Band: Drive, She Said
Album: Pedal To The Metal
Spielzeit: min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 15.04.2016
Homepage: www.indigorecords.com
Etwas verwirrend ist er schon – der Albumtitel zum neuen Werk „Pedal To The Metal“. Denn immerhin ist DRIVE, SHE SAID nicht gerade eine Band, die für Vollgasrock bekannt ist. Die 1988 von Keyboarder Mark Mangold (TOUCH, MICHAEL BOLTON) und Sänger und Gitarrist Al Fritsch ins Leben gerufene Band ist eher bekannt für gediegene AOR-Unterhaltung. Speziell wegen ihren beiden ersten Alben „“Drive She Said“ (1989) und „Drivin´ Wheel“ (1991) wird das amerikanische Duo noch heute von den Fans verehrt. Zwei weitere Alben („Excelerator“ 1992 und „Real Life“ 2003) kamen bis heute noch hinzu – ebenso zwei Best Of Kompilationen („Road To Paradise“ 1997 und „Dreams Will Come 2010).
Jetzt hat sich das kreative Duo zu einem neuen Longplayer hinreißen lassen – gemeinsam mit musikalischen Gästen wie z.B. der Sängerin FIONA, mit der Al Fritsch ein Duett eingesungen hat oder Vokalisten wie Ted Poley, Chandler Mogel oder Goran Edman, die sich zusammen mit weiteren Mitwirkenden für den Backgroundgesang verantwortlich zeichnen. Ebenfalls mit an Bord sind die allgegenwärtigen Tommy Denander (guitars) und Alessandro Del Vecchio (bass).
Mit „Touch“ startet das Album unerwartet hart und rau. Eine gewisse Partyattitüde ist dem Opener nicht abzuerkennen. Ganz anders tönt der folgende Titeltrack. Vollgestopft mit pompösen Keyboards und erhabener Melodieführung haut er in eine ganz andere Kerbe, wenngleich das Ding ebenfalls amtlich rockt, nur eben in eine andere Richtung. Bisher also keine Abnutzungserscheinungen bei DRIVE, SHE SAID. Ebenso amtlich rockt „In R Blood“. Doch mit der Ballade „Said It All“ läuten die Herrschaften eine lange Liste mit Songs ein, die zwar allesamt nicht schlecht sind, den Hörer aber nicht mehr so mitreißen können wie der Anfangsdreier. Zwar gibt es mit „In Your Arms“ – jenem bereits erwähnten Duett mit FIONA – oder „“ den ein oder anderen Lichtblick, aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass weite Teile von „Pedal To The Metal“ einfach schon zu oft wiedergekaut wurden. Außerdem geben sich DRIVE, SHE SAID zum Ende hin derben, elektronischen Spielereien hin, die dieses Projekt noch unglaubwürdiger machen. Außerdem klingen einige Stücke soundmäßig eher nach Demos denn einem modern produzierten Werk.
Fans der Formation werden das vielleicht anders sehen, aber „Pedal To The Metal“ ist eine arg durchwachsene Angelegenheit. DRIVE, SHE SAID beginnen zugegebenermaßen stark, können aber schon nach einigen Songs dieses Level absolut nicht mehr halten und flachen immer mehr ab.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Touch
2. Pedal To The Metal
3. In R Blood
4. Said It All
5. Writing On The Wall
6. Rainbows And Hurricanes
7. Love Will Win In The End
8. Rain Of Fire
9. In Your Arms
10. IM The Nyte
11. Lost In You
12. All I Wanna Do
Stefan