Band: Dool
Album: Summerland
Spielzeit: 54:40 min
Stilrichtung: Dark Progressive Rock
Plattenfirma: Prophecy Productions / Soulfood Music
Veröffentlichung: 10.04.20200
Homepage: www.allthosewhowanderaredool.com
Die 2015 in Rotterdam gegründete Dark-Rock Band DOOL konnte für ihr 2017er Album „Here Now, There Then“ recht gute Kritiken einheimsen und schickt sich nun an mit dem Nachfolger „Summerland“ den gewonnen Boden zu verteidigen. Angeführt von Sängerin / Gitarristin Ryanne van Dorst hat sich die Truppe u.a. in den DAFT Studios im belgischen Malmédy eingeschlossen und das Erebnis für den Mix und das Mastering in die kompetenten Hände von Magnus Lindberg (Cult Of Luna) in den Stockholmer Redmount Studios gegeben. Das nun in den unterschiedlichsten Formen verfügbare Album (u.a. Digipak-CD, 2CD-Artbook, Gatefold-2LP und limitierte „Complete-Box“) besticht durch einen schön differenzeren Klang und ein stimmungsvolles Artwork. Schauen wir mal ob die Musik da mithalten kann …
Das Eröffnungsdoppel aus dem hypnotischen, mit guter Hookline ausgestatteten „Sulphur & Starlight“ und dem flotten „Wolf Moon“ hinterlässt einen starken Eindruck und macht Lust auf mehr. Danach klingt es aber ein wenig beliebig. Es wird weiterhin ein unheilvoller, pessimistischer Grundton angeschlagen, der sich sehr an Goth-Rock Ikonen der 80er Jahre anlehnt („God Particle“), so richtig packend ist das aber leider nicht immer und erst gegen Ende packen DOOL mit den beiden Highlighs „Be Your Sins“ und dem Rausschmeisser „Dust & Shadow“ den Hörer nochmal so richtig beim Kragen. Im Vergleich zu ähnlich agierenden Bands wie Beastmilk/Grave Pleasures fehlt es den Holländern noch am feinen Gespühr für kompakte Arrangements und zwingende Melodielinien. Dank Gastbeiträgen von Per Wiberg (Opeth, Spiritual Beggars, Candlemass) and der Hammondorgel, Farida Lemouchi (The Devil’s Blood) als Hintergrundsängerin und Okoi Jones (Bölzer) gelingt es DOOL zwar über die Spielzeit die Abwechslung hoch zu halten – zwingend ist die Scheibe aber nicht von vorne bis hinten.
Spielerisch sauber umgesetzt, athmospärisch dicht und homogen, weitestgehend starke Melodien. Das Gesamtergebnis kann sich hören lassen, auch wenn es DOOL mit „Summerland“ noch nicht gelingt den ganz grossen Treffer zu landen. Fans des Genres sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Sulphur & Starlight
02. Wolf Moon
03. God Particle
04. Summerland
05. A Glass Forest
06. The Well’s Run Dry
07. Ode To The Future
08. Be Your Sins
09. Dust & Shadow
Mario