Band: Eat The Gun
Album: Stripped To The Bone
Spielzeit: 33:12 min.
Stilrichtung: Alternative, Punk Rock
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 25.11.2013
Homepage: www.eatthegun.com
Das Coverartwork ist so eine Art Vorbote. Als ich es zum ersten Mal gesehen habe und darauf den Namen EAT THE GUN gelesen habe, dachte ich sofort diesen Satz: machen die jetzt Alternative-Zeug? Gleich mal vorneweg: ich kenne und liebe diese Band seit ihrer ersten EP „Kingsize“ aus dem Jahre 2002. Der darauf befindliche Hit „Welcome To The Show“ begleitet mich noch heute auf so mancher Party. Aber auch darauf folgende Alben wie das harte „Super Persuit Mode Aggressive Thrash Distortion“ oder das vor zwei Jahren veröffentlichte „Runner“ haben ihren Platz im heimischen CD-Schrank gefunden.
Nun steht mit „Stripped To The Bone“ das neue Werk des Münsteraner Trios an. Und offensichtlich haben Hendrik (vocals, guitars), Gerry (drums) und Peter (bass) die Schnauze voll vom bisher eingeschlagenen Weg. Denn der Albumtitel darf durchaus wörtlich interpretiert werden. Der Sound ist knochentrocken und die Songs tönen irgendwo zwischen Alternative und Punk Rock. Wollen die Herren damit die Charts knacken? Der Wiedererkennungwert sinkt auf jeden Fall gewaltig und manches auf „Stripped To The Bone“ klingt leider nach einer dieser x-beliebigen Combos aus den USA. Die erste geplante Single „Loner“ hat aber dennoch Potenzial. Es ist ja nicht so, dass EAT THE GUN verlernt hätten, gute Songs zu schreiben. Aber die Anbiederung an den US-Markt hinterlässt einen schalen Beigeschmack.
Highlights sind neben „Loner“ Stücke wie „Wake Me Up“, „Made Of Stone“, “Won´t Let You Down” und der Opener „At The End Of The Day“. Auf jeden Fall solltet Ihr vor einlegen der CD die Scheuklappen ablegen, sonst wird es nichts mit der Liebe zum neuen Album.
Wie schrieben EAT THE GUN im Booklet ihrer ersten EP? „You Can´t Kill Rock´n Roll“. Verdammt richtig – aber Du kannst Rock´n Roll eben auf viele verschiedene Arten und Weisen spielen. Und das machen die Jungs auf ihrem neuen Album “Stripped To The Bone” auch, zumindest auf eine andere Art. Der Bombast vergangener Tage ist Geschichte. Hier regieren punkige Riffs und aufs wesentliche reduzierte Songstrukturen. Gepaart mit einem gehörigen Schuß Alternative – die Fans wird das vielleicht vor den Kopf stoßen. Eine Chance sollte man dem neuen Dreher aber schon geben…und zum Schluß noch ein Wort zum Cover: das stammt vom gleichen Künstler wie seinerzeit „Kingsize“. Verrückt, was?
WERTUNG:
Trackliste:
01. At The End Of The Day
02. Loner
03. Wake Me Up
04. Addicition
05. Apocalyptic Blues
06. Bad Memories
07. Made Of Stone
08. Won´t Let You Down
09. Hot Blood
10. Small Dose Of Death
Stefan