Band: Drakkar
Album: When Lightning Strikes
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: My Kingdom Music
Veröffentlichung: 16.01.2012
Homepage: www.myspace.com/drakkarweb
Relativ spät erreicht uns das neue Werk der italienischen Power Metaller DRAKKAR. Bei dem Wort Italien und Power Metal rollen sich bei vielen Metaljüngern ja die Fußnägel hoch, ich für meinen Teil bin da eher neutral und gebe den Jungs auf jeden Fall eine Chance aus dem großen Schatten von RHAPSODY OF FIRE oder LABYRINTH hervorzutreten.
1995 gegründet brachte man 1998 dann das Debütalbum „Quest for Glory“ unters Volk, gefolgt von „Gemini“ im Jahr 2000 und dem bislang letzten Album „Razorblade God“ 2002. Alle drei Alben wurden recht ordentlich von Presse und Fanschar angenommen, trotzdem war es dann lange Zeit, aus verschiedenen Gründen, recht still um die Band. 2010 trat man aber wieder ins Scheinwerferlicht und begann mit den Aufnahmen zu dem mir nun vorliegenden neuen Album „When Lightning Strikes“.
Stilistisch ist man beim Vergleich mit RHAPSODY OF FIRE gar nicht so weit weg, die Jungs würzen ihre Sounds auch mit ordentlich Atmosphäre und Geschichte, gehen aber auch ein wenig härter als die berühmten Urväter zu Werke.
Die aktuelle Bandbesetzung liest sich im Übrigen so, Dario Beretta (Gitarre), Davide Dell‘ Orto (Gesang), Corrado Solarino (Keyboard) und Simone Cappato (Bass), kein Schlagzeuger…
So legen wir gleich mal mit de Opener „Hyperspace – The Arrival“ los, welches aber nur ein atmosphärisches Intro für die Nummer danach „Day of the Gods“ ist. Auch hier haben wir es nur mit einem kleinen sentimentalen Vorspiel zu tun, bevor dann bei „The Armageddon Machine“ erstmals richtig die Post abgeht. Recht schnell findet man Parallelen zu RHAPSODY OF FIRE die sich zwar schön anhören, aber innovativ ist das Ganze natürlich wirklich nicht. Die Nummer ist ganz ok, der Chorus passt und der Songaufbau geht auch in Ordnung. Gut aber nicht weltbewegend.
Weiter geht es, nach einem Zwischenspiel, mit „Revenge is done“. Auch hier machen die Jungs nicht viel falsch, der Aufbau könnte zwar etwas spannender sein, aber der Chorus frisst sich geradezu in die Gehörgänge!
Das Titelstück „When Lightning strikes“, „Salvation“ und „We Ride“ fallen ebenfalls in dies gutklassige Kategorie, der Hörer wird also fleißig bei der Stange gehalten und unterhalten. Auch wenn es zwischendurch auch mal den ein oder anderen mittelmäßigen Song zu verkraften gibt.
Im letzten Drittel der Platte haben wir dann noch das abschließende „New Frontier“ welches die Scheibe gut abrunden.
Anspieltipps:
Bei so vielen Tracks gar nicht so einfach in der Masse gute Stücke heraus zu suchen. Mit “Revenge is done”, “When Lightning strikes”, “Salvation”, “We Ride” und “New Frontier“ konnte mir das doch noch gelingen.
Fazit :
Nach dem etwas lahmen Anfang, kommt das neue Werk von DRAKKAR doch noch in Fahrt. Der Mittelteil enthält einige ordentlichen Songs, die einfach Laune machen. Klar einen Innovativitätspreis bekommt man für die Scheibe nicht. Aber die Jungs wissen wie sie ordentliche Songs mit Melodie und einem gelungen Aufbau schreiben müssen, das muss man ihnen lassen.
Wer, dem doch ausgelutschten, italienischen Power Metal Genre etwas abgewinnen kann, ist hier auf jeden Fall gut aufgehoben.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Hyperspace – The Arrival
02. Day of the Gods
03. The Armageddon Machine
04. In the Belly of the Beast
05. Revenge is done
06. When Lightning strikes
07. Winter Soldiers
08. Salvation
09. At the Flaming shores of Heaven
10. We Ride
11. The Awakening
12. My Endless Flight
13. Aftermath – The Departure
14. Engage!
15. New Frontier
Julian