber auch etwas eintönig, denn die Abwechslung lässt zu wünschen übrig. Fast sämtliche Stücke sind im selben Tempo angesiedelt und die Songstrukturen ähneln sich zunehmends. Einzeln machen die Songs weitestgehend Spaß, aber mit dem Verlauf der Platte kann das eben etwas stören. Der einzige Ausreißer sozusagen ist und bleibt der tolle Opener, der den Hörer wirklich wachrüttelt. Und da haben wir noch den letzten Song der Scheibe. „Tonight“ zieht das Tempo noch einmal etwas an, dazwischen ist es etwas langatmig.

So ganz überzeugt hat mich dieses elfte Studioalbum der Amis nicht, von schlecht kann man aber auch nicht sprechen, denn DOKKEN verstehen es auch heute noch, ihre ganz eigenen Songs zu schreiben – wenn nur nicht das Thema mit der Abwechslung wäre.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Empire
2.Broken Bones
3.Best Of Me
4.Blind
5.Waterfall
6.Victim Of The Crime
7.Burning Tears
8.Today
9.For The Last Time
10.Fade Away
11.Tonight

Stefan

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